Forum: Platinen Platine selber ätzen, komische Erscheinung


von Martin K. (spyro07)


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Hallo,
ich habe jetzt auch mal mit dem Platine ätzen angefangen.

so langsam klappt es auch, aber noch nicht so ganz wie es soll.

Im Anhang habe ich mal ein Bild von einer Platine, man kann die Stelle 
da eigentlich ziemlich gut erkennen.
Es sind auf meinen Platinen immer wieder stellen, wo das Kupfer nicht 
richtig abgelöst wird. Die Flächen sind immer ziemlich rau, aber der 
Fotolack müsste eigentlich runter sein.
Hat vielleicht auch mal jemand solche Erscheinungen gehabt und das 
Problem gelöst. Ich kann sogar auf den Stellen rumkratzen, dann noch mal 
in meine Eisen-III-Chlorid-Lösung legen und die lösen sich trotzdem 
nicht ab.

woran liegt das???

mfg

von Otto (Gast)


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Mit den (schön eingecremten) Fingern angefasst ?

Otto

von Martin K. (spyro07)


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Otto wrote:
> Mit den (schön eingecremten) Fingern angefasst ?
>
> Otto

Eigentlich habe ich auf die Fläche nicht drauf gefasst. ;)

von holger (Gast)


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>Eigentlich habe ich auf die Fläche nicht drauf gefasst. ;)

Nicht lange genug belichtet oder nicht lange genug entwickelt.

von Carsten (Gast)


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Neid.

>Eisen-III-Chlorid-Lösung

woher beziehst Du noch das Tolle Zeug?

von Martin K. (spyro07)


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Nicht lange genug Entwickelt kann ich mir nicht so richtig vorstellen, 
weil sich die Leiterbahnen ja auch schon so langsam ablösen.
Ich hatte es ja auch noch mal in den Entwickler getan, in der Hoffnung 
das sich noch was tut aber das ändert irgendwie nichts an der Sache.

von holger (Gast)


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Hast du die billig Platinen von Reichelt genommen?
Da ist sowas NORMAL.

von Martin K. (spyro07)


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holger wrote:
> Hast du die billig Platinen von Reichelt genommen?
> Da ist sowas NORMAL.

Also die billig-Platinen von reichelt wollte ich eigentlich erst noch 
beststellen, das hier sind billig-Platinen von conrad. Aber da wird wohl 
kein Unterschied sein.

von Carsten (Gast)


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@ Martin K.

härter Belichten (länger)! Dem Fotolack mit einem Schwamm
dem Entwichken nachhelfen.


meine Zeiten :

    Belichten   ?s
    Entwickeln  150..300s (bei ca. 22 Grad C)
    Ätzen       10.. bis max 25min (bei ca.45 Grad C)

alle Zeite die drunter oder drüber sind mit der Belichtungszeit
ausgleichen.

von holger (Gast)


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>Also die billig-Platinen von reichelt wollte ich eigentlich erst noch
>beststellen, das hier sind billig-Platinen von conrad. Aber da wird wohl
>kein Unterschied sein.

Kaum :( Vermutlich der gleiche Hersteller.

Nur so ein Tip: Nimm Platinen von Bungard.

von Matthias L. (Gast)


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Kleiner Tip: Die Folien müssen lichtdicht sein. Dann kannst du auch 
länger belichten. Spielt dann keine Rolle. Es gibt eine 
Mindestbelichtungszeit, unter der kein Entwickeln mölich ist. Drüber ist 
kein Problem.

WIe gesagt:

Haltet die Belichtungsvorlagen gegen die Sonne. Ist da mehr als ein 
dunkelgelber Kreis zu sehen, dann taugen die nichts!

von holger (Gast)


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>härter Belichten (länger)!

Guter Tip :( Nützt nur nichts. Macht alles nur noch schlimmer.
Siehe hier:

>Nicht lange genug Entwickelt kann ich mir nicht so richtig vorstellen,
>weil sich die Leiterbahnen ja auch schon so langsam ablösen.

von Carsten (Gast)


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@ holger

ja, ich bin von einem einwandfreien Film ausgegangen!

sorry Carsten

von Benjamin S. (recycler)


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bei mir traten solche problem auch immer mit den billig platinen auf, 
egal von wem. bei den bongard vom reichelt funktionierts einwandfrei und 
auf anhieb.

von Jens G. (jensig)


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Also wenn ich mir so die Platine anschaue, dann glaube ich ein gewisses 
Muster zu erkennen, was nach Kratzspuren aussieht. War evtl. die 
Abdeckfolie irgendwie verkratzt/Abdrücke? Oder sind das die Kratzer, von 
denen Du geredet hast?
Die Oberflächen sehen generell wirklich etwas sehr rau aus (Riefen quer 
rüber). Also hätte jemand die Kupferfläche querrüber grob abgeschliffen.

