Mal eine Redebeitrag aus dem Bundestag. http://www.youtube.com/watch?v=sOjWZvOmPO4&feature=user Irgendwie hat er recht finde ich.
Nicht irgendwie, sondern haargenau. Verkehrte Welt, ein linker muss den Apologethen des Kapitalismus wie selbiger funktioniert.
Das ist einer der Vorteile hier im Forum, man muss immer neue Fremdwörter lernen. Obwohl zu Apologethen noch nicht einmal Wiki was weiß. Der erste Link in Google meint: "Apologethen"= Täter Mitläufer, hat wohl auch was mit dem 3. Reich zu tun. man lernt echt nicht aus. Aber wenn jemand auch nur einen falsches Argument in der Rede von Gysi entdeckt, wähle ich zur Bundestagswahl FDP.... Wen es interessiert hier auch mal der tolle Gesetzentwurf zur Finanzkrise. (siehe Anhang) Wer das versteht kann ja mal die deutsche Übersetzung posten. Grüsse
edit: Nicht irgendwie, sondern haargenau. Verkehrte Welt, ein Linker muss den Apologethen des Kapitalismus erklären wie selbiger funktioniert.
Nein Apologheten sind nicht die Mitläufer, sondern die Verteidiger einer Person/Sache oder eines Sachverhaltes. In diesem Fall der gesellschaftlichen Organisationsform. http://de.wikipedia.org/wiki/Apologie_(Platon) Und dies trifft auf den deutschen Staat in gänze zu, zumindest was den Willen angeht, das Vermögen jedoch scheint angegriffen bis behindert.
Im nachhinein ist man immer schlauer und kann den anderen den schwarzen Peter zu schieben. Das Fehler seitens der Union gemacht wurden stellt sich ausser frage, aber hätte es denn die Linkspartei besser machen können? Das bezweifele ich mal. Aber recht hat er trotzdem.
> Im nachhinein ist man immer schlauer und kann den anderen den schwarzen > Peter zu schieben. > Das Fehler seitens der Union gemacht wurden stellt sich ausser frage, > aber hätte es denn die Linkspartei besser machen können? Das bezweifele > ich mal. Nene Marius, das verhält sich ein bisschen anders. Gysi hat schon die Liberalisierung der Finanzmärkte scharf verurteilt. Rate mal wer das umgesetzt hatte? Es war die SPD, genauer gesagt war es Kanzler Schröder (die SPD-Linke war nicht einverstanden) mit seinem Koalitionspartner Grüne (die hatten aber wie schon auch bei Hartz-IV nichts zu melden). Die CDU/CSU/FDP hat dazu applaudiert. Alle wollten ihren schicken, unregulierten Finanzmarkt nach angelsächsischen Vorbild. So wurde in Deutschland ohne Not Private Equity und Hedge Fonds erlaubt, weil man meinte, da kommt doch Kapital ins Land und das tut der Wirtschaft gut. Was daraus geworden ist sehen wir heute bzw. die Auswirkungen der Hedge Fonds hat auch die SPD (mit ihrer späteren) Heuschreckenkampa unterschätzt und hoffentlich auch bereut. In der letzten Sendung Frontal waren sie alle zu sehen. Zeitpunkt etwa 2005. CDU CSU FDP und SPD bzw. Angela Merkel, Guido Westerwelle, ein CSU'ler und sogar Peer Steinbrück mit ihren Sprüchlein: "Finanzmärkte liberalisieren" "die Regulierungen zurückfahren" "MArkthemmnisse beseitigen" "eine nunmehr MODERATE Kontrolle der Finanzmärkte" usw. Nur die Grünen hatten diese Sprüchlein nicht drauf (vielleicht Oswald Metzger, aber der ist so grün wie Otto Schily Sozialdemokrat ist. Heute sagen ALLE Parteien wenigstens ansatzweise das, was die Linke noch vor der Finanzkrise gesagt hat: Mehr Kontrolle der Finanzmärkte! Nur die Linke drückt es natürlich schärfer aus und legt den Finger in die Wunde.
