Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage bezüglich ENC28J60


von Gregor S. (gregorsw)


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Hi Ihr,

habe eine frage für mein nächstes projekt. Ich frag mich grad wieviele 
µc ich an den ENC28J60 hängen kann? Ist nur einer möglich oder mehrere?
Kann ich das Signal das vom ENC28J60 kommt einfach auf mehrere AVR's 
verteilern? Oder brauch ich pro AVR einen ENC28J60?

Danke schon im vorraus für eure Antworten.

MfG

Gregor

von Peter Diener (Gast)


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Hallo,

soweit ich weiß, spricht man den mit SPI an. Bei SPI ist ein Baustein am 
Bus Master und alle anderen Slave. Da der ENC Slave ist, muss einer der 
µC Master sein und alle anderen Slave. Das Signal mit einem anderen 
Slave-Prozessor mitzuhören, während der Master den ENC abfragt, dürfte 
schwierig sein, aber der Master kann die für den anderen µC relevanten 
Daten natürlcih über den SPI an die andere µCs verteilen. Wenn du 
mehrere ENCs hast, brauchst du natürlich zwangsläufig auch mehrere MAC 
Adressen und IP Adressen. Ob das in deinem Interesse ist, weiß ich 
nicht. Außerdem brauchst du dann einen Ethernet-Switch.

Peter

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich frage mich gerade, wozu man an einen ENC mehrere µC hängen sollte?

Auf jedem ein TCP/IP-Stack, von der Syncronisation des ENC mal 
abegesehen, wenn einer der µC den ENC in Beschlag nimmt, ist für alle 
anderen Sendepause und deren Webserver von außern nicht mehr 
erreichbar...

Gruß aus Berlin
Michael

von Gregor S. (gregorsw)


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Also das projekt wir ne Artnet (Ethernet)zu DMX Box. Das heißt ich kann 
laut protokoll, 40 Universen mit je 512 Kanälen bei 10Mbit übertragen.

In dieser Box geht sozusagen das LAN-Kabel rein, und splittet sich dann 
auf z.B. 6 Universen. Da ich ja pro Universe eine UART für das DMX 
Protokoll brauche, denk ich mal das es am einfachsten ist, wenn ich pro 
Universe einen AVR habe.

Ein wenig zum Artnet-Protokoll, pro Node (LAN) kann ich wie gesagt die 
40 Universen bereitstellen. So wie ich das verstanden habe ist die MAC 
und die IP-Adresse die gleiche (kann mich aber auch täuschen). Bin 
leider noch nicht weiter mit dem Protokoll, leider auf Englisch. Aber 
das war ja das wesentliche.

MfG

Gregor

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

dann nimm einen passenden AVR mit dem ENC dran als Master, laß den 
vorsortieren und schicke dem passenden AVR als Slave seine Daten.

Verbindung wohl über SPI und für jeden Slave eine Select-Leitung.
Oder sind die Slave vom Master räumlich soweit voneiander entfernt, daß 
dazwischen DMX über UART gefahren werden soll/muß?

Gruß aus Berlin
Michael

von eProfi (Gast)


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Ich glaube eher, Du willst ein 1 Ethernet-Eingang und 6 DMX-Ausgänge.

Das kann entweder über software-UART auf einem µC laufen, oder Du 
schaltest mehrere µC z.B. über SPI oder I2C zusammen (einer kann 
Ethernet machen, die anderen z.B. je 2 UARTs)

Die neueren AtMegas haben 2 UARTS (z.B. 324, 644P).

Welche Baudrate hat DMX ?

von Peter Diener (Gast)


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Hallo,

dmx ist zu schnell für Softwareuart, zumindest, wenn man mehr als einen 
Ausgang haben will. Die Lösung von Michael U. würde ich umsetzen, wenn 
ich es bauen sollte. Ein AVR am ENC, der Master ist am SPI und dann die 
Daten vom ENC abholt, sortiert, in welche DMX Schleife sie gehören und 
damit, welcher Subprozessor sie bekommen muss. Die Subprozessoren können 
optimalerweise für die hohe Datenrate an einem anderen SPI Port hängen, 
aber auch am gleichen Bus wie der ENC, das ist dann aber langsamer, denn 
wenn gerade der Master mit einem Subprozessor kommuniziert, hat der ENC 
Pause.

ALs Subprozessoren würde ich z.B. einen ATmega324P einsetzen, der hat 2 
UARTS. Der SPI sollte (hab ich jetzt nicht genau im Kopf) trotzdem noch 
als Slave frei sein.

Dann hast du einen ENC, einen leistungsfähigen Masterprozessor (für 
10MBit/s reicht ein AVR auch nicht mehr - da wirst du mit weniger 
auskommen müssen, oder einen ARM einbauen) und für je zwei DMX Ausgänge 
einen AVR mit RS-485 Treiber.

Ich habe im Übrigen DMX-Erfahrung, wir haben in der Schule ein 
Dimmersystem, das auf 24 Kanälen 48 kW kann und noch ein paar andere DMX 
Geräte. Unter anderem habe ich einen Drehstromverteiler gebaut, der 15 
Schukodosen auf 15 DMX-Adressen mappt, so dass mit jeder Adresse eine 
Dose geschaltet werden kann. Das Schalten passiert mit Siemens ELR 
Solidstate-Relais, das ist ein guter Tipp, wenn im Ton beim Schalten 
nichts knacken darf (Theaterbetrieb usw.).

Das zugehörige Steuergerät habe ich auch selbst gebaut und programmiert. 
Die Herausforderung war dabei, dass über ein 3 pol XLR zusätlich zum DMX 
die Versorgungssannung vom Verteiler zum Steuerpult übertragen werden 
sollte.

Momentan arbeiten wir an einem Interface, das über USB mit Freescaler 
angesprochen wird, aber nicht die Standardvariante der Schaltung, die 
man überall im Web bekommt, sondern mit ATMEGA2561 und Grafik-LCD, 
worüber man verschiedene Betriebsarten wählen kann. So weit sind wir 
dann aber noch nicht. Wir arbeiten gerade am Schaltplan am Adressbus, 
hier muss das Display und der USB-Chip in einen sinnvollen Adressbereich 
gebracht werden.

Ich bin daher an der Ethernetvariante auch sehr interessiert und helfe 
gerne weiter, wenn ich kann.

Viele Grüße,

Peter

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Eventuell ist ein ATxmega was für dich ;). Da sind genug UARTs dran. 
Aber die gibts ja bekanntlich noch nicht.

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