Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Warnung an alle: Lockangebote für Ingenieure und Informatiker


von Harald (Gast)


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Ich möchte aus aktuellem Anlass jeden Ingenieur, Informatiker oder 
andere Fachkraft ausdrücklich davor warnen, in der jetzigen Situation 
seinen Job zu kündigen und in eine andere Firma zu wechseln!

Dank der Wirtschaftskrise herrscht in vielen Firmen eine grosse 
Umschichtung, die zu Lücken in den Besetzungen führt, teilweise 
verlassen Entwickler die Abteilungen und steigen auf oder wechseln in 
andere Konzernbereiche. Dadruch suchen jetzt wieder viele Firmen nach 
Neueinsteigern oder Umwechslern.

Hier ist grosse Vorsicht geboten!!!!

Viele haben einen Job und wollen nicht weg, daher greifen immer mehr 
Firmen zu regelrecht betrügerischen Mitteln, um an Fachkräfte zu 
gelangen: Oft werden haltlose Versprechungen gemacht, tolle Positionen 
in Aussicht gestellt und der neu angelockte Ingenieur wird zunächst in 
dem Bereich Test oder Entwicklung eingesetzt, wo er die Lücken stopfen 
muss. Bevor er dann aber das machen darf, was er wollte oder gar 
aufsteigt, schmeissen ihn die Firmen wieder raus oder versetzen ihn mit 
Hinweis auf dubiose Klauseln im Vertrag an andere Standorte.

So ist es einem Bekannten passiert, der im Juni seinen Job gewechselt 
hat: Nach 5 ´Monaten, kurz vor Ende der Probezeit, wurde ihm plötzlich 
die Probezeit nochmal verlängert und dann schließlich dorch gekündigt! 
Zum 30.3.09 ist er arbeitslos! Er sollte Teamleiter werden, nach 6M 
Einarbeitung, sass aber nur die ganze Zeit im Labor. Von den Kollegen 
weiss er, dass die Firma das vorher auch schonmal gemacht hat und laut 
Betriebsrat ist es so, dass eigentlich langfrisitg gar keine neuen Leute 
gebraucht werden. Die Firma brauchte nur einen Lückenbüsser.

Und weil sie keine Freelancer zum billigen Tarif bekommen hat, hat sie 
eben einen temporär Festangestellten eingestelt.

Deshalb folgender Ratschlag:

- Probezeit maximal 3 Monate im Vertrag festlegen. Dann würde es sich 
wegen der Einarbeitung nicht lohnen.

- Im Falle der Nichtübernahme eine hohe Abfindung eintragen lassen - das 
werden die dann nicht machen, wenn sie es drauf angelegt haben.

- Mindestvertragsdauer 3Jahre festlegen, dann hat man eine gute 
VErhandlungsbasis

- Vorsicht bei hohen Gehaltszuwächsen: Immer genau das 
Mindestjahresgehalt festlegen lassen und nicht mit Weihnachtsgeld 
verrechnen lassen, das man im Zweifel nicht voll bekommt. Keine 
bedingten Boni akzeptieren - oder andere freiwillige Leistungen. Die 
kann man sich nämlich in die Haare schmieren.

- Immer genau im Arbeitsvertrag die Position und die Inhalte festlegen 
lassen

- keine alternativen Standorte oder gar Arbeit im Ausland festlegen 
lassen, weil die sonst beliebige Druckmittel haben

- sofort nach dem Einstieg beginnen, genau Buch zu führen, was gemacht 
wurde, sich mit mails Belege schaffen und Daten kopieren, um später 
selber Druckmittel zu haben

- Vorsicht auch mit head huntern: Die Firmen lassen solche Zusagen gerne 
vom head hunter machen, weil sie dann für Zusagen nicht gerade stehen 
muessen - was nicht ausdrücklich im Vertrag steht, kriegt ihr auch 
nicht.

von Bewunderer (Gast)


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@Harald,

Deine Tips sind wirklich Gold wert. Da wir im Moment einen 
Arbeitnehmermarkt haben, wird jeder Arbeitgeber einen Vertrag mit Deinen 
Konditionen freudig unterschreiben.

Du solltest noch eine Garantiesumme für die Rente unabhängig von der 
Betriebszugehörigkeit in Deinen Katalog mit aufnehmen.

von Harald (Gast)


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Bitte keine Polemik! Es geht mir darum, dass es etliche Fälle gibt, wo 
Fachkräfte mit guten und festen Positionen teuer abgeworben wurden, 
damit man sich zähnekrnischend ein halbes Jahr teuer druchfüttert und 
sie dann billig abserviert.

Wenn die Firma keine Sicherheiten in der dargestellten Form bieten will, 
unterlässt man es einfach, den Vertrag zu unterschreiben und dort 
reinzugehen. Die sollen sich dann eben einen Anfänger oder einen 
Arbetslosen nehmen, der keine Verhandlungsposition hat.

Nur ist es eben so, dass die gute und Erfahrene haben wollen, die sie 
mit Tricks eine Weile bei der Stange halten wollen und zu immer 
perfideren Mitteln greifen.

von 6789 (Gast)


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Leute, weshalb wollt ihr am Sessel kleben ? Was soll das bringen ? Wenn 
die Firmen was temporaeres wollen, sollen sie's doch auch bekommen. 
Freelancer sind was ganz anderes. Freelancer haben ein eigenes Netzwerk, 
haben auch eine eigene Infrastruktur. Als Angestellter hat man 8-5 Uhr, 
als Freelancer nicht. Was spricht dagegen sich fuer ein Projekt 
einstellen zu lassen ? Ist uebrigens eh viel interessanter auf 
Projektbasis zu arbeiten. Und was soll eine Anstellung als Teamleiter, 
wenn es nicht sein muss, zum selben Lohn?  Muss man sich denn ueber die 
anderen aergern ? Solange nachher im Arbeitszeugnis Teamleiter drinsteht 
ist doch gut.

