Forum: Offtopic Preiswucher bei Ersatzteil?


von risu (Gast)


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Hallo,

ein Servicetechniker hat neulich im Rahmen anderer Reparaturarbeiten bei 
meiner Wasseraufbereitungsanlage einen 9V NiMH Akku (Varta 56722) 
ausgetauscht, der bei verschiedenen Händlern zu Preisen angeboten wird, 
die sich zwischen €8.50 und knapp €15.00 bewegen. Die Firma, für die der 
Servicetechniker arbeitet, hat mir für den Akku €27.00+MWSt. berechnet! 
Leider kenne ich den von Varta empfohlenen Verkaufspreis nicht.

Morgen will ich bei der Firma, die die Rechnung geschrieben hat, 
anrufen, und um eine Erklärung bitten. Deren Verhalten ist für mich 
Wucher, was ich auch zum Ausdruck bringen will. Mir ist klar, dass die 
vermutlich sagen, es entstünden Ihnen ja Kosten für die Lagerhaltung 
usw., aber das rechtfertigt diesen übertriebenen Preis meines Erachtens 
immer noch nicht. Natürlich "darf" ich auch für Fahrtzeit, 
"Tagesauslösung" (was immer das ist), Kilometerkosten und Ersatzteile, 
deren Preis ich nicht beurteilen kann, berappen.

Wie würdet Ihr vorgehen?

Gruß
 risu

von Gast (Gast)


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> Wie würdet Ihr vorgehen?
Sich damit abfinden, sowas ist doch normal.

von risu (Gast)


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> Sich damit abfinden, sowas ist doch normal.
Ich befürchte, viele denken wie Du. Deshalb bessert sich auch nichts.

von Bereits F. (Firma: D.ade) (bereitsfort)


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Batterien grundsätzlich selbst erneuern auch Nichthandelsübliche.
Es gibt immer Quellen dafür man muß sie nur suchen und finden.

Bei anderen Ersatzteilen ist das nicht so offensichtlich. Aber 
Ersatzteilhandel ist immer auch Handel und 50-100% Preisaufschlag sind 
im Service normal. Davon lebt der Service, nicht vom Montuersstundensatz 
oder den Fahrtkosten, davon lebt nur das Finanzamt. Das Geld wird mit 
den Ersatzteilen und dem Know How verdient.

von Hä? (Gast)


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Bezahl einen angemessenen Preis und laß es auf die Differenz auf einen
Prozeß ankommen. Wahrscheinlich werden die kneifen. Wenn du allerdings
deren Dienste in Zukunft noch mal in Anspruch zu nehmen, befürchten mußt
(wegen fehlender Mitbewerber), zahl lieber zähneknirschend und lern 
draus.
Man sollte denen im Service immer auf die Finger schauen, am besten mit 
jemanden der fachlich auch etwas Ahnung hat und wenn es dann heißt:
"Das Teil muß ausgetauscht werden" gleichmal nach einem verbindlichen 
Preis
fragen oder erst dann reparieren lassen wenn ein Kostenangebot vorliegt.

von Matthias L. (Gast)


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>> Wie würdet Ihr vorgehen?
>Sich damit abfinden, sowas ist doch normal.

30% sind glaube ich, normale Handelsspannen. Wenn du die ungehen willst, 
musst du solche Teile selbst einkaufen und ggf. wechseln lassen.

von risu (Gast)


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> 30% sind glaube ich, normale Handelsspannen. ...
Klar - aber: Der von Varta unverbindlich empfohlene Verkaufspreis 
beträgt €12,99; mir wurden €27,00 berechnet. Da komme ich auf etwas mehr 
als 30%!
Ich habe bei der Firma telefonisch angefragt, ob es sich nicht um einen 
Fehler handele. Das wurde verneint, denn "so steht's ja im Computer". 
Mit einer Person, die die Preise macht, hat man mich nicht verbinden 
wollen, und mir wurde geraten, meine Frage schriftlich einzureichen, was 
ich auch getan habe. Mal sehn, was da zurückkommt.

