Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kamera mit Stromversorgung über BNC?


von Gast (Gast)


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Hallo,

ein Bekannter hat eine CCTV Überwachungskamera erstanden, die nur einen 
BNC Anschluss hat. Die Masse des BNC ist an einer Klemme und der 
Mittelleiter an einer anderen. Es handelt sich um ein älteres Modell 
einer Überwachungs/CCTV Kamera von Panasonic. Ansonsten verfügt die 
Kamera nur noch über einen schwarzen vierpoligen kleinen Anschluss an 
der Seite, über den vermutlich die Iris gesteuert werden kann. Ist das 
System jemandem von euch bekannt? Was für Spannungen liegen da an und 
wie kommt man an das Signal?

von Gast (Gast)


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Hier ist nochmal ein Bild davon. Vielleicht weiß ja jemand was das für 
ein System ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn man die Sprache besser verstünde, wüsste man, ob meine Vermutungen 
richtig sind:

http://www.elektronikforumet.com/forum/viewtopic.php?p=129644&sid=db82f60d74216a4d029174a285db5728

  Kameran innehåller antagligen en RF-modulator som sänder på
  någon TV-kanal. Spänningen skall matas via koaxen och läggs
  på genom en liten drossel. Sedan krävs även en kondensator
  för att ta ut signalen så DC inte går in i TV'n.

Die Kamera enthält einen HF-Modulator und gibt das Videosignal 
HF-Moduliert über das Koaxkabel aus. Über dieses wird sie auch Spannung 
versorgt, zum Auskoppeln des HF-Anteils ist zwischen Fernseher und 
Kamera ein Kondensator zu verwenden, zwischen Netzteil und Kamera sollte 
zum Unterdrücken des HF-Anteils eine Drossel.

Anscheinend werden 12V benötigt.

Das aber sind wie gesagt nur Vermutungen, ein Schwede kann mit o.g. 
Text sicherlich mehr anfangen.

von Andrew T. (marsufant)


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Hi Rufus,

das hast Du finde ich sehr gut übertragen. Also meinen ikeamäßigen 
Respekt ,-)

Es ist tatsächlich so, die Kamera "lebt" vom DC-Anteil auf dem 
Koaxkabel.
Das DC-Netzteil hat eine HF-Drossel um den DC-Pfad von der Hf zu 
trennen.
Zum Fernseher gehen via Kondensator gekoppelt nur die Anteile des Hf 
Signals, DC bleibt "außen vor".


Das paßt also.

12V weiß ich jetzt nicht, ist aber ein oft genommener Wert - aus der 
restlichen Beschreibung als vernünfiger Start-Wert. Würde ich auch mal 
probieren. Vorab nochmal im web beim Hersteller wegen Daten nachfragen 
schadet aber nicht.

hth,
Andrew

von Gast (Gast)


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Oh, vielen Dank für die Infos! Was nehm ich denn da am besten als 
Kondensator und Drossel?

von Andrew T. (marsufant)


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Der Kondensator ist meienr Meinung nahc recht unkritisch zwischen 1 und 
10 nF, z.B. Kunsstoffolie, 250 V DC wählbar.

Die Drossel ist a bisserl schwierig. So aus dem Bauch hreaus: 1 bis 5 
mH, 1,5 bis 2,5 Ampere Strombelastbarkeit. Stabkerndrossel mit 
Ferritstabkern.
Wäre ein Versuch.

Es kommt in der Reihenfolge der Aufbau: DC- Netzteil -- Drossel -- 
Koaxstecker mit Kondensator an der "Seele" (Innenleiter) y-förmig 
abzweigend -- Koaxkabel -- Kamerastecker -- Kamera


Hoffe, ich habes es richtig skizziert ;-)


hth,
Andrew

von Gast (Gast)


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Danke, das ist sehr nett. Sollte ich beim Typ des Ferrits auf irgendwas 
achten?

von Stefan M. (Gast)


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Der vierpolige Anschluß an der Seite ist für die Iris-Steuerung.

von Andrew T. (marsufant)


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Gast wrote:
> Danke, das ist sehr nett. Sollte ich beim Typ des Ferrits auf irgendwas
> achten?


Ich kenn das als fertige Stabkerndrosseln; z.B. Siemens. Ferritstäbchen 
mit einigen zig Drahtwindungen drauf, klarer Schrumpfschlauch mit 
Siemens-Beschriftung sowie Daten (Strom und Induktivität).

Ich wüßte gerade nix Näheres. Also wenn Du Mut hast, einfach mal 
probieren. Ist sicher eine etwas heikle Kiste falls es schiefgeht. Aber 
ich seh zur Zeit nix was der Kamera wirklich böse schaden könnte. 
Maximaler Fehler könnte sein das das Hf Signal zu stark bedämpft wird -- 
das solte der Modulator aber überstehen in der Kamera.

good luck!


hth,
Andrew

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