Hi, haben letztens auf der FH mit einem Spektrum Analysator eine uC Baugruppe untersucht. Das lief so ab, dass wir mit verschiedenen Sonden die Leiterplatte abtasten mussten. Des Weiteren sollten die entsprechenden absoluten Pegel in dBuV am Spektrum Analysator abgelesen- und dokumentieren werden. Das war alles schön und gut aber mich würde nun interessieren wie so etwas in der Praxis zu bewerten ist. Ich fahre also die Baugruppe ab und kann somit die Stellen mit der größten Abstrahlung/Pegel ermitteln. Aber ab welcher Grenze (z.B. dbuV) wird es kritisch bzw. muss man am Layout oder an der Schaltung drehen? Kann man pauschal sagen, dass es ab einer bestimmten Grenze auch zu Schwierigkeiten bei der letzlichen Messung in einer Absorberkammer kommen wird? Bzw. wenn ein Gerät diesen Test nicht besteht und man die genaue Fehlerquelle mit einem Spektrum Analysator finden möchte muss ich ja wissen welche Größenordnung der Pegel die Schwierigkeiten bereiten könnten.
E-Techniker wrote: > Das war alles schön und gut aber mich würde nun interessieren wie so > etwas in der Praxis zu bewerten ist. Ich fahre also die Baugruppe ab und > kann somit die Stellen mit der größten Abstrahlung/Pegel ermitteln. Aber > ab welcher Grenze (z.B. dbuV) wird es kritisch bzw. muss man am Layout > oder an der Schaltung drehen? Naja, der absolute Pegel ist meines Erachtens mit ziemlicher Vorsicht zu geniessen. Mit solchen Sonden misst Du Feldstärken im Nahfeld. Wie das im Fernfeld aussieht ist normalerweise schwer zu sagen. Es ist halt irgendwie proportional... > Kann man pauschal sagen, dass es ab einer bestimmten Grenze auch zu > Schwierigkeiten bei der letzlichen Messung in einer Absorberkammer > kommen wird? Nein, das wird auch ziemlich stark von einem evtl. vorhandenen Gehäuse abhängen. Die Kernaussage wird sein: Je höher uns wahrscheinlicher ein Problem in der EMV-Messung. Du kannst natürlich grob schätzen, dass in x Metern Entfernung gemessen wird und dass die Feldstärke im Quadrat abnimmt. Erlaubte Strahlungsleistung beträgt je nach Frequenzbereich in dem die Störung ist zwischen 2nW und 1µW. Unterhalb von 1GHz typisch 250nW. > Bzw. wenn ein Gerät diesen Test nicht besteht und man die genaue > Fehlerquelle mit einem Spektrum Analysator finden möchte muss ich ja > wissen welche Größenordnung der Pegel die Schwierigkeiten bereiten > könnten. Hier dürfte vor allem die Information wichtig sein, auf welcher Frequenz die Störaussendung stattfindet. Dann suchst Du halt nach dem höchsten Pegel dieser Frequenz auf der Baugruppe. Da ihr das ganze wohl im EMV-Labor der FH gemacht hab würde ich einfach mal die zustädigen Professoren, Lehrbeauftragten oder Assistenten fragen (wobei ich von letzeren eine eher schlechte Meinung habe, gerade in Laboren. Geht nur mir das so? ;) ). Wenn Du was lesen willst hilft evtl. das Studium der entsprechenden Normen, die ihr hoffentlich in der Bibliothek oder im Labor habt. Ganz allgemein wäre die EN 50081 (Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV); Fachgrundnorm Störaussendung ) ein Start.
Die BNetzA bewertet Störungen bis 3GHz. Hierzu gibt es die Messvorschrift RegTP 322 MV 05 nach der gemessen wird. Inhalt ist u.a. der Messaufbau, verwendete Geräte, Messabstände, Normen, Bestimmung der Störvektoren usw. Einfach mal googeln und das PDF runterladen.
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