Forum: Offtopic Heizungsverbrauchsanzeige


von Heizmann (Gast)


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Hi,
ich weiß dass der Threadtitel ein wenig nichtssagend ist, aber ich weiß 
leider nicht wie die Teiler genau heißen!

Wir haben letzte Woche in unserer Mietswohnung (Mehrfamilienhaus) neue 
Anzeigen an die Heizkörper bekommen, die anzeigen wieviel man geheizt 
hat, aufgrund dieser Anzeige wird dann später die Heizabrechnung 
gemacht.

Die neuen sind nun digital und haben eine kleine LCD-Anzeige, bei den 
alten waren nur zwei rote Glasröhrchen, ähnlich wie bei einem 
Thermomenter.

Ich hoffe Ihr wisst was ich meine!?

Auf jedenfall war der gute Mann letzten Donnerstag bei uns und hat die 
alten gegen die neuen "Verbrauchsmesser" ausgetauscht und nun habe ich 
ein wenig das Gefühl, dass die nicht richtig eingestellt sind.

Wir haben einen großen Heizkörper im Wohnzimmer und einen kleinen 
Heizkörper im Esszimmer, und obwohl der kleine Heizkörper nicht so stark 
aufgedreht war wie der grosse, zeigt der kleine im Display eine grössere 
Zahl an!

Ich muss heute mittag nun mal die Hausverwaltung anrufen und fragen ob 
das so richtig ist, wollte aber mal parallel hier bei Euch nachfragen ob 
sich jemand damit auskennt?
Wie funktionieren die Teiler? wie wird da die Berechnung gemacht?

Könnt Ihr mir das mal erklären wie die funktionieren? im Übrigen haben 
die neuen Geräte zwei Anzeigen, ähnlich wie die alten zwei Glasröhrchen 
hatten, die eine ist aber an beiden Geräten auf "0" und die Andere zeigt 
eben der Verbrauchswert an, für was die die andere (die, die "0" 
anzeigt)

Ich möchte wissen von was ich reden wenn ich da heute mittag anrufen, 
deswegen die Frage!
Danke!

von Mueller (Gast)


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Die Geräte zeigen einen Wert an aus der Differenz zwischen der 
Oberflächentemperatur der Heizung und umgebenden Luft. Ab einer 
bestimmten Temperatur wird nicht mehr die Differenz gemessen, sondern 
ein Wert aus der Temperatur der Heizungsoberfläche ermittelt. Die 
Anzeige  wird dann von dem Unternehmen mit einen Faktor multipliziert 
der aus einer Tabelle stammt (und Betriebsgeheimnis ist). Die Tabelle 
stammt aus einer Reihe von Versuchen bei der der Wirkungsgrad des 
Heizkörpers in unterschiedlicher Umgebung (Freistehend, unter dem 
Fenster, in der Ecke,
Unter schräger Wand usw.) ermittelt wurde.
Mit anderen Worten: Die Anzeige kann nur die Firma umrechnen. Du kanst 
allenfalls die Jahre zueinander vergleichen.   (das war jetzt eine 
Kurzversion)

von Mueller (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Heizkostenverteiler
das ist besser beschrieben als ich es kann

von Revolutzer (Gast)


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die frage ist doch:
wie komme ich an die datensätze, wie kann ich sie verändern und wie 
wieder aufspielen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> die frage ist doch:
> wie komme ich an die datensätze, wie kann ich sie verändern
> und wie wieder aufspielen?

