gibt es Studien zur Haltbarkeit von Daten auf einem Flash? mechanisch und thermisch scheinen sie ja den CD-R, DVD-R überlegen zu sein. mir ist klar, dass da viele Material/Herstellungsprozesse noch mitreinspielen zB Masken und Siliziumqualität, aber auch bei der Herstellung von Rohlingen hat man ähnliche Einflüsse. Grüsse, Daniel
das würde ja bedeuten, dass die Elektronen/Löcher schneller aus dem floating gate heraustunneln als die weiss'schen Bezirke in einem ferromagnetischen Bereich umkippen. Könnte es sein, dass die Festplattenelektronik still und heimlich in zeitlichen Abständen die magnetisierung refresht?
die frage ob hdds refreshen, habe ich mir auch schon gestellt. angeblich verlieren die ihre magnetisierung ja schon nach 1-2 jährchen, aber ich hab storage platten die noch nie magnetisiert wurden und auf denen manche daten schon 5-6 jahre rumliegen, ohne das die mal jemand angerührt hätte, und die daten sind noch fehlerfrei lesbar, wie ich vor kurzem schon nachdenklich festgestellt habe. nur mangels passender software ließ sich das windows 98 backup dann nicht zurückspielen, worum ich aber auch nicht wirklich traurig war, sondern die platte nach dem sichten eh abgeklemmt und gegen eine SATA mit der 100 fachen kapazität getauscht habe ...
> die frage ob hdds refreshen, habe ich mir auch schon gestellt.
Die Platte als solche im allgemeinen nicht, es gibt aber
RAID-Adapter die im idle-Zustand einen solchen Refresh vornehmen.
Als Nebeneffekt können defekte Sektoren dadurch schneller erkannt
werden.
Festplatten sind billiger, wenn du große Datenmengen (regelmäßig) sichern willst würde die daher Festplatten vorziehen. Festplatten sollten nicht jahrelang ohne Anschalten gelagert werden. Daher sollte man sie schon 1-2 mal im Jahr kurz in Betrieb nehmen. Wichtig auch diese trocken und bei einigermaßen konsanter Temperatur zu lagern. Alle 5-7 Jahre würde ich die Festplatte dann austauschen (also die Daten auf eine neue Platte kopieren). Die Flüssiglager halten nicht ewig. Ich hatte schon mehrere Festplatten die nicht mehr gingen weil: Sie 2 Jahre lang durchgehend liefen ohne einmal ausgeschaltet zu werden. Dadurch hat sich scheinbar irgendwie die Konsistenz der Lagerung verändert so dass sie nicht mehr (bzw. nur nach zig Versuchen) wieder angelaufen ist. Dann hatte ich eine die 4 Jahre nie angemacht wurde (noch eingeschweißt), die dann ebenfalls nur mit mehrfachen Versuchen angelaufen ist. Für kleinere Mengen würde ich daher Flash nehmen. Die haben keine mechanischen Bauteile mehr. Und ich denke die 10 Jahre Datenerhaltung kann man hier eher glauben als bei CD's/DVD's, die sind bei der heutigen Billigqualität eher nur 1-2 Jahre haltbar.
Gepresste CDs sind lange haltbar. Gebrannte leider nicht, das mussten die Rundfunkanstalten nämlich auch feststellen, als die wie die Wilden die "blöden" Magnetbänder digitalisiert haben... Womit wir beim Thema sind :-) Magnetbänder halten erstaunlich lange, ordentlich gelagerte Festplatten eigentlich auch. Über Flash gibts prinzipbedingt noch keine Langzeitstudien, die Technik ist noch zu "neu" (ja, klingt blöde und ist nicht ganz richtig, aber Flash-Speicher mit mehreren GB gibts so lange noch nicht).
Leider habe ich in den letzten Jahren schon mindestens genau so viel kaputte USB-Sticks wie kranke CDs gesehen. Deshalb handle ich immer noch nach der alten Bauernregel "Lege nie alle Eier in EINEN Korb!"
Ich hatte auch schon einige kaputte USB Sticks. Diese sind aber nicht mit der Zeit erst kaputt gegangen sondern waren von Anfang an mit defekten Speicherzellen ausgestattet. Wie es mit elektrostatischer Entladung aussieht weiß ich auch nicht.
Wenn wir mal genauer nach der Ausfallursache der USB-Sticks fragen, werden wir feststellen, daß 70% der Schäden eine mechaische Ursachen wie heruntergefallen, Kontaktproblem, Schalter defekt, Plaste defekt haben. Der Rest wird vermutlich vesteckte Fehler haben wie: defekter Speicher, der heimlich ausgelagert wurde oder deren Fehler erst später bei Benutzung auffallen. Ein Sonderfall sind die Mogelpackungen mit großer Beschriftung und kleinem physikalischem Speicher.
Für Backup's verwende ich nach schlechten Erfahrungen mit allen möglichen Speicherungsarten nur noch DVD-Ram. Dort sollen nach dem Standard die Daten 30 Jahre fehlerfrei lesbar sein. Kann zwar noch keiner testen, aber bis jetzt noch kein Ausfall bei mir. Inwieweit es in 30 Jahren überhaupt noch Geräte gibt die die heutigen Datenträger lesen können ist natürlich eine andere Geschichte.
