Hallo Gemeinde, ich bin seit geraumer Zeit dabei mir eine CNC Fräse zu bauen. Durch einen Zufall konnte ich recht günstig eine HF Spindel mit Frequenzumformer ergattern. Nun möchte ich gerne von meiner CNC -Steuerung eine Steuerspannung (0-10V) dazu nutzen um dem Frequenzumformer die Drehzahl mit zu teilen und somit über die Software voreinstellen zu können. Nun steht in dem technischen Datenblatt des FU das die Ausgangsimpendanz meiner CNC-Steuerung nicht höher als 220 Ohm sein darf. Wie könnte ich diesen Wert meiner Steuerung entlocken? Kann man sowas messen? Ich habe dazu keine Dokumentation. Ich bin leider kein Fachmann. Über Ideen, wie ich ans Ziel komme und was dieser Wert überhaupt beduetet, so dass ich mir das erklären kann, wäre wirklich Klasse. Gruß Andreas
> meiner CNC-Steuerung nicht höher als 220 Ohm sein darf. Ganz schoen niederohmig. Die haben wohl Angst vor der harten Umgebung. :-) > Kann man sowas messen? Nein. Kann man leider nicht so einfach messen. > Über Ideen, wie ich ans Ziel komme und was dieser Wert überhaupt > beduetet, so dass ich mir das erklären kann, wäre wirklich Klasse. Die Ausgangsimpedanz ist in diesem Falle ein Mass dafuer wieviel Strom deine Steuerung an ihren Ausgaengen abgeben kann. Dein Frequenumformer belastet den Ausgang naemlich relativ stark. Und das macht er mit Absicht in der stillen Hoffnung das dann Stoerengen wie sie in der Umgebung starker Motore auftreten koennen, schlechter in die Leitung einkoppeln. Ich wuerde es an deiner Stelle einfach ausprobieren. Aller wahrscheinlichkeit nach kann dein Ausgang das liefern und es wird funktionieren. Sollte er es nicht koennen so wird sein Ausgangssignal zusammenbrechen und es funktioniert halt nicht. Allerdings ist er dann auch so hochohmig das ich nicht erwarten wuerde das etwas kaputt geht. Aber eine Garantie gibt es nicht. :-) Olaf
Hallo Olaf, vielen Dank für die schnelle Antwort und die Erklärung. Ich werde es dann mal am Wochenende drauf ankommen lassen und es einfach versuchen. Wäre es denkbar, wenn ich am Ausgang der Steuerung ein Poti anschließe und diesen Wert langsam senke und parallel dazu die Spannung messe, so evtl. zu prüfen ob die Impendanz ausreichend ist. Ich habe einfach nur ein wenig Bammel, das ich mir den Frequenzumformer zum Himmel schicke. Das Teil ist wirklich alt und so nicht mehr zu bekommen, da es ein 2-Phasen FU ist und die meisten auf dem Markt befindlichen Geräte 1- bzw. 3 Phasen ansteuerungen haben. Gruß Andreas
Andreas wrote: > Wäre es denkbar, wenn ich am Ausgang der Steuerung ein Poti anschließe > und diesen Wert langsam senke und parallel dazu die Spannung messe, Genau so misst man den Innenwiderstand einer Quelle. Der Einfachheit halber mit einem relativ hohen Widerstand anfangen, dann sukzessive reduzieren. Wenn die Spannung die Hälfte des Nennwertes erreicht hat, dann hast Du Anpassung und der Wert des Widerstandes entspricht dem Innenwiderstand der Quelle.
> Genau so misst man den Innenwiderstand einer Quelle. Der Einfachheit > halber mit einem relativ hohen Widerstand anfangen, dann sukzessive > reduzieren. Wenn die Spannung die Hälfte des Nennwertes erreicht hat, > dann hast Du Anpassung und der Wert des Widerstandes entspricht dem > Innenwiderstand der Quelle. Vielen Dank, das hört sich recht einfach an. Das werde ich so probieren. Ihr habt mir sehr geholfen, vielen Dank dafür. Gruß Andreas
Selbst wenn die Quelle zu hochohmig wäre, ist es sehr unwahrscheinlich damit den FU zu killen. Da man hier eine analoge Spannung hat, limitiert sich nur die obere übertragbare Grenzfrequenz über das Kabel von Deiner CNC-Steuerung zum FU. Den Innenwiderstand mittels Leistungsanpassung (Rlast = Ri) zu ermitteln würde ich nicht machen, denn Du weißt nicht wie der Ausgang abgesichert ist, falls er es denn überhaupt ist. Eine einfachere Methode ist folgende: Ausgang abklemmen (also unbelastet lassen), eine (hohe) statische Spannung am Ausgang ausgeben, und die sogenannte Leerlaufspannung messen. Anschließend einen bekannten (Last-)Widerstand anschließen, mit dem, bei der gegebenen Ausgangsspannung, ungefähr ein Strom von vielleicht 20mA fließen. Dies ist ein Wert, den eigentlich jeder Operationsverstärker (OpAmp) liefern kann. Wieder die (nun belastete) Ausgangsspannung messen. Der Innenwiderstand der Quelle errechnet sich aus deltaU zu deltaI. Die beiden Spannungswerte hast Du ja gemessen - also einfach die Differenz bilden (Betrag reicht). Das deltaI ist noch einfacher zu ermitteln, da im unbelasteten Zustand I=0A ist und im belasteten Zustand durch den bekannten (Last-)Widerstand und der gemessenen Spannung über ihn errechenbar ist. Im allgemeinen kommen da Werte <1 Ohm raus, bei industrietauglichen Komponenten (die dauerkurzschlußfest sein sollen/müssen) wird man eher Werte so um die 50...100 Ohm oder gar mehr messen. Sei versichert, das ein Ausgang mit fast 0 Ohm keine Kiloampere liefern wird, wenn er denn kurzgeschlossen wird. I.d.R. sorgen interne Schutzschaltungen (SOA genannt - S_afe O_perating A_rea) für eine Begrenzung des Stromes (zumindest kurzzeitig, bis er sich wegen thermischer Überlastung verabschiedet). Die entsprechenden Datenblätter würden darüber Auskunft geben.
Das liest sich sehr logisch. Diese Art des "Probierens" wird dann wohl die sicherste sein. Danke für die Ausführung Gruß Andreas
und wenn das Ding zuweit zusammenbrechen sollte, kannst du: -entweder damit leben (erreichst dann eben keine 10V mehr, sondern vielleicht nur 9,5V) -einen OP dazwischenschalten, der dann den Eingang ausreichend treiben kann, kein Thema) Probiers einfach erstmal so, i.a. sind Analogausgänge eh gepuffert, da die DAC-Strukturen selbst i.a. recht hochohmig sind.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.