Hallo Leute! Da es schon überall in den Geschäften Weihnachtsartikel gibt dachte ich ich fange auch schon mal an mein Zündgerät für Silvester wieder zu verbessern. Ich habe 16 Kanäle wo jeweils min. 1 Zünder angeschlossen ist. Jetzt möchte ich zusätzlich eine Widerstandsmessung für jeden Zünder hinzufügen. Widerstände werden ja üblicherweise so gemessen das der Widerstand von einem Konstantstrom durchflossen wird und die Spannung über den Widerstand gemessen wird. (Der Widerstand hat ca. 2 Ohm) Das ist schön und gut wenn ich nur einen Widerstand messen will. Wie kann ich das realisieren das ich hier alle 16 Kanäle messen kann? Jetzt meine Fragen: Funktioniert das mit einem Analogschalter? Welche Konstantstromquelle soll ich verwenden? Temperatur ist zu beachten denn im Dezember hat es doch mal 0 Grad oder weniger. Wo soll ich meine Konstantstromquelle hinschalten und wo mein Messteil? Hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Danke schon mal Andreas
> mein Zündgerät für Silvester wieder zu verbessern.
Da kann man einiges machen...
aber vorab wäre interessant, zu sehen, was derzeit im Zündgerät verbaut
ist, denn das soll ja erweitert werden, oder? Hilfreich ist daher z.B.
ein Schaltplan.
hmhm.... Schaltplan habe ich keinen. Ich habe das im Moment auf einer Lochrasterplatine aufgebaut. Kurz erklärt: Ein Steuerkoffer hat eine Tastatur von 16 Tastern. Je nachdem welcher Taster gedrückt ist wird das Signal über RS485 zur Zündbox gesendet und der Kanal gezündet. Der Zünder wird über einen BUZ11 gezündet der von einem Treiber IC angesteuert wird. Zusätzlich besitzt jeder Kanal noch einen Kondensator für die Zündung. Das ist im Großen und ganzen der Aufbau. LG Andreas
Ohne jetzt Ahnung von so einem Zündgerät zu haben, aber warum muss man da den Widerstand messen? Um zu sehen ob der Zünder schon gezündet hat? Oder einfach nur um zu sehen, ob die Verkabelung korrekt ist? Sven
Sven Stefan wrote: > Ohne jetzt Ahnung von so einem Zündgerät zu haben, aber warum muss man > da den Widerstand messen? Um zu sehen ob der Zünder schon gezündet hat? > Oder einfach nur um zu sehen, ob die Verkabelung korrekt ist? > > Sven Für beides was Du genannt hast prüft man den Widerstand. Denn es ist - schlecht für's Feuerwerk wenn Du ein Verkabelungsproblem hast (und das Dir erst um 24 Uhr in Form einer "Niete" auffällt). - ebenfalls schlecht wenn Du eine schlechte Zündpatrone erwischt hast (und das...) Widerstandsprüfung: Macht man übrigen sauch wenn man professionell sprengt und da ist's manchmal sogar extrem lebenswichtig die Prüfung vor der eigentlichen Sprengung durchgeführt zu haben ,-> hth, Andrew
@Sven: Es ist so wie Andrew geschrieben hat. Wenn man eine Koreografie plant und dann passt etwas nicht ist das sehr ärgerlich. Den Zuschauern wird das nicht auffallen aber dem Pyrotechniker selbst schon! g Hat nun aber einer einen Tip für mich wie ich das lösen kann? Der Analogschalter hat doch einen Widerstand vom Eingang zum Ausgang oder? Wie schalte ich da meine Konstantstromquelle hinein und wie meinen uC der mir die Spannung misst?
Achte vor allem peinlichtst darauf das der Strom immer deutlich unter der gesetzlich vorgeschriebenen Nicht- Ansprechschwelle eines A- Zünders liegt. Die Schaltung mit LED und z.B. 10 mA Konstantstrom als reine Kontrolle des geschlossenen Zündkreises ist zumindest bei Niederspannungszündung (z.B. 12V ) recht trivial, aber eine zuverlässige Messung des Schleifenwiderstandes (ein A- Zünder hat so um die 2 Ohm ...) ist eher nicht so leicht (absolut sicher) zu lösen. Willst Du also nur wissen ob der Zündkreis geschlossen ist, oder willst Du aus der Entfernung "mutmaßen" wieviele Zünder Du verbaut hast (also ob z.B. der zur Verfügung stehende Zündimpuls sicher ausreicht um diese auszulösen)?
Ich habe im Moment eine einfach Zündkreisprüfung eingebaut. Umschalten und die LEDs leuchten wenn ein Durchgang ist. Das möchte ich nun erweitern und den Widerstand messen. Mehr als 10mA verwende ich bestimmt nicht. Dachte daran sogar noch weiter runter zu gehen auf vielleicht 5mA oder 1mA. Die Messung erfolgt über einen uC und vor den A/D Wandler hängt noch ein Instrumentenverstärker damit ich eine brauchbare Spannung am uC habe zum messen.
