Mit welchen Einbussen an Verstaerkung muss ich rechnen wenn ich eine Drahtantenne aufwickle, um die Laenge damit zu reduzieren ? Wirkt die Drahtlaenge als Antenne oder die Laenge des Wickels ? Oder irgendwas zwischendrinnen ? Frequenzbereich ist um 400 MHz.
@ Hugo Miller (Gast) >Mit welchen Einbussen an Verstaerkung muss ich rechnen wenn ich eine >Drahtantenne aufwickle, um die Laenge damit zu reduzieren ? Kommt drauf an. Im allgemeinen ist das keine gute Idee, weil Antennen nicht ohne Grund die Form und Länge haben, die sie nun mal haben. > Wirkt die >Drahtlaenge als Antenne oder die Laenge des Wickels ? Oder irgendwas >zwischendrinnen ? >Frequenzbereich ist um 400 MHz. Da sind die Antennen doch schon recht klein. Nimm lieber einen anderen Typ, als planlos aufzuwicklen. MFG Falk
Hugo Miller wrote: > Mit welchen Einbussen an Verstaerkung muss ich rechnen wenn ich eine > Drahtantenne aufwickle, um die Laenge damit zu reduzieren ? Nun, Busse fahren da nicht rein :), ansonsten ist bei Antennen nicht die Länge entscheidend, sondern die Fläche der Antenne, die das Feld durchsetzt. Wenn man davon ausgeht, dass diese Fläche in erster Näherung linear von der benutzten Gesamtlänge abhängt bei einem einfachen Draht, dann geht der Antennenwirkungsgrad linear mit der effektiven Länge zurück. Das Ganze nennt man dann auch verkürzte Antenne. Ist besonders dort, wo Antennen von lambda/4 oder mehr unhandlich sind, ein gängiger Kompromiss. Bei UHF gibt's sowas zuweilen auf Keramikträgern bereits konfektioniert als sogenannte Chip-Antenne.
Vielleicht sollte ich praeziser fragen. Die Drahtlaenge der Antenne ist Lambda/2. Diese wird nun Spulenfoermig gewickelt, Durchmesser D so dass die entstehende Laenge Lambda/4 ist. Wirkt die Antenne nun als Lambda/4 Antenne oder als Lambda/2 ?
Hier paar Links, die helfen könnten. Stichpunkt "Wendelantenne" http://www.wolfgang-rolke.de/antennas/ant_300.htm#351 http://www.wireless.org.au/~jhecker/stuff/Helix.php
"Die Drahtlänge beträgt Lambda/2" Bist du dir das sicher? Dann muß die nämlich hochohmig gespeist sein, wenn die Speisung am Ende des Drahtes liegt. Endgespeiste Halbwellendipole sind nicht ganz unkritisch. Erscheint mir etwas arg seltsam für eine technische Anwendung Wenn die Speisung in der Mitte liegt, dann hast du einen ganz normalen Halbwellendipol. Den kannst du relativ einfach mit je einer Induktivität pro Zweig verkürzen. Macht man im Kurzwellenbereich so. Im Bereich um 400MHz sind das i.d.R. sehr kleine Induktivitäten, beispielsweise 1 Windung 3cm Durchmesser. Sowas hast du sicher schon mal gesehen. Viele Mobilantennen haben sowas am Fußpunkt. Die andere Lösung ist in der Tat aufwickeln, das Stichwort dazu ist Wendelantenne. Aber jetzt AAAACHTUNG, nicht einfach googeln: Es gibt zwei Wendelantennentypen: Zum einen die, mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser (ca. Lambda/4), die eine Richtcharakeristik entlang der Drehachse besitzen. Sowas nimmt man z.B. bei WLAN. Dazu passt dann auch der zweite Link des Vorposters. Zum anderen die, die du suchst, und das findest du eher unter dem Stichwort "Gummiwendelantenne". Deren Durchmesser ist klein gegenüber Lambda, meist Lambda/100 oder sowas, da spielt mehr die Mechanik eine Rolle. Je nach Anwendung tät ich die Antenne nach dem Umbau mal verhmessen, irgendein Netzwerkanalysator wird sich schon finden. mfg Günter
Wenn du die Antenne aufwickelst, wirkt in erster Näherung nur der nicht gewickelte Teil. Der Wickel bewirkt nur eine induktive Belastung. Wenn eine Antenne kürzer wird, verhält sie sich kapazitiv. Deshalb sind an den ganzen kurzen Antennen unten Wendel dran, die die Antenne möglichst wieder anpassen (Stichwort Leistungsanpassung). Damit wird aber nur verhindert, dass am Übergang von Antenne zu Kabel Energie durch Reflexionen verschleudert wird. Besser wird eine Antenne nur durch schiere Grösse :-)
Ich habe befuerchtet dass das nicht so einfach wird... Hintergrund: Ich habe ein kleines Funkmodul mit ca. 460MHz an dem schon eine "Antenne" dran ist. "Antenne" deswegen weil diese aus einer Spiralfeder (Kugelschreiber...) mit Gummihuelse besteht. Da das Ding aus einer China-Klitsche kommt behaupte ich in grober Naeherung dass da nichts berechnet oder abgestimmt wurde. Um die Reichweite zu erhoehen moechte ich die Antenne verbessern. Das es sich jedoch um eine platzkritische Anwendung handelt kann ich nicht einfach eine lange Stabantenne dranmachen. Die Antenne wird nicht mit Mitteneinspeissung betrieben. Welche Moeglichkeiten habe ich nun um die Reichweite zu erhoehen ? Kann ich eine Drahtantenne halbkreisfoermig um das Gehaeuse legen, oder wirkt tatsaechlich nur die gestreckte Laenge ?
Rein interessehalber, wie hoch ist die Reichweite dieses Flohs ?
Ok, habs gefunden. Angeblich 1.2km Freifeld. Bei der Sendeleistung ganz schoen weit. Die Platinenantenne ist eine Alternative. Gibt es dafuer Berechnungsprogramme da die Charakteristik ja sicher von der geometrischen Gestaltung abhaengt ?
Hugo Miller wrote:
> Rein interessehalber, wie hoch ist die Reichweite dieses Flohs ?
Antwort vom Sender Jerewan: Im Prinzip ja, aber...
Die Reichweite hängt von vielen Faktoren ab, natürlich nicht zuletzt
vom verwendeten Empfänger und von der Antennenanordnung, insbesondere
der Antennenhöhe auf beiden Seiten.
Rein vom Gefühl her würde ich bei optischer Sicht so einen knappen
Kilometer erwarten.
EDITH:
Gut, passt ganz gut zu deinen gefundenen 1,2 km.
Simulation/Berechnung ist nicht ganz einfach, zumal das epsilon[r]
des üblichen FR4 relativ starken Streuungen unterworfen ist. Ich
dachte, dass du das Design einfach so benutzt, wie es da ist, und mal
vergleichst, ob sich für dich eine Verbesserung ergibt. Falls es dir
nur um eine Anpassung an 460 MHz statt 434 MHz geht, dann skaliere
einfach die Mechanik proporzional (allerdings denke ich, dass das im
Rauschen der FR4-Toleranzen untergeht).
Wenn du wirklich ein Optimum brauchst statt einfach erstmal nur einer
Verbesserung, musst du mehr Aufwand reinstecken und wirst auch nicht
ohne passender Messtechnik auskommen.
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