Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik I2C-EEPROM Erfahrungswerte?


von Andy P. (bakaroo)


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Hallo liebe Freunde mit der Lizenz zum Löten!
Nachdem ich nun einige Jahre -mal öfter, mal seltener- hier mitgelesen 
habe, hat sich mein privater Lötkolben auf meinen Schreitisch 
geschlichen. Er möchte auch mal wieder bei der vorweihnachtlichen 
Bastelzeit dabei sein.
Doch genug der Einstandsworte, hier nun meine Frage an die Praktiker.

Fast jeder von euch kennt doch die typischen I2C-EEproms wie z.b. das 
24C16.
Diese funktionieren ja mittlerweile ab 1,8 Volt. Dazu gibt es ja diese 
netten "1,8V -3,6V"-Typen. Hier liegt nun so ein Atmel 24LC128N-Su-18. 
Gleichzeitig steht aber im zugehörigen Datenblatt "maximum Ratings 
=6,25V".
Daß das auf Dauer nicht gesund ist, ist klar, aber wie hoch stehen die 
Überlebenschancen eines solchen Patienten, der nur zum Auslesen und 
Neubeschreiben etwa 2 min in einer 5V-Schaltung (z.B. PC-Parallelport) 
steckt? Hat da jemand Erfahrung? Ich hab nämlich keine Lust, die Daten 
darin zuschrotten - allerdings will ich mir nicht einen extra 
I2C-Prommer mit haufen Extra-Würsten kaufen der dann eh nur 1-2 mal 
gebraucht wird.
Gruß
Bakaroo

von Frank B. (frankman)


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Wenn draufsteht, 6,25V und du hast 5V , dann geht das, da du ja noch 
unter dem abs.max.rating bist.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

habe bei Atmel keinen 24LC128N gefunden, nur einen von MicroChip.
Scheint wohl schon älter zu sein?

MicroChip sagt für seinen 24LC128 2,5V-5,5V Arbeitsbereich und 7V 
maximum Ratings. Das sagr zwar nicht so direkt was, aber wenn älter sind 
die meist bis 5V nutzbar.

Keine Garantie....

Gruß aus Berlin
Michael

von Andy P. (bakaroo)


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Erstmal Danke für eure Antworten. Ich hab mich oben verschrieben, es ist 
ein 24C128N, also ohne L (obwohl andere Hersteller das dann wohl mit L 
verkaufen - Freudsche Fehlleistung). Hier mal ein Link zu einem 
Datenblatt:
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/175020/ATMEL/AT24C128N-10SU-1.8.html

da steht halt Vcc=1,8-3,6V, jedoch in einem anderen Hinweis weiter unten 
6,25V (evtl. die bislang höchste je verabreichte Spannung, ohne das de 
Chip platzt - so als Spiel für gelangweilte Ingenieure?) :).
Also wenn ihr meint, das Teil macht nicht sofort dicke Backen, dann 
probier ich das jetzt mal. Im Gegensatz zu einen echten Patienten 
bekomme ich beim Mißlingen wenigstens keinen Prozeß an den Hals.
Gruß
Bakaroo

von Ulrich P. (uprinz)


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Hallo Andy,

Die Tabelle im Datenblatt ist da ganz eindeutig, der 1.8V Typ ist nur 
bis 3.6V im Betrieb zugelassen. Er mag vielleicht 7V kurzzeitig 
überstehen und auch mit 5V eine Zeit lang klar kommen, aber er ist 
eindeutig nicht dafür gedacht. Wenn Du also noch mehr mit dem Baustein 
machen möchtest, pass Deine Schaltung an. Wenn Du ihn nur auslesen oder 
programmieren möchtest, dann muss man wegen der 3.3V ja nicht gleich 
einen Programmer kaufen. Lege SDA und SCL über einen Widerstandteiler 
auf das passende Niveau und versorge den Chip selbst aus zwei Batterien. 
Das sollte mit etwas Glück sogar bei 400kHz funktionieren.

Gruß, Ulrich

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