Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Will mich keiner, oder kann ich nix?


von gast (Gast)


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Hallo da draußen,

ich bin nun seit 2 Monaten dabei mich ernsthaft für Jobs zu bewerben. 
Ich habe mich zwar schon vorher bei ein paar Firmen beworben, was alles 
aber eher als Testphase gelten sollte.
Und nun stehe ich da. Mechatronkstudium mit 1,9 abgeschlossen (was gut 
über unserem Druchschnitt liegt), immer wieder im embedded-Bereich 
gebastelt und sogar freiberuflich damit Kohle verdient, brav meine 
Diplarbeit (Mikrocontroller/TCP/CAN) bei ner großen Firma gemacht, aber 
ich finde einfach keinen passenden Job.
Ich war sogar schon bei Firmen zum Vorstellungstermin, die mir dann 
erzählt haben, dass die Stelle, auf die ich mich beworben habe, am 
vorherigen Tag gestrichen wurde (Zulieferer). Dieses Gespräch war dann 
im Endeffekt sehr angenehem und die Firma entspricht auch genau dem, was 
ich gesucht habe, aber Job gabs dort eben keinen. Bei anderen Firmen 
wurde "ein Mitbewerber" genommen oder der Personaler war sowas von einem 
Arsch, dass ich mir nicht vorstellen konnte dort jemals zu arbeiten.
Alles in allem ziemlich frustrierend. Meist sind die Anforderungen, die 
an den Bewerber gestellt werden auch sowas von speziell, dass ich dann 
im direkten Gespräch über irgendwelche Fachfragen Probleme bekomme. Ich 
bin doch nicht zu blöd oder unfähig etwas zu lernen was ich noch nicht 
kann. Mein Studium hat mir nun mal keine Fachkenntnisse über alles was 
Mechanik oder Elektronik betrifft beibringen können. Das habe ich doch 
zumindest mit der Embedded-Kiste selbst gemacht.
Aber um nochmal darauf zurück zu kommen: Ich bin frustriert!
So habe ich mir das nicht vorgestellt als ich studiert habe. Liegt das 
nur an der momentanen Wirtschaftslage, oder liegt es wirklich an mir?

von Klaus R. (klaus2)


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a) momentan nat nicht die beste Lage wegen dem ganzen Finanzgemurre

b) ich habe auch lange gesucht (dummer weise war ich auf einen 
bestimmten automotive ZL eingeschossen) und dann - auf einmal - gings 
wie am schnürchen, aber halt wo anders...

c) nach 5 monmaten darfst du nervös werden :)

Klaus.

von Max P. (eizo)


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Hmmm bei uns kommen die Firmen noch an die Uni und versuchen die 
Mechatroniker im 9. Semester schon an sich zu binden.

von Sebastian (Gast)


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Hallo.

Ich selber habe bisher immer sehr viel Glück gehabt, aber ich kenne die 
von die skizzierte Situation von einem guten Freund. Dieser hat auch 
sehr lange gesucht um eine passende Stelle zu finden. Im Gegensatz zu 
mir hat er im fachlichen Bezug (Hardware-/Softwareentwicklung) 
wesentlich mehr zu bieten. Jedoch schwächelt er etwas in der 
Selbstpräsentation (Kommunikation/Erscheinungsbild).
Letztendlich hat er jedoch nach einem Jahr einen Job erhalten. Dort 
konnte er sich dann erstmal einarbeiten. Nach 2 Jahren hat er dann 
gewechselt und hat nun seinen "Traumjob" in dem er völlig aufgeht (was 
ich ihm wirklich gönne).

Also nicht verrückt machen. Versuche aus den bisherigen Erfahrungen zu 
lernen (z.B. Umgang mit arrogantem HR-Personal) und ich bin mir sicher, 
dass Du in den nächsten Wochen/Monaten einen guten Job erhälst.

Der erste Job ob muss nicht gleich perfekt sein. Wichtig ist, dass Du 
erstmal den Fuss in die Tür setzt. In 2-3 Jahren kannst Du dann als 
"Professional" wechseln und hast dann, bei entsprechender räumlicher 
Flexibiliät, wesentlich bessere Karten im Bewerbungszirkus.

mfg
Sebastian

von Langzeit-EKG-Patient (Gast)


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> ...und sogar freiberuflich damit Kohle verdient...

Dann mach das weiter bis du eine Anstellung mit Betriebsrente ;-) 
gefunden hast.

von gast (Gast)


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Bei uns gibt es das so in etwa auch. Connecta heißt das. Dort habe ich 
auch meinen Arbeitgeber für meine Diplomarbeit gefunden. Leider konnte 
mir der nach dieser Diplomarbeit nichts in der Abteilung bieten und 
alles andere war eher langweiliges SPS Kleinzeugs. Nicht, dass ich über 
SPS schlecht reden will, nur das waren wirklich Sachen, womit auch ein 
guter Techniker nicht überfodert wäre.

von gast (Gast)


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@Sebastian
Das hört sich ziemlich ähnlich an wobei ich hoffe, dass meine 
Selbstdarstellung schon eher gut ist :)

@Langzeit-EKG-Patient
Das mache ich im Moment auch. Ich versuche gerade ein Projekt, welches 
ich schon immer gerne machen wollte, durchzuziehen und die Früchte 
dieser Arbeit dann gegen Zahlungsmittel einzutauschen. Eigentlich muß 
dabei kein Gewinn resultieren, allein der Nachweis nicht den ganzen Tag 
vor der Glotze verbracht zu haben ist für mich und meinen Lebenslauf 
Gold wert.

von David (Gast)


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Wahrscheinlich bist du dummm und unfähig... ggg

nein scherz beiseite, ist eigentlich kein spassiges thema.
Du hast leider das pech dich ohne berufserfahrung in der dümmsten zeit 
seid langem bewerben zu müssen/dürfen. Da gehts halt etwas länger...
2 Monate sind ja nicht so schlimm (hoffe du kanst es dir vorübergehend 
finanziell leisten)...
Ich würde gerade in dieser situation versuchen vermehrt an deiner 
selbstpräsentation zu arbeiten, ein privatprojekt machen (wenn auch nur 
um etwas erfahrung zu sammeln) wovon du beim nächsten 
vorstellungsgespräch voller begeisterung erzählen kannst...
Ich persönlich hatte damals keine probleme einen job zu finden, aber in 
meinem umfeld hat es ebefalls einige, denen es schwerer gefallen ist. 
einer hat dann aus frust was fachfremdes, das weit unter seiner 
qualifikation lag angefangen, mit dem effekt, dass er ein jahr später 
keine chance mehr auf den job hatte, den er wollte. Auch wenns du etwas 
frustriert bist (begrifflich, in deiner situaiton würde sich jeder 
gewisse fragen stellen) hab gelduld, und warte auf einen job, der dir 
passt, nimm nicht einfach einen an weil man ja arbeiten muss (ohne 
freude an der arbeit, kann man den job auch nicht lange gut machen...)!

viel glück bei deinen weiteren bewerbungen

von Tommi H. (drmota)


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Die Unternehmen und die Medienaffen (ZDF, ARD, RTL) haben dank ihrer 
Ingenieursmangelpropaganda gewonnen. Jetzt haben wir die Abolventen die 
keiner mehr brauchen kann weil sie zu zahlreich vorhanden sind.

Das wird erst lustig wenn die heutigen Studenten in ein 1-2 Jahren 
fertig werden.

