Forum: Offtopic was passiert mit Opel, wenn GM das Geld ausgeht?


von lm317 (Gast)


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Was passiert mit Opel, wenn GM das Geld ausgeht? Werden sich viele 
Opelaner fragen, angesichts der dramatischen Lage bei General Motors in 
US. Es wurden Händler in USA gezeigt, die praktisch auf unverkäuflichen 
'60 Tausend Dollar Blechkutschen' sitzen, für die sich keine Käufer mehr 
finden.

Auswirkungen u.A. GM-Aktie: tiefster Stand seit 1946 mit rund 3 USD !!

(für die Mutigen, bei 1 Dollar einsteigen :))

Jetzt werden Subventionen gefordert: Open, Audi, GM in USA sowieso und 
die Politik reagiert:

IHR HABT WOHL EINEN KNALL? Sagt? Nee, nich ich! :) Lesen wir mal hier:

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/die-opelaner-haben-einen-knall;2085522

sagt der CSU-Landesgruppenchef, Peter Ramsauer unverholen

"Das können die sich an den Hut stecken" brummelt's hinterher

An den Hut wollen sie's aber gar nicht haben, lieber in die Kasse 
(vorher beim Kunden als Kredit geparkt, dann ans Autohaus und dann ab zu 
Opel)

"völlig überzogen und ordnungspolitisch verfehlt" sagt Fritz Kuhn von 
den Grünen und irgendwie hat er ja recht; seltene Einigkeit in 
Politlager

Das erinnert mich an den schönen, aber aktuell zutreffenden Spruch: 
"Autos kaufen keine Autos!"

Wann war dieses Sprüchlein je zutreffender als jetzt?

Wie kann's jetzt weitergehen? Subventionen für Spritschlucker? Wo ist 
die preiswerte Innovation, die auch Leute mit nicht so viel Geld 
anspricht?

Eine Branche läuft buchstäblich vor die Wand?

Die Bundesregierung reagierte schon mal exemplarisch: Die KFZ-Steuer mal 
kurz aussetzen. Mannomann, erinnert mich irgendwie an gewisse 
DSL-Verträge: Jetzt zuschlagen und die ersten 3 Monate ...

Industrie: Scheininnovationen!
Politik: Scheinlösungen!
Bürger: scheinbar alle kein Geld mehr, keine Lust auf Kauf, keine Ahnung 
wie's weitergehen soll?

von aha (Gast)


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Wenn GM kein Geld mehr hat, OPEL aber rentiert, wird OPEL verkauft.

von lm317 (Gast)


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Wenn solche Käufe attraktiv wären, müsste doch GM längst einen Käufer 
haben bei dem billigen Aktienkurs?

Auch passend zum Thema

"Bei Ford und GM versickern Milliarden"

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Betteln-um-Staatshilfe-Bei-Ford-und-GM-versickern-Milliarden/436271.html

Zitat aus dem Text:

Beide US-Autohersteller haben im dritten Quartal zusammen 15,5 Mrd. 
Dollar Kapital verbrannt. Nur ein schnelles Eingreifen der US-Regierung 
könnte eine Pleite noch verhindern.

15,5 Mrd. ist kein Pappenstiel noch dazu wenn keine Käufer in Sicht sind 
(für die Neuwagen meine ich jetzt)

von Nexus (Gast)


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Also diese Unternehmen sind schon dummdreist, den amerikanischen Staat 
für eine verfehlte Modellpolitik anzupumpen. 50 Milliarden sind nun 
wirklich kein Pappenstiel.

Opel ist da leider auch nicht besser. Habe gerade mal bei Opel unter den 
Stellenanzeigen geschaut. Bis dato ist nur eine Stelle ausgeschrieben. 
Gescuht ist ein Projektmanager. PM's kann man irgendwie immer 
gebrauchen...

von Christian R. (supachris)


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Nexus wrote:
> Also diese Unternehmen sind schon dummdreist, den amerikanischen Staat
> für eine verfehlte Modellpolitik anzupumpen. 50 Milliarden sind nun
> wirklich kein Pappenstiel.