Aber naja, von Reichelt habe ich auch noch Platinen rumliegen, und zwar 
seit etlichen Jahren - die gehen jetzt immer noch sauber zu 
belichten/ätzen. Trotzdem evtl. der Hinweis, daß eigentlich der Lack 
nicht ewig hält (bzw. halten soll). Vielleicht sind also deine Platinen 
etwas zu alt geworden.

Evtl. sind auch irgendwelche Reste (Kleber) von der Abziehfolie haften 
geblieben, die evtl. nur gegen's Licht sichtbar sind, und vorm Ätzen 
"zuverlässig" schützt.

Achja, sind das überhaupt Platinen, die bereits Fotolack drauf hatten? 
Oder haste den Lack selber drauf gesprayt?

von Jens G. (jensig)


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achja, nochwas: anfangs hatte ich auch mal ähnlich Effekte, wenn die 
Belichtungsfolie nicht so sehr lichtdicht ist (also das Platinenbild 
darauf). In dem Falle hat man sehr wenig Spielraum bei der Wahl von 
Lichtintensität/Belichtungsdauer, und unterschiedliche 
Leuchtdichteverteilung im Belichtungskasten macht die Sache noch 
schwerer. Im Extremfall werden die Leiterzüge schon leicht belichtet, 
während die freien Flächen noch gar nicht richtig "durchbelichtet" sind 
(könnte bei dir der Fall sein).

von Sven (Gast)


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Sowas passiert auch mit Bungard-Platinen, wenn nicht lange genug 
belichtet wird.

NICHT! auf den Platinen rumwischen, dabei geht immer Lack ab. Die guten 
Bungard sind dabei noch empfindlicher als die billigen HP von Reichelt.

Dass sich die Leiterbahnen auflösen, kann auch an einer zu dünnen 
Vorlage liegen (nicht genug geschwärzt). Dabei kann trotzdem die 
Belichtungszeit zu kurz sein. Eine ungleichmäßig ausgeleuchtete 
Belichtung trägt auch dazu bei.

Was hast Du für Vorlagen (Tinte  Laser  einfach / doppelt)?

von X. H. (shadow0815)


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Ich habe es bei den ersten Versuchen meist mit dem Entwickler vergeigt. 
Zu wenig oder viel davon. Wiege die Kleinmengen jetzt extra mit einer 
Taschenwaage aus...

von Martin K. (spyro07)


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Also vielen Dank für die vielen Antworten.
Die Vorlage war von einem Tintenstrahldrucker, doppelt. Nur das Problem 
war das ich die Folie einfach nicht richtig fest auf die Platine 
bekommen habe, es war immer zumindest in der Mitte ein kleiner Abstand 
zur Platine.

Platine war schon mit Fotolack und die Kratzer sind mir auch 
aufgefallen, als ich die Schutzfolie abgezogen hatte.

Also tendieren hier die Meisten auf die zu kurze Belichtungszeit.
->Da bräuchte ich eben einen Tipp, wie ihr die Folie richtig fest auf 
die Platine bekommt, das auch in der Mitte kein Abstand mehr ist.

Nur das Problem ist, das ich ja auf dem Kupfer noch gekratzt habe, da 
müsste der Lack dann ja mal runter sein und sich das Kupfer ablösen- tat 
es ja aber nicht. :(

mfg

von Claus P. (claus)


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Ist denn deine FeCl3-Lösung noch "frisch"?
Das Bild sieht aus, als wäre die Platine schon 1 h im Ätzbad gewesen.

Bei mir sehen die Platinen so aus, wenn die Lösung verbraucht ist, dann 
dauert der Ätzprozess sehr lange (> 0,5 h), und dabei werden selbst 
Leiterbahnen und Pads angefressen, obwohl die "freien" Flächen noch 
nicht weg sind.

