Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsteiler Phänomen mit eine KTY-81


von Amir B. (sticky)


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Ich habe da ein Problem.
Und zwar...
ich habe an einem ATMEGA168 einen Spannungsteiler zur Aufnahme einer 
Temperatur aufgebaut. Dazu nutze ich einen konstanten Wiederstand von 
2K7
und den KTY-81.

Mit einem Multimeter messe ich an den KTY einen Widerstand von ca 1.9K 
Ohm
was ungefähr Zimmertemperatur entspricht und den konstanten Widerstand 
habe ich auch gemessen und hat auch die erwarteten 2.7K Ohm.

Jetzt das Phänomen:
Ich sezte den KTY in die Schaltung ein (habe Anschlussklemmen 
vorgesehen) und der Wiederstand des KTY sinkt auf 1.4K Ohm, was ca. 
-10°C entspricht.
Auch der konstante Wiederstand ändert sich. er sinkt auf 1.6k ohm

Hat jemand eine Ahnung woran das liegen könnte?

Gruß Sticky

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

einfach gesagt daran, daß man den Widerstand eingebauter Bauteile nicht 
sinnvoll messen kann, weil die ja schließlich jetzt irgendwo 
angeschlossen sind. Das stellt ja auch irgendeinen Widerstand dar, der 
jetzt parallel zu den Teilen liegt. Das muß auch kein echter Widerstand 
sein, auch Diodenstrecken, Kondensatoren, die sich je nach Stromrichtung 
des Ohmmeters laden/entladen/umladen täuschen Widerstandswerte vor.

Also wenn schon, dann die Spannung über dem KTY messen, aber selbst das 
kann u.U. täuschen, wenn das Meßgeräte im Verhältnis zur Spannungsquelle 
relativ niederohmig ist.

Gruß aus Berlin
Michael

von Uwe (Gast)


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Der KTY ist doch ein " Temperatursensor ".
Wenn er in die Schaltung eingebaut ist, so verändert er seine Temperatur 
und somit auch seinen Widerstand.
Auch die Leitungslänge spielen eine Rolle, denn sie bestimmt den 
Gesamtwiderstand und somit den Spannungsabfall am KTY.
Will man exakte Werte (Temperatur erhalten, muß der Vorwiderstand 
regelbar gemacht werden.
Dann kann man mit der gesamten Verdrahtung einen exakten Abgleich machen
(Eiswasser - kochendes Wasser z.B)

Gruß Uwe

von Sven (Gast)


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@Uwe

Häh? Jetzt bring ihn mal nicht durcheinander. Die Erklärung von Michael 
stimmt, Du kannst am eingebauten Widerstand den Widerstandswert nicht 
mehr vernünftig messen, da parallel und in Reihe Widerstände und Dioden 
(AVR-Eingang) liegen.

Einstellbarer Vorwiderstand ist in diesem Fall Quatsch, den Abgleich 
macht man digital mit dem AVR, muss sowieso eine Kennlinie hinterlegt 
werden. Und Eigenerwärmung kann man bei 2k7 Vorwiderstand und 5V auch 
vernachlässigen, wenn es die übliche Baugröße für einen KTY ist.

von Uwe W. (dk1kq)


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Da muß ich doch noch einen Kommentar dazu geben.
Richtig - Korrekturen ect. kann man softwaremäßig machen.
Fakt ist doch, dass die gemessene Temperatur eine Funktion des 
Spannungsabfalls des Spannungssteilers, gebildet aus dem Festwiderstand 
und dem KTY ist. Der Spannunsabfall wird mit dem Controller gemessen.
Diese Überlegung gilt für einen -- unbelasteten --- Spannungsteiler.
Hier, kommt der Eingangswiderstand des Controllers ins Spiel und deshalb 
kann man nicht den nackten KTY messen und sich dann wundern, dass in der 
Schaltung ganz andere Verhältnisse sind.

Gruß Uwe

von Sven (Gast)


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Ein Blick ins Datenblatt zeigt uns: Bei diesen Widerstandsverhältissen 
und einem ATmega kann man den Eingangswiderstand des ADC 
vernachlässigen. Allerdings empfiehlt es sich, an den Eingang einen 
Kondensator von 1-10nF gegen GND zuschalten, um das Laden des 
S/H-Kondensators im ADC (einige 10pF) zu puffern.

>> Ich sezte den KTY in die Schaltung ein (habe Anschlussklemmen
>> vorgesehen) und der Wiederstand des KTY sinkt auf 1.4K Ohm, was ca.
>> -10°C entspricht.
>> Auch der konstante Wiederstand ändert sich. er sinkt auf 1.6k ohm

Das würde ich so interpretieren, dass er den Widerstand mit einem 
Ohmmeter im eingebauten Zustand gemessen hat, und das geht eben nicht. 
Punkt.

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