Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hintergrundrauschen von Lautsprechern (Verstärker)


von Sebastian B. (lufti)


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Hallo,

ich habe mir vor einem halben Jahr eine DVD-Heimkinoanlage für mein 
Schlafzimmer zugelegt. Kino und tollen Sound aus dem Bett, .. genial.

Leider hat sich nun langsam bei allen Lautsprechern ein gleichmäßiges 
Hintergrundrauschen eingeschlichen, dass wahnsinnig nervtötend ist.

Ich habe mit dem Hersteller gesprochen und er sagte mir, dass das kein 
Garantiefall wäre. Doofe Sache!

Jetzt die Frage:
Kann man das Rauschen irgendwie entfernen?

Wenn ich die Lautsprecher laut aufdrehe (die normale für mich angenehme 
Lautstärke liegt bei 10% der Maximalen!), dann bleibt das 
Hintergrundrauschen auf der selben Lautstärke, während der Sound lauter 
wird.
Vielleicht kann man ja irgendwie durch einen einfachen Widerstand oder 
so einfach den Pegel senken und so alles, was von der Anlage kommt, 
etwas leiser an die Lautsprecher leite. Dann drehe ich einfach etwas 
mehr auf, hab ja noch genug Reserven!

Geht soetwas, oder macht da irgendwie der Verstärker nicht mit.
Die Lautsprecher haben alle 4 Ohm Impedanz.

Vielen Dank im Voraus!

Sebastian

von icke (Gast)


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Kein Problem.
Aber Dicke Widerstände.

von Sebastian B. (lufti)


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Cool! Aber wie?
Als Spannungsteiler oder reicht einer in Reihe, um den Strom zu 
begrenzen?

Mit Dick meinst du sicher, dass sie hohe Leistung aushalten müssen. Aber 
wie hoch? Die gesammte Anlage macht mit 5 Lautsprechern und einem Sub 
ungefär 600W. Mehr Infos konnte ich nicht finden. Eine Idee?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das liegt an der Endstufe, nicht an den Lautsprechern. Damit mußt Du 
leben, wenn Du nicht wiklich in dem Verstärker herumlöten willst. Oder 
´ne neue Anlage kaufen, die ihr Geld wert ist.

600W Sinus oder Musikleistung?

von nemon (Gast)


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bei meinem verstärker (25 jahre alt) gabs immer ein ziemliches brummen, 
habe dann mal gemessen, dass das auf 100hz rausläuft und hab dann 
festgestellt, dass die glättungskondensatoren hinterm gleichrichter 
platt waren. nachdem ich diese durch neue ersetzt habe, war das brummen 
weg.

von 'troniker (Gast)


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Falls Du einen Oszi hast, den mal an einen Lautsprecherausgang 
ranhängen.

Es sieht für mich so aus das die End- oder auch Vorstufen schwingen, 
welches sich dann auch in einem erhöhtem Rauschen zeigen kann. Das die 
Änderung nicht plötzlich auftrat spricht für die allmähliche Änderung 
eines Bauelementenennwertes.

Eine Möglichkeit ist auch die Spannungsversorgung der Vorstufe. Die ist 
meistens mit L78xx realisiert, und wenn dort die Kerkos aus 
Kostengründen weggelassen (schon erlebt) wurden bringt das auch 
Instabilitäten mit der Zeit.

von 'troniker (Gast)


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Die 600 Watt werden nur auf dem Papier stehen, da müßte auf der 
Rückseite des Gerätes stehen: "Max. Leistungsaufnahme 1000 Watt"
Ich rechne für den Wert eher mit 200-300 Watt.

von Sven P. (Gast)


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'troniker wrote:
> Die 600 Watt werden nur auf dem Papier stehen, da müßte auf der
> Rückseite des Gerätes stehen: "Max. Leistungsaufnahme 1000 Watt"
Nö. Stichwort Crestfaktor, immer noch :-)

> Ich rechne für den Wert eher mit 200-300 Watt.
Vielleicht isses ja auch so eine PMPO-Angabe...

von 'troniker (Gast)


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Das die beworbene Leistung mit der tatsächlichen Leistung faktisch 
nichts zu tun hat, müßte sich ja eigentlich rumgesprochen haben (trotz 
Crestfaktor). Das hat aber nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun 
und da brauchen wir also nicht weiter drauf rumreiten.

