Hallo zusammen, für unsere Hf-Messaufbauten benötigen wir häufig eine ganze Reihe verschiedener Spannungen. Normaler Weise beziehen wir diese aus normalen Labornetzteilen oder kleinen DC/DC Wandlerschaltungen. Allerdings ergibt das immer ein riesiges Kabelgewurschtel. Ich würde gern eine "kleine" DC/DC Wandlerplatine bauen welche sagen wir mal 10 einstellbare Spannungen erzeugen kann und aus einem Labornetzteil gespeist wird. Soweit so einfach. Was mir Kopfzerbrechen bereitet sind die sogenannten Biasspannungen. Zum Betrieb versch. Komponenten sind oft mehrere Spannungen im Bereich von -15V bis +15V nötig (mehr wäre besser) bei wenigen mA (10-100 mA). Bisher habe ich hierfür OPV Schaltungen eingesetzt (Impendanzwandler). Allerdings ist hierbei immer fraglich ob der OPV in der Lage ist den benötigten Strom zu liefern. Um eine universell einsetzbare Schaltung zu basteln bräuchte ich schon 100mA pro Spannung. Kennt jemand OPVs (bestenfalls 4x IC in SMD) die in der Lage sind 100mA pro OPV zu liefern oder hat jemand vielleicht einen ganz anderen Lösungsansatz? Vielleicht aus dem Video- oder Audiobereich? Gruß Mad
> Kennt jemand OPVs (bestenfalls 4x IC in SMD) die in der Lage > sind 100mA pro OPV zu liefern Zum Beispiel L165. Aber man kann natuerlich auch einem normalen OP eine externe Leistungstufe verpassen. > oder hat jemand vielleicht einen ganz anderen Lösungsansatz? Wenn ich tatsaechlich eine Schaltung haette die zehn verschiedene Spannungen im Bereich +/-15V brauchte dann wuerde ich die mal vernuenftig redesignen. Das sollte doch wesentlich einfacher sein. > Vielleicht aus dem Video- oder Audiobereich? Eher nicht. Diese Schaltungen (Audioendstufen) sind normalerweise gerade nicht fuer Gleichspannung optimiert. Ich will nicht sagen das man da nichts finden koennte, aber es bleibt schwierig. Eventuell hat Sanken ein paar spezielle Spannungregler die drei Festspannungen liefern koennen. Sowas wurde mal in Videorecordern verwendet. Vermutlich aber mittlerweile ausgestorben weil man das mit Schaltnetzteilen machen wird. Ansonsten koenntest du dir zwei unterschiedliche kleine Platinen mit einem MC34063 machen. (jeweils einmal fuer positive und einmal fuer negative Spannungen) Die koennen dir dann aus 24V alles erzeugen was man braucht und du musst je nach Spannung nur ein paar Bauteile anpassen. Musst du dann nur jeweilse 10x mal bauen. Olaf
Wie wärs' mit nem Flybackconverter, bei dem du die Ausgangsspannungen über unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse realisierst?
Danke erstmal für die schnellen antworten @Olaf L165 werde ich mir mal anschauen und kurz zur Erklärung ich möchte keine Schaltung entwerfen in welcher ich 10 Spannungen benötige, sondern ich benötige 10 Spannungen welche ich je nach Situation von -15V bis 15V einstellen können muss. Diese Spannungen steuern z.B. den Gain von HF Verstärkern oder Laserdioden oder solchen Kram. Deshalb bestehen auch gewisse Anforderungen an Rippel usw. und ich möchte eigentlich keine Schaltregler einsetzen mir welchen sowas einfacher realisierbar wäre, zumindest was den strom angeht. Meine Idee Labornetzteil --> hochstablisierte +-15V --> x OPVs als Impendanzwandler mit entsprechend vielen Potis --> xx Ausgänge von -15 bis 15V Einstellbar (100mA pro Kanal!) alles schön klein in SMD und bezogen auf eine Masse! (ich benötige oft an einem Pin einen Einstellbereich +-15V gegenüber einer festen Masse, also ich kann nicht einfach umpolen da mehrere HF Komponenten über ihre Gehäuse auf der gleichen masse liegen. @Jürgen wie erwähnt sind Schaltregler bezüglich Rippel recht kritisch und bei 10x facher Ausführung auf einer Platine auch nicht gerade simpel.
>Einstellbar (100mA pro Kanal!) alles schön klein in SMD
Kühlkörper nicht vergessen :-)
>> Einstellbar (100mA pro Kanal!) alles schön klein in SMD > Kühlkörper nicht vergessen :-) Jup, "klein" wird wegen der zwangsläufig auftreteneden Verlustwärme eher schwierig werden.
Guck mal hier: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm sowas? Einstellbarer Festspannungsregler. Benötogst du einen Hub von 30V, oder wenn du -12V einstellst, dann auch +12V? mfg --edit Anstatt Poti, dann Steckbrücken bauen. Die dir dann definierte Pegel ausgeben. Obwohl, Poti kann ja dann drinbeleiben für sonstiges.