Zitat aus http://www.lexexakt.de/glossar/wucher.php :
"Von Wucher spricht man bei einem auffälligen Missverhältnis zwischen 
Leistung und Gegenleistung...."

von Gast (Gast)


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Dieser Wucher ist leider normal. Wer den Handwerkern nicht genau auf die 
Finger schaut, wird abgezockt. Autowerkstätten sind da besonders dreist. 
Da werden Ersatzteile auf die Rechnung geschrieben, die nicht 
ausgewechselt wurden oder die vom Schrottplatz kommen. Und welcher 
normale Autofahrer kann da beurteilen, was wirklich defekt war und 
wieviel ein entsprechendes Ersatzteil kostet?

von Warren S. (jcdenton)


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ich hab mal n temperatursensor getauscht, die firma des gerätes wollte 
sage und schreibe 40€ für son ding, reichelt 98 cent.

von Hirt (Gast)


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>"Von Wucher spricht man bei einem auffälligen Missverhältnis zwischen
>Leistung und Gegenleistung...."
Ja siehst du, das sind immerhin keine 45€ gewese. Das wäre ein Wucher. 
Bei dir ein normaler Aufschlag jeder Handwerkerfirma. Mein Chef wollte 
für eine Infrarot Fernbedienung zum Gerät 50€ haben wollen, wobei die 
bei Pollin und co. nur 5€ kostet. Was sollen da die Kunden denken? Deine 
27€ sind kein Wucher.

von Gast Gast (Gast) (Gast)


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würde mich für die Antwort von dennen interessieren, wirst Du die hier 
posten???

von risu (Gast)


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> würde mich für die Antwort von dennen interessieren, wirst Du die hier
posten???
Ja, werde ich.

von Hannes (Gast)


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Das kindische Getue hier ist ja unglaublich. Wie naiv bist Du "risu" 
eigentlich?

Der Preis für den Akku ist vollkommen OK. Hat halt 12 Euro 
draufgeschlagen. Na und? Das ist absolut legitim.

Was arbeitest Du denn? Wie verdienst Du Dein Geld? Schöpftst Du keinem 
Mehrwert oder was?

Oder bist Du eins von den Kindern, die immer noch damit argumentieren, 
dass daheim bei Mutti alles umsonst ist?

Dann reparier Deinen Kram doch das Nächste mal selber.

von Marc (Gast)


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@ Hannes

Du gehörst wohl auch zu den unseriösen Abzockern.
Auch wenn diese Abzocke vielerorts üblich ist, kann man das nicht 
gutheisen.

> Dann reparier Deinen Kram doch das Nächste mal selber.

Das mache ich natürlich so gut es geht. Dauert zwar oft länger als ein 
Fachmann dafür bräuchte. Aber mein Ergebnis ist meist besser und 
billiger. Was ein Handwerker macht, ist leider meistens schnell 
hingeschludert, unabhängig davon wie teuer der Handwerker war.

von risu (Gast)


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@ Hannes:
> Das kindische Getue hier ist ja unglaublich.
 1. Deine Umgangsformen hier lassen zu wünschen übrig.
> ...Hat halt 12 Euro draufgeschlagen. Na und? Das ist absolut legitim.
 2. Rechnen kannst Du nicht.
 3. Wenn Du genug Geld hast, solche Abzocker zu bezahlen, schick ich die
    Firma gerne mal bei Dir vorbei.
> Dann reparier Deinen Kram doch das Nächste mal selber.
 4. siehe (1.)
 5. Der Akku ist im Rahmen einer anderen Reparatur ausgetauscht worden,
    die ich nicht hätte durchführen können.

von Unbekannter (Gast)


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Beim Kundendienst hat man relativ hohe Fixkosten, die irgendwie umgelegt 
werden müssen.

Wenn der liebe Kundendienstmonteur am Tag 8 mal eine Batterie mit einer 
Spanne von einem Euro verkauft, kann er davon, bzw. sein Arbeitgeber, 
nicht leben.