Gar nicht. Das ist Betrug.

von Gast (Gast)


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theoretisch mit ein wenig Alufolie die die Umgebungstemp des HKV erhöht 
- schon oft gehört aber nie ausprobiert! :x

von Mueller (Gast)


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"-theoretisch mit ein wenig Alufolie die die Umgebungstemp des HKV 
erhöht
- schon oft gehört aber nie ausprobiert! :x"

 und das geht nicht, da wenn der Raum über ca. 30° ist, das Messgerät 
das erkennt und den Versuch protokolliert und auf Temp. Messung 
umschaltet

von torsten (Gast)


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Hallo

betrug ist nur das ablesen und abrechnen der einheiten.
als mieter kann mann nicht überprüfen ob alle Verteiler im gebäude
richtig montiert,funktionstüchtig,abgelesen worden sind.
die gesammteinheiten im haus werden ja umgelegt.
wird z.b. bei deiner hübschen Nachbarin 1,2, Verteiler vegessen 
abzulesen.
fehlen natürlich gesamteinheiten,und deine einheiten weden dadurch 
teurer.

z.b 1000 Gesamteinheiten für 1000 Eur gas --> 1Einheit = 1 Euro
    500  Gesamteinheiten für 1000 Eur gas --> 1Einheit = 2 Euro


alles andere als geeichte Wärmezähler,gaszähler,Eltzähler ist schrott

gruß torsten

von Mueller (Gast)


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Jep da stimme ich dir zu. Ich schätzte den Fehler auf etwas 10..20%
von der Messung mit den Dingern an dem Heizkörper und das bei besten
Absichten der Ablesefirma. Von Messung kann da keine Rede sein.

von Gast (Gast)


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>und das geht nicht, da wenn der Raum über ca. 30° ist, das Messgerät
>das erkennt und den Versuch protokolliert und auf Temp. Messung
>umschaltet

30°C kannst Du aber auch im (Hoch-)Sommer bei Dir in der Bude habe! die 
Temperaturschwelle müsste IMHO höher liegen!

von Mueller (Gast)


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Jep dann ist aber die Heizung kälter. Und das ist auch zu erkennen.

von Heizungsbauer (Gast)


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Ich finde es sehr komisch, dass der Gesetzgeber diese "Schätzeisen" 
(selbst das ist geschmeichelt) nicht verbietet. Egal ob elektronisch 
oder die klassischen Verdungstungsröhrchen:

Diese "Messmethode" ist extrem ungenau. Weiter oben wurde von 10% bis 
20% Fehler geschrieben. Aus meiner Erfahrung würde ich eher von bis zu 
über 50% ausgehen.

Die einzige seriöse Methode sind elektronische Wärmemengenzähler. Die 
haben einen Temperaturfühler im Vorlauf und Rücklauf und ein 
Volumenmesser. Die messen dann Temperaturdifferenz des Wärmeträgers 
multipliziert mit Volumenstrom und integrieren das dann.

von Klaus (Gast)


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> ..von bis zu über x ...

Das is doch mal ne mathematisch höchst interessante Aussage ;)

von Klaus der eigendliche (Gast)


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@Klaus grins

> ..von bis zu über x ...

> Das is doch mal ne mathematisch höchst interessante Aussage

..von bis zu "UND" über x ... Fensterdiskriminator = " < > x "

von Dr. G. Reed (Gast)


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Meines Wissens gehen die gemessenen Verbrauchsdaten nur zu einem  Teil 
in die Abrechnung mit ein, ein anderer Teil des Verbrauchs richtet sich 
nach der Wohnungsgrösse, sozusagen als Grundgebühr für die 
Bereitstellung der Heizung.

Die Tatsache, dass auch im Sommer was von den Röhrchen Verdampft, wird 
dadurch berücksichtigt, dass die Verdampfer-Röhrchen etwas überfüllt 
sind, diese Überfüllung gleicht dann die Verdampfung im Sommer aus (kann 
man an der Skala oben sehen). Ich denke, Elektronische 
Verbrauchsanzeiger haben da ähnliche Mechanismen, um den 
Sommer-Wärme-Effekt zu kompensieren.

von Mueller (Gast)


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Die ganze (Ver-)Messerrei ist vor die Katz, wenn Oma wie schon vor dem 
Krieg hier ihre Küchenhandtücher über die Heizung zum trocknen legt (und 
nebenbei alle Sekundärbleche abdeckt). Sie ist dann die Dumme. Hat die 
kälteste Wohnung und die höchste Rechnungssumme. Die Dinger sind einfach 
nicht zeitgemäß ,da schon 10% Fehler bei Heizkosten im Jahr von 1500 
Euro nicht mehr  zu tolerieren sind.

von Uhu U. (uhu)


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Dr. G. Reed wrote:
> Meines Wissens gehen die gemessenen Verbrauchsdaten nur zu einem  Teil
> in die Abrechnung mit ein, ein anderer Teil des Verbrauchs richtet sich
> nach der Wohnungsgrösse, sozusagen als Grundgebühr für die
> Bereitstellung der Heizung.