Sehe ich auch so. Wenn die jahrelang Realitätsverweigerung üben und sich 
dann wundern, wieso keiner mehr Autos kauft, die 20L/100km brauchen....

> Opel ist da leider auch nicht besser. Habe gerade mal bei Opel unter den
> Stellenanzeigen geschaut. Bis dato ist nur eine Stelle ausgeschrieben.
> Gescuht ist ein Projektmanager. PM's kann man irgendwie immer
> gebrauchen...

Auch kein Wunder, es werden ja nur noch Zeitarbeits-Sklaven eingesetzt. 
Kam ja letztens erst eine Reportage im Fernsehen. Zum kotzen diese 
Masche...

P.S.: Ich fahre Opel seit Jahren und bin zufrieden mit den Autos, 
hoffentlich gehn die nicht ganz krachen. Was der Mutterkonzern in 
Ammiland macht, ist mir gelindegsagt schei**egal.

von Matthias L. (Gast)


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>P.S.: Ich fahre Opel seit Jahren und bin zufrieden mit den Autos,

Na nein... Opel??

Das klang aber in der Lehre ganz anders..   vw...

;-)

von Christian R. (supachris)


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Stimmt, aber da mich der blöde 2er Golf dann dermaßen geärgert hat,als 
er in die Jahre kam, bin ich auf Opel umgestiegen und hab´s nicht 
bereut. Hast du eigentlich noch deine komische Reisschleuder?

von Matthias L. (Gast)


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>aber da mich der blöde 2er Golf dann dermaßen geärgert hat,als

Was war denn gewesen?


>Hast du eigentlich noch deine komische Reisschleuder?

Nein. Hab mir 2002 spontan was anderes gekauft und bin Bestens 
zufrieden..
Ist zwar mittlerweile auch 15Jahre alt, aber noch alles top.

von daniel (Gast)


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"Eindringlich hatten die Chefs der drei US-Autohersteller, Ford, General 
Motors und Chrysler zuvor in Washington um Staatshilfe gebeten"

wo ist eigentlich deren Glaube an den Markt geblieben?

von Thilo M. (Gast)


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>PM's kann man irgendwie immer gebrauchen...

Na klar, Entlassungen sind schließlich auch ein Projekt! ;)

von Bernd T. (bastelmensch)


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lm317 wrote:

> US. Es wurden Händler in USA gezeigt, die praktisch auf unverkäuflichen
> '60 Tausend Dollar Blechkutschen' sitzen, für die sich keine Käufer mehr
> finden.

LOL! die wenigsten Ami Autos kosten 60T$, die sind teilweise 
überraschend billig. Trotzdem will keiner mehr Spritsaufende Monster 
fahren.

von lm317 (Gast)


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> LOL! die wenigsten Ami Autos kosten 60T$, die sind teilweise
> überraschend billig. Trotzdem will keiner mehr Spritsaufende Monster
> fahren.

Die Überraschungen wie "billig" Autos in Amiland sind kann man 
regelmäßig bei Auswanderern bewundern wenn die mit ihren paar Kröten 
sich ihre Mobilität einkaufen wollen. Da werden die letzten gebrauchten 
Dreckskisten (verschlissen und massig Milen drauf) für mal eben 4000 bis 
7500 Dollar angedreht. Kein Einzelfall, ist immer wieder passiert. Der 
Händler der hier gezeigt wurde hat jedenfalls sehr wohl 60 TSD für seine 
bulligen Neuwagen verlangt (soviel Blech, daraus hätte man glatt 2 VW 
Polo pressen können ;)). Möglicherweise waren es aber Listenpreise ohne 
Rabatte die der Händler  nannte, aber den Preis sagte er nun mal. Ist 
auch glaube ich nicht amerikanische Mentalität sich als glückloser 
Verkäufer zu outen. Deswegen nehme ich ihm schon ab dass seine Geschäfte 
derzeit katastrophal schlecht laufen. Deckt sich auch gut mit der 
allgemeinen Situation derzeit in USA.

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