Bzgl. Aufdrücken der Belichtungsvorlage: beim grossen C gibt es einen 
teuren Belichtungsrahmen (den ich seit Jahren verwende, mittlerweile hat 
er sich rentiert), es geht aber auch mit einer Glasplatte (schluckt UV!) 
auf Schaumstoff oder mit einem Bilderrahmen.

Grüße
Claus

von Martin K. (spyro07)


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Bilderrahmen klingt gut, da hätte ich auch drauf kommen können.

Die Ätzlösung ist eigentlich ziemlich frisch gewesen, es könnte 
höchstens sein das ich ein bissl zu wenig Eisen-III-Chlorid reingetan 
hatte.

von Gast (Gast)


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>Entwickeln  150..300s (bei ca. 22 Grad C)

Was nimmst du denn fürn Entwickler?
Entwickeln dauert maximal 20 Sekunden; ansonsten ist die Konzentration 
falsch.

von Timbo (Gast)


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Die Vorlage ist nicht Lichtdicht. Dadurch hast Du zu kruz belichtet und 
bekommst diese Effekte. Du brauchst etwas, was wirklich lichtdicht ist. 
Nimm keinen Schwamm beim Entwickeln, das zerstört den Fotolack im 
schlimmsten Fall! Lieber Entwicklerkonzentration verdoppeln.

von Jens G. (jensig)


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Auch wenn Du die bedruckte Folie nicht richtig herum drauflegst, gibt's 
Belichtung unter das Leiterbild.
Also ich drucke immer das Leiterbild gespiegelt auf die Folie, dann wird 
sie mit der Druckseite auf die Platine gelegt - dadurch liegt das 
Leiterbild direkt auf dem Kupfer auf, und keine Folie ist dazwischen, 
und kein Licht kann drunterstrahlen, was die Leiterbahnen teilweise 
mitbelichten würde.
Noch krasser ist's natürlich, wenn die Folie gar nicht richtig aufliegt.
Aber ich denke, diese Fehler verursachen nicht solch ein Leiterbild wie 
bei Dir (eher nur "weiche" Unterätzungen ohne größere Fransen).
Und nochwas: ich weis nicht, ob Du einen Ätzapparat hast (also z.B. 
"Aquarium" mit Lüftung via Membranpumpe oder sowas), oder ob du das nur 
in einer Schale machst. In letzterem Falle mußt Du permanent irgendwie 
die Lösung oder die Leiterplatte in Bewegung halten, um die 
Lösungsmittelkonzentration überall gleich zu halten. Auch neigt 
FeCl3/FeCl2 (als endprodukt) zur Oxidation, so daß gelb/braunes 
Eisenoxid(hydrat) ausfällt, was die Lösung kräftig eintrübt, und wenn es 
sich absetzen kann auf der Platine, ebenfalls den gleichmäßigen 
Ätzprozess stören/verhindern kann.

von Gast (Gast)


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>Du brauchst etwas, was wirklich lichtdicht ist.

Nope. Die Gradation des Fotolacks ist dermaßen Steil das schon minimale 
Kontrastunterschiede ausreichen. Es kommt vielmehr auf die richtige 
Belichtungszeit und die richtige Entwicklerkonzentration an.

von Martin K. (spyro07)


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Naja ich ätze in der Schale, hatte das Ding jedesmal nicht die ganze 
Zeit in Bewegung. Das könnte schon mal ein Problem sein.
Ich weis nicht ob es für das Eisen-III-Chlorid auch schnell zu warm 
wird, weil, ich es beim ersten mal etwas zu warm lassen werden habe.
Ein Problem wird auch auf jeden Fall gewesen sein das die Folie nicht 
komplett richtig auflag und dann eben zu kurze Belichtungszeit.
Passiert eigentlich was wenn man zuviel NAHO löst, oder geht es dann nur 
schneller?

mfg

von Timbo (Gast)


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@Gast Woher hast Du die Info? Bei mir macht die Lichtdichte einen sehr 
großen Unterschied aus.

von Jens G. (jensig)


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also ich mußte bei mir die Belichtung mit den nicht sehr lichtdichten 
tintengestrahlten folien sehr wohl recht genau einstellen, damit es 
nicht zu viel, nicht zu wenig wird - auf die Lichtmenge kommt es 
schlielich an, nicht einfach die Zeit.

von Michael H* (Gast)


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Jens G. wrote:
> auf die Lichtmenge kommt es
> schlielich an, nicht einfach die Zeit.