Üblicherweise werden 70% der Heizkosten nach Verbrauch und 30% nach 
Größe verteilt. Die Überlegung dabei ist, daß die Bereitstellung der 
Wärme unabhängig vom Verbrauch Kosten verursacht, an denen sich auch 
derjenige beteiligen soll, der nicht heizt.

Die elektronischen Heizkostenverteiler integrieren die 
Temperaturdifferenz zwischen Heizkörper und Umgebung über der Zeit.

Bei der Abrechnung wird dann der Zahlwert mit einem von der Größe des 
Heizkörpers abhängigen Faktor multipliziert, um so den tatsächlichen 
Verbrauch zu berechnen.

Allerdings ist die Methode sehr grob - trotz Elektronik. Wenn z.B. der 
Heizkörper nicht entlüftet ist, dann ist seine wirksame Oberfläche mehr 
oder weniger deutlich verkleinert und der Verbrauch wird entsprechend 
überschätzt.

Die Verdampferröhrchen sind natürlich nochmal deutlich ungenauer. Sie 
integrieren nämlich nur die Temperatur des Heizkörpers über der Zeit. 
Die Umgebungstemperatur wird nicht berücksichtigt.

Ganz übel wirds, wenn Zwischenablesungen gemacht werden. Selbst die 
Leute von den Abrechnungsunternehmen lesen zuweilen einfach nur groben 
Unfug ab. Es ist deswegen speziell bei diesen Geräte höchst ratsam, beim 
Einzug in eine Wohnung zusammen mit dem Vermieter die Geräte abzulesen 
und am besten zu fotografieren - auch wenn das nicht unbedingt einfach 
ist.

von Frank (Gast)


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Zum Thema "Verdampferröhrchen" und dessen Meßungenauigkeit.
Ich nutze meine Heizung nie - ich hab immer über 20Grad in der Wohnung 
auch ohne Heizung. Ich darf jährlich dennoch ordetnlich zahlen, weil 
einfach wesentlich mehr verdunstet als durch das Überfüllen wettgemacht 
wird.

frank

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Frank wrote:
> Ich nutze meine Heizung nie - ich hab immer über 20Grad in der Wohnung

Durch die Heizung deiner Nachbarn. Die Wärme geht durch die Wände 
hindurch und im Endeffekt wird auch deine Wohnung von der Heizung warm.

von Gast (Gast)


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immer über 20°C? wo wohnst Du, Afrika?

von Dr. G. Reed (Gast)


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Etwas OT:

Ich hab mir vor ein paar Wochen computergesteuerte Thermostatventile 
gekauft (HR20 von Honeywell, die kann man sogar mit eigener Firmware 
flashen, hier gibts einen Thread dazu).

Mal schauen, ob das die Heizkosten etwas dämpft. Auf alle Fälle find ich 
die Dinger sehr komfortabel, tagsüber und nachts Temperatur runter, und 
eine Stunde vor dem Aufstehen automatisch aufheizen. Ich schlafe viel 
besser wenns kalt ist, aber beim Aufstehen solls dann doch schön warm 
sein. Ich find die Dinger ganz praktisch!

von Frank (Gast)


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>>Frank wrote:
>> Ich nutze meine Heizung nie - ich hab immer über 20Grad in der Wohnung
>
>Durch die Heizung deiner Nachbarn. Die Wärme geht durch die Wände
>hindurch und im Endeffekt wird auch deine Wohnung von der Heizung warm.

