Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsbelastung Sub-D Stecker


von Thomas (Gast)


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Hallo,

gibt es einen 37poligen Sub-D Stecker, welchen ich mit 2kV belasten 
kann???
oder sieht das eher schlecht aus? wenn ja, gibt es alternativen?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sieht schlecht aus. Guck mal selber bei AMP, Samtech, Würth 
elektronik... nach Alternativen.

von Lindenbau (Gast)


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Bei uns im Betrieb geben wir bis zu 1,1 kV auf normale D-Sub 
Stecker/Buchsen und so an die darauf folgenden Geräte, da ist bisher 
noch nichts passiert und das machen wir schon seit Jahren so ;-)

Ob das bei 2 kV allerdings auch noch so problemlos funktioniert will ich 
nicht beschwören.

Wir verwenden Stecker und Buchsen von Cannon ITT, ob es bestimmte Typen 
sind kann ich nicht sagen obwohl ich sie andauernd verbaue. Wir haben 
sie halt auf Lager und da nimmt man was man kriegen kann...

Zusätzliche Maßnahmen zur Isolation haben wir keine getroffen, die 
Lötstellen werden ganz normal mit Schrumpfschlach verschrumpft und damit 
hat es sich auch schon. Die Gehäuse der Stecker sind metallisiert und 
geerdet, damit es bei durchgeschubberten Leitungen/Schrumpfschläuchen 
keinen Unfall geben kann.

von Wolf (Gast)


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Lindenbaum,

ach du heiliges Blechle

für wen baut ihr so etwas?

Wozu gibt es überhaupt Specs von Herstellern?

Seid ihr bei Lloyd versichert?

von Peter R. (gelb)


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@ Lindenbau (Gast)

das Datenblatt des Herstellers gibt garantiert nicht mehr als unter 100V 
Betriebsspannung und vielleicht 300V Prüfspannung (kurzzeitig) an.

Wie verzweifelt müsst ihr sein, an so einen Steckverbinder 1,1kV 
anzulegen...

Bei einem 50-poligen, also 3-reihigen SUB-D könnte man rund herum um 
einen Pin die anderen entfernen und auf diese Art eine gewisse Luft- und 
Kriechstrecke erzeugen. Das wäre erklärbar. Alles andere ist Pfusch.

Das gilt erst recht für 2kV!

Grüße, Peter

von Wolf (Gast)


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Habt ihr das mit der (dielektrischen) Haltespannung verwechselt?

von aha (Gast)


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Es gibt mixed pol DSUB mit Hochstrom-, Hochspannungs-, und sonstwelchen 
Kontakten,

von Wolf (Gast)


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VDE besagt, daß ALLES für die höchstauftretende Spannung ausgelegt 
werden MUSS bei Zusammenverlegung in einer einzigen Leitung.

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas wrote:
> Hallo,
>
> gibt es einen 37poligen Sub-D Stecker, welchen ich mit 2kV belasten
> kann???
> oder sieht das eher schlecht aus? wenn ja, gibt es alternativen?

sieht bei Standard-Steckverbindenr ganz schlecht aus :)
Specs von den Herstellern gehen auf 100-150V, Prüfung bis 300V.


Wenn es unbedingt Sub-D Gehäuseform sein muß, dann geht nur mit 
gemischter Bestückung spec-konform.

Du findest da Varianten für Koaxial, Hochspannung, Hochstrom - genau wie 
es auch ein anderer Poster schreibt.

Wenn Du solche Dinge robust ausführen willst, würde ich zu Harting 
(kostet aber) mit gemischter Polbestückung raten.
Abe das nur als persönliche Meinung.


hth,
Andrew

von J. L. (lindenbaum)


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Um euch mal zu beruhigen, NEIN die Dinger werden natürlich so nicht 
verkauft!

Das ist NUR für interne Testaufbauten - Sowas würde ich sicherlich nicht 
ruhigen Gewissens verkaufen.


EDIT:

Habe grad mal die Specs des Steckers rausgesucht, Cannon gibt eine DWV 
(Dielectric Withstanding Voltage) von 1250 Volt an, wir sind mit unseren 
1,1kV also noch grad so im Rahmen des möglichen.

http://www.ittcannon.com/product.aspx?id=2316

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das sagt noch nichts über die Eigenschaften der Oberfläche und somit oft 
vorhandenen Kriechstrecken aus. Etwas Flußmitterest vom Anlöten und 
schon hat es sich mit 1kV. Du solltes im Dunkeln mal gucken, ob da nicht 
schon etwas bläulich funkelt und nach Ozon richt...

von Andrew T. (marsufant)


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Jan Linde wrote:
>
> EDIT:
>
> Habe grad mal die Specs des Steckers rausgesucht, Cannon gibt eine DWV
> (Dielectric Withstanding Voltage) von 1250 Volt an, wir sind mit unseren
> 1,1kV also noch grad so im Rahmen des möglichen.
>
> http://www.ittcannon.com/product.aspx?id=2316


Tja, das ist eine für 1 Minute anliegende Prüfspannung. Damit testet der 
Hersteller. So lese ich den Katalog, aber ich laß mich gerne eines 
besseren belehren.


1.1 kV -- für Photomultiplier, Zählrohre, etc? :)

von J. L. (lindenbaum)


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Andrew Taylor wrote:
> 1.1 kV -- für Photomultiplier, Zählrohre, etc? :)

Nein, eher nicht ;-)


Travel Rec. wrote:
> Etwas Flußmitterest vom Anlöten und schon hat es sich mit 1kV. Du
> solltes im Dunkeln mal gucken, ob da nicht schon etwas bläulich
> funkelt und nach Ozon richt...

Dessen bin ich mir durchaus bewusst, doch bisher hatte ich diese 
Probleme eher auf Platinen (Überschläge zwischen den Layern oder 
Bauteilen).

Um solche Dinge mal eben schnell zu überprüfen geht das schon, 
natürlicht ist das ganze schon sehr sehr am Limit.

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