Sattelt besser auf Lehramt oder Medizin um dort ist noch am sichersten.

von tata (Gast)


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Ich muss leider bestätigen, dass du einen etwas unpassenden Zeitpunkt
zum Fertigwerden hast. Wobei Fertigwerden trotzdem richtig war!
Das Problem dürfte auch sein, dass die Firmen jetzt wirklich noch
stärker auslesen, als sie es sonst auch schon tun.
Ich habe heute mal bei einem Automobilzulieferer mit dem wir eng
zusammenarbeiten auf deren Internet-Seite geschaut, laut der suchen
sie wie verrückt, in Wahrheit müssen selbst die Ings. dort ab nächste
Woche Urlaub nehmen bzw. Kurzarbeit machen.
Du wirst was kriegen, keine Sorge, vielleicht mal eine kleinere Firma
probieren, die denken bei sowas auch schonmal in die Zukunft und holen
sich einen für später. Teilweise machen die Kleinen (auch derzeit)
normal weiter, denn die Großen lagern ihre Arbeit auf die Kleinen aus,
dass ist perverserweise günstiger.

von Punkt (Gast)


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>Sattelt besser auf Lehramt oder Medizin um dort ist noch am sichersten.

Dann werde ich Bestatter.

1. Gestorben wird immer

2. Wenn meine Kommolitionen zur Medizin umsatteln, dann brauch ich mir 
keine Gedanken mehr zu machen ;)

von Michael J. (jogibaer)


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Punkt wrote:
>>Sattelt besser auf Lehramt oder Medizin um dort ist noch am sichersten.
>
> Dann werde ich Bestatter.
>
> 1. Gestorben wird immer
>
> 2. Wenn meine Kommolitionen zur Medizin umsatteln, dann brauch ich mir
> keine Gedanken mehr zu machen ;)

Hallo,

da liegst Du völlig daneben.
Gerade in dem Bereich haben die Anbieter ganz schön Probleme.

Jogibär

von AAA (Gast)


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Hallo "Gast",

nicht den Kopf hängen lassen, ich bin auch nach wie vor auf der Suche 
als E-Technik Absolvent.

Wie einge schon sagten, es werden viele gesucht, aber wenn dann mit 
Berufserfahrung.
Für Hochschulabsolventen sieht es sehr schlecht aus. Ich habe den 
Eindruck, dass sich gerade die großen Firmen keine Mühe machen 
Absolventen einzustellen bzw. einzuarbeiten, wenn dann max. als Trainee.

Ich kann nur nicht einschätzen was die Einstellungs als Trainee 
tatsächlich bringt, aber ich suche und suche weiter.
Habe nur langsam das Problem, dass mir keine Firmennamen mehr einfallen 
;-)

von Rumpel (Gast)


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"Meine" Firma hat viele Stellenangebote draußen, ausdrücklich auch für 
Berufseinsteiger. Für das Werben von Mitarbeitern (auch 
Berufseinsteiger!) gibts sogar Prämien. :-)
Region Bayern (nicht München), Branche Automotive. Bei Interesse könnt 
ihr mir gern schreiben: r m b o x (ät) w e b . de

von tata (Gast)


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> Ich kann nur nicht einschätzen was die Einstellungs als Trainee
> tatsächlich bringt, aber ich suche und suche weiter.
>
Trainees durchlaufen in einer Firma viele verschiedene Positionen, sehr
oft in vielen Abteilungen. Deine Aussage suggeriert, dass du Trainee mit
einem besseren Praktikanten gleichsetzt, dass stimmt so nicht, an sich
ist ein Trainee eine Führungskraft von morgen.

von ups.... (Gast)


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@Rumpel

Veröffentlich erstmal ne Stellenbeschreibung, oder besser ein 
Beschäftigungskonzept, bevor du unverantwortlich Kosten bei 
Arbeitsplatzsuchenden verursachst. Ansonsten könnte das
auch ein Trick sein um Mitbewerber auszuspionieren. Die
Geheimniskrämerei nimmt schon langsam kroteske Züge an.
Kein Wunder das der Markt so kaputt ist.

von Rumpel (Gast)


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ups, du bist kaputt! Beschäftigungskonzept, was soll das sein? Und vor 
allem Dingen, wer braucht das? Sowas wirst du nirgends bekommen! Es sei 
denn bei 1€ Jobs oder in der Klapse.
Meine Firma bietet übrigens nicht nur eine Stelle, sondern allein an 
unserem Standort über 20 Stellen. Bei einer Online-Bewerbung betragen 
die Kosten genau 0,- für den Bewerber. Diese Kosten werde ich aber jedem 
Bewerber erstatten. :-)

von gast (Gast)


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Also das mit den "mir gehen die Firmennamen aus" kenn ich nur zu gut. 
Ich will schon in meiner jetztigen Region bleiben, da ja Freunde und 
Freundin auch hier ist, und hier habe ich schon fast alle Namen durch. 
Allein der Personaldienstleister weiß noch Firmen oder (nicht 
ausgeschriebene) Stellen. Auf diese "Agenturen" vertraue ich mal für die 
nächsten paar Wochen, erhoffe mir aber nciht zu viel :)

von AAA (Gast)


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Rumpel:
Sprichst Du von Dienstleister und/oder Automobilzulieferer??

von ups.... (Gast)


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@Rumpel
>Und vor allem Dingen, wer braucht das?
Dieser Satz beweist die verachtende Einstellung zu jedem Menschen
der sich um Arbeit bemüht.

Erwartest du eine vollständige Bewerbung mit Nachweisen(als PDF)
per Email oder nur die Kontaktaufnahme? Gegebenenfalls müßte der
Bewerber die Mappe auf dem Postweg zuschicken und das kostet.
All das ist deinem Angebot nämlich überhaupt nicht zu entnehmen.
Leider hat hier die Regierung gründlich gepennt den Arbeitsmarkt
zum Wohle der Arbeitnehmerinteressen zu regulieren. Daher treiben
auch die Firmen es omipotent und dogmatisch auf die Spitze.
Bedauerlich ist, das noch nicht mal genug Fantasie vorhanden ist
ein Beschäftigungskonzept zu kreieren das geeignet ist Bewerbern
Interesse an einem Arbeitsplatz schmackhaft zu machen. Statt
dessen immer nur dieser Blödsinn nach Gutsherrenart. Wenn Ihr
eure Produkte oder Dienstleistungen anbietet gehts doch auch,
nur auf dem Arbeitsmarkt anscheinenend nicht, weil sich jeder
Arbeitgeber wie ein GOTT fühlen will.
Beschäftigungkonzept:
Stell deinen Betrieb, die Branche, den Gewerbszweck, Betriebsgröße
und alle anderen wesentliche Einzelheiten (auch Anforderungen)
hier vor, so wie es sein sollte und es sich gehört. Dann brauchst
du dir über Bewerbungen keine Gedanken machen sofern dein Konzept
attraktiv ist, weil davon wahrscheinlich soviele kommen werden
das du Monate brauchen würdest um die alle zu lesen.
Ansonsten seid Ihr selber Schuld wenn sich nur wenige oder keiner
bewirbt. Ich würde es jedenfalls genauso handhaben da ich auch
meinen Stolz habe.

von Rumpel (Gast)


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Ups, du bist schon ein komischer Vogel...
Ich bin kein Arbeitgeber, ich bin selber seit 3 Jahren ein "ganz 
normaler" Mitarbeiter in dieser Firma. Ein "Beschäftigungskonzept" habe 
ich noch nie vermisst. Ich bin, wie mind. 50% meiner Kollegen, für 
diesen Job aus einem anderen Bundesland zugezogen. Wenn es so 
schrecklich wäre wie du beschreibst hätte ich schon längst gewechselt.
Da unsere Firma Prämien für die Werbung neuer Kollegen auslobt und 
andererseits hier in letzter Zeit viele verzweifelten Absolventen auf 
Stellensuche schreiben, bin ich gern bereit den Kontakt herzustellen. 
:-)

Ich erwarte keine Bewerbungsunterlagen, da ich sowieso nicht über die 
Einstellung entscheiden werde. Ich möchte nur den Kontakt herstellen und 
wenn es klappt zusammen mit dem neuen Kollegen die Prämie kassieren. Das 
kannst du übrigens gern als puren Egoismus auslegen.

