Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messgenauigkeit Fuke112


von Daniel V. (volte)


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Hallo Leute!!


Ich besitze ein Fluke 112TRMS DMM, welches ~250 € gekostet hat.
Neulich lag es bei einer Strommessung sehr deutlich gegenüber einen 
anderen Fluke, ich weiß den Typ nicht mehr aber es war besser, daneben.

Lt. Beiheft im 10 A~ Bereich plusminus 1,5%
und im 10 A DC plusminus 1%

Es hat auch nur diese Messbereiche zum Anwählen.
Aber dann kann man im besten Fall ja 0,1 Ampere DC messen, und eine
4 - 20 mA Messung wäre ja nur mehr Blödsinn?

Schaltet es Messbereiche intern noch hinunter? Es hat ja nur eine 11 A 
Sicherung, aber bei diesem Preis kann dieser Fehler ja fast nicht sein 
oder???

Danke im Voraus, mfg

von Trafowickler (Gast)


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Hat das Vergleichsinstrument auch True-RMS gemessen, oder wenn nicht, 
war der Strom sinusförmig ?

Viele True-RMS-Messgeräte sind im jeweiligen Anfangsbereich für 
Wechselspannung/-strom mit grossen Fehlern behaftet bzw. gar nicht 
spezifiziert.

von Daniel V. (volte)


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Es waren 4-20 mA auf von einem Drucksensor, der mit einer SPS 
ausgewertet wurde. Es ergaben sich Probleme mit der Umrechnung vom 
Analogwert, im Endeffekt war mein Messgerät schuld.
anbei: Das andere war auch TRMS.

von Messknecht (Gast)


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Wie jetzt?

20mA messen im 10A/1%-Bereich?

von Dieter W. (dds5)


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TRMS oder nicht hat nur bei Wechselstrom Einfluss auf das Messergebnis,
4-20mA Stromschleife ist aber in jedem Fall Gleichstrom.

von Daniel V. (volte)


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das Messgerät hat nur einen Ampere Bereich, dieser ist mit 11A 
abgesichert.
und ja klar, bei 4-20 mA DC ist TRMS nicht relevant.
Aber da muss trotzdem irgendweine Funktion im Meesgerät integriert sein, 
dass man auch kleinere Ströme messen kann, sonst würde es ja nicht 0.001 
Ampere Auflösung am LCD haben, oder? Und Fluke sind ja sowieso einige 
von den besten DMM's.........
mfg

von Axel R. (Gast)


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http://fluke.informationstore.net/efulfillment.asp?publication=10823-eng

Accuracy ±( [ % of Reading ] + [ Counts ] )
Function Range Resolution Model 110 Model 111 Model 112

(Models 111 &112) maximum
DC Amps 6.000A 0.001A  1.0% + 3

Das Gerät ist für diese Aufgabe schlichtweg ungeeignet, würde ich sagen.
1Pozent von 6A sind 60mA. Wie die Drei Counts zu bewerten sind, k.A.

Gruß
Axelr.

von Wolf (Gast)


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> Schaltet es Messbereiche intern noch hinunter?
 Im AUTO-Modus macht es das alleine, mit der RANGE-Taste muß es per
 Hand festzuhalten gehen.

 > Aber dann kann man im besten Fall ja 0,1 Ampere DC messen...
  Die max. Auflösung im DC-Bereich ist 1mA.
  Somit muß es einen Bereich geben der so aussieht: 0,001Adc

Die Ungenauigkeitsangaben beziehen sich auf den MessWERT (+ X Digits).

Im Katalog 2003 war der Listenpreis für das 112er Modell 180,00 Euro,
2006 kostete es 186,00 netto, dann hast Du viel dafür hingelegt.

von Daniel V. (volte)


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kann sein dass es 200€ mit Versand waren, is schon eine Weile her.

Aber die Genauigkeitsklasse ist normalerweise immer auf den 
-Messbereichsendwert- bezogen, oder?
mfg

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Daniel V. wrote:
> kann sein dass es 200€ mit Versand waren, is schon eine Weile her.
>
> Aber die Genauigkeitsklasse ist normalerweise immer auf den
> -Messbereichsendwert- bezogen, oder?

Nein, das wird zwar immer noch in der Elektriker-Ausbildung gepredigt, 
aber die Zeiten sind vorbei.