von Sebastian B. (lufti)


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Vielen Dank für eure Hilfe!
Ich habe jetzt ein bisschen rumgetestet mit Musik, film von USB-Stick 
und von DVD. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Rauschen eigentlich 
ganz leise ist. Was es unangenehm macht, sind Störgeräusche:

Ich höre es, wenn das nächste Lied geladen wird und wenn der Film wieder 
neu in den Buffer geladen wird. Egal, von welchem Medium. Bei meinem 
billig USB-Stick stark, DVD-Laufwerk auf dem zweiten Platz.
Selbst simple klicks auf der Fernbedienung lösen etwas aus. Man meint 
den Prozessor im Hintergrund dauerhaft arbeiten zu hören!

Daher schätze ich, dass - wie oben von euch schon erwähnt - ein Bauteil 
oder mehrere seine Nenndaten verändert hat. Billigware oder falsche 
Benutzung (vllt Temperatur) sind wohl Grund dafür.

Wenn man mal wieder irgendwann die Support-Seite von Philips besuchen 
kann, dann ruf die mal an. Vielleicht reicht ihnen das für einen 
Garantiefall.

Was meint ihr?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Naja - Philips halt... Vielleicht wärst Du mit S..Y oder D...N besser 
gefahren.

von 'troniker (Gast)


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Dann tippe ich auf Einstreungen des Digitalteiles in die Stromversorgung 
oder den Signalweg der Vorstufen. Das kann eine oxidierende 
Masseverbindung, oder auch die o.g. Stabilisierungsproblematik sein.

Bei noch vorhandener Garantie ist es vllt. erst mal besser den 
Reklamationsweg zu gehen bevor man aufschraubt und loslötet.

von icke (Gast)


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10 bis 40 Ohm 11 Watt In Reihe.

Das mit dem Hörbaren Prozessor ist Normal für Hochwertige Player.

von Jens G. (jensig)


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Naja, normal wäre es, wenn es schon von Anfang an gewesen wäre. ABer bei 
ihm ging es ja so nach und nach los.
Ich schätze, hier hat sich vielleicht irgendein C irgendwo in einer 
Stromversorgungsleitung aufgelöst (nicht Glättungs-C, sondern 
Abblock-C).
Trotzdem wäre es für mich ein Garantiefall. Denn die im Datenblatt 
angegebenen Störabstände wird er möglicherweise gar nicht mehr 
einhalten.

von Henry (Gast)


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Wenn er Rauschen sagt dann sind das bestimmt austrocknende Elkos in der 
NF-Kette. Nicht die Abblockkondensatoren sondern Koppelkondensatoren.
Aus Preisgründen werden anstatt Folienkondensatoren kleine Elkos 1…5 µF 
verbaut. Die fangen dann irgendwann an zu rauschen.

von mySenf (Gast)


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>Aus Preisgründen werden anstatt Folienkondensatoren kleine Elkos 1…5 µF
>verbaut. Die fangen dann irgendwann an zu rauschen.

Die werden oftmals sogar nach Gutdünken verpolt eingebaut. Man sollte 
sie durch Folientypen oder durch bipolare ersetzen (die nicht 
vorgespannt auch anfangen zu rauschen). Am sichersten sind Folien mit 
2,2µ oder 4,7µ, Reichelt hatte kürzlich günstig kleine WIMA-Würfelchen.

Tip: Wenn irgendwo Flachbandkabel rumfahren, die sorgfältig prüfen, ggf 
ersetzen.

von Aeroengine (Gast)


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Naja, man kann Prozessoren schon rechnen hören. Wenn man ein sehr 
empfindliches Mikro hat geht das, man kann auch Monitorsignale über 
"größere" Distanz abhören oder Leute durch nen Röhrenmonitor "filmen".

von Karsten D. (karstendonat)


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Mal ne Idee aus ner andern Richtung. Hast Du evtl. ein neues Gerät 
angesteckt? Ich hab mehrere aktiv Boxen die mangels galvanischer 
Trennung der Netzteile brummen. Merkt man z.B. wenn man Sie am Laptop 
hat und an dem das Netzteil abzieht. Dann ist das Rauschen weg.

Karsten

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