Es handelt sich um einen großen Ingenieurdienstleister im Automotive und 
Luftfahrtbereich (keine Zeitarbeit!) mit eigenständigen Entwicklungen.

von ups.... (Gast)


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@Rumpel

Brunel,Ferschau oder Yacht-Tecon oder anderer?
Die, die in den höchsten Tönen von sich zwitschen sind die
komischten Vögel. Beleidigende Äußerungen machen es allerdings
nicht besser. Was ist an meiner Forderung eigentlich so
unverständlich? Wenn Ihr ein Dienstleister seid kannste
davon ausgehen das die meisten einen großen Bogen um euch
machen werden weil ihr einfach keine gute Public Relations
beherrscht und eure Lobby sowieso unter aller Sau ist.

>Da unsere Firma Prämien für die Werbung neuer Kollegen auslobt und
>andererseits hier in letzter Zeit viele verzweifelten Absolventen auf
>Stellensuche schreiben, bin ich gern bereit den Kontakt herzustellen.

Und damit keiner dir die Fangprämie streitig macht (auch die Firma 
nicht)
werden alle nötigen Angeben zu einer Stelle einfach mal verschwiegen
so nach dem Grundsatz wenn du Arbeit suchst komm zu uns wenn du 
mühseelig
und beladen bist. Wir erweisen dir die Gnade über dich zu richten.
Habt Ihr eigentlich nichts dazu gelernt? Auch Bewerber haben Würde.
Und wie siehts mit eurer Verantwortung aus?

>Es handelt sich um einen großen Ingenieurdienstleister im Automotive und
>Luftfahrtbereich (keine Zeitarbeit!) mit eigenständigen Entwicklungen.

Das ist alles? Wo? in Afghanistan? Wie bescheiden.
Gib dir mal etwas mehr Mühe oder wischt du dort nur den Fußboden
und die Kloschüsseln? (Die sind nämlich auch scharf auf Fangprämien)

von Rumpel (Gast)


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Upsi, bleib lieber bei Hartz 4. Was besseres wirst du mit deiner 
Einstellung eh nicht bekommen.

von ups.... (Gast)


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Verzicht ich auch drauf.

von Der S. (derschelm)


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@Gast

Schick mir mal ne Mail

von gast (Gast)


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@Der Schelm

Wieso genau? :)

von Dieter (Gast)


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Mechatronkstudium...


Der Elektrotechniker hinter den 7 Bergen, bei den 7 Zwergen..kann das 
auch und vielleicht sogar noch einen Tick mehr-


Nicht aufgeben !

von Birger Z. (nohelp)


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@Rumpel: Wo seit ihr denn in Bayern ansässig? Nur damit ich mir 
vorstellen kann, wovon du sprichst. Vielleicht bewerb ich mich ja noch. 
Ansonsten stellt sich mir aktuell die Frage, ob die 
Automobilzulieferindustrie nicht in den nächsten Monaten auf Grundeis 
gehen wird, wenn ich die aktuellen Hiobsbotschaften richtig 
interpretiere. Wird dieser Industriesektor nicht eine sehr schwere Krise 
mit vielen Arbeitslosen erleben?

von Rumpel (Gast)


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>Wird dieser Industriesektor nicht eine sehr schwere Krise
>mit vielen Arbeitslosen erleben?

Vermutlich ja, aber wenn Jobs abgebaut werden müssen, dann in der 
Produktion! Lasst euch nicht verrückt machen. Die Autohersteller können 
es sich nicht leisten an der Entwicklung zu sparen, Stichworte sind:

- Ausweitung der Modellvielfalt
- CO2 Reduktion
- Alternative Antriebe
- Fahrzeugvernetzung (Sicherheitsthemen, Infotainment, Navi usw.)

Wir suchen Mitarbeiter nicht zum Spaß, sondern für konkrete Projekte! 
:-)
Für weitere Fragen schreib mir bitte eine Mail

von Tommi H. (drmota)


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>Vermutlich ja, aber wenn Jobs abgebaut werden müssen, dann in der
>Produktion!

Ein Optimist  BRAVO

Wahrscheinlich denken die Entwicklungsabteilungen von GM, FORD ähnlich 
wenn in ihren Läden bald das Licht ausgeht.

von Der S. (derschelm)


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@gast
@Der Schelm

Wieso genau? :)

Wir suchen dauernd Leute, aber ich will hier meine Firma nicht verraten.

Wenn Du auf "derschelm" klickst, kannst Du mir eine Nachricht schicken. 
Wenn Du willst, kannst Du dann eine Telefonnummer / Emailadresse 
angeben. Wenn Du nicht willst, dann bist Du ja schön anonym. Trau Dich 
oder lass es. Ach so: Wir sitzen in BaWü.

von AAA (Gast)


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Der Schelm:

Aber kein Dienstleister??

Warum kann man die Firma wo man arbeitet denn nicht nennen, passiert 
doch nichts.

von Birger Z. (nohelp)


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(Es geht doch um die Provisionen.)

von XY (Gast)


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"Ein Optimist  BRAVO

Wahrscheinlich denken die Entwicklungsabteilungen von GM, FORD ähnlich
wenn in ihren Läden bald das Licht ausgeht."

Die Entwicklungskosten müssen auf jeden Fall gesenkt werden. Die machen 
auch zu einem guten Teil die Fahrzeuge so teuer. Man wird wohl vermehrt 
in nächster Zeit das Dacia Logan Konzept aufgreifen, sprich bewährte 
schon entwickelte Komponenten nehmen und die passende Karosserie 
drumrumbauen. Dazu so gut wie kein unnötiger technischer Schnickschnack, 
maximal Servo und ABS. Nicht so wie jetzt, wo erst das Design entwickelt 
wird, und weil alte Komponenten nicht passen fast alles komplett 
neuentwickelt und getestet werden muss - reine ABM für Ings. Dazu die 
Autos technisch so aufblasen, dass sie 3 Batterien für die 
Stromversorgung benötigen.
Die Verkaufspreise müssen deutlich sinken, damit die verarmte 
Mittelschicht sich Neuwagen leisten kann. Ansonsten wird weiter auf 
Halde produziert. Und in der Entwicklung lässt sich viel einsparen. Da 
werden sich in naher Zukunft noch viele Automotive-Ings. bald ihr 
Betätigungsfeld in anderen Branchen suchen müssen. Die Autoindustrie, so 
wie wir sie bis jetzt kennen, ist zum Tode verdammt, es sei denn, die 
Mittel- und Unterschicht erhält endlich die passende Kaufkraft.

von Anton A. (fartingweasel)


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wo genau suchst du denn?

von Axel (Gast)


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Solange die Region noch so eine grosse Rolle spielt  kann es mit dem 
Druck ja nicht so schlimm sein.

Was ist denn dabei, mal für ein paar jahre ins bayrische Ausland zu 
gehen und dann mit Berufserfahrung wieder zu Hause zu suchen ?

Mit so einer Einstellung kann man sich das ganze Leben versauen.

Gruss
Axel

von Lionel (Gast)


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Hmm, du suchst also in der schlechtestmöglichen Konjunkturphase im 
Umfeld einer der zur Zeit am meisten betroffenen Branchen deinen ersten 
richtigen Job und ziehst dann noch einen engen Radius bei der 
Stellensuche...

Ich kann Axel nur rechtgeben, ein inländischer Ortswechsel muss für 
einen Ingenieur selbstverständlich sein. Man hat hat als Ing. 
schließlich auch schon während des Studiums meist eine etwas engere 
Spezialisierung eingeschlagen und die geeigneten Jobs gibt es dann eben 
eher nicht nebenan. Und wenn du noch länger brauchst und dann im 
Gespräch herauskommt, dass du dich nur in der Region beworben hast, dann 
würde ich dich als Personaler wegen Unflexibilität aussortieren.

Wenn die Lücke in deinem Lebenslauf zu groß wird (kritisch wird's schon 
ab 3 Monaten), dann sinken deine Chancen immer mehr. Und zum nächsten 
Aufschwung läufst du dann schon unter "schwer vermittelbar".