von Harald (Gast)


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>Leute, weshalb wollt ihr am Sessel kleben ?
Genau, kündige Deinen Job, den Du seit 5 Jahren sicher hast, um ein 
hlabes Jahr lang 10% mehr zu haben und dann arbeitslos zu sein. Ich 
möchte in 2009 nicht auf Jobsuche sein, mit einem Lebenslauf, in dem ich 
gerade gekündigt wurde.

von 6789 (Gast)


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Leute, der Markt will flexible Arbeitskraefte, wir sind flexibel. Der 
mit dem Wissen ist nun am laengeren Hebel. Was soll ich sagen... Diese 
Umschichtungen lassen ploetzlich offene Projekte zurueck, die dann 
beendet werden wollen. Projekte, ohne passende Schemas, ohne 
Stuecklisten, ohne Projektbeschrieb. Da ist nichts mehr mit Auslagern 
nach Indien. Dann werden die Arbeitgeber ploetzlich flexibel...

von 6789 (Gast)


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Ich bin zur Zeit angestellt, und mach solche offenen Projekte nebenher. 
Natuerlich hab ich bei diesen Projekten einen Riesenverzug(mehrere 
Monate), ab da sonst niemand zu finden ist... Das Management findet 
meine Nebentaetigkeit problematisch. Tatsaechlich ?

von Mike (Gast)


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Was soll diese Panikmache hier?
Noch weiß man gar nicht genau, wie sich die Krise auf den Arbeitsmarkt 
konkret auswirkt. Nur weil die Medien jeden Tag die Krise herbeireden, 
ist sie noch nicht da.

von Joey (Gast)


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@Mike: Da geb ich Dir vollkommen recht

@Harald: Was haben derartige unmoralische Vorgehensweisen von Firmen mit 
der Wirtschaftskrise zu tun? Also neu sind derartige Aktionen nicht...
Vielleicht sind sie im Zuge der (sogenannten) Krise jetzt häufiger 
geworden, mehr aber auch nicht.

von Sabine (Gast)


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> Was soll diese Panikmache hier?
> Noch weiß man gar nicht genau, wie sich die Krise auf den Arbeitsmarkt
> konkret auswirkt. Nur weil die Medien jeden Tag die Krise herbeireden,
> ist sie noch nicht da.

Das ist keine Panikmache. Die Krise ist doch schon auf dem Arbeitsmarkt 
angekommen. Bei uns herrscht Einstellungsstop. Umsatzeinbrüche im 
Automotive-Bereich, das ist Realität.

von Hannes (Gast)


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>Umsatzeinbrüche im Automotive-Bereich, das ist Realität.

Und das ist auch endlich Zeit geworden.

von 6789 (Gast)


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Aeh, ja. der Automotive Bereich sollte erneuert werden. Wird aber 
schwierig werden, wenn die Banken die Kohle lieber selbst behalten, resp 
lieber am Kapitalmarkt zocken gehen.

von Axel (Gast)


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"Nach 5 ´Monaten, kurz vor Ende der Probezeit, wurde ihm plötzlich
die Probezeit nochmal verlängert

- Probezeit maximal 3 Monate im Vertrag festlegen. "

Man sollte mal diese Vorstellungen über Probezeit vergessen. Die 
Probezeit wird in den meisten Verträgen auf 6 Monate festgelegt, weil 
das genau der "schutzlosen" Zeit im Kündigungsschutzgesetz entspricht.

Diese kann faktisch weder verlängert, noch verkürzt werden. Denn bei 
Arbeitsverträgen unter 6 Monaten greift das Kündigungsschutzgesetz eben 
nicht, darüber greift es. Wenn die Probezeit über die 6 Monate hinaus 
verlängert wird, wird der MA verarscht, denn rechtlich ist das 
unwirksam.

Davon abgesehen ist das Kündigungsschutzgesetz aber ein ziemlich 
zahnloser Tiger, es sei denn, die Gewerkschaften haben da was 
zusätzliches ausgehandelt. Seit der letzten Änderung wird faktisch eine 
Abfindung von einem halben Monatsgehalt pro Betriebsjahr festgelegt, 
wenn der AG alle Vorschriften missachtet hat. Bei einem halben Jahr kann 
man sich ausrechnen, welchen Schutz das bringt.

Wenn überhaupt kann man da was über die Kündigungsfristen machen. In der 
Regel während der Probezeit 2 Wochen, danach eben bis zu 3 Monate zum 
Quartalsende im Idealfall. Damit bindet man sich aber auch selbst.

Gruss
Axel

von Hartzer Roller (Gast)


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@Harald

So eine schräge Nummer hab ich auch schon ein paar mal erlebt und
seitdem stelle ich auf Stur, insbesondere wenn kein fundiertes
Beschäftigungskonzept und anständig Kohle geboten wird.

Ich sage, erklärt den Betrieben den totalen Krieg und verweigert
euch bis das System kollabiert. Irgendwann werden die feststellen
das man Geld nicht essen kann.
Die christlichen Würdenträger haben sogar heute in den Medien
verkündet das die Methode Menschen in sinnlosen Praktikumswarte-
schleifen zu parken ein Ende haben muß und endlich wieder feste
Arbeitsplätze mit Perspektive geschaffen werden müssen.
Endlich haben auch die Kirchen zu diesem Thema mal ne Meinung
und Botschaft. Wir werden sehen obs was bringt.

von gast (Gast)


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die frage ist, ob man nun auf die kirchen hört

der bundespräsident hat heute gefordert, die wirtschaft dürfe nicht 
inhuman werden, gerade so, als sei sie das nicht schon immer gewesen

von Mike (Gast)


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@Sabine:
>Das ist keine Panikmache. Die Krise ist doch schon auf dem Arbeitsmarkt
>angekommen. Bei uns herrscht Einstellungsstop. Umsatzeinbrüche im
>Automotive-Bereich, das ist Realität.

