Hi! Um ein paar Fehler beim Kleben und leichte Kratzer auszubessern habe ich versucht Plexiglas stellenweise zu polieren. Das funktioniert auch ganz gut. Ich verwende diese Acrylglas Polierpaste http://www.axxo-design.de/pic/FD9D88887F.jpg und Autopolierwatte. Leider sind die polierten stellen bei passendem Lichteinfall immernoch etwas matt, da sind feinste Kratzer im Muster der kreisenden Polierbewegung drin. Krigt man das nicht besser hin oder ist Autopolierwatte ungeeignet dafür? lg PoWl
Hallo, die Paste, die Du verwendest ist gut. Damit sollte man das schon perfekt hinbekommen. Wichtig ist aber vorher gründlich alle größeren Krater rauszuschleifen. Immer nass schliefen, erst mit 400er, dann 600er, dann 800er, immer penibel darauf achten, vor dem Wechsel auf eine feinere Körnung alles gründlich zu reinigen, auch die Hände und das neue Papier. Dann poliere ich mit einem Stück Baumwollgewebe (altes Bettlaken) oder gleich nur mit einer Fingerkuppe oder dem Handballen. Es gibt aber auch spezielle Poliertücher. Das wichtigste überhaut ist aber Sauberkeit. Grüße Flo
Also, ich steig mit mindestens 600er Papier ein, eher 800er, das Gröbere macht nur tiefe Rillen, die du dann mit feineren Papieren nicht herausbekommst. Danach direkt irgendein Baumwollgewebe mit ordentlich Paste, am besten an der Poliermaschine (wahlweise Akkuschreiber mit entsp. Aufsatz) oder halt ein Tuch und dann mit der Hand. Wichtig ist, wenn du es mit der Hand machst, mit schnellen kreisförmigen Bewegungen zu polieren. Wenn du es richtig machst, kannst du es später nicht mehr von unpolierten Stellen unterscheiden. Du hattest übrigens Glück, dass du polierbares Acrylglas gekauft hast, manches lässt sich nicht polieren und wird bei Versuch matt. Achte beim Kauf auf GS (für gegossen) und kaufe nicht XT (für extrudiert). Viele Grüße
Mit Zahnpasta ist es auch gut zu polieren. (Nein, das ist kein Scherz) MfG Paul
Den Zahnpaste Tip kenne ich von Telefondisplays. Zahnpasta ist ja auch Schleifpaste
Gurke wrote: > Du hattest übrigens Glück, dass du polierbares Acrylglas gekauft hast, > manches lässt sich nicht polieren und wird bei Versuch matt. Achte beim > Kauf auf GS (für gegossen) und kaufe nicht XT (für extrudiert). Ich habe aber Plexiglas XT. Können die feinen Schleifspuren daher rühren? Bei entsprechendem Lichteinfall sieht man dass die polierten Stellen matt sind, wenn man genau hinschaut kann man feinste Kratzerchen im kreisförmigen Poliermuster erkennen. An die anderen: danke für die Hilfe! Die feinsten Kratzerchen entstehen auch wenn ich eine völlig einwandfreihe Stelle poliere, das sind nicht die, die vorher schon drin waren. Ich verwende nicht zu wenig Polierpaste, also es ist alles mit Paste benetzt, keine freien Stellen, nur leichter Anpressdruck so dass ich das meiste an Kraft aufwende um die Watte über das Plexiglas zu ziehen/schieben und nicht zum andrücken. lg PoWl
Hallo > Die feinsten Kratzerchen entstehen auch wenn ich eine > völlig einwandfreihe Stelle poliere Dann liegt's an der Watte. Versuch mal ein sauberes Stück weiches Leder, am besten Deinen Daumen. Grüße Flo
