Hallo! ich wollte gerade mein LCD und meinen AVR auf einer Lochrasterplatine zusammen verlöten. Da hab ich gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, zu vermeiden, dass sich die Leitungen überschneiden. Habt ihr vielleicht eine besondere Taktik oder Tips, um das zu vermeiden? Gruß Albert
>Habt ihr vielleicht >eine besondere Taktik oder Tips, um das zu vermeiden? Isolierten Draht?
Wenns um Lochrasterplatinen geht, dann kann man sich ja mal eben bei Eagle eine Skizze zeichnen. Dazu einfach das Raster auf 2.54mm stellen und los-routen. Gruß Alex
Naja. Bei Eagle hab ich mal geschaut, da waren beim Mega die pin konfigurationen anders verteilt
Klar, im Schaltplansymbol sind die Pins nach Ports geordnet. Im Layout passt es natürlich!
Hallo, ich verwende für Rasterkarten immer isolierten Fädeldraht, der mit dem Lötkolben abisoliert werden kann. Den gibts z.B. beim Bürklin. Wenn die Schaltung hochfrequent ist, wie z.B. Bussysteme an Mikrocontrollern, verwende ich immer eine geätzte Karte. Den Schaltplan und das Layout mach ich mit KiCAD (open source). Da kann man dann die verschiedenen Layer auf Overheadfolie ausdrucken und die Karten belichten. Man kann auch Gerber-files erzeugen und die Karte fertigen lassen. Der Einstieg in KiCAD ist nicht unbedingt leicht, weil es kaum Leute gibt, die einem dabei helfen können, wenn man es aber kann, ist es ohne Zweifel eins der leistungsfähigsten Layoutprogramme. Das Manual ist kurz und bündig, man sollte es komplett gelesen haben und sich unbedingt daran halten. Dann gibts keine Probleme mit dem Programm. Viele Grüße, Peter
Albert wrote: > ich wollte gerade mein LCD und meinen AVR auf einer Lochrasterplatine > zusammen verlöten. Da hab ich gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, > zu vermeiden, dass sich die Leitungen überschneiden. Habt ihr vielleicht > eine besondere Taktik oder Tips, um das zu vermeiden? Ich habe mir früher Kopien der Lochrasterplatine gemacht und dann mit Farbstiften die Bauteile und Leitungen eingezeichnet. Später habe ich das dann "digital" gemacht, also mit einem Scan in einem Zeichenprogramm und Ebenentechnik. Irgendwann ist mir eine Demo von Lochmaster begegnet. Wenn die Bauteile denen dort ähneln, ist das eine nette Sache.
Hallo, ich mache es auch entweder mit Eagle oder eben frei Schnauze was allerdings dann mehr Platz braucht und nicht unbedingt die besten wege hervorbringt. Gruß Peter
Es gibt genügend kostenlose Software dazu. Z.B. Eagle und KiCAD. KiCAD ist sogar OpenSource und hat nicht die Einschränkungen, die die kostenlose Version von Eagle hat.
Hallo, ich baue meine Prototypen gerne erst einmal auf eine Streifenrasterplatine auf. Zum Erstellen des "Layouts" der Streifenrasterplatinen, benutze ich Corel Draw, das geht sehr gut - d.h. ich habe meine Bauteile und ordne diese entspechend an. Ist zwar alles "händisch" aber man kann vorher sehen wie es später mal aussehen soll, auf der Streifenrasterplatine. Als Beispiel kann mal einen Blick auf das Bild werfen.
Peter wrote: > ich mache es auch entweder mit Eagle oder eben frei Schnauze was > allerdings dann mehr Platz braucht und nicht unbedingt die besten wege > hervorbringt. Lochraster mache ich meist so das zuerst der µC zuerst sitzt und ich dann versuche die Bauteile so anzuordnen das ich möglichst wenige Brücken machen muss. Die Platine im Anhang ist ein recht anschauliches Beispiel dazu. Anhang: Platine oben Grüße Björn
@ Björn Wieck: Genauso hab ich das auch immer gemacht. Wenn man sich zuvor ein paar Gedanken macht, kann man schon relativ einfache Wege für die Verdrahtung finden. Ich habe die Verbindungsleitungen allerdings immer mit Silberdraht realisiert und nicht mit einer Aneinanderreihung von Lötpunkten. Bei aufwändigen Schaltungen brauchts aber isolierte Litzen oder besser noch: Geätzte Leiterplatten.
Ich habe mir auf Lochraster eine Mehrwegschaltung gebaut :) Es handelt sich um einen Atmega32, vom dem ich alle Ports auf Stiftleisten rausgeführt habe. Auf der Platine befinden sich Sockel für alle möglichen DIL Gehäuse. So muss ich fast nie was löten.
Hi, "Ich habe mir auf Lochraster eine Mehrwegschaltung gebaut" So mache ich es auch. Meine Experimenterplatine besteht aus diversne Baugruppen (AVR incl. Taktgenerator, RS232-Baustein, Ausgangstreiber, LEDs, LCD etc.) Auf der Platine sind nur die Versorgungsspannungen verdrahtet, der Rest ist auf Lötstifte rausgeführt. Die aktuelle Schaltung wird dann "freifliegend" mit Kabeln und Lötschuhen verdrahtet. Wenn das funktioniert ist auch implizit schon eine Störsicherheit gegeben :-) Später wird das ganze auf Lochraster dann "manuell" entflechtet. Gruß Andreas
Prototypen baue ich generell auf Lochraster auf. Dabei verbinde ich die Pins mit Flachbandkabel-Einzeladern auf der Unterseite. Das sieht zwar nicht schick aus und ähnelt dem Freiverdrahtaufbau in einem alten Röhrenradio, aber hier kann man nach Lust und Laune ab- und anlöten und herumfrickeln, bis alles geht. Die Flachbandleitungen lassen sich nach dem Anlöten auch gut in Form drücken und stehen nicht in der Gegend herum und die relativ dicke Isolation ist recht robust gegen mechanische Attacken. SMD-ICs werden mit Einzellitzen aus flexibler Erdungsleitung (Baumarkt) angedrahtet und die Litzen werden durch die Bohrungen nach unten geführt und verlötet. Das läßt sich bis TSSOP16 Pitch 0.5mm noch machen. SMD-ICs mit mehr Pins kommen auf DIL-Adapterplatinen. Diese o.g. Technik funktioniert auch bei Datenbussen (SRAM) nachweislich über 64MHz einwandfrei - anders als ein Steckbrett ;-). Wenn das ganze Monster in allen Teilen funktioniert, wird der Plan mit allen Erkenntnissen über die Schaltung nach Eagle übertragen, layoutet und geätzt oder bei einer Platinenschmiede in Auftrag gegeben.
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