Ja, das es im nächsten Jahr schwieriger wird, das leuchtet wohl jedem 
ein. Aber erstens gibt es nicht nur den Automotive Bereich. Zweitens ist 
es nicht so schlimm, wie bspsw. in USA, wo in diesem Jahr alleine 2 Mio 
Arbeitsplätze gestrichen worden ist.
Was mich vor allem stört ist die permanente Mediendiskussion über die 
Krise, so als ob im nächsten Jahr der Weltuntergang bevorsteht.

(P.S. Darf ich fragen, wo Du arbeitest?)

von Jaromir (Gast)


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Panikmache ist eines, subjektive Realität das andere. Und subjektive 
Realität ist, dass viele Firmen bremsen, was Einstellungen angeht - da 
spielt der Grund genau genommen gar keine Rolle. Es nutzt uns als 
Arbeitnehmern rein garnichts, dass die Angst unbegründet ist. Es reicht, 
wenn ganz oben einer gute Kennzahlen produzieren will und die Stellen 
kürzt.

In vielen Firmen geht das von ganz alleine, nennt sich head cut: Die 
Zahl der Mitarbeiter muss dem Umsatz angepasst werden und der bricht bei 
einigen Firmen ein.

Andererseits brauchen viele Firmen tatsächlich neue Entwickler und auch 
ich kann sagen, dass die viel dafür tun, einen zu kriegen.

Aber, dass Headhunter luegen wie die Beutelratten, ist sicher nichts 
Neues.

von Birger Z. (nohelp)


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Ich bin Mitte 08 bei 'ner Verleihbude untergekommen, weil sich leider 
nichts anderes ergeben hatte. Wenn man arbeitslos ist, hat man wirklich 
keine große Wahl. Dann werfen die Firmen schnell mit "Dreck". Natürlich 
möchte ich aus dem Beschäftigungsmodell Arbeitnehmerüberlassung gerne 
wieder raus. Doch auch ich mach mir so meine Gedanken, ob es klug wäre, 
jetzt oder in den nächsten Monaten zu wechseln, wo noch nicht abzusehen 
ist, was alles in 2009 kommt. Also frage ich mich, was am klügsten wäre: 
Sofort unter allen Umständen zu wechseln oder in der Verleihwelt 
versuchen 2009 zu überwintern.

von Realist (Gast)


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>Ja, das es im nächsten Jahr schwieriger wird, das leuchtet wohl jedem
>ein. Aber erstens gibt es nicht nur den Automotive Bereich. Zweitens ist
>es nicht so schlimm, wie bspsw. in USA, wo in diesem Jahr alleine 2 Mio
>Arbeitsplätze gestrichen worden ist.
>Was mich vor allem stört ist die permanente Mediendiskussion über die
>Krise, so als ob im nächsten Jahr der Weltuntergang bevorsteht.

1. Problem: Der Automotivebereich setzt und wird festangestellte 
Ingenieure freisetzen. Absolventen ist es jetzt schon quasi unmmöglich, 
als Neueinsteiger in den Automotivebereich zu kommmen. Also wird diese 
Masse an Leuten sich auf andere Bereiche konzentrieren müssen. Der 
restliche Markt hat aber nich genug Kapazität diese aufzunehmen. Schon 
jetzt ist die Zahl der arbeitlosen Ings. gegenüber Früjahr 2008 
gestiegen. Da es im nächsten Jahr erst richtig mit dem Stellenabbau 
lossgehen wird, kann sich jeder glücklich schätzen, der eine feste 
Stelle hat und schon relativ viel Berufserfahrung hat.

2. Problem: Dank steigender Arbeitlosigkeit, weniger Kaufkraft. Über 
kurz oder lang trifft es andere Branchen in Folge einer Kettenreaktion.

Problem ist die mangelnde Kaufkraft der Mittelschicht, ohne wenn und 
aber. Es werden zu wenig Güter nachgefragt. Man hat jahrelang HIV und 
Bescheidenheit in Deutschland gepredigt und den Binnemarkt ruiniert. 
Jetzt sind die Schulden-Amis als Nachfragegenerator und damit treibende 
Kraft des Wirtschaftwachstums ausgefallen und alles bricht langsam 
zusammen wie ein Kartenhaus. Jetzt wird wieder versucht, mit 
Staatskrediten die Wirtschaft zu reanimieren. Leider ist das System zu 
abgewirtschaftet, als dass diese Maßnahme nachhaltigen Erfolg 
verspricht. Schließlich steigen die Staatsschulden und damit die Zinsen. 
Folge ist, dass Steuern erhöht werden müssen. Folgt wieder weniger 
Kaufkraft usw.. Einzige Lösung ist es, die Vermögen und damit auch die 
Schulden um ein Vielfaches durch Inflation und evtl. durch eine 
Währungsreform zu reduzieren. Das ist zwar kein Weltuntergang aber 
wahrlich kein schöner und unbeschwerter Prozess. Und Wirtschaftswachstum 
wird uns nicht retten. Ich wage zu behaupten, dass das 
Wirtschaftsleistung beispielsweise wie Frühjahr 2008 nicht mehr groß 
übertroffen werdenk kann, ganz einfach aus dem Grund, dass die 
Ressourcenausbeutung pro Tag nicht mehr hergibt. Und mit zunehmener 
Annäherung/Überschreitung an die/der Peaks der Ressourcen wird die 
Ausbeute pro Tag zunemend geringer werden und damit auch die 
Wirtschaftsleistung. Da das bisherige Wirtsschaftswachstum nicht 
ausgereicht hat, um die Zinsen zu tilgen wird...

von Jaromir (Gast)


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Das Problem ist die Verschwendung der Gelder in den Verwaltungen. Wäre 
der Staat effizienter, bräuchter nicht so viele Steuereinnahmen.

von Tommi H. (drmota)


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Ein Vorschlag zur Verbesserung der Lage wäre. Den Kapitalbesitzern (mehr 
als 1 Million Euro Vermögen) sollten auf 60% (oder besser weniger) 
runter enteignet werden. Denn 90% des Vermögens dass sich dort 
angesammelt hat wurde ohnehin durch eine milliardenfache Ausbeutung der 
Mittelschicht und Unterschicht erzielt.