Der liebe Mann hat ein Fahrzeug, ein Büro, ein Lager, zahlt Steuern, 
wird mal krank, braucht mal neues Werkzeug etc. Das alles will bezahlt 
werden.

Von ein paar Euro am Tag dreht sich so ein Laden nicht.

Also, wenn ihr meint, ihr könnt es besser, macht euch selbstständig und 
verdient euch mit Kundendienst und Service etc. eine goldene Nase! Kann 
ja nicht so schwer sein, wenn die anderen alle überteuerte Abzocker 
sind. Da sollte sich euer Preisniveau schnell rumsprechen und ihr könnt 
euch vor Aufträgen nicht mehr retten.

Viel Erfolg!

von risu (Gast)


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Hallo Unbekannter,

> Der liebe Mann hat ein Fahrzeug, ein Büro, ein Lager, zahlt Steuern,
> wird mal krank, braucht mal neues Werkzeug etc. Das alles will bezahlt
> werden.
Klar, dafür habe ich schon
 den Stundensatz für die eigentliche Arbeitszeit,
 die Fahrtkosten pro Zeiteinheit in Monteurstunden,
 die Fahrtkosten in km und
 die "Auslösung" (für Unkosten wie Essen, hat man mir erklärt)
auf der Rechnung.

> Also, wenn ihr meint, ihr könnt es besser, macht euch selbstständig...
Meine ich, habe ich getan. Verdiene kaum was, aber behandle meine Kunden 
wenigstens so, wie ich als Kunde gerne behandelt werden möchte!

Gruß
 risu

von Hannes (Gast)


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>Meine ich, habe ich getan. Verdiene kaum was

Supi. Da haste was gekonnt. Nur weiter so!

Du siehst, Deine Einstellung ist vollkommen richtig und bedarf nicht 
etwa einer kleinen Überarbeitung.

von Gast (Gast)


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Nicht jeder Geschäftsmann kann die Abzocke mit seinem Gewissen 
vereinbaren. Dann ist die Gewinnspanne eben kleiner und der 
Geschäftsmann ist trotzdem zufrieden. Gut, dass es noch solche Leute 
gibt.

von risu (Gast)


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@ Hannes:
> Du siehst, Deine Einstellung ist vollkommen richtig und bedarf
> nicht etwa einer kleinen Überarbeitung.
Warum sollte ich so werden wollen wie die, deren Verhalten ich 
verabscheue?

von Hirt (Gast)


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>Warum sollte ich so werden wollen wie die, deren Verhalten ich
>verabscheue?
Weil du hier nicht in Sowjet Union lebst.

von risu (Gast)


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> Weil du hier nicht in Sowjet Union lebst.
Zum Glück ist man nicht gezwungen, alle zweifelhaften Ideale unserer 
Gesellschaft zu übernehmen. Leider sehe ich hier eine Fraktion, die 
anders denkt.

von Arno H. (arno_h)


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risu, du hast offensichtlich trotz Selbständigkeit noch keine 
vernünftige Kalkulation durchgeführt. Wer als Selbständiger "kaum was 
verdient", wird wohl auch keine Rücklagen bilden können.
Vermutlich ein Einmann- oder Familienbetrieb ohne Angestellte, denn die 
arbeiten 10 Monate im Jahr und wollen dafür mindestens 13 Monatsgehälter 
sehen. Die und ein bisschen mehr müssen in der zur Verfügung stehenden 
Zeit erwirtschaftet werden.
Lagerhaltung regelst du aus der Portokasse?

Arno

von Thilo M. (Gast)


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Gast wrote:
> Nicht jeder Geschäftsmann kann die Abzocke mit seinem Gewissen
> vereinbaren. Dann ist die Gewinnspanne eben kleiner und der
> Geschäftsmann ist trotzdem zufrieden. Gut, dass es noch solche Leute
> gibt.

Und nicht jeder Geschäftsmann hat den Betrieb mit den zugehörigen 
Betriebsstätten vom Vater geerbt und zahlt keine Pacht etc.

