Hallo, ich habe einen Trenntrafo gefunden und ein paar Fragen dazu: Es steht VDE 0550, Schutzklasse 2 sowie Primär/Sekundär 220V und 500 VA drauf (also etwas älter, aber egal). Mit einem Multimeter gemessen haben Primär- und Sekundärspule einen unendlich hohen Widerstand zueinander, jede Spule für sich einen Wicklungswiderstand von wenigen Ohm. So weit, so gut. Im Betrieb (Sekundärseite mit 220 kOhm-Widerstand erdfrei "belastet") messe ich nun aber mit dem Multimeter sekundärseitig eine Spannung von gut 70 V gegen Erde. Ist das nun der berüchtigte kapazitive Effekt, der im Ernstfall aber nur wenige Mikroampere Körperstrom verursachen würde? Wie kann man dann eigentlich einen Trenntrafo auf sichere Wirksamkeit prüfen?
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Verschoben durch Moderator
In dem du ein Isolationsmessgerät verwendest. Das ist im Prinzip nix anderes als ein Ohmmeter, prüft aber z.b. mit 1000V (oder mehr).
An einen Trenntrafo werden höhere Anforderungen gestellt, da ja im Fehlerfall kein Schutzleiter den Menschen schützt. Üblich sind daher Prüfspannungen von 4000..5000V. Peter
Hallo, ich würde den Trenntrafo nur verwenden, wenn er in Zweikammertechnik aufgenaut ist. Das ist heute Vorschrift für Trenntrafos, die in der Werkstatt eingesetzt werden für Geräte an denen unter Spannung gemessen wird. Einen Zweikammertrafo kann man bedenkenlos mit 6kV prüfen, da ist die Isolationsstrecke wirklich groß. Einen Einkammertrafo kann man mit 6 kV normal zerstören, deswegen sollte man ihn auch nicht als Trenntrafo einsetzen. Gruß, Peter
Ich würde mit einem Duspol messen. Der belastet die Spannungsquelle und wenn dann immer noch die Spannung zu messen ist, dann hast du ein Problem. Ein digitales Multimeter misst kapazitive Einflüsse mit.
Peter Diener wrote:
> Einen Einkammertrafo kann man mit 6 kV normal zerstören
Das ist Quatsch mit Soße.
Man kann auch einen Einkammertrafo mit hoher Isolation wickeln.
Wir setzen z.B. einen M85-Trafo mit 5000V Betriebsisolation ein, seit
etwa 20 Jahren.
Wir hatten nur zu Anfang Probleme mit dem Spulenkörpermaterial, da
flossen über 10nA Leckstrom bei 5000V, was unsere Regelung beeinflußte
(Emissionsstrom der Elektronenquelle).
Das Polyamid ist für Hochspannungsanwendungen völlig ungeeignet.
Peter
Hallo, deiner Aussage zu Folge soll ich den Trenntrafo also mit einem 3 Phasenmähßgerät prüfen? hab das ganze grade mal versucht aber mein Trafo zeigt nichts an kann man das auch anderes regeln
Ich würde einfach mal messen welchen Strom in Richtung Erde das Ding liefern kann. Setzte zur Sicherheit gern eine Glühlampe dazwischen um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
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