Hat jemand einen Tip für einen OPV der bei 400 MHz noch 20 dB bringt. Entspräche einem Verstärkungs-Bandbreite-Produkt von 4 GHZ. Gibts sowas überhaupt noch? Preis spielt erstmal keine Rolle, solange es nicht dreistellig wird. Gruß, Karl
Und die Eingangsimpedanz? 10MOhm ? Bei diesen Frequenzen verwendet man in der Regel keine OpAmps mehr. Fuer ein 50 Ohm System koennte ich den MAR6 empfehlen, der macht 20dB bis 2 oder 4 GHz und kostet nur Pfennige. Enthaelt auch nur 3 Transistoren oder so. Was soll's denn werden ?
Wenns den ein OPV sein soll, dann in diesem Frequenzbereich ein CFA, dann hast du nicht mehr die GBW Beschränkung. Mit zwei MAX4224 hintereinandergeschaltet bin ich damit bei +36dB auf 330MHz gekommen.
Vielen Dank, es wird ein Netzwerkanalysator für die Studienarbeit. Durch den Richtkoppler verliere ich etwa 20 dB. Die möcht ich dann wieder zurück haben. MiniCircuits...hätt ich mir denken können, daß die was haben. Die Koppler von ihnen verwende ich sowieso. Eine möglichst unkomplizierte Lösung ist mir wichtig.
> Netzwerkanalysator...Richtkoppler...
Dann ist das System eh 50 Ohm. Heisst ein 50 Ohm Verstaerker eh das
Richtige.
Hallo Karl, > Hat jemand einen Tip für einen OPV der bei 400 MHz noch 20 dB bringt. > Entspräche einem Verstärkungs-Bandbreite-Produkt von 4 GHZ. Gibts sowas > überhaupt noch? Du brauchst einen Current-Feedback OPV. Bei den Current-Feedback-OPV gilt die Fausformel mit dem Verstärkungs-Bandbreite-Produkt nicht mehr in dieser Form, deshalb reicht weniger als 4 GHz. Das Ersatzschaltbild des Current-Feedback-OPV hat nicht nur die Spannungsquelle am Ausgang, sondern noch eine zweite Quelle zwischen dem invertierenden und nichtinvertierenden Eingang. Daher Vorsicht bei nicht-ohmschen Bauelementen im Rückkopplungszweig; das läuft da ein bißchen anders. Filter mußt Du zwischen den verschiedenen OPV-Stufen bauen (falls mehrstufig). Für das Ausgangsfilter bieten sich Tiefpaßfilter von Minicircuits an, in Deutschland erhältlich bei der Firma Municom. Zum Experimentieren würde ich mir ein Filter mit BNC-Stecker besorgen. > Preis spielt erstmal keine Rolle, solange es nicht dreistellig wird. Die kriegst Du als Sample, ansonten kosten sie einstellige Euro-Beträge. Ein Beispiel ist der AD8000 von Analog Devices. Mit dem habe ich schon gearbeitet. Er hat laut Datenblatt bei v=10 bei 400MHz etwa -4dB. http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8000.pdf Von National Semiconductors könnte der folgende OPV geeignet sein: http://www.national.com/pf/LM/LMH6703.html Laut Datenblatt schafft er die v=10 bei 400 MHz. National Semiconductors hatte zum Sample glaube ich auch eine kleine Platine beigelegt, das ist recht nett. Es gab aber auch einen sehr rauscharmen OPV (0,7nV/sqrt{Hz]) in diesem Frequenzbereich; wenn's Dich interessiert, such ich ihn raus. TI hat die folgenden schnellen OPV: http://focus.ti.com/paramsearch/docs/parametricsearch.tsp?¶mResults=yes&familyAliasId=1001463&familyId=1463&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T&techFamId=null§ionId=null&tabId=null&appId=null&viewDeviceCallingPage=null&totalCount=47&showAdditionalParameters=no&lc=2000513&lc=2200760&lc=2000480&lc=2001192&lc=2100358&lc=2201182&lc=2001186&lc=2000514&lc=2001184&lc=2001185&lc=2300023&compare=yes&download=yes&sort=yes&customize=yes¶mResults=yes¶mCriteria=yes&familyTree=yes&military=no&baSystem=yes¶mTable=no&sortOption=PA_PARAMETER_2300967&sortMode=ASC&searchPaths=1000072&searchPaths=1001463&pageId=undefined&templateId=0&navigationId=0&family=analog¶mTable=no&military=no&ul=OPA683&ul=OPA2683&ul=OPA684&ul=OPA4684&ul=OPA3684&ul=THS6132&ul=THS6182&ul=THS3111&ul=THS3110&ul=THS6184&&uiTemplateId=NODE_STRY_PGE_T&techFamId=null§ionId=null&tabId=null&appId=null&viewDeviceCallingPage=null#rt