In Krisenzeiten darf man nicht zu wählerisch sein, sondern sollte so 
viel (gut gemachte!) Bewerbungen raushaun wie möglich. Als Ingenieur 
hast du nach wie vor keine schlechten Chancen, ganz so einfach wie zu 
Jahresbeginn ist es aber leider auch nicht mehr.

von Birger Z. (nohelp)


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"kritisch wird's schon ab 3 Monaten"

Das ist natürlich eine sehr kurze Zeit, wenn man bedenkt, wieviele 
Monate Firmen sich Zeit für eine Entscheidung lassen. Ich selber habe 
kürzlich eine Einladung nach 5 Monaten bekommen. Qualifizierte Stellen 
gibt es eben nicht wie Sand am Meer. Wenn da nur auf Lückenlosigkeit 
geschaut wird, ist das doch weltfremd. Wenn Personaler trotz 
bevorstehender schwerer Krise ihr altes Konzept fortfahren, geht das in 
meinen Augen Richtung unverschämt.

Überhaupt, in Zukunft tatsächliche und nicht geschönte lückenlose 
Lebensläufe zu erleben, wird immer seltener werden.

von P. S. (Gast)


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No Name wrote:
> Wenn Personaler trotz bevorstehender schwerer Krise ihr altes Konzept
> fortfahren, geht das in meinen Augen Richtung unverschämt.

Die Personaler haben sich noch nie viel an der Realitaet orientiert. Das 
sind  meist Abteilungen, die recht abgeschieden vom Rest der Firma ihre 
eigenen Prozesse zelebrieren. Ich habe das nicht nur aus Sicht des 
Bewerbers, sondern auch eingebunden in den Rekrutierungsprozess von 
Abteilungen erlebt.

Das geht damit los, dass die Personaler sich ueberhaupt nicht dafuer 
interessiert haben, was fuer Typen wir eigentlich suchen. Die filtern 
dann einige interessante Lebenslaeufe schon vorab aus, weil sie eben 
nicht geradlinig ihren Bedingungen entsprechen. Und spaetesten bei 
Gehaltsfragen vergraulen sie die Besten der uebrig gebliebenen wegen ein 
paar Tausendern im Jahr, die die Leute locker wieder reinbringen.

Anderes Beispiel: Bei meinem ersten Bewerbungsgespraech durfte ich auch 
meine Gehaltsvorstellung nennen - die Personalerin hat mich fast 
ausgelacht. Gekriegt habe ich es trotzdem, ich wusste ja vorher schon, 
was das "Standardgehalt" fuer den Posten ist... sie haette es eigentlich 
auch wissen muessen :-/

von Gast (Gast)


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> Sie haette es eigentlich auch wissen muessen :-/

[ironie]
Glaub mir, sie hat es gewusst. Nur wieso gedenkst du kleiner Ing.-Wurm 
dich in der Position ihr, der Personal-Göttin, mit Forderungen zu 
kommen?
[/ironie]

von P. S. (Gast)


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Gast wrote:
>> Sie haette es eigentlich auch wissen muessen :-/
> [ironie]
> Glaub mir, sie hat es gewusst. Nur wieso gedenkst du kleiner Ing.-Wurm
> dich in der Position ihr, der Personal-Göttin, mit Forderungen zu
> kommen?
> [/ironie]

Das absurde an der Situation war doch, dass es nix zu verhandeln und nix 
zu fordern gab - jeder bekam genau das gleiche Gehalt zum Einstieg. 
Sogar der Kollege, der 4 Jahre laenger studiert und Frau und Kinder 
hatte. Sehr zu seinem Verdruss, ob dieser Ungleichbehandlung. Der ging 
dann bald zurueck nach Deutschland und wurde Beamter.

von ... (Gast)


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> Das absurde an der Situation war doch, dass es nix zu verhandeln und nix
> zu fordern gab - jeder bekam genau das gleiche Gehalt zum Einstieg.
>
Klingt nach absurdem aber üblichen taktischen Geplänkel. Mein Chef hatte
damals gesagt, dass und das gibts, nimm den Job oder nicht.
> Sogar der Kollege, der 4 Jahre laenger studiert und Frau und Kinder
> hatte. Sehr zu seinem Verdruss, ob dieser Ungleichbehandlung.
>
Was hat er erwartet? Man wird leistungsbezogen bezahlt, und zwar die
Leistung auf der Arbeit und nicht in den Federn. Abgesehen davon, dass
man für 4 Jahre länger studieren eher mit weniger rechnen darf.
> Der ging dann bald zurueck nach Deutschland und wurde Beamter.
>
Mmhh, okay, als Beamter mit Frau und Kind(ern) gibt es wirklich mehr,
aber in der sogenannten 'freien Wirtschaft' nicht. Außer halt durch
(recht kleine) Steuernachlässe/Freibeträge.

von AAA (Gast)


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Wow, heute bin ich wieder um drei Absagen reicher..

Es ist einfach nur genial, geht man auf Stellenausschreibungen selbst 
bei großen Unternehmen und wählt Berufseinstieger aus, findet man 
NICHTS.
Keine Stelle!!

Was haltet Ihr von Traineeprogrammen?
Das Problem ist nur, dass ich kein Auslandspraktikum absolviert habe.

von ups.... (Gast)


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>Das Problem ist nur, dass ich kein Auslandspraktikum absolviert habe.

Das hat nur einen geringen Anteil. Dir fehlt einfach Erfahrung und
viele Firmen warten wohl auf massenhaft erfahrene gerade Entlassene.

Wenn du mit Traniee Bewerbungstraining meinst wäre es gewiß
vorteilhaft, zumindest aber nicht schädlich.

von KRK (Gast)


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Traineeprogramme haben den Nachteil, dass es nicht allzu viele Stellen 
gibt, sprich es gibt einen akuten Bewerberüberschuss. Folge ist, dass 
stark selektiert werden muss. Da zählen als Kriterium die Noten, die 
studierten Fächer und wo man studiert hat. Ein Auslandspraktikum haben 
heute viele schon absolviert, die sich vorgenommen haben in großen 
Unternehmen Karriere zu machen, sprich ein weiteres Selektionkriterium, 
wenn die vorherigen Kriterien keine kleine einzugrenzende Menge an 
Bewerbern zulässt.
Ich würde versuchen den beruflichen Einstieg über ein mittelständisches 
Unternehmen zu versuchen. Man wird zwar zu 90 % nie wieder die Chance 
haben, in einem großen Unternehmen tätig zu sein, das muss aber kein 
Beinbruch sein. Die meisten Absolventen streben große Unternehmen ja nur 
an, weil diese in der Regel besser bezahlen und es sich mit der 
Anstellung sein Ego aufpolieren lässt. Nach dem Motto: Ich arbeite bei 
Siemens, ich bin ein toller Hecht. Der Fachkräftemangel herrscht, wenn 
überhaupt, nur im Mittelstand.

von juppi (Gast)


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Hallo

Ich habe alles eine weile verfolgt.

....Es kommt auf die eigene Präsentation an, nicht auf die Erfahrung und 
das Kenntnisse.

einfach gesagt.

von AAA (Gast)


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KRK:

Ich gebe Dir in dem Punkt vollommen Recht!

Man sucht sich zuerst die namhaften großen Firmen aus und die halten es 
nicht für nötig Absolventen einzuarbeiten. Ich dachte eben auch, eine 
bekannte Firma im Lebenslauf macht sich gut, sie bezahlen besser und man 
kann stolz darauf sein dort zu arbeiten;-).


