Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz Problem mit Atmega32L


von Mathias S. (stucmath)


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Ich habe hier ein Eigenbau GPS-Logger welcher mit einem Atmega32L 
werkelt.
Habe leider vor kurzem mit AVRDUDE durch eine Unachtsamkeit die Fusebits 
verstellt von externen Quarz auf externen Clock. Eigentlich ja nicht 
weiter schlimm. Ich habe also mit einem anderen AVR einen Clock 
generiert um so die Fusebits des Atmega32L wieder zu ändern.

Also habe ich den Quarz und die dazugehörigen C's auf dem GPS Board 
entfernt um den Externen Clock über XTAL1 auf den Atmega32L zu geben.
Speziell war nur, dass ich ein paar mal versuchen musst bis ich die 
Fusebits auf internen Clock umstellen konnte. Dann klappte es aber doch.

Also alles wieder so wie früher drauf gemacht um dann die Fusebits 
wieder auf Ext. Quarz zu stellen. Doch dann kam die Ernüchterung, als 
alles wieder aufgelötet war konnte ich mit meinem USBProg (mit 
Pegelwandler) wieder nicht mehr zugreifen.
Also habe ich ein bisschen ausprobiert und herausgefunden, dass wen der 
C vom Quarz beim XTAL2 Eingang entfernt ist, ich auf den Atmega 
zugreifen kann.

Hat jemand von euch schon ein ähnliche Problem gehabt? Und wie würdet 
ihr vorgehen?
Soll ich wenn ich auf den Atmega zugreifen kann (C entfernt) die 
Fusebits auf Ext. Quarz einstellen und dann den C wieder auf löten und 
sehen ob das Funktioniert? Ist mir persönlich ein wenig zu heikel, da 
ich mich nicht komplett aus meinem AVR aussperren möchte.

Ich danke fürs durchlesen und hoffentlich auch für eine Hilfestellung.

Gruss Mathias

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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Ist der Kondensator bei dem Entlöten und wieder Einlöten über die Wupper 
gegangen?

Wenn es ein SMD-Kondensator ist: hat sich eine Lötbrücke unter dem oder 
um den Kondensator gebildet?

Wenn nämlich der Anschluss von XTAL2 über den fraglichen Kondensator 
direkt an Masse gelegt ist, würde das dein Fehlerbild erklären.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Wo ist das Problem? Warum hast Du nicht einfach wieder auf Quarz 
umgefused?

von Mathias S. (stucmath)


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Danke für eure Hilfe

Also eine Brücke auf GND und einen defekten Kondensator kann ich 
ausschliessen. Den Kondensator habe ich sogar ausgetauscht und auf 
eventuelle Brücken habe ich genau geschaut.

Wieso das ich nicht einfach auf Ext. Quarz gefust habe?
Ich wollte zuerst auf nummer sicher gehen und sehen ob ich mit dem 
internen Quarz wider auf den AVR zugreifen kann.

Du würdest also einfach auf Ext. Quarz stellen und gut ist?

Aber nichts desto trotz sollte der AVR doch auch mit internem Takt 
funktionieren auch wenn ein Quarz aufgelötet ist.

Gruss

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Dann liegt ein anderes Problem vor, welches beim Aus-/Einlöten 
entstanden ist.

von Mathias S. (stucmath)


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Okay Leute jetzt wirds unheimlich :-)

Durch eure Hilfe bin ich angespornt worden und habe noch einmal ein 
bisschen herum gespielt. Hatte manchmal wider Probleme die Fusebits 
auszulesen. Wider ein paar mal probiert und plötzlich lese ich das Ext. 
Quarz eingestellt war\ist.
Konnte den GPS Tracker wieder programmieren und die Software läuft wie 
früher.
Interessant an dieser Geschichte ist aber, dass ich den Kondensator von 
XTAL2 nicht wieder angelötet habe.

von juergen (Gast)


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hi,

der atmel hat interne c's von ca. 20p die du ueber fuse, ich glaub copt 
oder so, aktivieren kannst. Ist die programmiert, so kann's auch ohne 
externe c's funktionieren.

von Johannes M. (johnny-m)


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juergen wrote:
> der atmel hat interne c's von ca. 20p die du ueber fuse, ich glaub copt
> oder so, aktivieren kannst. Ist die programmiert, so kann's auch ohne
> externe c's funktionieren.
Das geht aber nur bei einem Low Frequency Crystal (Uhrenquarz)! Im 
"normalen" Oszillator-Betrieb (mit Quarzen im MHz-Bereich) hat die 
CKOPT-Fuse eine andere Funktion (nämlich den Oszillator auf Full Swing 
umzuschalten). In diesem Fall muss man externe Kondensatoren nehmen.

von igor (Gast)


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hi

also es kommt drauf an welche freq dein quarz hat.... bei "normalen" 
quarzen sind die C's unter unkritischen Bedingungen nicht sooooooo 
wichtig (die ziehen nur die freq gerade, und sorgen für den margin der 
bei raum temperatur recht unwichtig, weil eh da, ist). ich würde mir 
wegen dem c bei nem atmega keinen großen kopf machen.
Bei oberwellenquarzen sieht es anders aus............

mfg

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