Grundsätzlich kannst Du auch zwei langsamere OPV in Serie schalten. Besonders bei den GHz schnellen OPV mußt Du auch bei nur 10MHz Signalfrequenz die 100nF (evtl. zusätzlich 1nF) für die Versorgung verdammt nah am OPV gegen die Massefläche platzieren. Welche Wellenlänge hast Du bei 400 MHz? Sagen wir c=200.000 km/s für das entsprechende Dielektrikum: lambda = c/f = 200E6 m/s / 400 E6 Hz = 0.5m Ab etwa lambda/20...lambda/10 = 2,5...5cm Leiterbahnlänge fangen für 400 MHz so langsam die Probleme mit den Wellenleitungseigenschaften an. Bei Digitalsignalen aufgrund der steilen Flanken noch viel eher. Deshalb solltest Du überlegen, ob Du die Platine vierlagig ausführst und Streifenleitungen benutzt. Wenn Du zweilagig vorgehen willst, sollte die untere Platte frei von anderen Leitungen sein (vermindert Induktivität der Massefläche). Eine Leitung wird dann immer als Zweidrahtleitung (Signalleitung + flächige Masse direkt in der Nähe der Signalleitung auf derselben Platinenseite, nur im Notfall Masseleitung) ausgeführt. Die Vias zur Massefläche auf der Rückseite werden mehrfach ausgeführt (verminderte Induktivität) und in Abständen von lambda/20 wiederholt. Faustformel für Induktivität der Leitung: 1nH/mm Ein gutes Einstiegsbuch für EMV ist: http://www.amazon.de/gp/product/0780353765 Gruß, Michael
Was soll das Gesuelze von OpAmps ? Der Poster hat ein 50 Ohm system. Der Richtkoppler muss 50 Ohm sehen, sonst arbeitet er nicht korrekt und die nachfolgende Stufe sollte auch 50 Ohm sehen. Einen OpAmp da reinzupfriemeln ist eher muehsam. mit einem 50 Ohm parallel widerstand am eingang verliert man signal, und im 20 Ohm Seriewiderstand im Ausgang auch.
Guten Morgen, > Was soll das Gesuelze von OpAmps ? hast Du das Gesülze denn auch verstanden, oder schlägst Du auch einen solch ruppigen Ton an, wenn Du eigentlich keine Ahnung hast, wovon Du sprichst? > Der Poster hat ein 50 Ohm system. Der > Richtkoppler muss 50 Ohm sehen, sonst arbeitet er nicht korrekt und die > nachfolgende Stufe sollte auch 50 Ohm sehen. Das macht ja nichts. > Einen OpAmp da > reinzupfriemeln ist eher muehsam. Der Fragesteller wird es glaube ich mit Fassung tragen. Schließlich hat er nach einem Operationsverstärker gefragt und kann unter mehreren brauchbaren Alternativen wählen, inkl. einem fertigen Verstärker von Minicircuits. Und jetzt kann er nach seinen Bedürfnissen wählen, was am besten geeignet ist. Normalerweise sind die Minicircuits-Sachen schon sehr ausgereift; flexibler ist man allerdings mit Eigenaufbauten. > mit einem 50 Ohm parallel widerstand am eingang verliert man signal, > und im 20 Ohm Seriewiderstand im Ausgang auch. Das interessiert mich herzlich wenig. Ich ziehe es übrigens vor, auch im Ausgang 50 Ohm zu verwenden. Die richtige Schaltung für 50-Ohm-Anpassung findet sich in http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8000.pdf auf Seite 14 in Bild 52. Man muß dabei allerdings die 75 Ohm durch 50 Ohm austauschen und die in Tabelle 5 genannten Rückkopplungswiderstände verwenden. Ich persönlich würde den Verstärker als Serienschaltung aus zwei OPV-Verstärkern aufbauen und mir dazu geeignete Doppel-OPV suchen, damit die Leiterbahnwege kurz genug sind. Dann klappt das auch mit den 400 MHz wahrscheinlich noch prima. Gruß, Michael
Danke Michael, du hast ja recht. Ein OpAmp ist flexibler. Trotzdem ist der OpAmpansatz verbesserungswuerdig. Wie das Datenblatt auf seite 10, Fig 30 zeigt, ist die Ausgangsimpedanz des Verstaerkers bei 400Mhz auch schon 50 Ohm, dh nochmals 50 Ohm in Serie und das Signal ist halbiert. Nimm 20..30 Ohm.