na ganz so einfach ist es auch nicht. die "lichtmenge" ist eine energie, 
bestehend aus dem produkt aus (strahlungs-)leistung und zeit.
es kommt also sowohl auf den lichtstrom, als auch auch die zeit an.

du kannst entweder mit E1 20*t lang belichten, oder mit E1/2 40*t lang. 
dass sich in der praxis damit marginal unterschiedliche ergebnisse 
einstellen werden, liegt an parasitären effekten wie extremer 
einfallswinkel, materialerwärmung und desweiteren.

von Martin K. (spyro07)


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Also was meint ihr wie weit sollte ich die Platine von so einem normalen 
Gesichtbräuner wegstellen und wie lange ca. belichten?

von Michael H* (Gast)


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hintergrund zu der sache ist folgender:
um ein sauberes abbild auf dem fotolack zu erhalten, sollte das licht 
möglichst senkrecht auftreffen, sodass kein licht "seitlich" an der 
tintenschicht vorbei auf den fotolack trifft.

als faustformel liest man hier öfters, dass der abstand der röhren 
höchstens den abstand zwischen röhren und folie betragen darf. 
persönlich kann ich dazu nichts sagen, weil bei mir da grob ein faktor 2 
dazwischenliegt. ich kann dir allerdings sagen, dass ich damit recht gut 
fahre.
wenn du eine ordentlich lichtdichte vorlage hast, die man auch aus 2 
aufeinanderliegenden folien bilden kann, ist die belichtungszeit gar 
nicht mal so kritisch.
eine belichtungsreihe ist trotzdem unerlässtlich. schneid dazu mit einem 
teppichmesser centimeterweise in die schutzfolie. belichtungsschritte 20 
sekunden. anfangen würde ich bei 1 min.
als test eignet sich ein in spiritus getränktes wattestäbchen. wenn du 
damit über die entwickelte platine fährst und sich kein rückstand daran 
findet, hast du die optimale belichtungszeit. das ganze vllt in einem 
zweiten schritt feiner auflösen und du hast eine referenz.
dabei solltest du darauf achten, dass die röhren warmgelaufen sind. am 
besten vorher 1 bis 2 min laufen lassen.

von Dirk Willner (Gast)


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@ Carsten

Eisen III
Wieviel möchtest du davon?

Kann ich dir zuschicken...
Ich arbeite mit der klaren Lösung...kein Eisen III

Dirk

von Thomas H. (merlin63)


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hallo

immer wieder lese ich hier, das die vorlagen lichtdicht sein müssen.
das muß man relativieren. sie müssen in der angestrebten wellenlänge
möglichst dicht sein. meine vorlagen sind alles andere als lichtdicht 
und ich belichte 1,5 und 2min...je nach alter des materials. sicher kann 
man da keine feste zeit ausmachen, das muß jeder mit seinem drucker 
probieren. die tinten der verschiedenen hersteller zeigen 
unterschiedliche absorbtionverhalten gegenüber dem geforderten UV 
bereich.

also martin....als erstes mal die finger weg von dieser braunen brühe! 
weil da die kontolle nicht so einfach ist.
ich habe mir einmal 20kg natriumpersulfat geholt und das wird reichen, 
bis ich den AR... zukneife.
dann wie schon oben gesagt....bungard, bungard und nochmals bungard
den entwickler NaOH 10g/l ansetzen und erwärmen !!! wenn ich lese, wie 
lange du entwickelst, dann stimmt da was nicht.
mache das entwicklerbad am einfachsten in einem wasserbad warm. mir war 
das aber zu stressig, weil ja die temperatur ständig sinkt und ich habe 
mich auf einer temperatur von 40-45 grad eingeschossen und brauche max 
15-20 sek und fertig und weil ich ja ne faule sau bin, habe ich mir dann 
ein geregeltes wasserbad gebaut, so kann ich ganz entspannt auch mal 
eine rauchen und die suppe wird mir nicht kalt.
du schreibst, das du einen gesichtsbräuner benutzt. da ist es natürlich 
mit dem abstand halten nicht ganz so einfach wie in einem belichter mit 
deckel...scannerumbau...aber du solltest schon auf den abstand achten.
für gleichbleibende ergebnisse sind eben gleichbleibende abläufe 
wichtig.

