Ich möchte verschiedene Funkempfängerschaltungen für Langwelle, genauer gesagt für den Empfang des DCF Zeitzeichensenders mit LTspice simulieren. Nun ergibt sich die Frage, wie ich am besten die Antenne simuliere. Eine Spannungsquelle mit ca. 1uV bis 5uV wäre wohl das einfachste, aber vermutlich nicht sehr realistisch. Meine nächste Idee war, einen Transformator mit niedriger Kopplung von vielleicht 0.1 (?) oder weniger (?) zu nehmen. Hat jemand eine Idee, wie man eine Antenne relativ realistisch simuliert?
Empfangsantennen für DCF haben doch keinen Eingangswiderstand von 50Ohm.
Das freie Feld hat eine Impedanz von 377 Ohm. Meist werden Ferritantennen mit einer FET-Eingangsstufe in Spannungsmode betrieben (Kleinste mögliche Bandbreite). Da ist der Eingangswiderstand vielleicht 1Megaohm. Die Sendeantenne ist auch an 377 Ohm angepaßt und hat laut einschlägigen Quellen ca. 30kW Sendeleistung an diesen 377 Ohm. Mit "Radio Mobile Deluxe" oder einem anderen gängigen Tool kannst du dir die Empfangsleistung an deinem Wohnort ausrechnen. Gibt auch Diagramme mit der Feldleistung um den Sender für Europa. Jetzt mußt du nur noch einen Koppelübertrager mit passendem Kopplungsfaktor daraus basteln. Wenn du ihn mit 377 Ohm belastest, muß er die Feldleistung richtig wiedergeben. Justiere K solange, bis es stimmt. Dann hängst du deinen JFET ran. Fertich. Gruß - A.
Ganz so genau, das auch die Feldstärke hier an meinem Wohnort in der Simulation die gleiche ist, muss es dann doch nicht sein. Ich hab da noch ein gewisses Verständnisproblem. Wenn ich eine Feldstärke am Empfangsort von z.B. 100uV/m habe, was bedeutet das dann konkret für eine Antenne, die aus einem 8cm Ferritstab besteht und eine Induktivität von 4.2mH hat? Wenn ich die Spule mit 377 Ohm belaste, was kann ich dann für eine Spannung erwarten? Ich habe mal ein Bild der Simulation angehängt. Geht das schon in die richtige Richtung?
Das Bild geht in die richtige Richtung. Wenn du die Antenne mit 377 Ohm belastest, hast du natürlich nur noch die halbe Spannung am Widerstand. Mal als reales Beispiel: Bei 400km Entfernung von Mainflingen sollte deine Ferritantenne einige mV abgeben. Gemessen mit einem 1MOhm-Tastkopf an der ansonsten unbelasteten Antenne. Irgendwo habe ich auch noch ein komplett durchexerziertes Beispiel... Nimm doch einfach eine hochohmige Spannungsquelle als Pseudo-Antenne. Durch den Schwingkreis ist eh die Blindleistungskompensation immer gegeben! Gruß - A.
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