Wenn du ein richtig gutes Ergebnis erreichen möchtest, brauchst du Geduld, einen Hang zur Pedanterie und vor allem das richtige Material. 800er Papier ist viel zu grob, man sollte hochschleifen bis mindestens 4000er, besser 8000er Körnung. Wechselt man von einer zur nächsten Körnung, ist das Werkstück mit viel Wasser zu waschen und das Schleifwasser zu wechseln. Sonst nimmt man vom Schleifpapier abgelöste Schleifkörner mit und verkratzt das Werkstück wieder. Als Poliertuch geeignet sind Reinraumtücher. Alles andere, was häufig empfohlen wird, wie Klopapier oder Baumwolle, enthält Sand. Ein perfektes Ergebnis ist damit unmöglich. Man braucht eine gute, auf Plexiglas optimierte Polierpaste und anschließend ein Finish-Mittel. Das Finish-Mittel enthält Wachs, welches die verbleibenden Mikrokratzer auffüllt und für eine spiegelglatte Oberfläche sorgt. Wer nicht mit der Hand schleifen und polieren will, kann auch eine Winkelbohrmaschine mit Polieraufsatz benutzen. Dabei muß man aber extrem aufpassen: Der Polieraufsatz darf für nichts anderes verwendet werden, die Drehzahl muß stimmen, die Reibungswärme darf nicht zu groß werden und außerdem darf das Werkstück keine Kanten oder Ausschnitte haben, in die der Polieraufsatz einhaken könnte. Hier gibt es eine ausführliche Anleitung: http://www.acrylglasprofi.de/Reparaturanleitung.pdf Und im Shop gibt es (nach unten scrollen) ein kleines Set, das alles enthält: http://www.acrylglasprofi.de/index.htm
Also zu den Kratzern muss ich sagen, die habe ich bisher immer rausbekommen indem ich mit 400er grob vorgeschliffen und dann mit 1200er nachgeschliffen hab. Das poliermittel macht alles glatt. Nur die mikrofeinen kratzerchen die noch vom Poliermittel kommen sind dringeblieben. Das mit dem Wachs, naja.. meinetwegen füllt es die Kratzerchen auf aber das Wachs wird doch irgendwann auch wieder herauskommen bzw sich abnutzen. Mit welchen haushaltsüblichen tüchern (die man im drogeriemarkt bekommt) könnte ich den nächsten versuch starten? lg PoWl
Natürlich wird die Oberfläche mit der Zeit wieder schlechter. Die wenigsten Menschen polieren zum Beispiel ihre Autos. Schon nach wenigen Monaten hat jeder Neuwagen diese kreisförmigen Mikrokratzer, besonders auffällig bei dunklen Farben. Plexisglas ist chemisch ähnlich wie Autolack aufgebaut. Wenn man dauerhaft eine supertolle Oberfläche haben möchte, muß man entweder jeglichen Umwelteinfluß fernhalten oder in regelmäßigen Abständen neu finishen. Oder: "Echtes" Glas verwenden, das hat eine harte Oberfläche. Lies dir die verlinkte Anleitung durch, da steht alles wissenswerte drin.
Man kann Plexiglas gut mit einer Textilscheibe (eingespannt in ner Bohrmaschine mit geringer Drehzahl) und entsprechender Polierpaste polieren, auch wenn noch leichte Kratzer vorhanden sind. Das Zeug gibt meines Wissens nur im Fachhandel. Hab selbst welche davon.
D.h. diese mikrofeinen Kratzer, genau diese die man auf einem Autolack auch rund um die Spiegelung der Sonne bei Sonnenschein sieht, kriegt man niemals mehr ganz raus? Was ist wenn man die Oberfläche kurzzeitig mit dem Heißluftföhn bearbeitet oder so irgendwas? Die Oberfläche mit Wachsen aufzufüllen halte ich für nicht wirklich ideal, höchstens für eben das beste was möglich ist.