Wie Fluke schreibt (ich mache gerade deine Hausaufgabe), Fettdruck von 
mir eingefügt:

> Die Genauigkeitsspezifikationen werden wie folgt angegeben:
>  ± ( [ % des Meßwerts ] + [ Zählimpulse ] )
> ...
> ...
> Ampere Gleichstrom (Modelle 111 und 112)  ... Bereich 6,000 A ... Auflösung 
0,001 A ... 1,0 % + 3

Was du da hast würde ich als ein Multimeter für Elektriker bezeichnen. 
Damit an 4 ... 20 mA rumzumessen um eine quantitative Aussage zu 
bekommen würde ich als handwerklichen Fehler bezeichnen.

von Daniel V. (volte)


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Entweder stell ich mich jetz saublöd oder ich kapiers einfach nicht.
würde es 1% Fehler vom MESSWERT anzeigen, wäre es ja auch unten 
genau?????????????? Denn 1% von 1mA wären ja 0.01 mA.
Und die 3 Zählimpulse wären dann was?
danke, mfg

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Angezeigter Wert:

Ia = 1 mA

Realer Wert:

Ir = 1 mA ± (1 mA / 100 + 3 mA) = 1 mA ± 3,01 mA = Scheiße


Angezeigter Wert:

Ia = 4 mA

Realer Wert:

Ir = 4 mA ± (4 mA / 100 + 3 mA) = 4 mA ± 3,04 mA = Scheiße


Angezeigter Wert:

Ia = 20 mA

Realer Wert:

Ir = 20 mA ± (20 mA / 100 + 3 mA) = 20 mA ± 3,20 mA = na ja



Angezeigter Wert:

Ia = 4 A

Realer Wert:

Ir = 4 A ± (4 A / 100 + 3 mA) = 4 A ± 0,043 A = gute Sache

Nochmal das Fazit: Für's Grobe beim Elektriker geeignet. Für's feine 
beim Elektroniker unbrauchbar.

von buckliger alter Elektriker (Gast)


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Hannes Jaeger (pnuebergang) wrote:

> Nein, das wird zwar immer noch in der Elektriker-Ausbildung gepredigt,
> aber die Zeiten sind vorbei.

Ganz bestimmt nicht. Schon vor 30 Jahren wurde bei der IHK begleiteten 
Ausbildung in einem Berufsfeld der Elektrotechnik in der Industrie der 
Messfehler bei Digitalmessgeräten (DMM) anders als bei 
Zeigerinstrumenten auf den Messwert bezogen.

von Daniel V. (volte)


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@ Hans Jaeger:

Danke jetzt ist alles klar!
mfg

von Wolf (Gast)


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> Danke jetzt ist alles klar!

Ist das ironisch gemeint?

Rechne mal selbst nach, dabei auf Milli-Ampere und Mikro-Ampere achten 
und daß der Digit-Count immer nur die kleinste (=rechte) Stelle im 
Display ist d.h. ohne Dimension.
Dann ergibt sich nämlich eine neue Sichtweise als bei
Hannes Jaeger (pnuebergang).

von Daniel V. (volte)


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Wieso, die Auflösung ist 0.001 A
d.h. bis 9,999 A trifft das zu, über 10 A geht eh nigs, wegen 11 A 
Sicherung. und über 10 A wären ja die 3 digits von 0.0X, also 30 mA auch 
nicht tragisch.

mfg

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Daniel V. wrote:
> Wieso, die Auflösung ist 0.001 A
> d.h. bis 9,999 A trifft das zu,

Bis 6A, das war die Rechnung für den 6A-Bereich. Der 10A  Bereich sieht 
ja noch schlechter aus. Aber nicht aufregen, sowas wie Wolf gibt es hier 
haufenweise. Hätte er das Handbuch gelesen, hätte er gemerkt, dass das 
Fluke 112 nur zwei Gleichstrom-Messbereiche hat. Bis 6A und bis 10A. Da 
kann sieht Wolf mit seinen Mikroamper irgendwo doof aus.

von Wolf (Gast)


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Wo liegt denn eine Schwierigkeit?
Auflösung der Ungenauigkeit: [+-](1% vom Meßwert + 3D)

z.B. angezeigter Wert: 9,900A.
 1% von 9,900A = 0,099A
 plus 3 Digits = 0,102

z.B. angezeigter Wert: 0,020A
 1% von 0,020A = 0,00020A (=200mikroA)
  plus 3 Digits = 0,023

z.B. angezeigter Wert: 5,5A.
 1% von 5,500A = 0,055A
 plus 3 Digits = 0,058

 @Daniel,
bei welchen Meßwerten schaltet die Bereichs-Automatik überhaupt?
(bei der 70er Serie ist es 3,2/320

von Wolf (Gast)


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@(pnuebergang)

 > Bis 6A, das war die Rechnung für den 6A-Bereich. Der 10A  Bereich 
sieht
 > ja noch schlechter aus.

