Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Partitur von künstl. Orchester spielen lassen


von Johannes (Gast)


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Hallo,

ich wollte mal fragen, ob es inzwischen möglich ist, den Klang eines 
Orchesters halbwegs realistisch nachzubilden, wenn die Partitur in einem 
elektronischen Format vorliegt.

Wenn ich mir das MIDI-Gequake älterer Keyboards anhöre, denke ich, dass 
es heutzutage besser gehen muss.

Welche Programme sind state of the art, möglichst auf einem Standard-PC 
ohne Spezialhardware lauffähig, noch besser mit Quellcode, weil mich das 
Funktionsprinzip interessiert? Gibt es Algorithmen, die mit Hilfe 
statistischer Methoden oder künstlicher Intelligenz bei Vorgabe einer 
bestimmten Stilrichtung ein natürlicheres Ergebnis erzielen, indem 
Phrasierungen und Akzente eines menschlichen Musikers nachgeahmt werden?

Wenn Programme in dieser Richtung für PCs existieren, möchte ich mich 
daran machen, das ganze in einem DSP in Echtzeit zu implementieren. Gibt 
es dahingehend schon Arbeiten?

Jeder Hinweis, in welchem Bereich es sich lohnt, weiter zu suchen, wird 
gerne genommen!

Jo

von Strubi (Gast)


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Schau mal nach Cubase VST, Software-Synthesizer, plugins zu "Physical 
Modelling", usw. Falls Du an 'Selbermachen' denkst: In sowas stecken 
einige Dekaden Mann-Arbeits-Jahre...
Bereits bestehende Implementationen sind auch gut gehuetete Geheimnisse, 
denn davon leben Firmen wie Yamaha, Korg, Kawai, und wie sie alle 
heissen. Also eine ziemlich grosser Schuh, falls Du dir den anziehen 
willst :-)

Gruss,

- Strubi

von Johannes (Gast)


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Vielen Dank, Strubi. Unter dem Stichwort "Physical Modelling" habe ich 
inzwischen einige Ansatzpunkte gefunden. Dabei musste ich feststellen, 
dass es mir weniger um dieses Physical Modelling geht, als vielmehr um 
das ausdrucksvolle Umsetzen des Notenbildes in Klang (insbesondere mit 
den genannten Phrasierungen, in den Noten nicht notierten Verzögerungen, 
gewollten Unregelmäßigkeiten usw., die das Klangbild erst natürlich und 
interessant machen.)

Auch wenn diese Schritte wenig für DSPs geeignet sind - der Thread ist 
nun einmal hier gelandet... hat sich hier jemand schon einmal damit 
beschäftigt und kann möglichst umfassende Diplom- oder Doktorarbeiten 
dazu nennen, oder Programme, die es erlauben, den Quellcode zu 
studieren, wenn das ganze auch nur rudimentär aufgebaut ist? Dass in 
einem professionellen Produkt dieser Art zig Mannjahre stecken, steht 
außer Frage, aber mich interessieren ja mehr die grundlegenden Ideen.

Du schreibst, dass Yamaha etc. von bereits bestehenden Implementierungen 
leben. Kannst du einige Programme oder Geräte benennen, die so etwas 
leisten?

Gruß
Jo

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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