Hallo, da ich kein Student mehr bin hab ich keinen kostenlosen/billigen Zugriff auf Matlab mehr. Und auf eine nicht von einer Firma und deren Lizenspolitik abhängige Lösung wollte ich schon länger setzen. Es gibt ja verschiedene Alternativen wenns darum geht Messreihen auszuwerten (was mit vorschwebt: FFT, moving Average, andere Filter drüber laufen lassen, regression, plotten, etc.). Aber welche ist eine gute Lösung? Bzw. wo steht am meisten Druck dahinter? Ich will mich natürlich nicht in ein Tool einarbeiten dessen Entwicklung in naher Zukunft einschläft. Von was ich gehört habe: Octave: -recht bekannt, sehr Matlab-ähnlich (ist nur am Anfang ein Vorteil wegen schnellerer Einarbeitung) -letztens erst eine neue Version rausgekommen; kann aber nicht sagen ob man deswegen auf eine aktive Entwicklergemeinde schließen kann? Scilab: -die Präsentation auf der Webseite schaut gut aus, aber ansonsten noch nie was davon gehört Root (root.cern.ch): -ich bin jetzt gar nicht sicher ob das überhaupt für "Matlab-ähnliche" (interaktive und Skript-gesteuerte) Datenverarbeitung und Plot-Funktionen gedacht ist. -da es die Jungs im Cern programmieren um es selber zu benutzen sollte entsprechend Druck hinter der Weiterentwicklung stehen. Das Projekt wird also die nächsten >10 Jahre nicht einschlafen. Was also nehmen? Ich könnte natürlich alle ausprobieren und selber bewerten, aber das kostet viel von der Resource von er man am wenigsten hat: Zeit. Vielen Dank im vorraus, Randy
Dann gibts noch SAGE: http://www.sagemath.org/index.html von dem Programm kenne ich aber auch nur den Internetauftritt.
Hallo Randy, meine Wahl wäre GNU Octave. Das ist soweit ich das sehe das leistungsfähigste Programm für Deine Zwecke und die Entwicklung ist - wenn ich das richtig sehe - auch noch im Gang. Für normale Signalverarbeitung, wie Du sie machen willst, ist es nahezu 100% kompatibel. Das ist dann ein Vorteil, wenn Du wieder auf Matlab umstellen willst. Weniger gut als in Matlab ist die Unterstützung für Hardware (Schnittstellen, Meßkarten). Die Plots sind auch deutlich weniger komfortabel als bei Matlab. Beim Prototyping ist das schon sehr nervig, wenn Du jedes Mal per Hand eintippen mußt, in welchen Teil des Plots Du zoomen willst. Daher werde ich an der Uni bei Matlab bleiben. Scilab ist eine Entwicklung einer französischen Uni. Ich habe es nur kurz angetestet. Mich hat genervt, daß es eigene Befehle gewählt hat. Root kenne ich nicht. SAGE ist soweit ich das sehe eine Oberfläche, die mehrere Matheprogramme zusammenfaßt. Gruß, Michael
Scilab hat zwar eine von Matlab verschieden Syntax, aber ist gegenüber von Octave wesentlich leistungsfähiger. Allerdings ist zu beachten das Scilab nicht wirklich freie Software wie Octave ist.
Habe in letzter Zeit auch mit Scilab gearbeitet, kommt aber nicht ganz an Matlab ran. Ist aber (das was ich gemacht habe) vollkommen ausreichend. Syntax ist teilweise leicht verschieden von Matlab, aber das kann man einfach in einer Tabelle nachschlagen. Nur scheint Scilab ein paar Bugs zu haben. Bin nicht sicher, aber manchmal hat das Programm Fehler ausgespuckt, ich hätte eine Variable mit einem bestimmten namen bei der verwendung nicht vorher mit einem Wert belegt. Dabei gab es die Variable nie und konnte so den Fehler nicht beseitigen... Manchmal stürzt Scilab auch ab, was aber an meiner Installation liegen kann.
Der Vorteil von SCILAB ist, dass es mit SCICOS auch ein grafisches Frontend zur einfachen Entwicklung und Simulation von Reglern gibt. Außerdem kann aus dem Modell ähnlich einfach wie mit Real Time Workshop Code generiert werden, der sich z.B. in einer Echtzeitumgebung einsetzen lässt. Interessant wird das in Verbindung mit RTAI, welches einem handelssüblichen Linux-PC einen Echtzeitkernel unterschiebt. Mit RTAI-Lab gibt es ein Blockset für SCICOS, welches die wichtigsten Funktionen per Drag&Drop KlickiBunti zur Verfügung stellt. So kann man sich z.B. eine reale Regelstrecke modellieren, einen Regler dafür entwerfen und am Modell simulieren. Wenn alles läuft wie gewünscht generiert man mit wenigen Klicks den Code und lässt diesen im Echtzeittask die reale Strecke regeln. Vom PC aus lassen sich dann zur Laufzeit Regelgröße beobachten, Sollwerte vorgeben, etc. SCILAB 5 ist gerade erst rausgekommen und entsprechend noch nicht ganz ausgereift. Seit Version 5 ist SCILAB 100% GPL kompatibel und natürlich auch wirklich freie Software wie Octave. Sehr gute deutsche Beschreibung von RTAI: http://de.wikipedia.org/wiki/RTAI Gutes englisches Tutorial von SCICOS + RTAI + RTAI-Lab: https://www.rtai.org/RTAILAB/RTAI-Lab-tutorial.pdf Inzwischen nutze ich SCILAB übrigens auch auf der Kommandozeile als MATLAB-Ersatz. Soo groß ist der Unterschied nun auch wieder nicht, und wenn man sich die neuen Befehle einmal eingeprägt hat ist der Umstieg nicht schwehr. Wozu also zwei Programme installieren?
Ach ja, um auch mal was negatives zu sagen: Die Bedienung von SCICOS ist natürlich grottig, und diese albernen 3D-Blöcke machen die Sache nur völlig unnötig unübersichtlich.
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