Ein Betrieb mit mehreren Angestellten und gepachteten Betriebsstätten 
wird vom Staat dermaßen ausgenommen, dass er mit den oben genannten 
Preisen kalkulieren muss um überhaupt noch Gewinn einzufahren. Ein 
dicker Schlitten für den Chef ist da nicht mal mehr drin.

von juppi (Gast)


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>>> Weil du hier nicht in Sowjet Union lebst.

Die gibt es schon lange nicht mehr.  :-)

von Gast (Gast)


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@  Thilo M.

Ach. Jetzt haben wir mal gelacht.

von TsTs (Gast)


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Jede Thread endet in persönlichen Angriffen. Die Deutschen können 
einfach nicht diskutieren. Gleich wird losgeprügelt.

von Arno H. (arno_h)


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Wieso persönliche Angriffe?
Und warum soll der Thread hier zu Ende sein?

Zu Anfang seines Gewerbes hat er sich doch bestimmt Gedanken über den 
geschäftlichen Verlauf gemacht. Muss ja nicht gleich die "Vom 
Tellerwäscher zum Millionär" Erfolgskurve sein.
Es müssen aber z.B. auch Zeiten abgefangen werden, in denen alle 
Kundengeräte funktionieren. Oder wenn Mitarbeiter krank sind und 
Aufträge abgelehnt werden müssen.
Geh doch einfach mal zu deiner Bank und frage nach den 
Kennzahlenvergleichen für deine Sparte. Da kriegst du dann einen kleinen 
Blick über den Tellerrand.
Ähnliches kannst du bei IHK oder Handwerkskammer erfragen.
Nur ein Link von Vielen:
http://www.bis-handwerk.de/index.asp?y=2&x=1&PageID=11&VerwID=1


Arno

von qwertz (Gast)


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>würde mich für die Antwort von dennen interessieren, wirst Du die hier
>posten???

kam mittlerweile eigentlich eine Antwort auf deine mail!?

von risu (Gast)


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> kam mittlerweile eigentlich eine Antwort auf deine mail!?
Bis heute nicht.

von risu (Gast)


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"....
Wir, ..., erhalten Teile dieser Art auch nicht preisgünstiger als ein 
Endverbraucher, ... Auch wir müssen hier zum üblichen Preis die 
Versandkosten und Verpackungskosten tragen.

Des Weiteren haben wir für die ganze Abwicklung auch interne Kosten, 
welche wir auf unsere Produkte umlegen müssen. ..."


In meinen Augen bleibt die in http://www.lexexakt.de/glossar/wucher.php 
gegebene Definition efüllt.

von Unbekannter (Gast)


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> In meinen Augen bleibt die in http://www.lexexakt.de/glossar/wucher.php
> gegebene Definition efüllt.

Na dann, geh halt zur Polizei und erstatte Anzeige...

von Erik D. (dareal)


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um malwieder zum Thema zu kommen:

Miele verlangt für einen neuen Staubsaugermotor 116,- Euro, für die 
passende Elektronik 43,- Euro ...

Neu kostet der Staubsauger 130,- Euro ...

von Weingut P. (weinbauer)


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Das Problem ist einfach, dass zu viel Kohle
beim Arbeitnehmer nicht ankommt, sondern
dazwischen zuviel abgezweigt wird.
Frag mal den Monteur ob er mit seinem
Verdienst zufrieden ist ... Nein !! wird er
sagen, dann frag mal den Chef der Firma
ob er nicht den Lohn des Handwerkers anheben
könnte und der wird nen Weinkrampf bekommen.
Ergo muss die Kohle irgendwo her kommen
und mit spitzer Feder kalkuliert werden.
Sprich, die Tipse im Backoffice, die
5 Minuten mit nachbestellen des Akku und
der Hilfswichtel, der das Ding ins Regal
räumt will auch bezahlt werden und somit
ist ein Preisaufschlag durchaus
gerechtfertigt.
Im Übrigen ist es wirklich nicht selten so, dass
Großgebinde vom Großhandler mitnichten
günstiger sind als wenn man stückweise beim
Discounter bezieht.

