Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Trafo berechnen


von Oliver (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich würde gern wissen wie man vom Al-Wert der in den
Datenblätern eines Kerns angegeben wird auf die Windungszahl
auf der Primärseite des Trafos kommt.

Es soll sich dabei für Trafos für Schaltnetzteile handeln

Gruß
Oliver

von Benedikt K. (benedikt)


Lesenswert?


von Oliver (Gast)


Lesenswert?

Hi,

mir geht es nicht um Spulen sondern um Trafos.
Ich glaube da gibt es noch einen Unterschied

von Benedikt K. (benedikt)


Lesenswert?

Nein.

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


Lesenswert?

Oliver wrote:

> ich würde gern wissen wie man vom Al-Wert der in den
> Datenblätern eines Kerns angegeben wird auf die Windungszahl
> auf der Primärseite des Trafos kommt.

Da gibt es keinen direkten Zusammenhang. Es kommt auf den Wandlertyp, 
die Leistung, die Frequenz und ganz wesentlich auf die 
Querschnittsfläche des Kernes an. Die Dimensionierung von 
Schaltnetzteiltrafos erfordert schon einige Erfahrung und Kenntnisse in 
diesem Bereich.

Jörg

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


Lesenswert?

> Die Dimensionierung von Schaltnetzteiltrafos erfordert schon einige
> Erfahrung und Kenntnisse in diesem Bereich.

Jo, oder man nimmt einfach ein paar kerne und wickelt drauf los, irgend 
einer wird schon irgendwie passen.

Ist bei der Windungszahl eigentlich auch was anderes von bedeutung 
ausser dem Al wert? Also wenn ich zB eine Induktivität L haben möchte 
könnte ich das zB mit Kern A welcher einen kleinen Al wert hat mit 30 
windungen machen und mit Kern B welcher einen hohen Al Wert hat mit 3 
Windungen.

Worin besteht denn jetzt der unterschied zwischen den beiden 
induktivitäten? Die reine induktivität ist ja die gleiche.

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

> ich würde gern wissen wie man vom Al-Wert der in den
> Datenblätern eines Kerns angegeben wird auf die Windungszahl
> auf der Primärseite des Trafos kommt.
der AL-Wert ist die Induktivität bei einer Windung. Bei N Windungen 
steigt die Induktivität mit N^2.

L = AL*N^2

Welche Induktivität Du für Primär- und Sekundärseite brauchst, muß sich 
aus Deiner Aufgabe ergeben. Ganz grob entscheidet das Verhältnis N1/N2 
der Windungszahlen über das Übertragungsverhalten eines Trafos.

Beachte außerdem, daß in Trafokernen Eisenverluste und Sättigung 
auftreten können und bei den Wicklungen Streuinduktivitäten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Modell_des_Transformators



Gruß,
  Michael

von Oliver (Gast)


Lesenswert?

Soweit ich weiß braucht man eine minimale Windungszahl
auf der Primärseite damit der Kern bei gegebener Spannung
und Frequenz nicht in Sättigung geht.

L = N^2

Die Formel kenne ich von Spulen.
Kann man sie auch verwenden um die Induktivität
bei einem Trafo auf der Primärseite zu berechnen?

von Oliver (Gast)


Lesenswert?

Habe nicht aufgepasst
Ich meinte

L = AL * N^2

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


Lesenswert?

Marius S. wrote:

> Jo, oder man nimmt einfach ein paar kerne und wickelt drauf los, irgend
> einer wird schon irgendwie passen.

das kann man natürlich machen, ob das Ganze dann aber einigermaßen gut 
funktioniert, bleibt dem Zufall überlassen. Es gibt ja auch schlechte 
Lösungen, die irgendwie funktionieren.

> Ist bei der Windungszahl eigentlich auch was anderes von bedeutung
> ausser dem Al wert?

Nochmal: Der Al-Wert ist bei der Berechnung der Windungszahl eines 
Leistungsübertragers zweitrangig. Er ist vielmehr eine Größe, mit deren 
Hilfe man die Induktivität einer bereits dimensionierten Spule einfach 
berechnen kann. Bei Kleinsignalanwendungen, z.B. LC-Filter, kann man 
damit auch die Windungszahl einer Spule berechnen, um eine definierte 
Induktivirät zu bekommen.

> Also wenn ich zB eine Induktivität L haben möchte
> könnte ich das zB mit Kern A welcher einen kleinen Al wert hat mit 30
> windungen machen und mit Kern B welcher einen hohen Al Wert hat mit 3
> Windungen.
>
> Worin besteht denn jetzt der unterschied zwischen den beiden
> induktivitäten? Die reine induktivität ist ja die gleiche.

Die Induktivität sagt ja auch nichts über die Strombelastbarkeit einer 
Spule aus. Ein hoher Al-Wert bedeutet, dass der Kern bereits bei 
geringen Strömen in die Sättigung geht. Das beschränkt die Anwendung auf 
den Kleinsignalbereich, stromkompensierte Entstördrosseln oder 
Flußwandlertrafos. Bei allen Anwendungen, in denen Energie gespeichert 
werden muß, z.B Speicherdrossel oder Sperrwandlertrafo, kommts es auf 
einen hohen Sättigungsstrom an, was immer mit einem relativ niedrigen 
Al-Wert einhergeht.

Jörg

von GB (Gast)


Lesenswert?

Such mal bei TI nach MAG100A.

Da steht alles drin.

GB

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.