Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kündigung und Bewerbung


von Maya (Gast)


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Hallo

Ich möchte den Job wechseln. Arbeite seit über 2 Jahren in der 
Entwicklung in einer Firma und möchte dort nicht kündigen solange ich 
keinen neuen Job habe.

Wie ist es mit dem Zeugniss, habe noch kein Zeugniss von der Firma. Ist 
es Notwendig in die Bewerbungen ein Arbeitszeugniss von der jetzigen 
Firma mit zufügen. Habe auch kein Zwischenzeugniss. Ich möchte auch die 
Zeugnisse nicht beantragen, sonst wäre der Verdacht da daß ich gehen 
möchte, was ich nicht will. Wie ist Eure Meineung dazu? Bewrbung ohne 
das akutelles Zeugniss oder doch eins beantragen und unter Umständen 
benachteiligt werden?

Liebe Grüße

Maya

von Christian A. (cau) Flattr this


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> Bewrbung ohne
> das akutelles Zeugniss oder doch eins beantragen und unter Umständen
> benachteiligt werden?

Wenn du dich aus einer ungekündigten Stelle bewirbst wird es dir der 
neue Arbeitgeber nachsehen, dass du kein Zeugnis hast!

Ich sehe es so: wenn ein potentieller neuer AG unbedingt ein Zeugnis 
haben will, dann passt er halt nicht zu dir, weil du das vermeiden 
willst - es gibt genug Arbeitgeber, die anders denken.
Bedenke aber, dass manche Arbeitgeber evtl. auch bei deinem jetzigen 
Arbeitgeber anrufen um etwas über dich zu erfahren. Es ist zwar nicht 
erlaubt, dass dein AG über dich Auskünfte erteilt, aber machen kann man 
in der Regel wenig dagegen.

Christian

von Gast (Gast)


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Dew Arbeitgeber, bei dem du dich bewirbst, wird schon bei deinem 
jetzigen Arbeitgeber anrufen und fragen, wie gut du bist.

von atat (Gast)


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> Dew Arbeitgeber, bei dem du dich bewirbst, wird schon bei deinem
> jetzigen Arbeitgeber anrufen und fragen, wie gut du bist.
Diese Gepflogenheit wäre mir neu und ist äußerst stark an zu zweifeln.
Dass der potentielle Arbeitgeber bei den ehemaligen Arbeitgebern anruft, 
ist allerdings nicht ungewöhnlich.

von Martin (Gast)


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Hallo,

ich bin im Moment in der gleichen Situation - allerdings steht bei mir 
ein Wechsel eher aus privaten Gründen in eine andere Stadt an. Bisher 
hat mich noch kein potentieller neuer Arbeitgeber nach einem Zeugnis 
meines aktuellen Arbeitgebers gefragt. Da reicht eine selbstverfasste 
Tätigkeitsbeschreibung.
Allerdings ist vorsicht geboten: je nachdem wie gross deine Firma ist 
kennen sich die Personalverantwortlichen sehr gut und das sogar 
länderübergreifend ;-)
Aber so ist das nun mal.

Martin

von Struwwelpeter (Gast)


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Du kannst natürlich auch ein Zwischenzeugnis erbitten.

Verlangen kannst Du es bei Umstrukturierungen und ähnlichen 
einschneidenden Maßnahmen (Scheffe wechselt, Du wirst in eine andere 
Abteilung versetzt, ...).

Aber das wird teilweise bereits als Ankündigung einer Kündigung 
(schööön) angesehen. Und kann somit auch als Druckmittel (oder Anzeige 
einer gewissen Unzufriedenheit) eingesetzt werden.

von P. S. (Gast)


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Das mit den Zwischenzeugnissen muss man viel frueher anleihern, am 
besten von Anfang an jaehrlich, mit der Begruendung, dass sich nur so 
ein adaequates Bild deiner Leistungs- und Taetigkeitsentwicklung ergibt. 
Beim ersten erschrickt dein Chef vieleicht ein wenig, aber er wird sich 
daran gewoehnen ;-)

von Ups... (Gast)


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Schreib einfach eine Tätigkeitsbeschreibung in ungekündigter Stellung
ohne Arbeitgeberangaben aber mit Branchenangabe. Wenn der dann fragt
warum, sagtste wahrheitsgemäß das die alte Firma von deinen Absichten
noch keine Kenntnis hat und du berufliche Nachteile vermeiden möchtest
solange eine Folebeschäftigung noch unklar ist.
Wenn ein neuer AG das nicht respektiert, kannste ihn vergessen.