Ich werde mich nun jedoch gezielt auf mittelständische Betriebe 
konzentrieren, die Absolventen wohl wesentlich eher eine Chance geben.
Nur ist es in dem Fall eben leider schwer die Firmen erst mal zu finden.

von Tommi H. (drmota)


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KROHNE Messtechnik Entwicklungsingenieur/in Hardware / Sensorik

Ihr Profil:

abgeschlossenes Studium als Dipl.-Ingenieur/in der Fachrichtung 
Elektrotechnik


idealerweise Berufserfahrung (wir bieten aber auch qualifizierten 
Berufsanfängern eine Chance)



http://www.ingenieur.stepstone.de/ingenieur-stellenangebote.cfm?channel=CID_2&click=yes&id=1178486&nCtId=20081218&CID=JAJob

von Der S. (derschelm)


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> Man sucht sich zuerst die namhaften großen Firmen aus und die halten es
> nicht für nötig Absolventen einzuarbeiten. Ich dachte eben auch, eine
> bekannte Firma im Lebenslauf macht sich gut, sie bezahlen besser und man
> kann stolz darauf sein dort zu arbeiten;-).

Wichtig ist nicht, ob Du mal bei Siemens, Bosch oder wie sie alle heißen 
gearbeitet hast, sondern dass Du was kannst. Bei kleineren lernt man 
häufig mehr, da man dort auch mehr als nur diese eine Sache machen muss.

Und jetzt hört auf mit der Jammerei, setzt Euch auf die Hinterbacken und 
macht hinne. Gute Leute kommen immer unter.

ok ok, bevor mich die, die keinen Job kriegen, lynchen: Man muss 
natürlich auch rüberbringen, dass man gut ist. Und auch nicht jeder, der 
sich für Superman himself hält ist einer. Meine Güte, was hab ich nicht 
schon alles erlebt. Unsere Personalleitering scheint jeden einzuladen, 
der gerade man so seinen Namen schreiben kann. Und dann hört man im 
Bewerbungsgespräch Aussagen wie:

ja klar kenne ich mich mit Transistoren aus, ein Freund von mir macht 
gerade mit sowas rum und der erzählt mir alles! Oder zum gleichen Thema: 
Bipolare und Unipolare Transistoren, sind das die, wo zwei Transistoren 
in einem Gehäuse sind? Danke! Oder: Entladekurve RC-Glied: Essig 
(Ausbildung Elektrotechnik / Nachrichtentechnik FH): da fragt sich so 
ein alter Mann wie ich: was lernen die heute eigentlich noch? Oder hat 
Pappi das Diplom bezahlt.

von Gast (Gast)


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Wie man sich selber gibt ist unheimlich wichtig. Das fängt bei der 
Kleidung beim Bewerbungsgespräch an und geht mit der Ausdrucksweise 
weiter... Ein professioneles Training kann nicht schaden!

Ich würde mich auch eher auf den Mittelstand konzentrieren. Ich habe 
auch diverse Praktika bei großen Firmen (IBM, AGILENT, Bosch) gemacht 
und bin dann doch bei nem Mittelständler in der Automatisierungstechnik 
gelandet.

von Tommi H. (drmota)


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>ja klar kenne ich mich mit Transistoren aus, ein Freund von mir macht
>gerade mit sowas rum und der erzählt mir alles!

Bin mir sicher auch du kannst mit den einfachsten Fragen ins schleudern 
kommen.

von Bert (Gast)


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Bin auch Berufseinsteiger E-Technik Ing.

Haltet Ihr es für unpassend sich gleich im Bereich Projektmanagement zu 
bewerben??

von Der S. (derschelm)


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Bert wrote:
> Bin auch Berufseinsteiger E-Technik Ing.
>
> Haltet Ihr es für unpassend sich gleich im Bereich Projektmanagement zu
> bewerben??

Ja!

Zu wenig Erfahrung. Die Projektmitglieder können Dich nach belieben 
auflaufen lassen, und wenn sie neidisch sind, und das sind bestimmt 
einige, die Erfahrung haben aber nicht den Posten, und dann siehst Du 
alt aus.

Andere Möglichkeit: die wollen den Job alle nicht, weil sie Erfahrung 
haben und wissen was kommt. Dann suchen sie einen Dummen, der das macht. 
Willst Du der Dumme sein?

von take it easy (Gast)


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Klarer Fall, das liegt an Dir - Du kannst Dich nicht verkaufen oder bist 
zu teuer.
Schreib mal ne bessere Bewerbung!

von take it easy (Gast)


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... letztendlich brauchst Du auch ein wenig Glück, vielleicht fehlt das 
in Deinem Fall zum jetzigen Zeitpunkt auch - wer kennt schon die exakten 
Kriterien von Personalchefs ?!

von ups.... (Gast)


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>wer kennt schon die exakten Kriterien von Personalchefs ?!

Die sind doch immer gleich:
25 Jahre alt mit 35 Jahre BE und NULL-Verantwortung.

von Aussieber (Gast)


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>... letztendlich brauchst Du auch ein wenig Glück, vielleicht fehlt das
>in Deinem Fall zum jetzigen Zeitpunkt auch - wer kennt schon die exakten
>Kriterien von Personalchefs ?!
Er hat geschrieben, dass er sich bis jetzt nur bei den Großen beworben 
hat. Und rate mal wieviele unzählige Bewerbungen bei denen jeden Tag 
eingehen? Die filtern knallhart mit Suchmasken teils automatisiert aus. 
Da wird nur nach Noten, Fächern, Studiendauer, Alter, Auslandserfahrung 
und Aussehen geguckt. Bei einer verfügbaren Stelle werden dann die Top 5 
eingeladen. Aller anderen bekommen schon vorher eine standardisierte 
Absage.
Der Inhalt des Anschreibens interessiert die einen Scheißdreck, es sei 
denn es sind zuviele Rechtschreibfehler und Ähnliches drin.

von Gast (Gast)


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Ein auch von mir erst unterschätzter Partner bei der Arbeitssuche ist 
die lokale Bundesagentur für Arbeit. Nach Beendigung des Studiums kurz 
vor den Sommerferien begab ich mich auf Stellensuche und bekam auch 
einige Absagen. Da ich mich schon auf eine längere Suche einstellte, 
meldete ich mich arbeitssuchend.

Man muss da erst einmal einen Bogen mit allen möglichen Sachen ausfüllen 
und bekommt einen Termin bei seinem Berater. Man bekommt sobald die 
Daten eingegeben wurden, auch sehr bald die ersten Stellenvorschläge von 
einem bis dahin meistens völlig unbekannten Firmen ins Haus.

Den Termin mit dem Berater ging ich wie ein Vorstellungsgespräch an, war 
also ordentlich gekleidet und hatte alle Unterlagen, auch eine 
Bewerbung, auf die hin ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen 
wurde, griffbereit dabei. Gut vorbereitet wurde ich da nicht allzusehr 
genervt. Die Beraterin gab mir ein paar Stellenvorschläge und druckte 
diese auch aus.

Eine weitere wichtige Information für alle Suchenden: Die Bundesagentur 
für Arbeit übernimmt die Kosten für die Bewerbungen und auch 
Fahrtkosten, wenn die einladene Firma nicht zahlen sollte.

Ich bat noch um ein Training für Vorstellungsgespräche, wurde dann dafür 
vorgemerkt. Am Ende wurde ein Vertrag unterschrieben, dass das 
Arbeitsamt mir Angebote schickt, mich zu diesem Training einläd, mir 
weitere Beratung zusichert und ich mich bei den drei vorgeschlagenen und 
erst einmal interessanten Stellenausschreibungen bewerbe und auch selber 
auf dem Stellenmarkt suche und mich auch da bei interessanten Stellen 
bewerbe.

Bei der Rückfahrt vom diesem Gespräch beim Arbeitsamt kam ein Anruf von 
einer Firma, die per Arbeitsamt gesucht hat und der Typ vom 
Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur mich als eventuell interessanten 
Kandidaten angeschrieben hat. Zwei Tage später war das 
Vorstellungsgespräch und eine halbe Woche danach kam die Zusage. Den 
Vertrag habe ich unterschrieben und arbeite auch noch da. Diverse 
Verpfichtungen gegenüber dem Arbeitsamt (Bewerbungen schreiben müssen, 
Bewerbungstraining, nächster Termin beim zuständigen Berater) wurde ich 
mittels eines kurzen Anrufes bei der Hotline des Amtes los.

von OWEH (Gast)


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>Gut vorbereitet wurde ich da nicht allzusehr
>genervt. Die Beraterin gab mir ein paar Stellenvorschläge und druckte
>diese auch aus.