Es wäre nur gerecht wenn diese Vermögenden jetzt zahlen.

von Laber (Gast)


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Ja super und die setzen sich dann alle kurz vorher ins Ausland ab wenn 
das abzusehen ist... hat auch keiner was von!

von Realist (Gast)


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>Ja super und die setzen sich dann alle kurz vorher ins Ausland ab wenn
>das abzusehen ist... hat auch keiner was von!


Bald müssen das fast alle Länder so handhaben, also kein Entkommen 
möglich. Andere Möglichkeit, die eher in Betracht kommt, ist stetige 
Inflationierung. Die Amis werden durch die FED als erstes Geld drucken 
und später auch die EZB un Co. mitziehen. Es gibt keine Alternative. 
Alles andere würde für manche Länder den sofortigen Staatsbankrott 
bedeuten, mit der Inflation kann man diesen hinauszögern. Langsam aber 
stetig wird damit der Pöbel enteignet, während die Reichen hingegen in 
harte Assets flüchten. Man müsste die Erwerbsarbeit weniger besteuern, 
dafür mehr die Vermögen.
Das Anwachsen dieser kommt ja dadurch zustande, dass mehr zufließt als 
abfließt. Da man lange nichts unternommen hat, müsste man jetzt dort 
massiv wegnehmen. Das hätte den Charakter von Zwangsenteignung und wird 
nicht passieren. Die Ironie ist, dass vor allem die Mittelschicht 
aufschreit, als würde sie von der "Zwangsenteignung" betroffen sein. Im 
Gegenteil, sie würde ja profitieren. Die Menschen sind immer weiter nach 
rechts gerannt mit dem panischen Blick nach hinten zum 
Kommunismus/Sozialismus respektive zur DDR, dass sie ohne es zu merken 
schon wieder links/bei der DDR angekommen sind. Resultat: Einer 
Minderheit bereichert sich auf Kosten der Mehrheit. Durch stetiges 
Wachstum konnte das kaschiert werden. Jetzt kann der Kuchen zum 
Verteilen nicht mehr größer werden, im Gegenteil er schrumpft, aber 
gleichzeitig verlangt eine Minderheit immer größere Stücke davon ab. 
Folgen sind bekannt, ein Blick ins Geschichtsbuch hilft.

von peterguy (Gast)


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>Problem ist die mangelnde Kaufkraft der Mittelschicht, ohne wenn und
>aber. Es werden zu wenig Güter nachgefragt. Man hat jahrelang HIV und
>Bescheidenheit in Deutschland gepredigt und den Binnemarkt ruiniert.

Diese Schreibweise von Hartz IV finde ich... nun sagen wir einmal... 
sehr interessant...

von af80 (Gast)


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Bewunderer hats schon gesagt und ich sage es noch Mal, wenn man sich an 
diese Tipps hält, wird man wohl nie einen Job kriegen. Ok, 3 Monate 
Probezeit, aber der Rest ist für den Arsch.

von Gast (Gast)


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@Realist,
spätestens wenn dein (erarbeitetes und versteuertes) Vermögen 
zwangsenteignet wird, werden deine Sprüche einen anderen Wortlaut 
erhalten. Und dann wirst du evtl. in der Realität ankommen....

von Falk B. (falk)


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@ Jaromir (Gast)

>Das Problem ist die Verschwendung der Gelder in den Verwaltungen.

Ein kleines Problem unter Vielen.

> Wäre der Staat effizienter, bräuchter nicht so viele Steuereinnahmen.

Jaja. Und alles wäre in Butter Dream on.

@ Tommi Huber (drmota)

>als 1 Million Euro Vermögen) sollten auf 60% (oder besser weniger)
>runter enteignet werden. Denn 90% des Vermögens dass sich dort
>angesammelt hat wurde ohnehin durch eine milliardenfache Ausbeutung der
>Mittelschicht und Unterschicht erzielt.

Du warst wohl im Geschichtsunterricht oft Kreide holen, was?
Schau dir mal die Geschichte der Zwangsenteignungen an und was draus 
geworden ist. Gibt es sogar in jüngster Zet life zu beobachten, schau 
dir mal Venezuela und Bolivien an. Dort wird gerade im klassisch 
sozialistisch/betonköpfigen Stil verstaatlicht und über kurz oder lange 
runiniert. Nicht dass ich da falsch verstanden werde. Die Ausbeutung der 
natürlichen Reichtümer durch die Oberschicht ist schlecht. Aber die 
staatlichen Almosen ohne Aufbau einer tragfähigen Infrastruktur ist 
ebenso schlecht, wenn gleich es kurzfristig den armen Leuten besser 
geht.

>Es wäre nur gerecht wenn diese Vermögenden jetzt zahlen.

Ach Mensch Tommi, versuch mal über den Stammtisch respektive Tellerrand 
hinauszusehen. Selbst WENNN heute sofort die Kohle der Reichen und 
Schönen unters Volk gebracht wird, und das durchaus ne ganze Weile für 
ordentlich Umsatz in der Wirtschaft sorgt, so stehen wir mittelfristig 
vor dem gleichen Problem. Einem ECHTEN, sich selbst tragenden 
Wirtschaftssystem, das NICHT auf krankhaftem, exponentiellem Wachstum 
basiert. Davon sind wir aber sowohl technisch als auch menschlich 
Lichtjahre entfernt . . . .

