Forum: Offtopic Gigabaud uart


von Teplotaxl X. (t3plot4x1)


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Rein theoretisch ist die Datenrate über eine rs232 Schnittstelle doch 
unbegrenzt, oder? Die Schnittstellen ICs und die Kabel sind doch der 
Begrenzende Faktor?

von Musiker (Gast)


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rein theoretisch ist alles unbegrenzt!

von Matthias L. (Gast)


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>Die Schnittstellen ICs und die Kabel sind doch der
>Begrenzende Faktor?

Wenn du die Frequenz ausreichend erhöhst, dann reicht ein kurzes (Stück) 
Kabel pro Seite ;-)

von Teplotaxl X. (t3plot4x1)


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Ja nee.. so wars net gemeint :D
Mit 2 FPGAs an den Enden und einer Guten Schirmung dürften 
Taktfrequenzen bist ~1GHz machbar sein :D

von *.* (Gast)


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ich habe jetzt "und einer Guten Schmierung" gelesen :)

von fast so (Gast)


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Ab einer gewissen Geschwindigkeit bevorzugt man synchrone Uebertragung. 
Die FPGA uebertragen synchon. Man kann natuerlich ein UART nacbilden, 
und den takt durch 16 teilen....

von Matthias L. (Gast)


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>Mit 2 FPGAs an den Enden und einer Guten Schirmung dürften
>Taktfrequenzen bist ~1GHz machbar sein :D

Aber bestimmt nicht sinnvoll mit 5V Pegeln.
Ich würde da ein symmetrisches Low-Voltages Signal nehmen.
zB RS485 oder LVDS oder sowas

von Katapulski (Gast)


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Na sicher: Gute Schmierung! Der begrenzende Faktor ist doch die 
Signalform.
Rechtecksignale verkanten sich viel leichter als Sinus- oder
Dreiecksignale im Kabel. Deshalb werden die einzelnen Adern auch mit 
Talkum geschmiert.
Ebenso ist beim Entwurf von Platinen darauf zu achten, nur Rundungen zu 
routen, weil sonst die Signale auf Grund der Fliehkraft über den 
Platinenrand hinausschießen und an anderer Stelle in das Gerät 
hineinfallen. Dort lösen sie dann die gefürchteten EMV-Probleme aus.

Hoffe, geholfen zu haben.

gez. Katapulski

von Uhu U. (uhu)


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Katapulski wrote:
> Rechtecksignale verkanten sich viel leichter als Sinus- oder
> Dreiecksignale im Kabel. Deshalb werden die einzelnen Adern auch mit
> Talkum geschmiert.

Ach deswegen hat sich im Kabel meines Staubsaugers so ein komischer 
Knubbel gebildet. Dachte schon, es sei Krebs...

von Falk B. (falk)


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@ fast so (Gast)

>Ab einer gewissen Geschwindigkeit bevorzugt man synchrone Uebertragung.

Irrtum. Ab einer bestimmten Datenrate bevorzugt man asynchrone 
Übertragung. Warum wohl haben alle moderen FPGAs Gigabit Tranciever, die 
asynchron arbeiten?

>Die FPGA uebertragen synchon.

Nö, da feht das A am Anfang ;-)

> Man kann natuerlich ein UART nacbilden, und den takt durch 16 teilen....

Schlauerweise nimmt man dann 8B10B Kodierung statt dem Start/Stop Bit 
des UART. Oder wens noch effizienter seinn soll/muss, 64B/66B.

MFG
Falk

von Teplotaxl X. (t3plot4x1)


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Warum wurde dann eigentlich USB erfunden?
Serielle schnittstelle mit exorbitanter Datenrate und gut ist :D

von Katapulski (Gast)


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>Warum wurde dann eigentlich USB erfunden?
Um Firewire aus den Köpfen der Leute zu vertreiben.

gez. Katapulski

von Falk B. (falk)


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@ Sir alan Teplotaxl (t3plot4x1)

>Warum wurde dann eigentlich USB erfunden?

Weil den Inschenören langweilig war . . . ;-)

von Teplotaxl X. (t3plot4x1)


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Katapulski wrote:
>>Warum wurde dann eigentlich USB erfunden?
> Um Firewire aus den Köpfen der Leute zu vertreiben.
>
> gez. Katapulski

Man hätte auch einfach die Baudrate hochschrauben, USB draufschreiben 
und sich freuen können :D
Hat man leider aber nicht :(

von *.* (Gast)


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> Man hätte auch einfach die Baudrate hochschrauben, USB draufschreiben
> und sich freuen können :D
> Hat man leider aber nicht :(

Dann hätte man keine Lizenzgebühren abschöpfen können.

von Dieter W. (dds5)


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> Man hätte auch einfach die Baudrate hochschrauben, USB draufschreiben
> und sich freuen können :D

Da ist schon noch ein kleiner Unterschied:

serielle Schnittstelle ->  nur Hardwareverbindung

USB ->  Hardware + Übertragungsprotokoll

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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USB ist ein symmetrischer Bus. UART ist weder ein Bus (höchstens als 
EIA485), noch symmetrisch.

von Teplotaxl X. (t3plot4x1)


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Simon K. wrote:
> USB ist ein symmetrischer Bus. UART ist weder ein Bus (höchstens als
> EIA485), noch symmetrisch.

