Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET als Diode


von Wolfgang-G (Gast)


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Zur  Entkopplung zweier Gleichstromquellen verwendet man in der Regel 
zwei Dioden.
Störend wirkt sich die Flussspannung aus.
Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es spezielle Schaltkreise mit 
MOSFET gibt, die einen Spannungsverlust von wenigen mV haben und die 
Spannungsquelle „automatisch umschalten“. Kennt jemand diese 
Schaltkreise?
MfG
Wolfgang

von Michael (Gast)


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Meinst du sowas wie im Anhang (hab ich mal schnell mit Paint gemalt da 
mir hier an diesem Rechner entsprechende Programme fehlen)?

von Roland (Gast)


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entweder diskret aufbauen Michael gesagt oder du suchst dir einen 
PowerPath Controller wie der LTC4412. Der ist speziell für Batterien 
gedacht, sobald eine externe Hilfs-DC-Spannung anliegt schaltet er 
automatisch auf die um und lässt die Batterien in Ruhe.

von Michael L. (Gast)


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Hallo Wolfgang,

> Zur  Entkopplung zweier Gleichstromquellen verwendet man in der Regel
> zwei Dioden.
> Störend wirkt sich die Flussspannung aus.
Reden wir von Stromquellen, oder doch von Spannungsquellen?
Oder weshalb stören sich die Stromquellen an der Flußspannung?

> Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es spezielle Schaltkreise mit
> MOSFET gibt, die einen Spannungsverlust von wenigen mV haben und die
> Spannungsquelle „automatisch umschalten“. Kennt jemand diese
> Schaltkreise?
Gib doch mal die entsprechende Schaltung mit "normalen" Dioden an oder 
sag, was Du machen willst. Meine Glaskugel ist heute eingefroren.


Gruß,
  Michael

von yalu (Gast)


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@Michael (Gast):

Ich glaube nicht, dass das so funktioniert. Die "Ersatzdiode" aus einem
MOSFET mit verbundenem Drain und Gate hat eine Flussspannung, die größer
als die GS-Schwellenspannung des MOSFETs ist, so dass man keinen Vorteil
gegenüber einer Schottkydiode hat. Schlimmer noch: In Gegenrichtung
sollte der MOSFET sperren, was er aber wegen der Substratdiode nicht
kann.

Einen Spannungsabfall deutlich unter der FLussspannung einer
Schottkydiode erreicht man m.W. nur, indem man die MOSFETs über einen
Komparator schaltet, ähnlich wie es der von Roland genannte LTC4412
macht.

von Sachich N. (dude) Benutzerseite


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Such mal nach ideal diode

von Wolfgang-G (Gast)


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danke an alle

der Hinweis zum Schaltkreis LTC4412 hat mich wieder auf die richtige 
Spur gebracht

MfG
Wolfgang

von Wolfgang-G (Gast)


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Nachdem ich mir die Datenblätter von Linear Technology (u.a..LTC4352) 
näher angesehen habe, musste ich feststellen, dass diese IS für meine 
Anwendung nicht geeignet sind (Spannungsbereich).

Kurze Erläuterung der Anwendung(siehe Anhang)
Batterie Bat2 fehlt im Normalfall.
MAX 1674 wandelt die Akkuspannung Bat1 von 2,4V auf 5V für eine 
Flüssigkristallanzeige.
Dies funktioniert nur, wenn die Diode D1 überbrückt wird.
Falls die Akkus leer sind, soll durch Einsetzen der Batterien Bat2 die 
Stromversorgung durch die Batterien erfolgen.
Für D1 soll eine Lösung gefunden, bei der der Spannungsabfall so gering 
ist, dass der MAX1674 problemlos anläuft.

MfG
Wolfgang

von yalu (Gast)


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> Für D1 soll eine Lösung gefunden, bei der der Spannungsabfall so
> gering ist, dass der MAX1674 problemlos anläuft.

Der MAX1674 läuft doch nach Datenblatt schon bei 0,9V an. Wie weit
möchtest du denn die beiden NiMH-Zellen entladen, dass da keine Diode
mehr dazwischen passt? Um die Verluste gering zu halten, nimmst du eine
mit niedriger Flussspannung, bspw. eine BAT60A (0,12V bei 10mA, 0,2V bei
100mA). Wenn du die Akkus bis auf 2×1,0V entlädst, bleiben immer noch
2V-0,2V-0,9V = 0,9V Sicherheit. Das sollte doch genügen?

> Falls die Akkus leer sind, soll durch Einsetzen der Batterien Bat2 die
> Stromversorgung durch die Batterien erfolgen.

Wenn die Akkus leer sind, könnte man ja auch die Akkus durch Batterien
gleicher Größe im selben Batteriefach ersetzen, so dass das Problem mit
dem Umschalten gar nicht erst entsteht. Oder sollen die Batterien bei
noch nicht ganz leeren Akkus unterbrechungsfrei eingelegt werden können?

von Wolfgang-G (Gast)


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>Wenn du die Akkus bis auf 2×1,0V entlädst, bleiben immer noch
>2V-0,2V-0,9V = 0,9V Sicherheit. Das sollte doch genügen?
theoretisch ja. Aber offensichtlich ist der Anlaufstrom so hoch, dass 
der MAX1674 gar nicht erst anläuft.
Deshalb bin ich an weiteren Vorschlägen einer "verlustarmen Diode" 
interessiert.
MfG
Wolfgang

von Pfiffig (Gast)


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Wenn man die Schaltung mit den zwei Dioden nimmt, kann man die einfach 
nach folgendem Bild, durch einen MOSFET wie BS170 und einen anderen 
ersetzen?

Bild:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/44385/dm.png

von Detlev T. (detlevt)


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Abgesehen von der Frage: Warum sollte man das tun?

Nein.

Bei MOSFETs sind typischerweise Substrat und Source verbunden (Wird auch 
durch das Schaltsymbol angedeutet). Das führt zu einer Diode, die 
leitend werden, wenn deine "Diode" eigentlich sperren sollte.

von Pfiffig (Gast)


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Der Vorteil wäre geringere Spanungsabfall.
Aber ich probier es mal mit zwei Dioden und 4 NimH, das müsste 
eigentlich passen.

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