Also wenn die Vorschläge so aussahen, wie sie auf der Stellenbörse der 
Armutsagentur en masse aushängen, dann gute Nacht. Fast alles 
Zeitarbeitfirmen, die für angeblich "renommierte" Firmen Ingenieure mit, 
wenn möglich, etwas Berufserfahrung für einen Hungerlohn suchen. Dagegen 
sind die hier vielgescholten Verleiher wie Ferchau oder Brunel das 
Paradies auf Erden in jeder Hinsicht.

>Eine weitere wichtige Information für alle Suchenden: Die Bundesagentur
>für Arbeit übernimmt die Kosten für die Bewerbungen und auch
>Fahrtkosten, wenn die einladene Firma nicht zahlen sollte.

Eine Firma, die noch nicht mal die Anreise für einen 
Vorstellungsgespräch bezahlen will, sollte man meiden. Ausbeuterisches 
Pack, das den potenziellen Mitarbeiter nicht zu würdigen weiß.

von ups.... (Gast)


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>Also wenn die Vorschläge so aussahen, wie sie auf der Stellenbörse der
>Armutsagentur en masse aushängen, dann gute Nacht.

Manche Vermittler haben ihre eigne Kartei die fast nie in den
virtuellen Arbeitsmarkt landet.
Wenn es mal tatsächlich zu einem Treffer kommt, dann deshalb, weil
es in einer Region ist, wo wirklich händeringend gesucht wird und
das ist nicht überall so.
Das im VAM meist nur die üblichen Zeitarbeits- oder Überlassertäter
auf der Lauer liegen kann ich nur bestätigen. Mich wurmt vor allem
das die den Arbeitsort häufig nicht korrekt angeben. Meist steht da
nur die Anschrift der Täterfirma. Und selbst wenn man mal nen
Vorschlag bekommt geht das ganze diskreminierende Gehabe munter weiter.
Zum Besseren hat sich der Arbeitsmarkt jedenfalls aus meiner Sicht
nicht entwickelt.

von gast (Gast)


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nun , es ist schön für dich wenns über die BA geklappt hat...

aber das war sicherlich 2007/2008  , also einem Zeitraum ,den man
mitnichten als repräsentativ für die letzten 10-15 Jahre sehen kann!

wie ich mal lesen konnte, bekam einer als ersten Wortkontakt zu hören
"Für sie können wir sowieso nichts tun"   - nunja


bzgl Aussieber : auch das ist ein gravierendes Problem, denn
die Typen mit Schnellststudium sind mit Vorsicht zu genießen.

auchgehen bei solchen Auslesen genau die Leutz verloren ,die solch
eine Firma effektiv voranbringen könnten.

Wenn man bei so ner Company günstigstenfalls 10 Jahre absitzen muß ,bis 
man
Gruppenleiter ist ... das ist lächerlich - ich war nach Studium
direkt Projektleiter mit 30 Leutz unter mir , von wegen Gruppe...

von AAA (Gast)


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So, was tun.

Heute sind wieder zwei Absagen reingerieselt.
Ich muss die Zeit nun sinnvoller nutzen, als auf Absagen zu warten.


Was würdet Ihr empfehlen, Nebenjob, Praktikum, "Weltreise", Nackt durch 
die Stadt laufen??


Ein nicht mehr gedultiger E-technik Absolvent

von Rumpel (Gast)


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Wir suchen immer noch Mitarbeiter, auch Einsteiger sind willkommen.
Bayern, Automotive, unbefristet, kein Personalvermittler, keine 
Zeitarbeit.

Infos unter: r m b o x (ät) w e b punkt de

von gast (Gast)


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ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber bist dir dir sicher, das mit 
deinen bewerbungsunterlagen alles in ordnung ist?

wenn die passen, kann es gut sein, das du auch ohne offene stelle "mal 
eingeladen" wirst... (die spielen dann schon mit offenen karten...)

aber wenn du deren interesse wirklich weckst, dann kann es auch sein, 
das die dir eine stelle "schaffen". Gute Noten sehen die zu hauf, iwie 
musst du dich in genau dem detail hervorheben, dass die interessiert.

ich würde mal inne gehn, und schaun was da nicht stimmt an deinem 
auftritt (von den unterlagen her, und deinem ersten kontakt), bitte 
nicht als angriff missverstehen...

und ich würde auch nicht hier im forum fragen, sondern mir nen ganz 
persönlichen 'scout' suchen, kennst du nicht, bzw. deine eltern jmd der 
personaler/unternehmensberater oder etwas in gehobener position mit 
personalverantwortung ist? den/die würde ich mal zum essen einladen, und 
ihn bitten, mit dir mal die unterlagen durchzugehen, und bitten mit dir 
ein konzept für das projekt jobsuche durchzusprechen...

von ups.... (Gast)


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@ Rumpel oder Rumpelstilzchen?

Gut das niemand weiß, wie du heißt.
Haben deine früheren Bemühungen nur Luschen zu Tage gefördert?
Berichte mal in Kurzform.

von ups.... (Gast)


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@ AAA

Nicht nur einfach blind Bewerbungen verschicken, sondern
aktiv werden und anrufen, Interesse zeigen und evtl.
Bewerbung(sofern machbar)persönlich vorbei bringen.
Wie ist denn dein Notendurchschnitt?

Jobs kann man auch ausgoogeln.

von AAA (Gast)


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Hallo,

meine Diplomnote ist eine 2,2, daran sollte es sicher nicht liegen.
Mein Anschreiben wurde von einem "höheren Tier" geprüft und für gut 
erklärt.
Ich habe zwei gute bis sehr gute Praktikumszeugnisse in namhaften Firmen 
den Bewerbungen hinzugefügt.
Neben Programmier-,Pc-Kenntnissen kann ich leider nicht viel vorweisen.

Ich bewerbe mich initiativ, wo E-Technikingenieure gefragt sind, aber 
auch direkt auf Stellenausschreibungen.
Nur mangels Fachkenntnissen erhalte ich wohl die Absagen.

Natürlich bewerbe ich mich nur auf Stellen wo ich zumindest etwas 
Erfahrung vorweisen kann, Stichwort Projektmanagement.

Also ich weiß echt nicht was los ist, aber irgendwas läuft falsch...


PS: Rumpel, habe Dir ne Mail geschickt.

von Kamil P. (kamil)


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Hallo,
hast du es schon mal mit Rekrutierungsmessen (z.B. Bonding, Meet, 
Connecticum,...) versucht?

Große Firmen sind da auch dabei. Die haben aber auch teilweise ihre 
eigenen Messe wie z.B. das High Tech Meeting von Bosch.

http://www.sueddeutsche.de/app/jobkarriere/jobmesse/
http://www.studis-online.de/Karriere/termine.php
http://www.bonding.de/
...
http://www.google.com/search?q=Firmenkontaktmesse

Mir haben die Messen auf denen ich war sehr gut gefallen: viele 
Informationen (Vorträge von großen und kleinen Firmen was sie tun und 
was sie Absolventen bieten) sowie Gespräche mit Personalverantwortlichen 
und Mitarbeitern.

