Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie reagieren Nachtsichtgeräte?


von Charles H. (scientificum)


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Hallo Zusammen,

ich habe eine spezielle Frage für die echten Spezialisten unter Euch! Es 
geht um Nachtsichtgeräte, nicht die billigen von Perl oder C sondern die 
wirklich teueren, geheimen, für das Militär, die mit analogen 
Restlichtverstärkern oder Photonenverstärkern, also das extrem 
high-endigste auf dem Bereich (40K€) arbeiten. Es soll eine Vorrichtung 
gebaut werden, mit der man durch gedimmte LEDs die Helligkeit bzw. 
Lichtverstärkung beurteilen kann. Mehr darf ich dazu im Moment nicht 
sagen.

Meine Frage ist, wie reagieren diese analogen Photonenverstärker auf 
PWM?, sind die integrierend, also reicht ein einzelner PWM-Impuls aus, 
damit gleich im NSG die maximale Leuchtintensität ausgelöst wird oder 
kann man doch mit PWM Helligkeitsunterschiede simulieren?

Antworten wie, probier's doch aus helfen mir im Augenblick nicht weiter. 
Ich will wissen, ob man in dem NSG auch einen "dunkleren" Lichtpunkt 
sehen würde, wie wenn ich normal-üblich PW-moduliertes Licht betrachten 
würde.

Bei warmen Lichtquellen denke ich, sieht man es wie sonst auch, also 
dunkler, weil ja der Glühfaden eine größere Latenzzeit, also 
Nachleuchten hat als das NSG (diese sind "almost realtime", wie man mir 
sagte), aber wie ist es bei LEDs?

Ich bin Euch superdankbar, wenn Ihr mir fundierte Kenntnisse über NSGs 
geben könnt oder mit Physik erklären könntet, ob ein PW-moduliertes LED 
Licht im NSG eine Aurora auslöst oder ob man damit vernüntig dimmen 
kann.

Vielen Dank für Eure Antworten,
Charles

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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Da hier eh schon alles so ein wenig Geheim ist, möchte ich jetzt auch 
was ausplaudern. Es gibt da so ein neues Projekt: Wikipedia. Aber sag's 
nicht weiter, ist noch ganz neu und top secret. Kann nicht mehr 
verraten, aber sag's ja niemandem weiter. NIEMANDEM, hast du verstanden! 
Du weisst schon was sonst...

  * http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtsichtgerät

Und insbesondere auch:

  * http://de.wikipedia.org/wiki/Bildverstärker

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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> kann man doch mit PWM Helligkeitsunterschiede simulieren?

Für den RLV: bedingt
Für dein Auge: ja

von Bernd K. (Gast)


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um die Helligkeit der LED zu aendern, muss man nicht immer eine PWM 
nehmen

von Charles H. (scientificum)


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Alles klar, vielen Dank... Ich vermute auch, daß selbst die kürzesten 
Lichtimpulse zu start verstärkt werden und somit eine linearisierte 
Dimmung mit PWM nicht vergleichbar mit dem Eindruck bei Betrachtung mit 
blossem Auge ist. Ok.

von Tyler Durdan (Gast)


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Das geheimste vom Geheimen? Wenn Du nicht weißt wie die Zeitverhalten 
der Geräte aussehen kannst Du es mal sowas von vergessen was dafür zu 
bauen, da kommt nur Schrott raus. Such Dir einen Kollegen der sich damit 
richtig auskennt und die Dinger entwickelt. Was willst Du mit PWM? Wozu 
brauchst Du eine modulierbare Helligkeit? Nimm eine analoge regelbare 
Stromquelle und betreibe die LEDs in einem Bereich, in dem Du noch 
messen kannst wie hell die sind (Diffusor!!!!!!!). Und vor das 
Nachtsichtgerät schraubst Du dann Neutralfilter. Z.B. zwei ND3, da kommt 
noch ein Milliontel des Lichts durch. Ich hoffe mal Du entwickelst nicht 
wirklich was für Militärtechnik denn sonst bekomme ich Angst um die 
Sicherheit meiner Heimat.

von Gast (Gast)


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Ich habe keine Ahnung dvon, aber die Fragen des Fragestellers kommen mir 
ähnlich vor.

von Michael L. (Gast)


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Hallo,

> Bei warmen Lichtquellen denke ich, sieht man es wie sonst auch, also
> dunkler, weil ja der Glühfaden eine größere Latenzzeit, also
> Nachleuchten hat als das NSG (diese sind "almost realtime", wie man mir
> sagte), aber wie ist es bei LEDs?
LEDs leuchten anders als heiße Lichtquellen nicht besonders lange nach. 
Doch selbst, wenn der Schirm auf dem Nachtsichtgerät die 
Pulsweitenmodulation noch korrekt darstellt, wird spätestens Dein Auge 
das LED-Blinken zu einem "mittelhellen" Signal verwischen.

Das kannst Du leicht mit einem µC nachvollziehen.

Beschalte dazu einen Ausgang eines µC mit einer beliebigen LED und dem 
zugehörigen Vorwiderstand (typischerweise 220...330 Ohm).

Und dann vergleiche die Helligkeiten bei den beiden Ausgaben:
1) konstanten HIGH-Pegel am Ausgang
2) Wechsel zwischen HIGH-Pegel und LOW-Pegel mit einer Frequenz von 1kHz


Gruß,
  Michael

von Timbo (Gast)


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Ja, aber es geht ihm ja nicht um den Eindruck sondern ums Gerät. Das 
kann zB beim Puls schnell sättigen und dann ist am Ende die gemessene 
Verstärkung geringer auch wenn der mittlere Lichteinfall klein war. Das 
geht nur mit einer analogen Regelung, Messung und Filtern. Alles andere 
wird Raterei, auch weil das Verhalten der LED irgendwann schwierig 
vorherzusagen wird!

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