MFG
Falk

P S Dass besonders die Automobilindustrie weltweit in den nächsten 
Jahren Federn lassen muss ist richtg. Aber andererseits hat sie in den 
letzten Jahrzehnten MASSIVE Gewinne gemacht und VIELE Leute fett 
gefüttert. Man schaue sich nur die grossen Standorte in Süddeutschland 
an . . .

von Paul Baumann (Gast)


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>...über kurz oder lange runiniert.

Heißt das nicht: "uriniert"?

schnell fort hier
Paul

von Rethel (Gast)


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Die Autoindustrie hat nur sich selbst gefüttert, die Werktätigen hatten 
da wenig von. Gewachsen ist in erster Line das Vermögen einer Frau 
Klatten und ihrer Aktiengenossen.

von Realist (Gast)


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>@Realist,
>spätestens wenn dein (erarbeitetes und versteuertes) Vermögen
>zwangsenteignet wird, werden deine Sprüche einen anderen Wortlaut
>erhalten. Und dann wirst du evtl. in der Realität ankommen....

Ich bin im Gegensatz zu dir in der Realität angekommen.
Da ich nicht zur "Oberschicht" gehöre, werde ich wohl wie wir alle hier 
langsam über Inflation und steigende Steuern enteignet (passiert ja 
jetzt schon, wenn auch nur langsam). Sprich ich werde immer weniger 
Kaufkraft haben. Das ist eine ganz natürliche Sache. Die Schulden 
steigen und damit auch die Zinszahlungen. Entweder Steuern rauf oder 
Schulden kleininflationieren oder beides zusammen.
Evtl. wirst du auch in der Realität ankommen, es sei denn du gehörst zu 
den oberen 10 %.
Und es geht nicht um erarbeitete Vermögen. Es geht um große Vermögen, 
die sich durch ZinsesZins ins "Unermessliche" aufblähen. Hie redet 
keiner beispielsweise von "armen" Ingenieuren und wenn sie 20000 € im 
Monat verdienen. Das ist nicht die Oberschicht. Ohne stetiges 
Wirtschaftswachstum crasht das jetzige System in absehbarer Zeit. Da 
leider alles endlich auf der Erde ist...

von ups.... (Gast)


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Vielleicht sollte man dafür sorgen das alle Arbeitnehmer
das gleiche verdienen (so ca. 2x Hartz IV) und alles was
die Wirtschaft dann dazu verdient, würde der Staat für
seine Aufgaben bekommen (als Steuer).
Nur, das das ganze schon im Sozialismus schief gegangen
ist wie wir das aus dem Niedergang der DDR erlebt haben.

Verdächtig finde ich, das die Regierung den einheitlichen
Kassensatz von 15,5% zum Jahresanfang eingeführt hat um
dem notleidenden Gesundheitssystem auf die Sprünge zu
helfen. Was kommt dann? Einheitlicher Rentenbeitrag?
Einheitliche Löhne und Gehälter? Einheitliche Preise
(Die wir teilweise schon haben)?
Egal ob Kommunismus, Sozialismus oder Kapitalismus,
kein System scheint auf Dauer das wohlständige und
gerechtverteilte Leben zu gewährleisten.
Ist das bald das Ende der Zivilisation?

von Gast (Gast)


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> Egal ob Kommunismus, Sozialismus oder Kapitalismus,
> kein System scheint auf Dauer das wohlständige und
> gerechtverteilte Leben zu gewährleisten.

Das scheitert schon im Grundsatz daran, dass es keinen Konsens über die 
Definition von "gerecht" gibt.

> Ist das bald das Ende der Zivilisation?

Selbst jemand ohne Arbeit kann sich heute Bildung, ein Dach über dem 
Kopf, genug zu Essen und aktuelle Komfortgüter leisten. Wann in der 
Geschichte Deutschlands (oder der Menschheit) gab es das denn schon mal? 
Geschichtlich betrachtet ist die aktuelle Krise Jammern auf extrem hohem 
Niveau. Kein Grund den Untergang der Zivilisation herbeizureden.

von Jaja (Gast)


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Wenn es kein Deutschland sucht den Superkasper und keine Chartshows mehr 
gibt - dann müssen wir uns sorgen machen ;-) ;-) ;-)

von Rethel (Gast)


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Ich möchte mal sehen, welcher Ingenieur 20.000 im Monat hat. Es gibt 
aber sehr wohl welche, die haben 2.000 - das ist die Realität.

Ich denke, ich werde mich in Kürze in die Schweiz absetzen. Dort bringt 
eine Renteneinzahlung noch etwas.

von Bewunderer (Gast)


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@Paul Baumann,

"Heißt das nicht: "uriniert"?"

Hast Du Deine anale Entwicklungsphase des Kleinkindalters immer noch 
nicht hinter Dir gelassen?

von 6789 (Gast)


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>Ich denke, ich werde mich in Kürze in die Schweiz absetzen. Dort bringt
eine Renteneinzahlung noch etwas.

Tatsaechlich ? Leider nicht. die ist auch im Wind. Wuerd ich nicht 
machen. Der ganze Rentenladen kann als Betrug angesehen werden. Das 
System, wo dein geled als dein Geld angeschaut wird nennt sich dort 
Pensionskasse. Im Gegensatz zum Umschichtungsverfahren, wo die Jungen 
fuer die Alten bezahlen, das parallel laeuft. Schau dir mal die 
Regelungen der Pensionskasse genauer an... jede Kasse kann ihre eigene 
Regelung haben. Ein Auszug...
Wenn du stirbst kriegt deine Frau (mind 12 Jahre verheiratet) noch 60% 
deiner Rente. Keine Frau - Und weg ist die Kohle. Du stirbst vor dem 
Rentenalter ? Dann bekommen nur direkt abhaengige etwas. Keine Frau ? 
Die Frau arbeitet ? - und weg ist die Kohle. Dein Geld - ein Witz.

von Paul Baumann (Gast)


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@Bewunderer

Wer sagt Dir denn, daß ich nicht schon wieder eine Phase erreicht 
habe,
in der dieses Gebaren auftritt? ;-)

So, jetzt fahre ich erst mal zur ANAL-, äh Aral-Tankstelle....