Hallo Paul Hamacher > Was ist wenn man die Oberfläche kurzzeitig mit > dem Heißluftföhn bearbeitet oder so irgendwas? Heißluftföhn klappt bei Plexi nicht, aber Flammpolieren kann man schon versuchen. Das wird aber mit einer Knallgasflamme gemacht (rußfrei) und die hat man eher selten griffbereit. Ansonsten gäbe es noch Lösungsmittelpolieren, das macht man bei Acrylglas mit verdampften Dichlormethan. Das kann man durch aus auch mal improvisiert versuchen, man braucht nur einen dichten Behälter an den man einen Schlauch anschließt. Im Behälter verdampft man Dichlormethan, z.B. in dem man ihn in ein Wasserbad stellt und mit dem Schlauch leite man den Damp zum Werkstück. Gesund ist das aber wahrscheinlich nicht... Grüße Flo
Ich denke es kann durchaus am XT Acryl liegen. Mit gutem GS Acryl reicht für höchste Designmodell ansprüche bei uns die Politur mit billigster Autolackpoliturpaste aus dem Baumarkt und einer Baumwollpolierscheibe an der Bohrmaschine. Schlechtes Acryl bekommst du auch nicht mit dem feinsten Schleifpapier und der besten Paste hin, zumindest nicht in einem Kosten/Nutzen Maß (vor allem zeitlich), dass irgendwo sinnvoll ist.
Ok, dann probiere ich es nochmal mit einem anderen Poliertuch und ganz ganz zart, wenns dann nicht funktioniert.. pech, leider hat der Baumarkt nur Plexiglas XT. Lässt sich mit Polystyrol eigentlich besser umgehen? Kleben und Polieren? Das gibts nämlich als große Platten ebenfalls im Baumarkt, zuschneiden kann ich selbst und sie sind günstiger. lg PoWl
Also ich arbeite lieber mit Acryl, das lässt sich besser polieren. Ich möchte dir den Versandhandel Modulor (oder das Fachgeschäft, wenn du Berliner bist) ans Herz legen, dort gibt es eigentlich alles was man so brauchen kann. Insbesondere der Katalog ist eine super Geschichte, dort gibt es zu jedem Material das die Verkaufen eine Übersicht, Verarbeitungstipps und typische Anwendungsgebiete. Den alten Katalog konnte man noch als komplette PDF von deren Seite herunterladen, den aktuellen habe ich nicht gefunden. Aber da hilft ja deine freundliche Suchmaschine vielleicht weiter. Der Link: http://www.modulor.de/ PS: Man kann auch anrufen/hingehen und sich beraten lassen, die sind da sehr hilfsbereit.
Hm, kann meinen Beitrag leider nicht editieren, aber Modulor hat jetzt auch ne Menge Informative Inhalte auf der Produktseite im Netz, für Kunststoffe im Allgemeinen z.B. das hier: http://www.modulor.de/shop/oxid.php/sid/0c5c970fa71eaf75d8af29d4a2fd0869/cl/alist/cnid/A (Oben auf "Allgemeine... " klicken)
@Paul Plexiglas polieren (GS odet XT) geht am besten wie ich das beschrieben habe. Zufällig habe ich bei Ebay so eine Schwabbelscheibe gesehen und gleich an diesen Thread gedacht. Die Scheibe mit einer Aufnahme in eine Bohrmaschine (am besten eine Ständerbohrmaschine) einspannen. Dann etwas Polierpaste von der Scheibe abpolieren lassen und dann solange das Plexglas auf die Scheibe drücken bis sich der gewünschte Oberflächeneffekt einstellt. Kratzer kriegste damit garantiert raus, auch von der Schnittkante. http://cgi.ebay.de/Polierscheibe-Schwabbelscheibe-D-120mm-Breite30mm_W0QQitemZ320318089257QQcmdZViewItemQQptZLH_DefaultDomain_77?hash=item320318089257&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=66%3A2%7C65%3A1%7C39%3A1%7C240%3A1318 http://cgi.ebay.de/1-x-Kunststoff-Polierpaste-Kisolin-321_W0QQitemZ180296618873QQcmdZViewItemQQptZIndustriemaschinen?hash=item180296618873&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=66%3A2%7C65%3A1%7C39%3A1%7C240%3A1318 Hab das mal bei einem Industriefeinmechanikermeister gelernt.
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