hmmm...mal überlegen.....noch was vergessen?....nicht anfassen und drauf 
rumrubbeln wurde ja auch schon genannt....ätzbad ständig in bewegung 
halten auch....tja ich denke mal das wars erstmal

ach ja und gaaaaanz wichtig......nicht entmutigen lassen. der anfang ist 
schwer und kostet schon ein bischen, aber wenn du ein feeling für deine 
"anlage" hast, dann machst du das im schlaf.
also viel glück und toi toi toi

liebe grüße thomas

von stift (Gast)


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Hallo Martin

alle Antworten die du erhalten hast, sind eigentlich richtig. Nur, wie 
kannst du das umsetzen? Ich habe es immer so gemacht um bei neuem 
Material oder Ablaufänderungen schnell die richtigen Parameter zu 
erhalten. Du wirst sehen es lohnt sich.
Erstellen einer (schmalen) Vorlage z.B. mit verschieden Leiterbahndicken 
und Abständen.
Belichten mit verschiedenen Zeiten. Du bekommst ein paar 
Plstinenstreifen (Bel.zeit notieren)
Entwickeln mit verschiedenen Zeiten.
Ätzen.
Bei dem (oder den) Streifen mit den besten Ergebnissen kommt jetzt die 
Veränderung der Entwicklerkonzentration und -temperatur. Am Schluss das 
selbe mit dem Ätzen. Damit erhälst du die für deine Umgebung korrekten 
Parameter.
Erzeugt am Anfang etwas Abfall, aber dafür klappt es anschliessend.

von Jens G. (jensig)


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@Michael H* (-holli-)

>Jens G. wrote:
>> auf die Lichtmenge kommt es
>> schlielich an, nicht einfach die Zeit.

>na ganz so einfach ist es auch nicht. die "lichtmenge" ist eine energie,
>bestehend aus dem produkt aus (strahlungs-)leistung und zeit.
>es kommt also sowohl auf den lichtstrom, als auch auch die zeit an.

Ja, und? Habe ich was anderes gesagt? Mit Lichtmenge meinte ich ja die 
Lichtleistung mal Zeit.

von Michael H* (Gast)


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Jens G. wrote:
> @Michael H* (-holli-)
>>Jens G. wrote:
>>> auf die Lichtmenge kommt es
>>> schlielich an, nicht einfach die Zeit.
                         ^^^^^^^
> Ja, und? Habe ich was anderes gesagt? Mit Lichtmenge meinte ich ja die
> Lichtleistung mal Zeit.

das "einfach" hab ich einfach überlesen. sorry

von Martin K. (spyro07)


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Also weil sich immer wieder welche über das EisenIII aufregen:
geht es mit dem anderem wirklich besser? Und wie warm muss das ca. sein.

von Michael H* (Gast)


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ich bin von fecl auf naps umgestiegen und bereue es nicht. man muss zwar 
das naps ein bisschen mehr aufheizen - bei dem proMA zeug ist 45-50° 
angegeben, ich heize auf gute 45° -, dafür sind die ergebnisse "besser". 
geradere linien bei geraden leiterzügen, weniger unterätzung, schärfere 
konturen und es geht auch schneller... was natürlich an der 
konzentration liegen kann.

von Julian O. (juliano)


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Auch auf die Gefahr hin, dass mich jetzt einige Leute als 
Umweltsünder/Lebensmüde bezeichnen: Ich bin auf HCL und H2O2 
umgestiegen.

Vorteile:
 - keine Temperierung erforderlich
 - keine Umwälzung/kein Lufteinblasen erforderlich. Leichtes Schwenken 
der Platine reicht
 - unglaublich schnelle Ätzzeiten (unter 3min)
 - (zumindest bei mir) das beste Ätzergebnis aller 3 Varianten 
(EisenIII, NaPS)

Nachteile:
 - mühsamer zu lagern (es entstehen Dämpfe die Metall im Umfeld stark 
angreifen)
 - erfordert größere Umsicht und Vorsicht im Umgang

Beschaffung: Baumarkt. ~10€ für 1L HCL (<24%), und 1l H2O2 (19,9%)

Mischung: Nach Gefühl: ca. 1 Teil Wasser, 2 Teile HCL, 1 Schluck H202.
Aufgrund der relativ niedrigen Konzentrationen war das Zusammenmischen 
völlig unproblematisch. Dennoch muss ein gewisses Chemisches 
Grundverständnis vorhanden sein! Die Brühe ist kein Spielzeug!