Für Deine Humorlosigkeit bewundere ich Dich allerding nicht.

MfG Paul

von Bewunderer (Gast)


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@Paul Baumann,

ach so, Du bist auch wieder so ein Rentner, der meint die Jugend mit 
ausgelutschten Schwänken aus seiner Jugend beglücken zu müssen.

"Für Deine Humorlosigkeit bewundere ich Dich allerding nicht."

Der dumpfe Fäkal-Humor ist nichts für mich. Ich bevorzuge eher das 
Florett als den Vorschlaghammer.

von Paul Baumann (Gast)


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@Bewunderer
Was heißt: "...auch wieder so ein Rentner"? Rentner wird man m.W. nur 
einmal, aber nicht wieder.

> Ich bevorzuge eher das Florett als den Vorschlaghammer.

Nun gut; das hängt davon ab, was man gerade bearbeiten möchte. ;-)

Manchmal ist ein Taschenmesser wertvoller als ein Spannungsmesser...

Ja, durch Deine feinsinnigen Hinweise ist mir nun klar geworden, daß ich
wohl einen etwas subtileren Humor einsetzen muß, um Deinem Florett die 
Spitze zu nehmen.

Paul

von Gast (Gast)


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@Realist,
SCHAFF was und seh zu wie du für dich selbst die Sache ins Reine 
bringst. Ansonsten ist das dieses typische "Sozialisten"-Gelaber, 
welches immer nur anderer Leute Eigentum angreift und auf dem Buckel der 
Allgemeinheit austrägt. Das war so, das ist so und wird auch immer so 
bleiben !

von mySenf (Gast)


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Verträge sind zum brechen da trallerli und trallerla...

Wenn dich Erlenmeyer&Sons rausschmeisst kannst du kaum was machen. 
Betriebsbedingte Kündigungen sind doch immer drin.

von R. (Gast)


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Rentenversicherung lohnt sich zur Zeit überhaupt nicht. Lieber auf die 
Bank mit dem Geld und einen hohem Zinssatz einfahren. Erst wenn die 
Zinsenrunter gehen, lohnt wieder inInvestition in private 
Rentenversicherungen.

von Matthias (Gast)


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Nebenbei bemerkt: Firmen wie Delphi, Blaupunkt oder auch Volkswagen 
haben in den letzten Jahren immer wieder Einstellungsstop gehabt.

von R. (Gast)


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Volkswagen hat doch in den letzten Jahren praktisch keinen einzigen 
Entwickler mehr eingestellt - jedenfalls keine Elektroniker. Alles, was 
an Elektrik in die Golfs und Passats eingepflanzt wird, kommt von 
Zulieferern wie VDO und die geben das meisten weiter in den Ostblock.

von Mazda (Gast)


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>Volkswagen hat doch in den letzten Jahren praktisch keinen einzigen
>Entwickler mehr eingestellt - jedenfalls keine Elektroniker. Alles, was
>an Elektrik in die Golfs und Passats eingepflanzt wird, kommt von
>Zulieferern wie VDO und die geben das meisten weiter in den Ostblock.
Hat man auch an der Qualität gemerkt. Gab keinen in der Verwandtschaft 
der mit seinem Golf, A4 oder Passat nicht innerhalb 6 Jahre nach Neukauf 
Probleme mit der Elektronik hatte. Beim A4 meines Onkels ging einfach 
mal die komplette Frontbeleuchtung nachts während einer Landstraßenfahrt 
aus und musste abgeschleppt werden.
Und fast immer gab es nix zu reparieren, sondern die ganze Scheiße 
musste teuer komplett ausgetauscht werden. Da werden die Zulieferer 
drangsaliert und gegenseitig ausgeboten. Die revanchieren sich wohl, 
indem sie mal Bauteile minderwertiger Qualität verbauen, die 
beispielsweise die geforderten Umgebungstemperaturen nicht vertragen 
oder empfindlich auf Vibrationen reagieren, oder es wird mal beim 
Lötzinn gespart. Die Pannen werden ja immer gerechtfertigt damit, dass 
soviel Elekronik verbaut ist und damit die Fehleranfälligkeit steigt. 
Komischerweise läuft mein Mazda 6 seit knapp 5 Jahren fehlerfrei und ein 
bisschen Elektronik ist da auch drin. Hoffentlich bleibt das so.
Aber auch bezüglich der Mechanik ist VW/Audi nicht fehlerfrei. Beim 
Passat meines Vaters hat sich zum Glück noch in der Garantiezeit die 
Ölpumpe verabschiedet, mit der Folge dass der Motor ein Totalschaden war 
und ausgetauscht werden musste. Oder ein Audi A3 beim Kumpel mit 85000 
km einen Getriebeschaden mit Totalaustausch. Ich weiß zwar, dass der ein 
Heizer ist, aber normalerweise dürfte das einem Getriebe bei der 
Laufleistung nichts ausmachen. Bei den deutschen Herstellern zahlt man 
Premiumpreise bekommt aber doch sehr oft Schrott. Ich frage, wo das Geld 
hängenbleibt? Sind die deutschen Ingenieure in den 
Autoentwicklungszentren so teuer oder die Fließbandarbeiter?. Ok, bei VW 
weiß mans, da sind die eingeflogenen Nutten so teuer. ;)
Bei einem Japaner zahle ich weniger und bekomme zuverlässige Autos, die 
selten in die Werkstatt müssen. Bei einer deutschen Kiste ist wohl die 
sauteure Jahresinspektion Pflicht, um einigermaßen pannensicher durchs 
Jahr zu kommen. Obwohl man bei Japaner auch vorsichtig sein muss. Nissan 
war mal gut, bis Renault die Finger drin hatte. Bleiben eigentlich nur 
Mazda und Toyota übrig wenn man günstig und zuverlässig Autofahren 
möchte.