Lebenslauf nicht vergessen wenn du hingehst.

von AAA (Gast)


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Gute Idee Kamil, werde ich mir mal anschauen.

von ups.... (Gast)


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@ AAA
Zu der Anregung, erst mal bei potenziellen Arbeitgebern
anzurufen hast du dich nicht geäußert.
Biste umgangssprachlich nicht so gut?
Mit der Benotung mangelt es dir nicht an Fachkenntnissen,
sondern an praktischer Erfahrung.
Verschickst du auch Bewerbungen(Mappen,pdf) per Email?
Ist billiger und weniger umständlich weil dadurch der
Papierkram wegfällt.
Wenn du auf öffentliche Ausschreibungen Bewerbungen
abschickst haste das Problem das du Konkurrenz hast
und da haben Erfahrene dann wohl bessere Karten.
Gerade als Absolvent mußte versuchen dir Vorteile zu
verschaffen in dem du eine Firma findest die eben
Neulinge aufnimmt und wo du keinen Konkurrenzdruck hast.

von fritz (Gast)


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> Zu der Anregung, erst mal bei potenziellen Arbeitgebern
> anzurufen hast du dich nicht geäußert.
Was soll das bringen? Außer bei konkreten Fragen sehe ich da keinen Sinn
drin. Die Firmen haben keine Liste für Bewerber die schonmal angerufen
haben, geschweige denn, das Anrufer bevorzugt werden. So ist zumindest
meine Erfahrung.

von fritz (Gast)


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Im übrigen sind zwei Monate noch nicht wirklich lang, der Bewerbungspro-
zess dauert bis zu sechs Monate. Bei kleinen kann es allerdings auch in
zwei Wochen gehen.
Bei Initiativ-Bewerbungen kann alles passieren, von einem Jobangebot,
über eine sehr späte Absage oder gar keine Antwort. Ich habe mich damals
bei Firmen beworben und selbst nach telefonischen Nachhaken keine Ant-
wort bekommen, selbstverständlich versprach man mir am Telefon eine
schnelles bearbeiten meiner Bewerbung.
Bei Angeboten auf konkrete Stellen kann allerdings auch alles passieren,
von einem Jobangebot, über eine sehr späte Absage oder gar keine 
Antwort.

von AAA (Gast)


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Hallo Ups,

ich versende praktisch nur Bewerbungen per E-Mail, also als pdf-Paket.

Bisher habe ich nur mit einem Arbeitgeber telefoniert.
Wenn es keine passenden Stellen gibt sehe ich ehrlich gesagt keinen 
Grund dort anzurufen und an mangelnder Ausdruckweise liegt es sicher 
nicht.

>Wenn du auf öffentliche Ausschreibungen Bewerbungen
>abschickst haste das Problem das du Konkurrenz hast
>und da haben Erfahrene dann wohl bessere Karten.
>Gerade als Absolvent mußte versuchen dir Vorteile zu
>verschaffen in dem du eine Firma findest die eben
>Neulinge aufnimmt und wo du keinen Konkurrenzdruck hast.

Ich denke mir immer, wenn Sie jemand suchen würden hätten sie doch eine 
entsprechende Stelle ausgeschrieben.
Mir ist klar, dass ich als Absolvent ohne BE wenig Chancen habe, aber 
welche Firma sucht "Neulinge"??

von Axel (Gast)


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"Wenn es keine passenden Stellen gibt sehe ich ehrlich gesagt keinen
Grund dort anzurufen und an mangelnder Ausdruckweise liegt es sicher
nicht."

Dann geht es Dir noch nicht schlecht genug.

So ein Anruf ist die Gelegenheit, an einen Job zu kommen, BEVOR der 
ausgeschrieben wird und Du Dich mit Deiner Bewerbungsmappe in einem 
Stapel mit 50 anderen findest.

Ausserdem kann man dann auch mal fragen, ob es vielleicht anderswo im 
Unternehmen was gibt oder ob der sonst was weiss.

Was dann der ideale Einstieg für das weitere Gespräch ist: "Der Herr XXX 
hat mir gesagt, dass Sie evtl. ...".

Ist schon fast eine Empfehlung.

Gruss
Axel

von ups.... (Gast)


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>Ich denke mir immer, wenn Sie jemand suchen würden hätten sie doch eine
>entsprechende Stelle ausgeschrieben.

Das ist eben die falsche Denkweise und eigene Erfahrungen auch im
Bekanntenkreis bestätigen, das es eben auch auf Feinheiten ankommt.
z.B. könntest du bei Firmen wo du die Erstinformation (z.B. von deren 
Webseite) von einer Stelle hast, erstmal anrufen und fragen ob Sie
an einem Absoventen Interesse haben. Wenn die Stellen lange unbesetzt
sind ist man vielleicht eher geneigt auch einen Neuling eine Chance
zu geben. Bedenke, alle haben mal so angefangen. Einige haben sich
PERSÖNLICH bemüht. Da deine Methode anscheinend nicht fruchtet
mußte dir was anderes ausdenken.

>Mir ist klar, dass ich als Absolvent ohne BE wenig Chancen habe, aber
>welche Firma sucht "Neulinge"??
Das mußt du dann im Gespräch herausfinden.
Über Bewerbungen ist das zu ineffizient.

von AAA (Gast)


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Ok, dann werde ich Euren Tip beherzigen.

Ganz nach dem Motto: Fragen kostet Nichts ;-)

von Gast (Gast)


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Momentan bringt Anrufen/Anfragen nach Ing.-Bedarf (Mechatronik) beim 
Mittelstand mir größtenteils die Erkenntnis, dass sie momentan nichts 
suchen. Sind manchmal unterschwellig leicht genervt auch wenn sie stets 
versuchen freundlich zu bleiben und sich nichts anmerken lassen wollen. 
Die werden wahrscheinlich momentan mit Jobanfragen gelöchert. Allerdings 
versprechen die meisten, den Namen und Telefonnumer zu notieren und sich 
bei Bedarf zu melden. Ist aber wohl eher nur eine nette Geste, um den 
Anrufer nicht komplett zu deprimieren. Momentan ist es einfach eine 
beschissene Zeit, um einen Job zu bekommen und noch schwerer überhaupt 
als Anfänger einen Berufseinstieg zu finden.

von Gast123 (Gast)


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Das genervte Verhalten kann aber auch daher kommen, weil sie gerne 
nehmen würden, aber nicht können...

von Tommi H. (drmota)


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>Momentan ist es einfach eine
>beschissene Zeit, um einen Job zu bekommen und noch schwerer überhaupt
>als Anfänger einen Berufseinstieg zu finden.

Laut Automanagern kann diese Zeit 5 Jahre oder länger dauern. Spätestens 
wenn eine leichte Verbesserung der Lage eintritt werden die 
Rohstoffpreise wieder hinaufspekuliert, was zur nächsten Krise führen 
wird.

Und dann die enormen Staatsverschuldungen weltweit. Die USA allein 1200 
Milliarden Dollar Defizit. Gratis Geld in GB, USA da ist der Zins so 
niedrig wie seit 300 Jahren nicht mehr. Siebzig weltweite Steueroasen 
(Kanal Inseln Jersey, Liechtenstein, Karibik, Dubai, usw....)wo weltweit 
10000 Milliarden steuerfrei und betrügerisch angelegt werden fehlen in 
den Staatsbudgets.

Erfundene wertlose Derivate deren Finanzströme in Billiardenhöhe um den 
Globus jagen werden früher oder später auch implodieren.

Wir dürften wirklich den Wendepunkt des Kapitalismus schon lange 
überschritten haben und jetzt bekommen es alle mit.

Um wirklich krisenfest zu sein sollte man Land kaufen und Tiere halten.
So haben es die Menschen schon immer gemacht und einige wie ÖFF ÖFF 
scheinen Vorreiter zu sein.

http://www.die-schenker.net/

von AAA (Gast)


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Schätze wohl auch, dass es größtenteils an der aktuellen Marktsituation 
liegt.

Habe eine Frage zum Anschreiben:
Ich möchte mich auf eine Position bewerben wo fundierte Kenntnisse 
erwartet werden. Wie kann ich es am Besten verdeutlichen, dass ich sehr 
gewillt bin meine Grundlagen in diesem Gebiet auszubauen bzw. das auch 
einem Absolvent mit Grundlagen die Chance gegeben wird?
Bisher habe ich nur geschrieben das ich bereits Erfahrung gesammelt habe 
anhand des Beispiels X.