Aufbewahrung: in Glasbehältern (mit luftdurchlässigen Deckeln!!). Die 
Glasbehälter stehen in einem Säurefesten Plastikbehälter (sollte etwas 
zu Bruch gehen läuft die Brühe nicht in die Erde). Der Plastikbehälter 
steht im Freien (Natürlich vor Regen, Wind etc. Geschützt).

Entsorgung: Abgabe bei der lokalen Sammelstelle

Bitte Vorsicht und Eigenverantwortung beim eventuellem Nachahmen!

von Bernd Dohl (Gast)


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>geht es mit dem anderem wirklich besser?

Nicht wirklich. Aber das ist, wie so vieles andere auch, scheinbar eine 
Glaubensfrage. Mit selbst war HCL+H2O2 immer zu riskant. 
Natriumpersulfat hat zwar den Vorteil wasserklar zu sein aber dafür ätzt 
das Zeug, zumindest bei mir, nur bei hohen Temperaturen. Für mich hat 
sich EisenIIIChlorid als das Optimum erwiesen. Sieht zwar eklig aus, 
dafür frißt es keine Löcher in die Klamotten (evtl. Flecken gehen mit 
Rostfleckenentferner spurlos raus) und mit meinem selbstgebauten 
Schaumätzgerät erreiche ich Ätzzeiten von 5-10 Minuten. Ich bleibe auf 
jeden fall dabei.

von Claus P. (claus)


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@Bernd Dohl: full ack.

Kann mir jemand erklären, wieso naps weniger unterätzt?
Woher weiss das Zeug, dass es Kupfer nicht angreifen darf, wenn es damit 
"von der Seite" in Kontakt kommt?

Aber, um beim Thema zu bleiben: ich hatte gestern wieder mal das Problem 
(FR2 Basismaterial, Aufschrift "KB"), dass die Platine nach dem 
Entwickeln gut aussah, aber sich nach 10 min im FeCl3 Bad der Fotolack 
auf den Leiterbahnen aufzulösen begann (aber nicht überall auf der 
Platine). Das Ergebniss war natürlich wieder mal für die Tonne.

FeCl3 greift doch den Fotolack nicht an, das ist doch kein Entwickler, 
oder?

Bei einem 2. Versuch mit anderem Basismaterial (auch FR2, aber 
offensichtlich anderer Hersteller, Aufschrift "L") war das Ergebnis 
hingegen perfekt.

von Jens G. (jensig)


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naja, das war dann halt wieder mal ein Beispiel von entweder schlechter 
Qualität des Basismaterials, oder eben zu alt (lack nicht mehr richtig 
bindend auf dem Cu).
Aber bis jetzt hatte ich solche Probleme selbst mit älteren Platinen 
noch nicht (wenn ich die Platine nicht gerade stundenlang in der Suppe 
lasse)

von Vieldrucker (Gast)


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Hallo,

ganz klarer Fall: zu kurz entwickelt und danach zu lange geätzt.
Dann entstehen bei mir die gleichen Erscheinungen.

Wenn deine Belichtungsvorlage korrekt ist (relativ Blickdicht, und 
scharfe Konturen),
solltest du etwas länger entwickelen.

Im Prinzip wird solange entwickelt bis sich die Leiterbahnen klar 
hervorheben.
Danach kurz abspülen, und noch einmal kurz in die Entwicklerlösung 
eintauchen
und wieder abspülen, dann ist deine Platine bestens entwickelt.
In diesem Zustand sollte die Platinenoberfläche auf keinen Fall mit
Schwamm oder Finger in Berührung kommen, sonst ist der Fotolack hinüber.

Je nach Entwicklerlösung reicht die Dauer von einigen Sekunden bis zu 
ner Minute oder mehr.
Da gilt es die Herstellerangaben zu beachten.

Wenn du nun deine Platine ätzt, sollten sich die Konturen gleichmäßig
hervorkristallisieren. Du erkennst dann schon ganz gut wann der 
Zeitpunkt
gekommen ist um die Platine herauszunehmen.

Zeitlich kann ich da keine Angaben machen, da ich immer nach "Sicht" 
ätze.
Die Dauer variiert sowieso je nach Temperatur des Ätzmediums und dessen
Sättigung.

Diese Methode funktioniert perfekt bei hochmodernen Bungard Maschinen 
der Schule (Hellas, Splash Center) so wie bei meinen Privaten 
selbstgebauten Ätzmaschinen und Belichter (Küvette und umgebauter 
Scanner).

Gruß und gutes gelingen
Vieldrucker

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