&

>immer über 20°C? wo wohnst Du, Afrika?

Es ist ein Hochhaus und ich wohne relativ weit oben. kann mir es nur so 
erklären, dass die wärme konsequent nach oben steigt im haus.

frank

von Uhu U. (uhu)


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Frank wrote:

> Es ist ein Hochhaus und ich wohne relativ weit oben. kann mir es nur so
> erklären, dass die wärme konsequent nach oben steigt im haus.

Nee, es reichen Nachbarn unten, die heizen bis es blubbert.

von Gustav (Gast)


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auch wenn sich einer jetzt den Titel "Nachbarbechießer" einhohlt:

... nimm möglicht leise laufende Lüfter und entzieh der Heizung,
    vor den "Zählwerk", möglichst viiieell Energie. Dann hat das
    Machwerk nicht mehr so viel zu tun! Ca 30% in der Geschwindigkeit
    gebremst!  ... hab ich nur gehöhrt versteht sich.

von Alexander S. (boostar)


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Hey, da muß ich auch mal einhaken.
Habe neulich die Abrechnung 07 bekommen. Aufteilung ist 50% Grundpreis, 
50% Verbrauchspreis. Da mein Verbrauchspreis knapp über 50% liegt, 
schließe ich daraus, daß ich mehr als der Durchschnitt verbraucht 
(gezahlt) habe.
Da meine Heizung aber praktisch nie an ist wundert mich das schon. Auch 
ein Raum, wo ich wirklich nur zwei Mal aufgedreht habe hat Einheiten 
verbraucht.
Ich vermute mal, daß ich im Sommer auch schön Flüssigkeit verdampfe, 
weil ich ganz oben wohne und es dann praktisch den ganzen Tag über 30°C 
im Raum hat. Im Winter paßt es - muß garnicht bis kaum aufdrehen und es 
hat 20°C. Merkt man auch, wenn man das Treppenhaus raufgeht, daß es oben 
wie in der Sauna ist.
Ist das so in Ordnung/zulässig oder muß ich mir mit Eiswürfeln oder 
Peltierelementen helfen?

von Uhu U. (uhu)


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Lies mal den Thread - das wurde alle schon weiter obe debattiert.

von Alexander S. (boostar)


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Diskutiert würde ich das nicht nennen. Flüssigkeit verdampft bei höherer 
Temperatur schneller - das weiß ich auch.
Mir geht's eher darum, ob das offiziell so erlaubt ist. Nehme ich mal 
an, sonst würde es das nicht überall geben.
Und zweitens, wie viel das ausmachen kann - ob das überhaupt schätzbar 
ist. Ich weiß ja nichtmal, welche Flüssigkeit überhaupt drin ist.

von Uhu U. (uhu)


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Alexander S. wrote:
> Mir geht's eher darum, ob das offiziell so erlaubt ist. Nehme ich mal
> an, sonst würde es das nicht überall geben.

Es ist nicht nur erlaubt, sondern als Minimum vorgeschrieben. Bessere, 
sprich elektronische Meßgeräte gibt es aber mittlerweile auch.

> Und zweitens, wie viel das ausmachen kann - ob das überhaupt schätzbar
> ist. Ich weiß ja nichtmal, welche Flüssigkeit überhaupt drin ist.

Die Verdampferröhrchen enthalten mehr Flüssigkeit, als für die 
Wärmemessung eigentlich gebraucht wird. Dieser Zuschlag soll die 
Kaltverdampfung während des Jahres kompensieren.