von gast (Gast)


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die deutschen ingenieure sind nicht das problem - die firmen selber 
wollen super hohe profite machen und sparen, was möglich ist. alle haben 
inzsischen auf diese billig schiene eingelenkt und sich den namen 
versaut, dabei würde ein besser produziertes auto nicht so viel teurer 
sein, weil das meiste in die herstellung der teile geht und nicht in das 
material

richtig machen dauert meist nicht viel länger, als falsch machen, aber 
seit ignazio lopez bei vw war, und alles kaputtgemanaged hat müssen alle 
zulieferer billig produzieren.

das ist dasselbe, wie bei den billigen restuarants und kantinen: das 
meiste geld fliesst in die bewirtschaftung und das personal. würde man 
das geld, das auf die rohstoffe entfällt verdoppeln, wäre die ganze 
sache höchsten 20% teuer, aber sich deutlich bessser.

die scheiss sparerei hat die gesamte deutsche industrie kaputt gemacht.

jetzt haben sich alle an die billigen preise gewöhnt und trauen sich 
nicht, in teure qualität zu investieren, weil sie keine gewissheit 
haben.

der einzige ausweg, den ich sehe, wäre, dass eine autofirma mit 
topqualität wieder anfängt und garantierte vollgarantien auf 10 jahre 
gibt, in denen sich die werkstattrechungen überwiegend abfängt. dann 
kann sich jeder ausrechnen, was ihn die karre kosten wird und man kann 
auch gut gewissens in qualität investieren.

dasselbe hätte ich gerne für haushaltsgeräte:

kauf dir heute mal ein bosch siemens haushalsgerät: die kosten ein 
schweinegeld und as einizige was du kriegst, ist design. kapuut gehen 
die genau so schnell, wie die taiwanscheisse.

von David (Gast)


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>>Autor: Rethel (Gast)
>>Ich denke, ich werde mich in Kürze in die Schweiz absetzen. Dort bringt
>>eine Renteneinzahlung noch etwas.

Ah wirklich????? Als jüngerer Schweizer hab ich da allerhöchste 
zweifel... Auch das schweizer rentensystem ist mit systembedingten 
krankheiten am kämpfen...

von gast (Gast)


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Mir haben vor nicht all zu langer Zeit einige Deutsche vorgerechnet, 
dass sie in der Schweiz besser bei wegkommen. Sie verdienen fast 
dasselbe, wie in Deutschland, haben geringere Abzüge und im Vergleich 
zum Eingezahlten bis zu 20% mehr Rente raus - massgeblich den 
verläufigen Rentenbescheiden aus D+CH in Abhängigkeit des Eingezehlten.

von 6789 (Gast)


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Ob man in der Schweiz in Sachen Rente besser wegkommt ist schwer zu 
sagen. Ich gehe von einem Limes gegen Null aus. Meine deutschen Kollegen 
uebrigens auch. Mit welcher Potenz gegen Null... wir werden sehen. Die 
Bankenheinis haben den Karren in den Dreck gefahren. Bis zu meiner Rente 
werden die das nochmals machen, aber nochmals etwas gruendlicher. Wir 
betrachten das Rentensystem als Zahlung an unsere Alten, vielleicht 
gibt's fuer uns auch noch was, vieleicht auch nicht.

von gast (Gast)


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Tja, dann doch selbständig machen und das Geld in sein Bankkonto 
investieren?

von 6789 (Gast)


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Bankkonto ? Ueberlebt die Bank den naechsten Crash ? Der naechste Crash 
kommt bestimmt - wenn dieser vergessen gegangen ist. Und das wird eher 
schnell sein.

von Nixwisser (Gast)


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Ohne die Ings und Facharbeiter kann auch die Oberschicht nicht 
überleben, denn irgendjemand muss ja deren Profite "herstellen". Also 
macht euch nicht in die Hose, es wird nicht zum großen Crash kommen, 
denn davon hat die Oberschicht nichts. Die haben sogar Angst davor, denn 
sollte es soziale Unruhen geben wird das Volk das Geld bei ihnen suchen. 
Es darf also weiter gewurschtelt werden.

von David (Gast)


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>>Bankkonto ? Ueberlebt die Bank den naechsten Crash ? Der naechste Crash
>>kommt bestimmt - wenn dieser vergessen gegangen ist. Und das wird eher
>>schnell sein.

wenn banken den nächsten crash nicht überleben sollten, ist mir 
eigenlich scheissegal wo mein geld liegt, es wird dann eh nix mehr wert 
sein...

von paule (Gast)


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bei einer bank habe ich aber noch die chance, das geld vorher etwas 
umzuverteilen - momentan halten die deutsche bank und die Dresdner Bank 
je 50% mein Barvermögen. Wenn es der Dresdnder weiter mies geht, nehme 
ich der noch mehr weg und gebe es einer Dritten. Ich kann sogar die 
ganze Summe abziehen, wenn es sich andeutetet, dasGeld in Gefahr geraten 
könnte.

liegt es aber bei einer Rentenversicherung , ist es dort auf Gedeih und 
Verderb festgelegt. wenn die platzt, habe ich nichts

von Berader (Gast)