Wird übrigens ein interesantes Wochenende. Das Banken-Rettungspaket haben Merkel und Steinbrück mit der heißen Nadel gestrickt und per Eilverfahren am Freitag durch den Bundestag gepeitscht - ein absolut einmaliger Akt seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland. Keine großen wochenlangen Debatten voher (wie man sie bei 1000-fach kleineren Summen kennt), sondern kurze Aussprache und voila, hier ist unser Rettungspaket - nun, Kollega Abgeordneter und Abgeordnete, stimme mal zu! Und jetzt kommt es. Was da beschlossen wurde ist die MÖGLICHKEIT für angeschlagene Banken sich aus dem Finanzpott von 400 Mrd. Euro zu bedienen. Die Möglichkeit! Aber wer sich dort bedient, der muss (so ist es gewollt) eine Gegenleistung erbringen, z.B. u.A. die Managergehälter auf 500.000 Euro Jahresgehalt ohne Boni zu begrenzen. Dies ist aber erst erklärt, jedoch noch nicht beschlossen. (Spitz! Sei wachsam!) Das soll erst am Montag per Gesetz dingfest gemacht werden. Wer die letzte Maybritt Ilner Sendung gesehen hat, der konnte die Ohren spitzen. Dort platzte nämlich der inzwischen so bekannte Prof. Sinn vom IFO-Institut mit seiner verbalen Bombe in die Diskussion und sagte etwa folgendes (aus dem Gedächstnis) zu Olaf Scholz (Bundesarbeitsminister) und Peter Müller (Ministerpräsident Saarland): "Ihr Rettungspaket wird scheitern, weil die Banken das nicht in Anspruch nehmen werden". "Ja, aber wieso denn das" (kam als Reaktion von Scholz und Peter Müller). Sinn: "Weil die Manager nicht Akzeptieren werden, dass sie im Gehalt begrenzt werden sollen". "Sie werden statt dessen lieber die Kredite für kleinere Unternehmen einschränken und das wird fatale Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben". Dann gab es erst mal Fragezeichen im Gesicht von Peter Müller und Olaf Scholz. Beide Argumentierten mit Gerechtigkeit und der Lastenverteilung in unserem Land (völlig richtig). Beide verteidigten die Begrenzung der Managergehälter. Daraufhin wendete sich Prof. Sinn an die Zuschauer und erklärte: "Die Gefahr ist noch nicht vorbei. Mit diesem Gesetz wird es ganz schlimm kommen für Deutschland. Die Begrenzung der Managergehälter MUSS WEG, sonst kommt die Katastrophe". Ich bin mal gespannt, ob Merkel u. Steinbrück am Montag hier noch einknicken und den Lobbyisten nachgeben. Dann wäre endgültig bewiesen, wie die Kapitalgier die Politischen Entscheidungen in unserem Land erzwingt bzw. erpresst.
Seit wann ist Gysi ein Linker? Ist der noch nie gewesen. Genauso wie die Partei die sich so nennt. Einfach mal schauen was dieser Art von Sozialdemokrat tut, wenn sie mit in der Regierung sind. Z. B. in Berlin: dort wird fleißig der Sozialabbau betrieben und so etwas wie der Sarrazin (!) in Amt und Würden gehalten. Gysi & Co. immer nach den Taten beurteilen, dann stellt man fest: sind auch nur Sozialdemokraten. Und deren höchstes Ziel ist seit über 100 Jahren den Kapitalismus zu pflegen und zu hegen.
Ja und? Berin muss sparen. 60 Milliarden Schulden kann auch Her Gysi nicht wegzaubern.
> Obwohl zu Apologethen noch nicht einmal Wiki was weiß. http://de.wikipedia.org/wiki/Apologet Wikipedia ist ein Lexikon und die sind üblicherweise intolerant gegenüber Schreibfehlern.
Siggi wrote: > Seit wann ist Gysi ein Linker? Wäre er ein Linker, wäre er längst in Grund und Boden gemobbt worden und Pastor Gaucks Kettenhunde hätten ihn nach Plötzensee geschleift, wie es Egon Krenz erging... > Gysi & Co. immer nach den Taten beurteilen, dann stellt man fest: sind > auch nur Sozialdemokraten. Und deren höchstes Ziel ist seit über 100 > Jahren den Kapitalismus zu pflegen und zu hegen. So ist es.
Jetzt wo du es schreibst, sorry ich wollte niemanden in die Irre führen.
> Gysi & Co. immer nach den Taten beurteilen, dann stellt man fest: sind > auch nur Sozialdemokraten. Na und? Daran ist überhaupt nichts Verwerfliches, im Gegenteil, Gysi und die Linke weiß auch, dass am Kapitalismus nicht alles schlecht ist bzw. das die soziale Marktwirtschaft immer noch das (bisher) beste Wirtschaftsmodell war und ist. Nur gibt es halt leider Auswüchse die wir jetzt augenblicklich mit voller Wucht zu spüren bekommen und gerade die wirtschaftsliberalen Parteien wie CDU u. FDP haben sich noch vor kurzem gegen jeden Art der Kontrolle u. Eindämmung am Finanzmarkt mit Zähnen und Klauen gewehrt (und die SPD war da auch nicht viel besser). Die Linke braucht es, damit überhaupt jemand die Sauerreien öffentlich benennt und den uninformierten Wählern da draußen immer wieder klar macht, was falsch läuft. Dann funktioniert der Mechanismus, Volk regt sich auf, Parteien bekommen Angst und müssen entsprechend re(a)gieren. Was Berlin betrifft, das ist doch ein wunderschönes Beispiel dafür, dass all die Hetzreden von Westerwelle und vielen aus der Union nichts als blanker Zynismus ist. Berlin ist auch unter einem rot-roten Senat nicht kommunistisch geworden, sondern hat halt mit seiner Schuldenlast zu kämpfen. Soweit mir bekannt gibt es dennoch im Rahmen was dort möglich ist eine durchaus soziale Politik. Finanzsenator Sarrazin ist eine peinliche Figur über die wir uns nicht weiter unterhalten müssen. Jede Partei hat anscheinend irgendwie SO EINEN in ihren Reihen, die FDP hat ja auch Westerwelle.
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