Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanzwandler mit FET in Drainschaltung


von Hannes (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe angehängte Schaltung (Impedanzwandler) aufgebaut. Nun ist es 
so, dass in der Drainschaltung die Verstärkung ca. 1 sein soll.

Ich stelle aber folgendes fest:

- Eingangssignal 1 Vss
- das Ausgangssignal ist nur 0.5 Vss

bei 1 kHz, hab aber auch 1 MHz ausprobiert.

Was kann da falsch sein?

Danke!

Hannes

von max (Gast)


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4k7 statt 470 ohm

von Matthias L. (Gast)


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Häng mal ein Oszibild an.

PS: Ich würde mal das Gate mit GND vorspannen:
Von Gate nach GND mal R2, und Gate nach +5V mal R1.
Musst aber beachten, das, wenn Ugs > 0,7V wird, diese Strecke anfängt zu 
leiten.

von Hannes (Gast)


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Oh, den Gatewiderstand hab ich vergessen einzuzeichnen...anbei das 
korrigierte Bild.

4k7 ist wegen dem Ruhestrom falsch. Bei 470 Ohm ist der 
Gleichspannungsanteil in der Mitte bei 2,5V.

Oszibild hab ich leider nicht, Eingang ist Sinus, Ausgang eben die 2,5V 
DC überlagert mit Sinus, den ich über C2 auskopple.

von Hannes (Gast)


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>Musst aber beachten, das, wenn Ugs > 0,7V wird, diese Strecke anfängt zu
>leiten.

Das ist ein selbstleitender N-FET, kein NPN.

von Benedikt K. (benedikt)


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Hannes wrote:
>>Musst aber beachten, das, wenn Ugs > 0,7V wird, diese Strecke anfängt zu
>>leiten.
>
> Das ist ein selbstleitender N-FET, kein NPN.

Trotzdem leitet der, da es ein J(unction)-FET ist.

von Hannes (Gast)


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Sag ich doch. Selbstleitend. Das ist ja nicht das Problem. Ich hab den 
Effekt auch bei 100mVss.

von Matthias L. (Gast)


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>Sag ich doch. Selbstleitend. Das ist ja nicht das Problem. Ich hab den
>Effekt auch bei 100mVss.

Nein! Sobald die Spannung von Gate nach Source größer als 0,7V wird, 
dann leitet das Gate. Das stellt nämlich eine klassische SI-Diode dar. 
SOlange du unter +0,7V Ugs bleibst, arbeitet diese Diode in 
Sperrrichtung.

Das hat mit dem (selbstleitenden) Kanal nichts zutun!

von Rheinischer Katholik (Gast)


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> - das Ausgangssignal ist nur 0.5 Vss

Woher weisst du das, wenn du kein Scope hast?

von Hannes (Gast)


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Ich habe nicht gesagt, dass ich kein Scope hätte.

>Oszibild hab ich leider nicht

von Matthias L. (Gast)


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>Nun ist es so, dass in der Drainschaltung die Verstärkung ca. 1 sein soll.

Nein. Das gilt nicht für Selbstleitende.

lt. Datenblatt hat der BF245C eine Steilheit von 6,5mS.
Das ergibt mit R1=470Ohm und Oszi als unendlich betrachtet ein

Vud = 0,75

Im Anhang ein Auszug aus meinem Azubi-Tafelwerk

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@Matthias Lipinsky: die Spannung am Gate ist gegenüber Source negativ um 
die Gate-Diode gesperrt zu halten. Das erledigt der Source-Widerstand. 
Beim richtigen Arbeitspunkt ist hier die Source-Spannung ca. Ub/2, also 
2,5V mit + an Source. Das Gate ist also um 2,5V negativer als Source.

PS: war schon bei den alten Röhren so, automatische 
Gittervorspannungserzeugung mit Katodenwiderstand. :-)

Gruß aus Berlin
Michael

von Matthias L. (Gast)


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Anmerkung:

Der Betrag der Übertragungsfunktion des Eingangshochpasses (R2&C1) bei 
1kHz ist etwa 0,86.

Somit ergibt sich mit der Sp.verstärkung von 0,75 eine Gesamtverstärkung 
der Stufe von 0,64.
Bei 1MHz sollte die auf die 0,75 gehen...

von Hannes (Gast)


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Danke an alle!

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