Hallo liebe Leute, das mit angeführte Bild zeigt eine Schaltung auf einer doppelseitigen Platine, die Oberseite ist dargestellt, eine Leitung ist hervorgehoben. Auf dieser Leitung wird ein Clocksignal (80 MHz) geführt, welches von dem Oszillator (nahezu quadratisches Bauteil) erzeugt wird. Links unten ist ein PLD sichtbar, oben in der Mitte ein weiterer digitaler Baustein. Optional kann der Takt auch von einem Quarz und einer PLL (statt des Oszillators) erzeugt werden, daher ist die Leitung nach rechts verlängert, wo die optionlae PLL eingesetzt werden kann. Jetzt zu meinem Problem. Die Platine ist in einem Alugehäuse einebaut, welches vom Potential her auf Masse "liegt". Der ESD-Test (der Ingenieur hat sich kaputt gelacht!) fand aber leider bei der Emissionsmessung die 80 MHz knapp unter dem zulässigen Grenzbereich, die höheren Moden (mit 240 MHz...) jedoch weit über dem zulässigen Bereich. Eagle sagt: die Leitung ist 40.280 mm lang. 80 MHz entspricht einer Wellenlänge von 3.75 m. Da sollte doch nichts schief gehen, von wegen Antennenwirkung, Lambda/4 usw... Oder seh ich da was falsch?! Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich den Test überstehen könnte? Als erste Maßnahme hätte ich die Leitung auf einer Seite mit einem Wiederstand (siehe links unten) abgeschlossen. Ist das hilfreich? Lg - Franz
Hallo! Versuche mal einen Filter in der Versorgung des Oscillators. Zu lang ist die Leitung meiner Meinung nach nicht. mfg breitfuss
Hallo ! Verstehe ich auch nicht ganz. Was ist denn der Ansatz: nach 61000-4-2 ESD oder 61000-4-6 ? Bei Emissionsmessung kann es sein, dass Du 3f empfängst. Gruß Klaus
Tschuldigung. Es ist freilich ein Emissionstest und kein ESD-Test. Das ist Neuland für mich! @breitfuss: Was für ein Filter, einfaches RC-Glied oder besser LC? Oder wie? @all: was ist vom Abschlusswiderstand zu halten? Lg - Franz
@Franz Wudy: Ich sehe auf den Masseflächen oberhalb der fraglichen Leitung grüne Kringel, ich nehme mal an, das sind Vias zur Masseverbindung, unterhalb der Leitung fehlen sie. Was mich etwas verwundert, ist die Tatsache, daß der Oszillator aus einem verschlossenem Alugehäuse derart herausrotzt. Parallelwiderstände dürften hier wohl nichts verbessern, es ist denkbar, daß durch den höheren Strom auf der Leitung die Störstrahlung noch zunimmt. Abhilfemäßig würde ich darauf tippen, daß entweder der Deckel keinen anständigen Kontakt zum Restgehäuse bekommt oder die Störstrahlung über die Zuleitungen nach außen dringt. Gruß Jadeclaw.
@Jadeclaw Der grüne Kringel ist ein Massen-Via das auf das bottom-layer geht. Diese ist nicht dargestellt. Das Gehäuse hatte (mit Piepser geprüft) zum Zeitpunkt der Messung Erdkontkt. Hab ich irgendwas grob fasch gemacht? Ich komm einfach nicht recht weiter... Gruß, Franz
Hallo! also..Versorgung - R(2.2ohm)&L(1µH)parallel - Versorgung vom Oszillator. und noch extra dazu: 0.047µF von der Versorgung vom Oszillator zu GND. ..so mache ich es meistens :) alles klar? sorry..bin zu faul zum Zeichnen*g* mfg breitfuss
Ich würde sagen du hast ein crossdingens auf gnd und die meckerherze verbreiten sich so schoen in deiner schaltung. hast du mal drüber nachgedacht die 80 mhz ordentlich zu verlegen/isolieren ?
nachtrag: von den gnd loops die ich da auf den ersten blick sehe mal ganz zu schweigen (wenn die fussnägel so aussehen wie ich mir das denke).
nachtrag II:
> Der ESD-Test (der Ingenieur hat sich kaputt gelacht!) fand aber leider
wer stromtrampelpfade neben ein 80mhz signal legt darf öffentlich
ausgelacht werden :-)
hihi hoho haha
Das war wohl ein Wein zuviel gestern Abend?! Aber trotzem danke für deine mühevollen Illustrationen. Franz
Das kann auch über die VCC nach draußen dringen, wenn z.B. die
betriebenen ICs schlecht entkoppelt sind. Bei 80MHz und Vielfachen
sollten auch Entkoppel-Cs im Bereich <10n beteiligt sein.
Die Masseflächen dürfen gerne des Öfteren an eine durchgehende
Massefläche (auf anderer Lage) angebunden werden. Die ist bei
schnelleren Bausteinen sowieso zu empfehlen.
Was ist den das für ein SMD-Bauteil links unten am PLD? R oder C?
Unschön finde ich auch die Art der Taktverteilung. Ich hätte die Senken
getrennt angefahren und jeder Leitung auf der Quellseite einen R (27 ...
39 Ohm) spendiert.
>(der Ingenieur hat sich kaputt gelacht!)
Dürftige Reaktion. Seine Aufgabe wäre auch, hier beratend mitzuwirken!
Mehr Vias um die Massefüllflächen an die GND-Plane anschliessen. Oder sowas gleich ganz weglassen wenn es eine ordentliche GND-Plane gibt. Serienwiderstände in der Taktleitung können hilfreich sein um den Strom zu begrenzen und evt. Reflektionen vorzubeugen. (Wobei bei den Leitungeslängen eher keine ernsthaften zu erwarten sind.) GND von Kondensator und GND von Oszillator bekommen jeweils (mindestens) ein eigenes Via. (Pro via 1nH!) Zum Filtern der Versorgungsspannung wurde ja schon was gesagt. Ansonsten auch die andere Logik die gespeist wird angucken. So ein Taktsignal kann sich ja überall mal rausmogeln. Viele Grüße, Martin L.
>Ansonsten auch die andere Logik die gespeist wird angucken. So ein >Taktsignal kann sich ja überall mal rausmogeln. Genau, vor Allem über unzureichende Entkopplung der Bausteine via Stromversorgung. Wäre nicht das erste Mal ....
Hallo beisammen, danke für die Antworten. Ich hab jetzt auf Anraten eines Freundes folgendes gemacht: Die PLL-Option entfernt. Mehr VIAs auf Ground verlegt. Ein durchschraubbares VIA verlegt, zur niederohmigen Anbindung der Masse. EMV-Supressoren eingebaut: Murata NFL21SP206 (20 MHz) in der Versorgung und am Ausgang NFL21SP107 (100 MHz) um die Flankensteilheit zu reduzieren. Die Clockleitung wird von mehr Masse umgeben. Die Logikschaltungen werden mit mehr VIAs auf ground versorgt, die Spannungsversorgung der beiden Logikbausteine wird über einen Murata NFL21SP206 weiter gefiltert. BTW: Der 0805-Baustein ist ein 100nF Kondensator, die beiden doppel-T Bausteine sind besagte Murata-Filter. Lg - Franz
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