Viel wichtiger ist ein plausibler Grund für deinen Ausscheidungswunsch
sich zu überlegen, weil anzunehmen ist, das hinter den Kulissen 
massenhaft
illegaler Informationsaustausch stattfindet, teils zum Nachteil des AN.

Wäre es nicht ne gute Idee, wenn freigewordene Stellen hier 
bekanntgemacht
würden? Dann hätte man schon mal einen Wettbewerbsvorteil und könnte 
sich
blind bewerben. Wenn erst eine Offerte des AG Scharen von Bewerbern
anlockt, sinken meist auch die Chancen zu begreifen, warum man nicht
genommen wurde.

von tuppes (Gast)


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> Dew Arbeitgeber, bei dem du dich bewirbst, wird schon
> bei deinem jetzigen Arbeitgeber anrufen und fragen,
> wie gut du bist.

Wieso sollte er das? Die beiden AG konkurrieren um dich, also kann er 
mit einer ehrlichen Antwort nicht rechnen.

von Ups... (Gast)


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>Wieso sollte er das? Die beiden AG konkurrieren um dich, also kann er
>mit einer ehrlichen Antwort nicht rechnen.

Die Antwort muß nicht ehrlich, dafür aber informativ sein.
Ist ja auch eine Frage ob nicht eine Hand die andere wäscht.
Die Arbeitgeber beherrschen den Arbeitsmarkt und nicht umgekehrt.
Wenn nicht zu alte Zeugnisse vorgelegt werden kann durch
nachfragen schon mal ein ganz anderes Persönlichkeitsbild
entstehen als das, was die Zeugnisse hergeben(oder auch nicht).

von tuppes (Gast)


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>> Wieso sollte er das? Die beiden AG konkurrieren um dich,
>> also kann er mit einer ehrlichen Antwort nicht rechnen.

>Die Antwort muß nicht ehrlich, dafür aber informativ sein.
>Ist ja auch eine Frage ob nicht eine Hand die andere wäscht.

Versteh ich nicht, bitte erklären.

Wenn du ein guter Mann bist und der alte AG dich gern behalten würde, 
kann er das dem neuen nicht zeigen, denn dann weiß der, dass es sich 
lohnen würde, dich abzuwerben.

Wenn nicht, und der alte AG könnte auch auf dich verzichten, dann 
empfiehlt er dich, und der neue fragt sich "warum tut der nix, um den 
Mann zu halten, ist da was faul?"

So oder so - der neue AG kann der Info des alten nicht trauen, weil die 
Interessen der beiden sich entgegenstehen.

Oder siehst du das anders?

von Ups... (Gast)


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Das sehe ich anders.
>wenn du ein guter Mann bist und der alte AG dich gern behalten würde,
>kann er das dem neuen nicht zeigen, denn dann weiß der, dass es sich
>lohnen würde, dich abzuwerben.
Und wenn der alte AG schlecht von seinem MA spricht ist der wohl so
gut, das er ihn nicht verlieren will (inverse Logik).

Mit Logik allein kann man sowieso nicht an so eine Sache herangehen.
Mehr mit Instinkt und Rafinessse. Wenn der nachfragende AG
geschickt vorgeht, wird der befragte AG erst spät merken was
der fragende AG mit seinem Gespräch bezweckt. Ich habe im
Bekanntenkreis einen Unternehmer der bei Personal-
angelegenheiten regelmäßig mit seinen Mitstreitern über
Bewerber korrespondiert, z.B. über Persönlichkeitsbilder,
Gehälter und sonstiges, fast wie eine Verschwörung.
Wie einst Cäsar, teile und herrsche, über das, was du hast.
Konkurenz belebt das Geschäft, aber eine Krähe hackt der anderen
kein Auge aus. Die AG kennen sich doch alle untereinander von Messen
Symposien usw. Noch Fragen?

Diese Möglichkeiten bleiben den AN verschlossen, außer man plaudert
auf Seminaren mal aus dem Nähkästchen.

von gast (Gast)


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Es gibt dennoch die Möglichkeit des 'kleinen Dienstverkehrs'. Personaler 
A kennt Personaler B der in der alten Firma des Fragestellers arbeitet. 
Ein Anruf unter Freunden genügt und das Dach brennt. Daher auch von mir: 
Bei ungekündigter Stelle NIE mit Firmennamen des AGs bewerben.

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