Forum: Offtopic Lautsprecher mit Rechtecksignal quälen


von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Hallo,

im Betreff steht, grob, was ich vorhabe.
Etwas genauer gesagt: Eine Vollbrücke im Schaltbetrieb soll für die 
Ansteuerung sorgen. Thermisch ist alles klar, es ist ein einziger 
Lautsprecher dessen max. Leistungsaufnahme nicht überschritten wird.
Das es übel klingen würde, ist auch bekannt und bedeutungslos.
Frage: Gibts da irgendwelche Effekte, die dem Lautsprecher schaden 
könnten ?
Bitte keine Hinweise drauf, daß in Mehrwegesystemen unerwartet hohe 
Leistungen bei den Hochtönern ankommen könnten und diese u.U. zerstören, 
wie bei clippenden, übersteuerten Hifisachen.

Gruß,

Hendrik

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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du könntest dir ziemliche spannungsspitzen beim schalten einfangen, da 
brauchst du evtl. dioden, die das abfangen

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Danke fürs dran erinnern,

aber das hab ich zum Glück schon abgefangen. Meine Sorgen drehen sich um 
den Lautsprecher,weniger die PA - Dioden zum Clippen der 
Induktionsspannung sind schon drin, evtl. kommt noch was mit 
Snubber/Boucherotglied vergleichbares. und ich schalte sogar 
etappenweise, d.h. die Membran landet kurz in Nulllage und die 
Lautsprecherinduktivität wird nicht auf einen Schlag umgepolt, sondern 
die Differenzspannung zwischen den zwei Brücken ist kurrzeitig weg.

Gruß, HD

von HildeK (Gast)


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Unter deinen genannten Bedingungen muss der Lautsprecher das abkönnen.
Was wäre denn, wenn einer seinen Synthesizer auf SquareWave stehen hat 
und da minutenlang rumdudelt?
Wobei: es sollen schon Hochtöner bei solcher Musik Schaden genommen 
haben ...

von Hendi (dg3hda) (Gast)


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Hallo HildeK,

genau das "wobei" ist es warum ich frage.
Da ist das Problem, daß die Hochtöner nur für den Teil der Leistung 
ausgelegt sind der durchschnittlich bei Musik und Sprache durch den 
"Hochpass" der Frequenzweiche kommen sollte, und durch den starken 
Hochfrequenten Anteil im Rechteck (Pegel der Oberwellen fallen wohl so 
mit ca. 1/f ab) thermisch überfordert werden. Ich habe die PA so 
ausgelegt, daß die abgegebene Effektivleistung die Angabe des 
Lautsprechers nicht überschreitet. Gibts da noch was zu be8en ?

HD

von HildeK (Gast)


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>Ich habe die PA so
>ausgelegt, daß die abgegebene Effektivleistung die Angabe des
>Lautsprechers nicht überschreitet.
Ich hatte dich eingangs etwas anders verstanden, nämlich dass du dies 
schon im Griff hast und nur noch z.B. nach ev. außergewöhnlichen 
Belastungen wegen der steilen Signalform oder Ähnlichem fragst.
Ich weiß nicht, wie viel Reserve LS aus dem PA-Bereich haben - mehr 
jedenfalls als Heimlautsprecher. Die maximal zulässige 
Effektivleistungen sind vermutlich auch da nur für eine (niedrigere) 
Frequenz angegeben und für einen kurzfristigen Betrieb hätte ich da 
weniger Bedenken.
Manche PAler messen z.B. ihre Equalizereinstellung mit Rauschen aus - 
mit heftigen Pegeln und das dauert u.U. auch 10 Minuten.
Ich denke aber, dass alle Lautsprechersysteme auch die spektrale 
Verteilung, sprich die geringeren Pegel bei hohen Frequenzen natürlicher 
Signale mit einberechnen. Also, wenn 100W bei 1kHz noch gehen, bei 10kHz 
gehen die dann sicher nicht mehr.

Mein "Wobei" bezog sich auf Heimlautsprecher. Da müssen viele Watts auf 
dem Prospekt stehen!

von Harry U. (harryup)


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hi,
wenn du zwischen den Pegelwechseln Zeit spannungslos lässt, kommt da was 
Trapezähnliches dabei raus.
Nun kann der LS ja seine Membranauslenkung in einer begrenzten Zeit 
schaffen, aller Signalanteil, der ausserhalb dieser Zeit stärker 
ansteigt oder abfällt als die Membran folgen kann, wird sich wohl in 
Wärme niederschlagen, die grob zu ermitteln sein müsste. Die 
Leistungsangaben eines LS beziehen sich doch auf seinen regulären 
Arbeitsbereich, grillen & killen wirst du ihn schon mit einigen Watts 
können, die der Kandidat nicht schnell genug abführen kann, der Hitzetod 
ist die zwangsläufige Folge.
Frage dabei ist, mit welcher Frequenz (oder besser 
Spannungsanstieg/Zeit) treibst du den Bruder an? Grobschlächtig: mit 50W 
bei 10KHz bleibt nahezu die gesamte Leistung in Form von Wärme in der 
Schwingspule, ob die sie an die Aussenwelt loswird, hängt von Luftspalt 
und umgebenden Aufbau ab.
Unter Umständen stirbt hierbei auch ein 300 Wätter recht lautlos.
Grüssens, harry

von Hendi (Gast)


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Soderle,

Die versprochenen 150W RMS vom Etikett verträgt das gute Stück nicht 
lange, abgekocht hab ich die Schwingspule mit 80W innerhalb von ca. 30s.
sowohl die überlebende als auch die selbst nachgewickelte Schwingspule 
des getesteten Exemplars(ja, das funktionierte nach wegschrubben der 
Überreste der Alten) werden jetzt mit einer Leistung angesteuert, die 
der Wärmeentwicklung - nach 3 Minuten kann man sie noch gut anlangen - 
angepasst ist. An der frischen Luft werden sie bei 18-20W nach 3 Minuten 
gut handwarm, im engen Luftspalt sollte dann noch Reserve sein auch wenn 
die Wärme da nicht so gut wegkommen dürfte.

Damit sollte alles gut sein.

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