Hallo, ich möchte eine Platine erhitzen bzw. vermeiden, dass eine bestimmte Temperatur unterschritten wird. Am liebsten würde ich eine Leiterbahn als Mäander verlegen und durch einen hohen Strom somit die gesamte Platine aufheizen. Hat jemand von euch damit schon Erfahrungen gesammelt oder einen guten Link zur Hand? Danke euch!
Da musst du schon etwas genauer werden. Worum geht es (Anwendung, Schaltplan, Layout wenn vorhanden), Umgebungstemperatur, auf welche Temperatur soll geheizt werden? Wir machen sowas zwar mit unserer Flughardware, aber ohne Details kann man dir schlecht helfen.
Hallo Olli, Viele Details gibt es noch gar nicht. Folgendes kann ich allerdings sagen Platine: ca. 100x100mm Zieltemperatur: ca. 50°C bzw. 25°C über Raumtemperatur Schaltung zur Regelung ist kein Problem. Mir stellt sich die Frage, ob dasüberhaupt mit einer Mäanderlösung machbar ist und wie diese "Heizleitung" zu dimensionieren ist.
Willst du mit der Platine einfach nur heizen, oder kommt da noch Elektronik drauf? Temperatur konstant halten, um Drift begrenzen? Aber guck mal hier: Beitrag "Wie schnell erwärem sich Leiterbahnen bei X-Ampere?"
Es soll nur die Platine und ein Temperatursensor geheizt werden. Die Ansteuerung und Regelung wird extern realisiert, um die Masse gering zu halten.
Hallo MichiB, vielleicht kannst Du mit dieser Info was anfangen. Fuer ein Projekt mit einem TFT LCD brauchten wir einen LCD Heizer weil das Geraet bis -40 Grad funktionieren muss. Fuer das 3.5" TFT LCD wurde ein PCB Heizer mit Maenderfoermiger Heizstruktur berechnet. Der Prototyp war als zweiseitige Platine mit Masseflache auf der anderen Seite die dem LCD zugewandt wurde, ausgefuehrt. Fuer nominal 16W Heizleistung und bifilarem Heizungsstrang bei 12/24V wurden 500" an Leitungsbahn mit 0.0072in untergebracht. Die Kupferdicke war 0.5oz/ft2 mit 0.0007in Plating. Mit dieser Bemessung war der Leiterbahnwiderstand beim Prototyp etwa 25% zu niedrig. Das war leicht zu korrigieren. Wegen der Plating kann man sich leider nicht auf den reinen Kupferwiderstand verlassen und eine gewisse Korrektion ist notwendig. Fuers erste wars gut. Zusammen mit dem LCD wurde bei voller Leistung 70 Grad Waermeanstieg erzielt. Auf der Platine ist noch eine Temperatursensor untergebracht. Eine Prozessorroutine steuert die Heizleistung mittels PWM. Normalerweise wird die Heizung bei 0C abgeschaltet. Die Oberflaechentemperatur ist sehr gleichfoermig.
Hallo Gerhard, vielen Dank! Das ist doch mal eine Information aus der Praxis! Kann es vielleicht sein, dass es 50" heißen muss und nicht 500". 12.7m passt irgendwie nicht in meine Rechnung.
MichiB wrote: > Hallo Gerhard, > > vielen Dank! > Das ist doch mal eine Information aus der Praxis! > > Kann es vielleicht sein, dass es 50" heißen muss und nicht 500". > 12.7m passt irgendwie nicht in meine Rechnung. Hallo MichiB, die 460" stimmen schon. Ich habe in meinen Unterlagen nachgesehen und die Bahnlaenge ist 2 x 230". Ich habe die Laenge aus einer Kompletten Doppelwindung am CAD nachgemessen und multipliziert. Man kann sich gefuehlsmaessig hier sehr taeuschen. Die Formel fuer den Temperaturkoffizent: R = R[ref] [ 1 + ALPHA(T – Tref)], where ALPHA = 0.004041 Bei mir aendert sich der PCB Widerstand wie folgend: +60 Grad= 18 OHM 0C = 15 Ohm -40C = 12 Ohm Bei Raumtemeperatur der Heizung ist der Strom 0.75A bei 24VDC Die Berechnungen stammen von: ANSI/IPC-D275 and IPC-2221 http://www.desmith.net/NMdS/Electronics/TraceWidth.html Eine interesannte Loesung der Temperaturmessung ware den Strom periodisch abzuschalten und dann den Widerstand dazwischen messen. Da der Widerstand stark von der Temperatur abhaengig ist, waere das im Prinzip eine Moeglichkeit. mfg, Gerhard
MichiB wrote: > Hallo Gerhard, > > vielen Dank! > Das ist doch mal eine Information aus der Praxis! > > Kann es vielleicht sein, dass es 50" heißen muss und nicht 500". > 12.7m passt irgendwie nicht in meine Rechnung. Hier ein Bild vom Heizer. Gerhard
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