Andererseits sind die Kunden aber manchmal echt
doof. Hatte neulich erst den Fall, das ein
stinknormaler NTC 6K8 als "Spezialbauteil"
für echte € 40 vertickt wurde, der bei Rei*****
gerade mal 60ct kostet.

Nun, es gibt da n Sprichwort ...
"Dummheit zahlt" ... ist aber nicht persönlich
gemeint.

von Gast (Gast)


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> Frag mal den Monteur ob er mit seinem
> Verdienst zufrieden ist ...

Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden getroffen, der mit 
seinem Verdienst zufrieden ist. Und zwar unabhängig davon ob er weniger 
als 1000 oder über 10000Euro pro Monat verdient.

von Gast (Gast)


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> Andererseits sind die Kunden aber manchmal echt
> doof.

Ein Kunde kann ja nicht alles wissen, deshalb beauftragt er ja einen 
Fachmann. Wenn der Fachmann dem Kunden dann für ein Teil 40€ abknöpft, 
welches nur 60ct bei Reichelt kostet, dann ist das eine Riesensauerei. 
Auch wenn dies häufig passiert, ist das keine Rechtfertigung für ein 
solches Verhalten.

von Bereits F. (Firma: D.ade) (bereitsfort)


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know how kostet

von Tim (Gast)


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Den extrem egoistischen und betrügerischen Unternehmern von denen hier 
die Rede ist, wünsche ich den baldigen Bankrott. Ich bin zuversichtlich, 
dass das Konsumvieh lernfähig ist und in Zukunft wieder mehr selber 
macht und damit immer seltener einen sogenannten Fachmann beauftragt. 
Mögen die Firmen, die wartungsunfreundliche Autos und Heizungen bauen 
den Bach runter gehen. Ich werde jedenfalls nie ein Auto kaufen wo man 
für einen Ölwechsel einen Spezialcomputer braucht.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Ich bin zuversichtlich, dass das Konsumvieh lernfähig ist und in Zukunft
>wieder mehr selber macht und damit immer seltener einen sogenannten
>Fachmann beauftragt.
Im Gegenzug werden die Fachmänner zuversichtlich sein das das Konsumvieh 
bei der Eigeninitiative so viel kaputt macht das der Fachmann beauftragt 
werden muss :)

von Master S. (snowman)


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da du den akku, den der serviceangestellte bei dir montierte, nicht 
zurückschicken kannst (occasion), kaufe einen genau gleichen und sende 
den mit einem briefchen der firma mit der begründung, dass du einen 
solch teuren akku, den sie dir montierten, nicht willst. deshalb 
erhalten sie einen typengleichen zurück und sie sollen bitte diesen 
punkt auf der rechnung entfernen. ...was wird wohl für die firma 
einfacher sein: den akku wieder zu dir schicken oder den punkt von der 
rechnung streichen? ggf. kannst du das vorher telefonisch oder per mail 
abklären... viel glück

von Outi O. (outlaw)


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Mal abgesehen davon, daß ich den überteuerten Preis irgendwo 
nachvollziehen kann, so mache ich immer wieder folgende Erfahrung:

Diese Preise werden erst auf der Rechnung sichtbar.

Das Geilste war mal ein vorab ausgehandelter Pauschalpreis für eine 
Wartung.

Ich sagte dann zum Inhaber der Firma, ich würde dann das Geld passend 
und abgezählt bereit halten.

Naja, nach dem "Geschäft" wurde plötzlich noch die Steuer drauf 
geschlagen ....

Es handelte sich dabei um eine Privatanlage, also nix mit "Netto unter 
Gewerblichen üblich".