Daß das kein sonderlich genaues Verfahren ist, ist klar. Aber besser als 
garnichts ist es alle mal.

von Ratz (Gast)


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Die Verdampferröhrchen allein sind schon schlecht.
Wenn ich im Frühling neue bekomme und nicht heize habe ich im Herbst 
lange vorm ersten Aufdrehen gut 25% der Sakala als Striche drauf 
(Sommerhitze)

Seit 2 Jahren habe ich auch diese elektronischen.
Wie ich die ablese und wo da der Startwert ist hat mir niemand erklärt.
Letzte Woche habe ich die abrechnung für 2007 bekommen.
für 70m² (Küche,Bad,Kinderzimmer,Schlafzimmer,Wohnzimmer) wollen die 
jetzt insgesammt über 3000 Euro von haben.
Ich habe nicht anders geheizt als 2006 und jetzt wollen die mehr als das 
Dreifache vom vorjahr.
Von 2 Nachbarn weiß ich das es bei denen ebenfalls so ist.
Das riecht entweder nach Lese-/Rechenfehler oder jemand möchte jetzt mal 
richtig abkassieren.
Kann doch wohl nicht sein oder ?

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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>im Übrigen haben
>die neuen Geräte zwei Anzeigen, ähnlich wie die alten zwei Glasröhrchen
>hatten, die eine ist aber an beiden Geräten auf "0" und die Andere zeigt
>eben der Verbrauchswert an, für was die die andere (die, die "0"
>anzeigt)

Die zweite Anzeige wird vermutlich den Verbrauch im Vorjahr anzeigen. Da 
die Geräte bei dir aber noch ganz neu sind gibt es da natürlich noch 
keine Referenzdaten.

Noch etwas zu diesen Glasröhrchen:
In meiner Wohnung habe ich auch sowas. Die Heizung in der Küche ist 
nie an, da es (mir) immer warm genug da drin ist. Dennoch zeigt das 
Glasröhrchen einen verbrauch an, der höher ist, als der im Bad (wo 
geheizt wird)!

Ich halte diese Technik auch für höchst fragwürdig... Das kommt schon 
nah' an die GEZ ran :-)

Grüße,
Alex

von Alexander S. (boostar)


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Interessant ist auch, daß ja nach "Einheiten" abgelesen wird. In der 
Küche - einem viel kleineren Raum als das Wohnzimmer hab ich 4 Einheiten 
von 74 Gesamteinheiten verbraucht. Die Heizung ist auch nie an.
Wenn ich nen riesigen Raum habe, wird der ja bei großer Heizleistung 
nicht so warm wie ein kleiner bei wenig Leistung. Also kann ich mehr 
Wärme fürs gleiche Geld verbrauchen.
Ich mußte übrigens 23 Euro nachzahlen - nichtmal für die Heizung, 
sondern für sonstige NK. Bei der Heizung bekam ich was raus. Glück 
gehabt.
@ Ratz:
Sommerhitze ist egal, solange die bei allen Wohnungen gleich ist. Nur 
unterm Dache (extrem) und Keller sind zwei Paar Stiefel.

von Uhu U. (uhu)


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Alexander S. wrote:
> Interessant ist auch, daß ja nach "Einheiten" abgelesen wird. In der
> Küche - einem viel kleineren Raum als das Wohnzimmer hab ich 4 Einheiten
> von 74 Gesamteinheiten verbraucht.

Die Einheiten werden nicht einfach zusammenaddiert, sondern gewichtet. 
In die Gewichtung geht auf jeden Fall die Größe des Heizkörpers ein - 
genaueres weiß ich leider nicht.

Du kannst aber den Vermieter, bzw. das Abrechnungsunternehmen nach den 
Einzelheiten fragen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Interessant ist auch, daß ja nach "Einheiten" abgelesen wird.

Naja, diese "Einheiten" werden bei der Abrechnung mit einem die 
Heizleistung des Heizkörpers beschreibenden Faktor multipliziert, um auf 
die abgegebene Wärmemenge zu kommen.

Bei den bei mir zu Hause verbauten Stinkeröhrchen wurde diese Skalierung 
früher durch unterschiedliche Ableseskalen hergestellt, mittlerweile 
haben alle Stinkeröhrchen die gleiche Skala, und der Faktor bleibt dem 
Nutzer verborgen.