Naja DVD-/+R wird auch 10 Jahre zugesagt und es sind nur 1-2. DVD-RAM halten in der Tat länger, aber die 30 Jahre nehme ich den Herstellern auch nicht ab. Aber dadurch dass DVD-RAM nicht in so großen Mengen hergestellt wird ist die Fertigungsqualität bestimmt noch größer. War bei den ersten CDRs ja auch so. Ich habe hier eine gebrannte CD von 1997 (Rohling hat noch 25DM gekostet) die wird trotz einiger Kratzer noch gelesen wie am ersten Tag.
Ich habe dieses Jahr mal ein paar viele Jahre alte CDs und DVDs (DVD+R) getestet. Bei den CDs sah es teilweise eher übel aus, aber die DVDs waren mit dem neuen Brenner problemlos und mit beachtlich guter Fehlerbilanz lesbar. Wobei das keine Big Names waren, sondern Intenso.
Ein paar Beispiele im Anhang. Bei den DVD's nehme ich nur noch Verbatim Archival und Taiyo Yuden Professional Edition (TYG02).
Hallo *, ich denke, es ist sinnvoll, auf Flash Speicher zu setzten, da ihre Datenhaltedauer maßgeblich von der Zahl der Schreibzyklen abhängt. Normalerweise erfahren die Flashspeicher in der Fabrik einen sogenannten BurnIn, wobei fehlerhafte Zellen so weit geschwächt werden, bis sie ausfallen, heile Zellen aber keinen nennenswerten Schaden nehmen. Dadurch ist mit recht hoher Wahrscheinlichkeit sichergestellt, dass die als "heile" ausgelieferten Speicher tatsächlich halten, was sie versprechen. Für den Fall, dass dennoch Bitwackler auftreten (z.B. EMV, Radioaktive Strahlung, zu hohe Temperatur oder einfach ein doch fehlerhaftes Bit), ist es angebracht eine Fehlerkorrektur einzubauen. Festplatten, CDs und DVDs haben eine derartige Speicherung (ich glaub Hammingcodes sollten hier ein passendes Stichwort sein). Nur durch die redundante Speicherung können Fesplatten "fehlerfrei" gelesen werden - die Fehler werden in der Festplatte direkt nach dem Auslesen korrigiert. Meines Wissens nach ist das bei Flash speicher noch nicht der Fall, einfach weil die Wahrscheinlichkeit ein Bit falsch zu lesen zu gering ist. Grüße, sum
Die Datensicherung bei DVD-RAM ist nur theoretisch sicherer als bei DVD+-R. Das Problem ist, dass die Schreibqualität bei DVD-RAM nicht getestet wird, weil es zumindest in Europa kein Labor gibt, welches die Schreibqualität untersuchen kann (Aussage der Zeitschrift c't). Somit ist unbekannt, welcher Brenner in Kombination mit welchen Rohlingen was taugt. Da also Vergleiche nahezu unmöglich sind und deswegen von Fachmagazinen nicht in Auftrag gegeben werden, gibt es auch kein Konkurrenzverhältnis zwischen den Brennerherstellern. Die zuverlässige Datensicherung auf DVD-RAM ist deshalb glücksache.
Auch bei DVD-Ram viel probiert mit verschiedenen alten und neuen Brennern. Bin bei Panasonic und Maxell hängengeblieben. Es gibt nichts verläßlich sicheres mehr, leider.
Zu den USB-Sticks: Ich hab an der Schule Informatikunterricht, da fallen die Dinger Reihenweise aus. Und zwar genau bei den Leuten, die ihre Delphi-Projekte vom USB-Stick öffnen und dann immer schön brav und regelmäßig speichern; das scheint den Speicher ungemein auszulutschen.
Ich hatte Jahre lang Backups auf CDs und DVDs gemacht. Alles schön in Stoffhüllen in Aktenordnern abgelegt; trocken, gut termperiert und dunkel im Keller. Vor einem Jahr brauchte ich ein Restore und die CDs und DVDs, die recht voll waren konnten nicht mehr richtig gelesen werden. Die Randbereiche waren verfärbt. Mein Nachbar hat mir ein Programm empfohlen, welches noch fast alle Daten von den CDs runter holen konnte: http://en.wikipedia.org/wiki/Dvdisaster Das Programm kann irgendwie auch ECC Daten mit auf die CD schreiben. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Zum Thema Festplatten: Ich hatte gerade letzte Woche eine alte Quantum Bigfoot 2,1GB gefunden. Die muss auch so einige Jahre unbenutzt herumgelegen haben. Die Daten darauf konnte ich noch alle lesen.
Hans wrote:
> Ich hatte gerade letzte Woche eine alte Quantum Bigfoot 2,1GB gefunden.
Je breiter desto platt. Jo, hab ich auch noch aus ein paar steinalten
Schulcomputern ausgebaut, liefen bis vor nem Jahr noch tadellos im
Proxy-Rechner im Dauereinsatz.
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