 Bei der Prozentrechnung warst Du wohl abwesend.


 > Angezeigter Wert:
 > Ia = 1 mA

Wie soll ein Display diesen Wert anzeigen, die Nullen unterdrücken?
Entweder es steht da:
0,001A oder 1,000mA.
Und damit fange an zu rechnen.


 > Ir = 4 mA ± (4 mA / 100 + 3 mA) = 4 mA ± 3,04 mA = Scheiße

  Wo hast Du gelernt oder gelesen, daß die 3 Digits 3mA sind?

  Mathe ist, wie es aussieht, nicht Dein Fach.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ach Wolfilein, schauen wir mal, was das kleine Wolfilein so 
veranstaltet:

> z.B. angezeigter Wert: 9,900A.
>  1% von 9,900A = 0,099A
>  plus 3 Digits = 0,102

Einen solchen Messbereich hat das 112 nicht. Also eine nicht relevante 
Rechnung. Hatte das kleine Wolfilein immer noch nicht den Arsch 
hochbekommen und mal ins Handbuch gesehen? Und das kleine Wolfilein hat 
in der letzten Zeile die Einheit vergessen.

> z.B. angezeigter Wert: 0,020A
>  1% von 0,020A = 0,00020A (=200mikroA)
>   plus 3 Digits = 0,023

Das kleine Wolfilein hat in der letzten Zeile die Einheit vergessen.Das 
kleine Wolfilein hat auch vergessen die 0,2 mA aufzuaddieren. Sollte das 
Wolfilein Probleme mit dem Addieren haben? Ich mal das mal für das 
kleine Wolfilein:

0,023 A + 0,2 mA = 0,0232 A = 20 mA + 3,2 mA

Meine Rechnung dazu lautete:

>> Angezeigter Wert:
>>
>> Ia = 20 mA
>>
>> Realer Wert:
>>
>> Ir = 20 mA ± (20 mA / 100 + 3 mA) = 20 mA ± 3,20 mA = na ja

Komisch, nachdem ich die Rechnung vom kleinen Wolfilein vervollständigt 
habe, kommt doch glatt das raus, was ich ausgerechnet hatte. Wie das 
wohl kommt?

> z.B. angezeigter Wert: 5,5A.
>  1% von 5,500A = 0,055A
>  plus 3 Digits = 0,058

Hier hat das kleinen Wolfilein doch glatt vergessen den angezeigten Wert 
mit aufzuaddieren. Und die Angewonheit Einheiten wegzulassen hat es 
auch. 5,5 A ± 0,058 A

Was schrieb das kleine Wolfilein?

> Mathe ist, wie es aussieht, nicht Dein Fach.

So so. Das kleine Wolfilein hat bei drei Rechnungen drei Mal daneben 
gegriffen. Vielleicht sollte das kleine Wolfilein mal nicht so auf die 
Kake hauen. Das kleine Wolfilein hat sich nämlich gerade wunderbar 
blamiert.

von Messknecht (Gast)


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@ Autor: Hannes Jaeger (pnuebergang)
@ Autor: Wolf (Gast)

Könntet ihr eure charakterschweinischen Beleidigungen einstellen?

Es reicht wenn sachlich argumentiert wird!

von Wolf (Gast)


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@ Messknecht (Gast)

 > ...ihr eure charakterschweinischen Beleidigungen...

Den Plural beziehe ich nicht auf mich.
Wenn ich eine Beleidigung meinerseits nachlesen könnte, würde ich sie 
auch,  wenn gerechtfertigt, mit Bedauern zurücknehmen.
Ich sehe hier nur die heftige elektrische Reaktion in einem PN-Übergang.

von Messknecht (Gast)


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@ Wolf

> Bei der Prozentrechnung warst Du wohl abwesend.

> Mathe ist, wie es aussieht, nicht Dein Fach.


Zugegeben, der eine empfindet solch Sätze als Beleidigubng, der
andere nicht.

Eine Provokation sind sie allemal.

von Wolf (Gast)


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@ Hannes Jaeger,

Meine Vereinfachungen an manchen Stellen sollten Dir das Nachvollziehen 
erleichten. Meine Ergebnisse sind die Variation in der runden Klammer, 
da fehlt nichts.
Wenn Du das Wort "Reading" nur verstehen würdest...

von Wolf (Gast)


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@ Hannes Jaeger

Ich habe Dich nicht .... wollen,
eher etwas reizen.
Brauchst mich nicht kleiner machen als ich sowieso bin.

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