Immerhin: bei der nächsten Ableseperiode fliegen die Stinker raus und 
werden durch elektronische Geräte ersetzt.

von Alexander S. (boostar)


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Also in meiner Abrechnung steht nichts von Gewichtung. Es werden nur die 
abgelesenen Einheiten summiert. Möglich wäre, daß die "abgelesenen 
Einheiten" bereits gewichtet sind, halte ich aber für unwahrscheinlich.
Es steht im einzelnen dort: Raum  Skale  Ablesewert rechts incl KV / 
davon Kaltverdunstung (bei mir leer) / enth. Faktor (bei mir leer) / 
Verbrauch (= Ablesewert)
Und dann Summe.
Im übrigen: Bad: 29 (ist klein), Wohnzimmer 34 (seltsam aber halt nicht 
so oft geheizt)
Ich glaube, ich sollte mal nachfragen.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Rufus t. Firefly wrote:

> Immerhin: bei der nächsten Ableseperiode fliegen die Stinker raus und
> werden durch elektronische Geräte ersetzt.

Würde ich mich nicht vorbehaltlos drüber freuen.

Techem z.B. tauscht die gerne:

Der Lohn: Eine neuer 10-Jahres-Vertrag und gestiegene Grundkosten, 
obwohl das für die weniger Aufwand ist.

Achja: Und dein Faktor bleibt weiter verborgen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Würde ich mich nicht vorbehaltlos drüber freuen.
>
> Techem z.B. tauscht die gerne:
>
> Der Lohn: Eine neuer 10-Jahres-Vertrag und gestiegene Grundkosten,
> obwohl das für die weniger Aufwand ist.

Das wird in meinem Haus anders organisiert. Die WEG kauft die 
Ablesegeräte und mietet sie nicht, so daß der Vertrag mit dem (im 
übrigen gewechselten) Ablesedienst günstiger wird als mit dem bisherigen 
Stinkeröhrchenableser, auch wenn man den jetzt einmalig fälligen 
Kaufpreis mit einrechnet.

Für den Nutzer hat diese Lösung jedenfalls Vorteile, weil man nicht mehr 
einen ganzen Arbeitstag dafür opfern muss, daß irgendwann der 
Stinkeröhrchentauscher vorbeikommt. Zum Ablesetermin liest man die 
Dinger selber ab, schreibt den Kram auf 'nen Zettel und hängt den an die 
Wohnungstür.

Habe ich mit Strom und Gas jahrelang genauso gehandhabt, seit einiger 
Zeit jedoch nutze ich die Möglichkeit, das übers Internet abzuhandeln. 
Fünf Minuten Aufwand, und Ruhe, anstatt irgendwelche Fritzen in meine 
Wohnung reinzulassen, die irgenwann zwischen 9 und 13 Uhr kommen wollen 
und dann doch erst um 14:30 auf der Matte stehen ...

> Achja: Und dein Faktor bleibt weiter verborgen.

Naja, in den Abrechnungsunterlagen taucht er bei der in meinem Haus 
operierenden Abrechnungsfirma sogar auf, aber das muss nicht so sein. 
Ja, 's ist schon ärgerlich.

Besser wäre ein echter Wärmemengenzähler, aber dazu müsste die 
Heizungsinstallation anders aufgebaut sein - nur eine Steigeleitung, und 
der Wärmemengenzähler wird an der Wohnungszuleitung installiert. Üblich 
sind aber viele Steigeleitungen mit Zuleitungen zu einzelnen 
Heizkörpern.
In meiner Wohnung hängen zehn Heizkörper, die an zwei resp. vier 
Steigeleitungssträngen angeschlossen sind; man müsste also an vier 
Stellen Wärmemengenzähler installieren, was weder räumlich noch baulich 
attraktiv erscheint.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Rufus t. Firefly wrote:

> Für den Nutzer hat diese Lösung jedenfalls Vorteile, weil man nicht mehr
> einen ganzen Arbeitstag dafür opfern muss, daß irgendwann der
> Stinkeröhrchentauscher vorbeikommt.

Bei uns gibts noch Röhrchen.