Na, das klingt doch schon mal ganz gut für den Anfang. Allerdings wird eine sehr niederohmige Widerstandsmessung mit vergleichsweise wenig Strom auch gerne mal recht ungenau, besonders wenn man sich mit dem 8-Bit- ADC begnügen muß und in der Vielfalt der Spannungsversorgung begrenzt ist.
Dann bleibe ich bei der Konstantstromquelle doch bei 10mA. Ich habe einen 10Bit A/D Wandler in meinem PIC. Ich werde eine Spannungsverstärkgun von 12 Verwenden. Dann sollte ich eine Spannung von 2,4V herausbekommen wenn bei einem Widerstand von 20 Ohm. Als Referenzspannung werde ich 2,5V verwenden.
Vielleicht kannst du mir noch sagen ob ich jeden einzelnen Kanal mit einem Kondensator Puffer soll oder einen Kondensator direkt an den Akku hängen soll. Wenn jeden Kanal extra, wie groß sollen dann die Kondensatoren sein. Ich werde 2x12V Akkus in Serie verwenden. Also 24V.
Wie ist solch ein zünder denn aufgebaut? Wie kann man sich selbst hobby-mässig einen zünder basteln? Silvester steht ja wieder vor der tür.
Vorausgesetzt der Akku liefert genug Strom ist es in Deinem Fall fast egal. Eine Lösung, auch praktisch für Kurzschlussschutz wäre es, je Kanal einen ausreichend belastbaren Serienwiderstand (paar Ohm), danach den Elko und danach die Schaltstufe zu betreiben. Die Größe des Kondensators bestimmt zusammen mit der Spannung den Zündimpuls. Der vorgeschriebene Zündimpuls ist im Datenblatt der Zünder angegeben. Für A- Zünder sind das z.B. 0,8 bis 3,0 mWs/Ω für U- Zünder dagegen 8,0 bis 16,0 mWs/Ω. Nimmt man dann an das der komplette Zünder incl. z.B. 3,5m Zuleitung dann einen Gesamtwiderstand von 4,5 Ω für den A- und 3,5 Ω für den U- Typ. dann sollte nach C/2*U^2 bei angenommenen 1000yF bei 24 Volt so 290mWs zur Verfügung stehen, bei 12V dagegen "nur" 70mWs. Somit könntest Du mit dem 1000y- Elko bei 12 Volt sicher 5 A- Zünder in Reihe zünden (67,5mWs), bei 24 Volt wären das (zufällig) 5 U- Zünder (280 mWs).
@Lupin: Vergiss das mit dem Selberbauen. Es funktioniert zwar aber für Raketen oder ähnliches ist das kauf Brauchbar. Kannst mal auf meiner Homepage: www.modellraketen.at nach Zünder suchen. Da hab ich 3 gebaut. Ist aber aufwendig. @Zündsystementwickler: Danke.... Ich habe mich im Datenblatt verlesen. Habe das m bei mWs überlesen. Dachte das sein Ws und nicht mWs. Dann hab ich kein Problem jedem Kanal einen Kondensator zu spendieren. Muss nur auch eine Diode einbauen. Sonst zünde ich einen Kanal und die anderen Kondensatoren entladen sich gleich mit oder nicht? Jetzt muss ich mich noch mit dem Problem herumschlagen wie ich den Analogschalter anschließe.
Diode geht schon, wenn Du mit dem Spannungsverlust leben kannst. Ansonsten schützt auch der angesprochene Längswiderstand in gewissen Grenzen vor der Entladung der Cs und schützt vor allem kleinere Batterien, auch wenn die kalt sind (...). Da der Kanal eh nur einmal gezündet werden kann spielt die erhöhte Aufladezeit keine größere Rolle. Schließe am besten die Zünder gegen Masse an und schalte mit den Analogschaltern den "heißen" Pol an den AD. Man könnte mit einem zweiten Analogschalter ja auch noch die Stromquelle schalten, also eine Art Doppel-Polling machen. Früher habe ich bei einem Modell einen 1 aus 16- Dekoder benutzt. Das ging auch ganz anständig. Vergiss nicht das im Zündmoment dort 24 Volt anliegen... @Lupin and Others: Zuverlässige Zünder selber bauen darf man ohne Herstellerschein und geeignete Betriebsstätte in Europa de facto nicht, ebenfalls ist es bereits elektrisch alles andere als leicht (Toleranzen!) und bei den Kosten der Teile und der mittlerweile auch nahezu uneingeschränkten Verfügbarkeit für Otto-Normalverbraucher auch wirklich kein Thema mehr. Was man darf ist irgendwo Widerstandsdraht rumwickeln und glühen lassen...
So jetzt habe ich wieder mal Zeit hier was weiter zu machen. Im Angehängten Bild seht ihr eine Schaltung. Hier die Erklärung: Links oben ist eine Konstantstromquelle. Der Strom wird über den Analogschalter IC2 auf 8 Anschlussklemmen gelegt. Parallel dazu schaltet der Analogschalter IC1 den gerade aktiven Ausgang auf den Verstärker. Dessen Ausgang ist am A/D Wandler angeschlossen. Meine Frage ist ob das so funktioniert? Kann ich den Strom der Konstantstromquelle durch einen Analogschalter schicken und kann ich 2 Analogschlter so wie hier Parallel steuern? LG Andreas
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