Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Polynom für PTC KTY84-110


von Freak (Gast)


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Hi Leute!

Ich muss als Physik-Facharbeit ein PTC-Thermometer bauen, dafür verwende 
ich den KTY81-110. (Ich weiß, ich bin spät dran :D)

Soweit sogut, ich hab mir jetzt eine 1mA-Konstantstromquelle 
zusammengebaut, die auch funktioniert.

Aber jetz hab ich ein Problem: Ich muss natürlich die Spannungswerte 
auswerten lassen. Hierzu bräuchte ich ein Polynom, das die 
Widerstandsänderung beschreibt. Im Datenblatt 
(http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/philips/KTY81-1SERIES_3.pdf) 
steht aber keine drin! Bloß eine Tabelle mit den einzelnen Werten.

Es erscheint mir zu mühsam, jetzt die komplette Tabelle ins Programm mit 
zu übernehmen (vor allem, da ich Rechenleistung ohne Ende zu Verfügung 
habe, da am PC). Weiß jemand zufällig das zugehörige Polynom, bzw. wie 
kann ich selber eins anfertigen?

mfg & in der Hoffnung auf Antworten...

von crazy horse (Gast)


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hm, kenne die auch nicht.
Wenn du unbedingt eine Funktion haben willst, trag die Werte in Excel 
ein und lass dir daraus die Funktion ermitteln.
Ich würde dann aber wiederum gleich bei der Tabelle bleiben, wenn du 
sowieso abtippen musst :-)

von Freak (Gast)


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eben :)
Aber rein prinzipiell... weils mich interessiert: wie würde das mit 
Excel funktionieren?

von spess53 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi

Vielleicht hilft dir der Anhang weiter

MfG Spess

von Freak (Gast)


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Danke, Spess!

Das war genau das, was ich gesucht hab! Das Polynom steht am Anfang von 
Seite 7.

mfg

von crazy horse (Gast)


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habe den KTY auch schon mal irgendwo eingesetzt...
Wenn ich mich recht erinnere, war es sogar besser, den in einem 
einfachen Spannungsteiler zu betreiben statt mit einer Stromquelle.

von Thilo M. (Gast)


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Ich habe den auch mal in der Heizungstechnik ausprobiert, bei 
Temperaturen >60°C hält er leider nicht lange durch. Die meisten waren 
nach 2..3 Wochen hin.

von Sven P. (Gast)


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Erfahrungsgemäß eignen sich die KTY (und die meisten anderen PTC) ganz 
und garnicht für ein ThermoMETER. Die sind eher für Anwendungen gedacht, 
wo man einmal ausrechnet und abgleicht und es dann dabei belässt 
(Thermostat etc.), eben weil dieses blöde Polynom recht komplex ist, um 
die aktuelle Temperatur auszurechnen.

Für Thermometer sind z.B. integrierte IC viel besser geeignet. Die geben 
dann pro Grad Celsius ein Millivolt aus und gut.
Oder NTCs, die haben auch eine schönere Kennlinie.

von gast (Gast)


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Probiers es doch einfach mit einer Spline-Funktion aus, d.h. du 
linearisierst einfach zwischen zwei Punkten der KTY-Funktion. Hierdurch 
erhälst du eine eine Tabelle mit wenigen xy-Koordinaten aus denen du 
relativ genau die gewünschte Temperatur errechnen kannst.

von Der Unbekannte #2 (Gast)


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@Sven Pauli

>Erfahrungsgemäß eignen sich die KTY (und die meisten anderen PTC)
>ganz und garnicht für ein ThermoMETER. Die sind eher für Anwendungen
>gedacht, wo man einmal ausrechnet und abgleicht und es dann dabei
>belässt (Thermostat etc.), eben weil dieses blöde Polynom recht
>komplex ist, um die aktuelle Temperatur auszurechnen.

Die Aussage stammt sicherlich aus den 80ern, dann passt es.

>Für Thermometer sind z.B. integrierte IC viel besser geeignet. Die
>geben dann pro Grad Celsius ein Millivolt aus und gut.

Die AD-Wandlung muss trotzdem durchgeführt werden, wo ist der Vorteil, 
außer, dass der Entwickler nicht nachdenken muss? Wenn in der Anordnung 
kein µC vorkommt, ist ein linearer Verlauf allerdings sicherlich von 
Vorteil, aber das ist ja quasi offtopic ;-)

>Oder NTCs, die haben auch eine schönere Kennlinie.

"Schönere Kennlinie" kann ich jetzt nicht bestätigen, aber es soll ja 
viele NTCs geben. Ich habe auch NTCs eingesetzt, allerdings mit 
Polynomberechnung, aber dann auch gleich in simpler 
Spannungsteileranordnung. Spannungsteiler hat halt 1) nur einen 
begrenzten Temperaturbereich. An den Grenzen steigt der Fehler stark an.

1) Obacht 2), Umgangssprache!
2) Siehe 1)

von Sven P. (Gast)


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Der Unbekannte #2 wrote:
> Die Aussage stammt sicherlich aus den 80ern, dann passt es.
Ne, die stammen von vor zwei Wochen.

>>Für Thermometer sind z.B. integrierte IC viel besser geeignet. Die
>>geben dann pro Grad Celsius ein Millivolt aus und gut.
> Die AD-Wandlung muss trotzdem durchgeführt werden,
Sicher. Wobei Thermofühler mit seriellem Interface mittlerweile auch nix 
mehr kosten (Dallas...).

> wo ist der Vorteil,
> außer, dass der Entwickler nicht nachdenken muss?
Wie implementierst du das denn auf einem 8bitter, so dass es noch zügig 
vondannen geht, aber auch keine Genauigkeit verloren geht?

> Wenn in der Anordnung
> kein µC vorkommt, ist ein linearer Verlauf allerdings sicherlich von
> Vorteil, aber das ist ja quasi offtopic ;-)
Jo.

>>Oder NTCs, die haben auch eine schönere Kennlinie.
>
> "Schönere Kennlinie" kann ich jetzt nicht bestätigen, aber es soll ja
> viele NTCs geben.
Vergleich mal den Verlauf eines PTC:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/diagramm/02080311.gif
mit dem eines NTC:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/diagramm/01110511.gif
Das Buckelding des PTC ist übrigens auch genormt.
Ausnahme wäre z.B. der PT100, der hat eine erstaunlich gerade Kennlinie.

von Der Unbekannte #2 (Gast)


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Dass die Kurve eines PTC unhandlich ist, ist schon klar. Ich dachte, es 
geht darum, dass ein NTC eine handlichere Kurve hat wie ein KTY oder 
eben nicht.

Die Messwerte eines NTC-Spannungsteilers lassen sich auch auf einem 
8-Bitter sehr schön mit einer Tabelle in eine Temperatur umsetzen. Sogar 
auf einem PIC, wie ich selber feststellen mußte. Die Auflösung ist halt 
nur begrenzt. Aber auch die Berechnung einer Polynomfunktion geht auf 
einem 8-Bitter in endlicher Zeit vonstatten, so geschehen für AVR. Da 
fängt der Spass natürlich erst an. Hochsprache ist hilfreich.

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