Hing da neulich ein Zettel:

Ich komme am xx.12. zwischen 19 und 20 Uhr.

Saugeil, 19:10 war er auch da!

von Noname (Gast)


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Kann man denn die Röhrchen Variante nicht sehr einfach manipulieren? 
Nicht das ich das jetzt vorhätte. Aber die funktionieren doch nur, weil 
der Gasdruck ausserhalb des Röhrchens kleiner ist als drinnen, sobald 
Flüssigkeit verdampft. Wenn ich also das Röhrchen luftdicht einschließe 
(als ganz doofes Beispiel mit Dichtmasse komplett einpacke) dann kann 
doch keine Flüsssigkeit mehr verdampfen?

von Uhu U. (uhu)


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Dazu mußt du erst mal an die Öffnung kommen - ohne die Plombe zu 
beschädigen...

von Karl-heinz S. (cletus)


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Du könntest das Dingen auch einfach kühlen.

Also z.B. Heizung so manipulieren, dass durch die Röhren, wo das Röhren 
hängt, kein Wasser mehr durchkommt...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Also z.B. Heizung so manipulieren, dass durch die Röhren, wo das Röhren
> hängt, kein Wasser mehr durchkommt...

Mach das mal bei einem sogenannten Flachheizkörper oder einem 
hundertjährigen Gußeisenheizkörper. Dürfte äußerst unauffällig sein.

Außerdem fällt sowas auf Dauer auf -- es ist nämlich durchaus möglich 
die Gesamtheizkosten mit den in den einzelnen Wohnungen ermittelten 
Heizkosten zu vergleichen.

von Noname (Gast)


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"> Also z.B. Heizung so manipulieren, dass durch die Röhren, wo das 
Röhren
> hängt, kein Wasser mehr durchkommt..."

Ich hatte das jetzt eher als Ironie bzw. Scherz verstanden. Kann mir 
nämlich nicht vorstellen, wie das gehen soll!?!?

von Tommi (Gast)


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Hallo,
mal was zum Thema Einheiten x Faktor.

Bei meiner jetzigen sowie bei meiner letzten Wohnung (mehr hatte ich 
nicht) war es bei der Abrechnung so, daß die Einheiten der Wärmezähler 
(elektronische mit Digitalanzeige, alle zusammengezählt wurden.
Das waren dann so 5.000 Einheiten......der Gesamte Gebäudekomplex hatte 
vielleicht 40.000 Einheiten ...und die Heizkosten wurden dementsprechend 
auf die Einheiten runtergebrochen......also nix mit Multiplikation mit 
einem unbekannten Faktor.
Bei mir einfach Einheiten zusammengezählt und dann aufgeteit.
Natürlich wurde vorher noch Anteil Warmwasser usw, nach einem Schlüssel 
berechnet.....und somit der Anteil der reinen Heizkosten am Heizkörper 
ermittelt.

Gruß
Tommi

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist durchaus möglich. Es erfordert, daß die Heizkostenzähler 
individuell an die Heizkörper angepasst werden, daß also der Faktor 
bereits im Zähler Berücksichtigung findet. Dann ist das Resultat ein 
Energiemengen-Äquivalent.

Bei den Stinkeröhrchen hat mein vorheriges Abrechnungsunternehmen genau 
das gemacht: Jeder Heizkörper hatte eine an seine Größe angepasste 
Skala.
Das jetzige Unternehmen verwendet eine Einheitsskala, und hat ihre 
Faktoren auf der Heizkostenabrechnung aufgelistet.

Das Verfahren mit den elektronischen Geräten hilft natürlich windigen 
Abrechnern, etwaige Fehler besser zu verschleiern - wer kennt die 
angewandten Faktoren, werden die vom Gerät auch angezeigt, tauchen die 
irgendwo auf der Abrechnung auf?

von JetztAber (Gast)


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Aeh, wie man wahrscheinlich bescheissen kann ... Die Rueckseite des 
Heizkoerpers mit einem Querstromluefter anblasen.

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