Er sah dann ein, daß er vergessen hatte zu erwähnen, daß noch die Steuer 
drauf kommt, als ich den Betrag abgezählt wie vereinbart erwähnte.

von Jürgen (Gast)


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> Im Gegenzug werden die Fachmänner zuversichtlich sein das das Konsumvieh
> bei der Eigeninitiative so viel kaputt macht das der Fachmann beauftragt
> werden muss :)

Nach meiner Erfahrung sind Eigenarbeiten sorgfältiger und hochwertiger 
als die vom Fachmann. Dabei spielt es keine Rolle wie teuer die 
Fachleute sind. Überall wird alles schnell hingerotzt und billiges 
Material teuer in Rechnung gestellt. Sorry, aber ein Handwerker kommt 
mir so schnell nicht mehr ins Haus. Das gehört zu den wichtigsten 
Dingen, die ich von meinen Eltern gelernt habe. Nahezu alles, was in den 
Häusern meiner Bekannten von Fachleuten gemacht wurde, ist nicht in 
Ordnung.

von Benedikt K. (benedikt)


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Jürgen wrote:

> Nach meiner Erfahrung sind Eigenarbeiten sorgfältiger und hochwertiger
> als die vom Fachmann.

Definitiv: Denn Zeit spielt keine Rolle. Daher wird alles im Rahmen der 
Möglichkeiten sehr viel sorgfältiger gemacht.

> Nahezu alles, was in den
> Häusern meiner Bekannten von Fachleuten gemacht wurde, ist nicht in
> Ordnung.

Kann ich bestätigen. Ich kenne einen Elektriker der schließt einen 
Bewegungsmelder über ein 3 adriges Kabel an:
blau: N
schwarz: L geschaltet
gelbgrün: L

Wenn ein Laie sowas macht, kann man es ja noch verstehen: Der wusste es 
nicht besser, aber wenn es ein Fachmann macht, dann ist das eindeutig 
und vorsätzlich Pfusch.
Derselbe Fachmann hat auch mal vergessen das Kabel vor dem Anklemmen im 
Verteilerkasten abzuisolieren, und alle alten Sicherungen (nur wenige 
Jahre alt) aus dem Verteilerkasten grundlos durch neue ersetzt, und die 
alten ohne ein Wort zu sagen eingepackt.

von oszi40 (Gast)


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Bevor man was bestellt, sollte man Refernzobjekte kennen.

Evtl. hat es der Mann sogar gut gemeint und einen speziell vorgeladenen 
Akku mitgebracht und damit durch seine Erfahrung zusätzliche teure 
Folgereparaturen + Anfahrten erspart? Dann würde ich den Mehrpreis mit 
einem Lächeln bezahlen.

von Unbekannter (Gast)


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> was wird wohl für die firma einfacher sein

Ganz einfach, sie legen den Akku in ihr Lager und lassen die Rechnung 
wie sie ist. Dann kannst Du poltern und töbern und den nächsten Brief 
schreiben, noch mehr Zeit investieren, zu einem Anwalt gehen, noch mehr 
Geld investieren usw....

von Unbekannter (Gast)


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> Nach meiner Erfahrung sind Eigenarbeiten sorgfältiger und
> hochwertiger als die vom Fachmann.

Nein. Man meint es nur. Mit sich selbst geht man viel milder ins Gericht 
wie mit Fremden.

D,h. die eigene Arbeit wird immer hochgelobt und aufgewertet durch die 
rosarote Brille gesehen, fremde Arbeit wird kritisiert und abgewertet 
und mindergeschätzt.

Reine Psychologie.

Der eigene Murks ist die geniale Improvisation, fremde Improvisation ist 
murks...

von Benedikt K. (benedikt)


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Unbekannter wrote:
> Nein. Man meint es nur. Mit sich selbst geht man viel milder ins Gericht
> wie mit Fremden.

Man hat bei einem Fachmann selbstverständlich höhere Anforderungen. Wenn 
jeder das genauso gut kann, für was braucht man dann einen Fachmann?

> Der eigene Murks ist die geniale Improvisation, fremde Improvisation ist
> murks...

Ein Fachmann sollte es eigentlich ordentlich können und von daher sollte 
kein Murks notwendig sein. Wenn doch, dann geht das schon wieder in 
Richtung Abzocke: Viel Geld für wenig/schlechte Arbeit.