Ob bus oder nicht macht im realen Leben relativ wenig aus. USB ist ja 
auch immer ne Punkt zu punkt Verbindung. D.h., man kann an einen USB 
Port nur ein Gerät anschließen. Bei nem richtigen Bus wäre das was 
anders.
Und das mit symmetrie lässt sich lösen ;)

Trotz allem finde ich USB um einiges zu kompliziert für den normalen 
Entwickler.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Sir alan Teplotaxl wrote:
> Ob bus oder nicht macht im realen Leben relativ wenig aus. USB ist ja
> auch immer ne Punkt zu punkt Verbindung. D.h., man kann an einen USB
> Port nur ein Gerät anschließen. Bei nem richtigen Bus wäre das was
> anders.
Wer hat das denn erzählt? Definiere USB-Port. Es gibt logisch gesehen 
nur einen USB Root Hub, der eine bestimmte Anzahl von Anschlüssen 
herausführt (auf Buchsen). Wenn man mehr Anschlüsse braucht, nimmt man 
einen (weiteren) externen USB Hub und kaskadiert diesen mit bestehenden 
Hubs.

> Und das mit symmetrie lässt sich lösen ;)
Klar kannst du eine asynchrone Schnittstelle mit passenden Transceivern 
symmetrisch hinkriegen. Gibts sogar schon. Nennt sich USB. Was ich sagen 
will: Du beziehst dich nur auf den Namen der Schnittstelle. EI232 oder 
EIA485 sind alte Standards. Wenn man da so große Änderungen einbaut wie 
Signalsymmetrie oder sogar eine Protokollspezifikation hinzufügt ist es 
meiner Meinung nach schon gerechtfertigt dem Ganzen einen neuen Namen zu 
geben.

> Trotz allem finde ich USB um einiges zu kompliziert für den normalen
> Entwickler.
Ansichtssache. USB ist nur sehr umfangreich, weil neben physikalischen 
Spezifikationen auch noch Protokollspezifikationen (zu genüge!) 
hinzukommen. USB ist aber schon nicht schlecht organisiert/strukturiert, 
finde ich.

von Teplotaxl X. (t3plot4x1)


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RS232 habsche als Akronym für UART verwendet...
Schande über mein Haupt...

Gemeint war die einfache serielle Übertragung: star-daten-stop

von Uhu U. (uhu)


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*.* wrote:
>> Man hätte auch einfach die Baudrate hochschrauben, USB draufschreiben
>> und sich freuen können :D
>> Hat man leider aber nicht :(
>
> Dann hätte man keine Lizenzgebühren abschöpfen können.

Firewire ist lizenzfrei... Deswegen durfte er sich nicht durchsetzen.

von Eddy C. (chrisi)


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Wenn es kein USB gäbe, würdet ich Euren Scanner noch heute am 
Parallelport betreiben (Kotz) und ein zusätzliches Netzteil in der 
Steckdosenleiste stecken haben. Wie ein USB-Stick aussehen würde, wage 
ich mir gar nicht vorzustellen...

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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RS232 stick halt :)

Wäre in der USB spezifikation USB nur als schnellerer UART definiert 
(mit zusätzlichen Bus-Features, Stromversorgung usw.), dann würde es 
bestimmt keine USB Standardgeräte geben, weil dann softwareseitig jeder 
wieder sein eigenes süppchen kochen würde.

von Eddy C. (chrisi)


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Richtig. Und wir würden verzweifelt nach einer 16-fach-Serialkarte 
schreien. Mit Kabelpeitsche -  Aua.

von Teplotaxl X. (t3plot4x1)


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Dann schreibt man halt nen Standard für blockorientierte an nem uart :D
@eddy: dann erfindet man eben hubs oder macht nen richtigen Bus draus :D
Die Stecker müssen ja nicht soo riesig sein.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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afaik ist LIN bus sowas ähnliches wie ein UART der zu nem richtigen BUS 
mit Kollisionskontrolle umgebaut wurde.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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W-Lan für alles! wer braucht schon Kabel ;)

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