Hallo, > du hast ja recht. Ein OpAmp ist flexibler. Trotzdem ist der OpAmpansatz > verbesserungswuerdig. Wie das Datenblatt auf seite 10, Fig 30 zeigt, > ist die Ausgangsimpedanz des Verstaerkers bei 400Mhz auch schon 50 Ohm, > dh nochmals 50 Ohm in Serie und das Signal ist halbiert. Nimm 20..30 > Ohm. Da hast Du natürlich recht, die Ausgangsimpedanz geht hoch, und die Eingangsimpedanz geht runter (wahrscheinlich wegen der Gate-Kapazität). Daß das bei 400 MHz so viel wird, war mir nicht bewußt. Spezielle Treiber wie http://www.analog.com/en/amplifiers-and-comparators/video-ampsbuffersfilters/AD8045/products/product.html sind auch nicht unbedingt besser. Das macht die Sache mit OPV schon komplizierter. Wie schafft Minicircuits es denn, nach der Verstärkung die Ausgangsimpedanz konstant zu halten? Schalten die mehrere Transistoren parallel? Gruß, Michael
Hab da noch einen mit 3.9GHz Bandbreitenprodukt gefunden OPA847 http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/opa847.html
>Wie schafft Minicircuits es denn, nach der Verstärkung die >Ausgangsimpedanz konstant zu halten? Schalten die mehrere >Transistoren parallel? Wer sagt, denn dass die Impedanzen stimmen? Stimmen im Kontext eines Analogikers, der sich 0.1% gewohnt ist. Tut es nicht. Dafuer kostet so ein Teil aus im Wesentlichen 2 Transistoren auch nur einen Dollar. Die Verstaerkung ist auch nicht konstant. Die bei OpAmps uebliche externe Gegenkopplug funktioniert ab einer gewissen Frequenz leider nicht mehr. Dann muss man einzelne Transistorstufen mit einer definierten Verstaerkung hintereinander schalten. Die Integration der Halbleitertechnologie wuerde ja eine fast unzaehlbare Anzahl einzelner Transistorstufen erlauben, dabei gilt es den Stromverbrauch, das Rauschen, die Bandbreite und nicht zuletzt die Exemplarstreuung gegeneinander abzuwaegen. Nur weil das Ersatzschaltbild zwei Stufen zeigt, heisst das nicht, dass auch nur zwei Stufen drin sind. Praezisionsinstrumente auf diesem Gebiet erlauben, resp verlangen eine Selbstkalibration. Das sollte man bei einem Selbstbau Netzwerkanalyzer auch einplanen.
Dankeschön für die vielen Ratschläge. Es hat sich nun herausgestellt, daß eine Verstärkung von 10 dB ausreichend ist. Das eröffnet im Bereich der OPVs neue Möglichkeiten. Die monolithischen Schaltkreise von MiniCircuits favorisiere ich aber momentan. @ aha Würdest du zur DC-Versorgung die Bias Tees von MiniCircuits empfehlen. Die Kosten halt auch noch mal über 30 Dollar. Sich selbst was zusammen zu basteln ist allerdings auch nicht einfach. Die Messfrequenzen des Analyzers laufen von 100 kHz - 400 MHz. Gruß, Karl
Mit genügend hoher Versorgungsspannung werden auch die DC-Zuführungswiderstände so hochohmig, dass sie die 50 Ohm nicht mehr stark verändern. Allerdings steigt damit deren Verlustleistung, sodaß man irgendwann Leistungswiderstände nehmen muß, die wieder induktiv sind. Das breitbandigste ist wohl eine Serienschaltung von L und R, erst danach ein Abblockkondensator, damit ist das L bedämpft. Es gibt zu Mini-Circuits auch praktisch identische Typen MSA0xxx von avagotech.com , früher Hewlett-Packard.
Die Bias-T von Minicircuit ist vie zu klotzig und zu teuer. Alternativ, wie gesagt der Seriewiderstand auf eine hoehere Spannung, zB 9V, und/oder eine Spule in Serie, zB die TCCH-80 von minicircuits, oder irgend eine andere Luftspule, zB im 1210er Gehaeuse. Trotzdem sollte man sich fragen ob sich der Aufwand wegen 10dB lohnt. 10dB sind ein Faktor 3 in der Spannung. Das kann man ev vernachlaessigen, zB wenn man sowieso auf einen LogAmp geht, zB einen AD8302. Oder allenfalls den Faktor 3 mit einer einfachen Transistorstufe machen, oder einem OpAmp.
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