Fakt ist nunmal, dass bei einem Fachmann das (Arbeit+Qualität)/Zeit 
Verhältnis höher sein sollte, als bei jemandem der sich nicht Fachmann 
auf diesem Gebiet nennt, ansonsten passt irgendwas nicht...

von Master S. (snowman)


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> Dann kannst Du poltern und töbern..
nee, das würde ich nicht. ich würde mich sogar bedanken, denn dann würde 
ich den entsprechenden betrag einfach von der rechnung abziehen und 
schreiben "ohne ihren gegenbericht blablabla... geht das wohl in 
ordnung. vielen dank für ihre unkompliziertheit".

von Gast (Gast)


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> Nein. Man meint es nur. Mit sich selbst geht man viel milder ins Gericht
> wie mit Fremden.

Das kann man so pauschal nicht sagen. Manchmal mag es stimmen, besonders 
bei Heimwerkern mit 2 linken Händen. Aber in der Regel sind 
selbstgemachte Arbeiten besser. Nur dauert die Ausführung von 
selbstgemachten Arbeiten länger weil die Erfahrung fehlt.

von Hannes (Gast)


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> Nach meiner Erfahrung sind Eigenarbeiten sorgfältiger und
> hochwertiger als die vom Fachmann.

Logisch. Spezialisten sind immer und überall überflüssig.

Dann schmeiss doch das nächste mal selber die Bohrmaschine an, wenn Du 
Zahnweh hast. Wird bestimmt "sorgfältig und hochwertig".

von Paul H. (powl)


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Gast wrote:
>> Wie würdet Ihr vorgehen?
> Sich damit abfinden, sowas ist doch normal.

Um 1933-1945 gab es sehr viele Leute die auch ein solches Denken hatten, 
war damals dann nicht so toll.

von Gast (Gast)


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Mein Vater hat vor 40 Jahren ein komplettes Zweifamilienhaus selbst 
gebaut. Nur das Dach haben Fachleute gemacht. Das ganze hat etwas länger 
als 5 Jahre gedauert. Aber es ist gut, besonders wenn ich mir den Pfusch 
in der Nachbarschaft ansehe, den sogenannte Fachleute für gute Bezahlung 
verbrochen haben. Nasse Wände im Keller, schiefe Kellerböden wo das 
Wasser in die Ecke läuft und nicht in den Kanal, sind da nur die 
kleineren Ärgernisse.
Später also vor etwa 15 Jahren haben Fachleute bei uns neue 
Kunststoffenster eingebaut. Dementsprechend ist die Qualität. Einige 
Fenster schließen sehr schwer, bei anderen hängt der Rolladen, usw. Die 
beauftragte Firma findet die Fehler natürlich nicht.
Ach ja, mein Vater ist Schlosser.

von Hannes (Gast)


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Aha. weil bei Dir die Rolläden hängen, sind alle Fachleute Pfeiffen.

Hast Du einen Beruf? Dann musst Du in Deinem Fach eine Pfeife sein, 
Deiner Logik nach.

Und der Vater kann zwar Häuser bauen, weil Laie, aber wie steht's mit 
seiner Arbeit als Schlosser? Da is er doch Fachmann, kann also nichts 
gescheites sein.

von Hannes (Gast)


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>Um 1933-1945 gab es sehr viele Leute die auch ein solches Denken hatten,
>war damals dann nicht so toll.

Klar, diese Zeit war geprägt von überteuerten Fachleuten.

Es ist wirklich unglaublich, wo überall versucht wird, einen in die 
braune Ecke zu drängeln.

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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>>Um 1933-1945 gab es sehr viele Leute die auch ein solches Denken hatten,
>>war damals dann nicht so toll.

>Klar, diese Zeit war geprägt von überteuerten Fachleuten.

Am Ende stellte es sich heraus, dass es nur Fachidioten waren :)

Der Vergleich ist ja echt peinlich. Der Gast hatte ja nicht Unrecht. 
Entweder ist man so schlau und informiert sich zuerst, bevor man 
irgendwelchen Handwerkern was zusagt. Oder man ist weniger schlau und 
zahlt am Ende den gewöhnlichen Aufpreis von 0-200% :)

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