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>wenn banken den nächsten crash nicht überleben sollten, ist mir
>eigenlich scheissegal wo mein geld liegt, es wird dann eh nix mehr wert
>sein...
Keine Panik!
Euer/Unser Geld wird nie lokal bei einer Bank hier in Deutschland durch 
einen Bankrott dieser verschwinden. Da würde die Regierung, sprich die 
Allgemeinheit, einspringen. Hat die Merkel ja eh gesagt und falls es 
heftig kommen sollte, werden sie auch mehr als die versprochenen Summen 
absichern. Sind eh nur Steuergelder. Der sonstige Vetrauensverlust würde 
sofort zum Systemende führen. Noch wahrscheinlicher ist es, daß die 
Regierung im Vorfeld massig Steuergelder zur Rettung einer in 
notgeratenen Bank beisteuert, um erst überhaupt keine Kettenreaktion und 
Panik im Volk aufkommen zu lassen.
Was schlimmer ist und auch passiert, ist daß unserer Geld zwar dableibt 
aber einfacher weniger wert wird dank Infla Monat für Monat! Das ist 
viel schlimmer. Geld ist überhaupt kein Wertaufbewahrungsmittel mehr. 
Lohnsenkungen gibt es auch Monat für Monat. Mieten, Strom, Gas, Wasser, 
Lebensmittel etc., elementare Dinge des alltäglichen Lebens steigen 
unaufhörlich. Die Löhne dagegen stagnieren oder wachsen nur geringfügig 
mit. Wir haben Glück, dass Öl und Sprit momentan wieder so "billig" 
geworden ist, das ist aber dank vorhandener Knappheit nur eine Frage der 
Zeit bis der Preis wieder ansteigt. Und dann wird's ungemütlich. Da 
können viele ihren Job an den Nagel hängen, weil die Kosten für die 
Arbeitsaufnahme in keinem Verhältnis mehr zum Lohn stehen. Dann jetzt in 
2009 Maut- und Strompreiserhöhung dazu Krankenkassenbeitragserhöhungen. 
Yeah Baby, wir sind schon lange im Sozialismus angekommen, auch wenn das 
ewig Gestrige nicht wahrnehmen können/wollen. Es wird fleißig nach oben 
verteilt, wo sich dann die faulen elitären Maden am Speck der Fleißigen 
laben. Da langsam die Wahrheit ans Licht kommt, daß der Laden alles 
andere als rund und fair läuft, die Luft immer dünner wird und daß 
turbulente Zeiten anstehen, werden  die Rechte eingeschränkt, Einsatz 
von Militär im Inneren durchgesetzt und die Pressefreiheit gestutzt. Am 
Internet möchten die britische Regierung auch schon liebend gerne lieber 
heute als morgen die Zensurkeule im Deckmäntelchen zum Schutz der armen 
Kinder vor P*rn*graphie ansetzen. Man möchte ja den Mob unter Kontrolle 
haben, wenn sich die Krise zuspitzt bzw. ihren Höhepunkt erreicht.
DDR reloaded sozusagen. Ne Mauer wird man aber nicht brauchen. Man hat 
ja dank Globalisierung überall die gleichen Bedingungen eingeführt, 
sprich ein globales Gefängnis. Da sage ich nur Happy New Year. Aber um 
bankrotte Banken sorge ich mich nicht, denn würde das würde sofort 
GameOver bedeuten. Es wäre ein schneller Systemtod - den wirds aber 
nicht geben, dafür ein Tod auf Raten.

von Sabine (Gast)


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@Berader:

Soviel Text und nur ein Absatz: das lese ich erst gar nicht, das kann 
nur Müll sein.

von aha (Gast)


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Kommt aber schon etwa hin... also Geld sammeln scheint auf diesen 
Zeitpunkt hin nicht zu helfen. Moeglicherweise macht man was 
gescheiteres.

von Gast (Gast)


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> Moeglicherweise macht man was gescheiteres.

[ironie]
Man geht für ein paar Jahre in den Knast um Teil 1 seiner Memoiren zu 
schreiben. Wenn man dann zum Gipfel der Krise als Opfer wieder frei 
kommt, kann man sein eigenes kleines Reich aufbauen und die Konkurrenz 
im Osten aus dem Weg räumen.
[/ironie]

von Michael (Gast)


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Ja, aber wer von uns lebt schon außerhalb seines Heimtlandes?

von tata (Gast)


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> bei einer bank habe ich aber noch die chance, das geld vorher etwas
> umzuverteilen - momentan halten die deutsche bank und die Dresdner Bank
> je 50% mein Barvermögen. Wenn es der Dresdnder weiter mies geht, nehme
> ich der noch mehr weg und gebe es einer Dritten. Ich kann sogar die
> ganze Summe abziehen, wenn es sich andeutetet, dasGeld in Gefahr geraten
> könnte.
Stichwort Kaupting, die Kunden hatten das auch gedacht, bis die Türen
einfach mal ein paar Wochen lang zu waren. ;-)
Wobei das bei einer deutschen Bank schon etwas ganz anderes wäre...

Guten Rutsch

von Gast (Gast)


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Bei einer Bank hat man wenigstens im Vorfeld noch prinzipiell die 
Chance, sein Geld wegzuholen, wenn es bei einer Rentenkasse liegt, geht 
das nicht.

von Onkel Kapott (Gast)


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Kann ich nur bestätigen. Ich hatte den Eindruck, dass man mich von 
vornherein nur ungefähr als ein Jahr beschäftigen wollte. Als 
Arbeitnehmer hätte ich mir die Offenheit gewünscht, dass man dann nur 
einen befristeten Arbeitsvertrag schließt, sodass ich hätte besser 
planen können. Von uns Arbeitnehmern verlangt man Loyalität, mehr Treue 
als zur Ehefrau, und dann wird so hinterfotzig betrogen. Denn bei einem 
befristeten Vertrag hätte ich mir eine andere Wohnung besorgt und 
weniger in diese Wohnung investiert.

Einer Kollegin aus dem Bereich Betriebsassistenz wollte man die 
Probezeit verlängern oder irgendwas mit Zeitarbeit machen. Die Probezeit 
der Dame wurde schon mal verlängert.

von Harry Hirsch (Gast)


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Andererseits hast Du nur bei einem unbefristeten Vertrag Anspruch auf 
Arbeitslosengeld.

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