> Allerdings ergibt das immer ein riesiges Kabelgewurschtel. Wie bitte schön soll das "Kabelgewurschtel" weniger werden, wenn man eine andere Spannungsquelle oder Spannungsquellen verwendet? Die Spannungen müssen auch aus dieser Quelle / diesen Quellen irgendwie zu den Schaltungen. Die allgemein übliche Methode dafür sind "Kable" (Leitungen). Du kannst deine Netzteile tauschen wie du willst, die Leitungen wirst du nicht los. > Bisher habe ich hierfür OPV Schaltungen eingesetzt Den Blödsinn verstehe ich auch nicht. Der Handel bietet Spannungsregler aller Art zu Spottpreisen an. Du willst kein Schaltnetzteil (na, wenn deine DC/DC-Wandler nicht mal Schaltregler sind ...), also bleiben Linearregler, abhängig von der Eingangsspannung gut gekühlt. LDO ergibt nur für die höchste Ausgangsspannung etwas Sinn, da ja eine gemeinsame Eingangsspannung verwendet werden soll, womit bei niedrigen Ausgangsspannungen sowieso viel Wärme erzeugt werden muss, LDO oder nicht. Eine Hand voll LM317 und LM337 Gurken, zwei Hände voll Widerstände, Kondensatoren, Schutzdioden und Potis, zwei Fäuste voll Alu zum Kühlen, ein Umschalter um ein Voltmeter für die Spannungseinstellung auf jede Ausgangsspannungen schalten zu können, ein separat gespeistes Panel-Voltmeter, fertig. Und die Leitungen bleiben.
ok Ich versuche es nochmal ich geb mal ein konkretes beispiel 4x Hf Verstärker mit je ca 4 bis 6V bei 300mA Vcc und je -5V bis 0 Gain adjust bei ca 50mA 4 DFF mit je -4V bis -3V Vcc bei 500mA 1 optischer Multiplexer mit 4 Biasadjustspannunen je von -15 bis 15V bei ca. 80mA das ganze ist auf einer Alugrundplatte montiert (ca. A4 Format) macht alles Zusammen 16 Spannungen alle sollen einzeln einstellbar und abschaltbar sein wer mal 16 Labornetzteile übereinander gestellt hat weiß warum das eher ungünstig ist und ein riesiges Kabelgewurschtel ergiebt. also alle Versorgungsspannungen sind kein Problem hier lassen sich LM317 bzw LM337 einsetzen (oder neure LDOs) Problem sind die Biasspannungen da ich im Betrieb von -15 bis +15V gegenüber einer Masse justieren können muss und das ohne Kabel umpolen oder sowas sondern nur ein Poti mit dem ich von -15V bis 15V "drehen" kann. Wie erwähnt hab ich das bisher mit OPs als Spannungsfolger gelöst allerdings ist hier der Strom das Problem da viele OPs keine 80 oder 100mA pro Kanal liefern können. Suche also OPVs die 100mA liefern können oder eine andere Idee.
Danke Arno, der L272 scheint mir in 16-SOP noch am interessantesten, wenn auch mit 0,7A mehr geboten wird als ich brauche. Lieber wär mir ein IC mit 4x OPVs dafür eben nur ca. 100mA/OP. Ist nicht so das ich nicht selber suchen könnte aber leider ist bei OPVs der max. mögliche Ausgansstrom meist gar nicht angegeben weil sie eigentlich für solche Zwecke gar nicht vorgesehen sind. Deshalb fragte ich ja auch noch nach anderen Schaltungsideen, scheint aber kaum andere Möglichkeiten zu geben. Hab zumindest keine anderen gefunden. Trotzdem Danke erstmal, Gruß Mad
>Problem sind die Biasspannungen da ich im Betrieb von -15 bis +15V >gegenüber einer Masse justieren können muss und das ohne Kabel umpolen >oder sowas sondern nur ein Poti mit dem ich von -15V bis 15V "drehen" >kann. Nimm als Quelle ein Doppelnetzteil, +18 / -16.5V mit GND in der Mitte - klar. Nimm dann einen LM317 und beziehe ihn auf die -16.5V. Den kannst du dann drehen von 1.5 ... 31.5V, bezogen auf deine Mitte wären es +/-15V. Falls jemand Sorgen bez. den rund 35V am LM317 hat - es gibt ihn auch als LM317HV.
Mist - die schnelle Idee war bestechend, aber sie funktioniert wohl nicht mit dem 317. Dazu müsste er 'sinken' können. Sorry.
> Suche also OPVs die 100mA liefern können oder eine andere Idee. Und was genau gefaellt dir jetzt am L165 nicht? Wenn du glaubst was kleineres zu brauchen, so koenntest du ja auc einen LA6510 nehmen. (2x1A) oder einen LA6520 (3x 0.5A) Aber bedenke das du einiges an Waerme abfuehren musst. Olaf
@HildeK ja, daran hatte ich auch schon gedacht, geht aber leider nicht. @Olaf L165 ist schon schön, nur halt die Bauform ist mir etwas groß und die 3A sind eigentlich überdimensioniert. L272 in 16-SOP als 2fachOP oder der von dir vorgeschlagene LA6520 sind schon sehr interesant, leider kein SMD Package. Trotzdem Danke Ihr habt mir schon sehr weitergeholfen. Gruß Mad
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