Was würdet Ihr vorschlagen??

von Manuel S. (thymythos) Benutzerseite


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Wie sieht's denn mit Forschung aus? Max-Planck oder Fraunhofer. Da kann 
man auch gut unterkommen, auch wenn die Bezahlung nicht ganz so gut ist 
wie in der freien Wirtschaft...

von gast (Gast)


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Die haben doch derzeit garantiert nichts offen, weil jeder, der keinen 
Job hat doch sofort an die Stellen im Öffentlichen Dienst und solchen 
Instituten denkt!

Bei beginnender Rezession füllen sich die Stellen im ÖD sofort und 
schlagartig ...

... bei sich entspannenderer Lage leeren sie sich als erste, weil dort 
die Guten und Unterbezahlten sitzen

von Aktenwolf (Gast)


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@aaa
Nicht nur Papier verschicken, sondern auch dort nachfragen.
Papier hat eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit. Manchmal bekommt man 
sogar nach Jahren noch eine Nachfrage vom Personalchef.

PS: Es geht auch anders herum: Neulich fand ich ein Buch, wo einer auf 
alle Stellen in der Zeitung geschrieben hat: "Leider kann ich Ihr 
Stellenangebot xyz nicht annehemen, weil ...

von Usus (Gast)


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>Die haben doch derzeit garantiert nichts offen, weil jeder, der keinen
>Job hat doch sofort an die Stellen im Öffentlichen Dienst und solchen
>Instituten denkt!

Habe von einem Ex-Kommilitonen gehört, dass das BWB (Bundesamt für 
Wehrtechnik und Beschaffung) Ingenieure sucht wie bekloppt. Allerdings 
gibt es echte Entwicklerstellen wohl sehr wenige, es geht eher um 
Projektierung, da viel in der Industrie in Auftrag gegeben wird.

Der Kollege verdient auch ganz gut, dank NATO-Verwendung.

von Gast (Gast)


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>Die haben doch derzeit garantiert nichts offen, weil jeder, der keinen
>Job hat doch sofort an die Stellen im Öffentlichen Dienst und solchen
>Instituten denkt!

>Bei beginnender Rezession füllen sich die Stellen im ÖD sofort und
>schlagartig ...

>... bei sich entspannenderer Lage leeren sie sich als erste, weil dort
>die Guten und Unterbezahlten sitzen

Wie man es dreht und wendet, momentan sind einfach zu wenig geeignete 
Stellen für studierte Fachkräfte im Technikbereich da. "Früher" hatten 
nur die "Schlechten" Probleme unterzukommen. Heute trifft das auch 
"Durchschnittliche" bzw. "Gute". Momentan hat man nur noch mit 
Glanznoten und gefragten Qualis Chance (schnell) unterzukommmen. Wie 
Politiker Glos vor kurzem gesagt hat, es gibt jetzt eine brutale Auslese 
unter "den Besten der Besten".
Komisch ist nur, dass dieses verlogene korrupte Schwe... vor einigen 
Monaten noch einen riesengroßen Mangel mit anderen aus seiner Zunft 
gesehen hat. So schnell kanns gehen.

von Take it easy (Gast)


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>Bei beginnender Rezession füllen sich die Stellen im ÖD sofort und
>schlagartig ...
>... bei sich entspannenderer Lage leeren sie sich als erste, weil dort
>die Guten und Unterbezahlten sitzen

Bei sich entspannender Lage bleiben die meisten beim ÖD - und sie wären 
auch schon doof, wenn sie was anderes machen würden!
Schlechte Beamtenbezahlung das war früher einmal, heutzutage sind die 
NETTO-Unterschiede eher gering.

von gast (Gast)


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In sachen :

Bundesamt für
Wehrtechnik und Beschaffung

 Datum: 01.09.2008
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heute im Bundestag - 01.09.2008
Stellenabbau beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung

Verteidigung/Antwort

Berlin: (hib/AW) Bis zum Jahr 2010 sollen beim Bundesamt für Wehrtechnik 
und Beschaffung (BWB) insgesamt 1.070 Stellen gestrichen werden. Dies 
bestätigt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/10040) auf eine 
Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/9662). Der Personalabbau gehe auf 
eine Entscheidung des Bundesverteidigungsministeriums vom Oktober 2003 
zurück, nach der bis zum Jahr 2010 die Zahl der Zivilbeschäftigten bei 
der Bundeswehr auf insgesamt 75.000 reduziert werden soll.

Nach Angaben der Regierung beruht die derzeitige Personalplanung für das 
BWB auf den Ergebnissen einer im Frühjahr 2007 eingerichteten 
ministeriellen Arbeitsgruppe. Zuvor seien drei Lösungsvorschläge des 
Präsidenten des BWB für die zukünftige Organisationsstruktur des 
Bundesamtes vom Verteidigungsministerium verworfen worden, da diese nach 
Ansicht des Ministeriums hinter den vorgegebenen Einsparzielen 
zurückblieben oder nicht den konzeptionellen Vorgaben entsprachen.
Herausgeber

Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz

Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra Ketterer, 
Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Steffi Menzenbach, Johanna Metz, 
Annette Sach, Alexander Weinlein

von Insider (Gast)


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Hallo

>Wie man es dreht und wendet, momentan sind einfach zu wenig
>geeignete Stellen für studierte Fachkräfte im Technikbereich da.
>"Früher" hatten nur die "Schlechten" Probleme unterzukommen. Heute
>trifft das auch "Durchschnittliche" bzw. "Gute". Momentan hat man
>nur noch mit Glanznoten und gefragten Qualis Chance (schnell) >unterzukommmen. 
Wie Politiker Glos vor kurzem gesagt hat, es gibt
>jetzt eine brutale Auslese unter "den Besten der Besten".


Entschudige ,aber was heißt Früher - vor 40 Jahren ?  schon in den
90ern hatte man nix bessres zu tun als Topabsolventen , also sogar
sehr gute mit dürrsten Worten abzuspeisen.

Was meint Ihr warumso viele Dr rumrennen .Der Dr als Weicheititel
insofern ,weil statt selbst was aufziehen begab man sich idn
die  Exklusiveausgabe der kaschierten Arbeitslosigkeit,

Es ist fact: ein Dr ist schon lange keine Auszeichnung mehr sondern
weitgehendes Aushängeschild beruflicher Hilflosigkeit.

von ups.... (Gast)


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@gast

Mach ja stimmen das Stellen gestrichen werden, aber auf allen Ebenen?
Wohl kaum.
Kürzlich hab ich eine Anzeige gelesen das über 1000 MA bei Mercedes
gehen dürfen. Zeitgleich werden über Dienstleister bei Mercedes in
Stuttgart Ingenieure gesucht. Ich hab aber jetzt nicht darauf geachtet
welche Ingenieure gemeint waren.
Soviel zu den pessemistischen  Aussagen hier. Bloß weil ne
Wirtschaftskrise eingeläutet wurde heiß das jawohl nicht das Ende der
Welt. Man muß sich schon ein wenig mehr Mühe geben als üblich
um an eine Stelle zu gelangen. Und wer flexibel ist hat wahrscheinlich
bessere Karten als die Leute die sich erstmal wieder an die 
Arbeitslosigkeit gewöhnen und bescheiden werden müssen.

von Take it easy (Gast)


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> Und wer flexibel ist hat wahrscheinlich
> bessere Karten als die Leute die sich erstmal wieder an die
> Arbeitslosigkeit gewöhnen und bescheiden werden müssen.
Was verstehst Du denn unter flexibel?
6 Monate arbeiten, um dann wieder entlassen zu werden?
Und was ist mit den laufenden Unkosten? Da gibt's Kündigungstermine, 
Mindestlaufzeiten, usw.
Was bleibt denn da übrig unterm Strich?
Tolles Leben, Nomade auf Lebenszeit!

Flexibel kann man vielleicht in Amiland sein (da gibt's hire and 
fire,usw.) und nicht die Bürokratieprobleme der BRD.
Nur die lassen auch nicht mehr jeden rein, das war früher mal.

Die Wirtschaftskrise kommt erst noch ... wartet es mal ab.

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