Im Beitrag Beitrag "PFC - Schaltplan" wurde eine Webseite von Fraunhofer genannt, nämlich http://www.iisb.fraunhofer.de/de/arb_geb/les/pfc.htm. Jetzt habe ich mir gedacht, das könnte man doch auf der Sekundärseite eines Trafos hinter den Gleichrichter "kleben". 1. Die Schaltung auf der Webseite (ist das angehängte Bild) arbeitet direkt hinter der Netzspannung. Ergibt sie auch hinter einem Trafo noch einen Sinn oder verzerrt der zu stark durch Magnetisierungsverluste oder so die Kurve der dann "ohmisierten" Last? 2. Das ganze ist im Prinzip ein Step-Up-Regler. Wie berechnet sich nun die Schaltfrequenz, aus der Zeit, die der Komparator zum Umladen des Transistors braucht? Ach ja, das ist doch ein FET, oder? Das Zeichen ist mir nicht geläufig... Oder wird die Schaltfrequenz von Spule und Hysterese bestimmt? 3. Wenn ich das richtig interpretiere, dann wird der FET durchgeschaltet, der Strom steigt, der FET wird gesperrt, kein Strom fließt, der FET ist ständig am Umschalten. Sind das nicht üble Schaltverluste am Transistor? Oder sorgt wie ich oben vermute die Spule dafür, dass sich der Strom nicht so schnell ändern kann? Ich hoffe die Fragen sind nicht zu blöd, hab halt noch keinen Schaltregler aufgebaut, höchstens mal in LTspice IV simuliert. Nur diese Schaltung krieg ich irgendwie nicht rein ins Spice... Ach ja, und bringt mir die Schaltung überhaupt etwas, muss ich dann nicht mehr den Trafo riesig überdimensionieren?
Johannes Slotta wrote: > Ach ja, das ist doch ein FET, oder? Das Zeichen ist > mir nicht geläufig... Nein, das ist ein IGBT. Verhält sich steuerungsseitig aber ähnlich wie ein MOSFET.
Johannes Slotta wrote: > 3. Wenn ich das richtig interpretiere, dann wird der FET > durchgeschaltet, der Strom steigt, der FET wird gesperrt, kein Strom > fließt, der FET ist ständig am Umschalten. Sind das nicht üble > Schaltverluste am Transistor? Das hängt davon ab, wie geschaltet wird (Schaltgeschwindigkeit und -Frequenz) und vom Strom. Das Ding ist ein ganz stinknormaler Hochsetzsteller. Beschreibungen des Funktionsprinzips findet man im Netz wie Sand am Meer. Die Drossel ist der Energiespeicher. Wenn der Transistor leitet, wird die Drossel aufmagnetisiert. Wenn der Transistor sperrt, treibt die Drossel den Strom weiter (Magnetfeld bricht zusammen), und zwar über die (schnelle!) Diode auf die "Hochspannungs"-Seite. Die Schaltung funktioniert deshalb als Leistungsfaktorregler, weil sie nicht nur die Spannung ausgangsseitig regelt, sondern in erster Linie versucht, den Strom sinusförmig zu halten (die Regelung des PWM-Sollwertes geschieht über den Shunt unten). Nennenswerte Verluste gibt es hauptsächlich durch das Schalten des Transistors, die Leitungsverluste von Transistor, Drossel und Diode. > Ach ja, und bringt mir die Schaltung überhaupt etwas, muss ich dann > nicht mehr den Trafo riesig überdimensionieren? Ich vermute, dass der Trafo nicht besonders begeistert über das Rumgeschalte sein wird. Der Effekt einer solchen Schaltung auf der Sekundäseite eines Netzfrequenztrafos dürfte sich in Grenzen halten. Ich habe solche Schaltungen bisher auch eigentlich nur als "Vorstufe" von primärgetakteten Schaltnetzteilen und Vorschaltgeräten für Gasentladungslampen gesehen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.