Hallo, ich wohne in Berlin und habe DSL mit Internet-Flatrate und ISDN mit Telefon-Flatrate. Mein Schwager wohnt auf dem Lande und hat "nur" einen ISDN-Anschluss mit Telefon-Flatrate. Früher hat er ab und zu irgendwelche Rufnummern aufgetrieben, die die Telekom nicht kannte und konnte darüber surfen. Seit er dann mal einen fetten Happen "Datenübertragung" auf seiner Rechnung hatte, ist er davon geheilt ... Ich habe eine ISDN-Anlage "Acer T40", die die Option "Rückruf bei Datenanruf" bietet. Die Überlgung ist nun die, meinen Schwager über meinen DSL-Anschluß per ISDN-Bridging mitsurfen zu lassen. Dass das nicht besonders schnell sein wird (max. 64 kbit) , ist klar, dafür aber kosenlos. Nun habe ich aber nur sehr nebelhafte Vorstellungen davon, wie ich das einrichte. Ich habe einen kleinen Fileserver unter XP am Laufen, an dem auch die ISDN-Anlage über COM1 angeschlossen ist. Ich vermute, ich brauch eirgend eine Software, die das ISDN-Protokoll (HDLC?) wandelt und einen Soft-Router, der die Verbindung zum DSL-Router herstellt? Einen RAS-Einwahlserver wollte ich nicht einrichten, dazu habe ich Anleitungen im WEB gefunden, aber einfach nur "durchleiten" ... wie geht das? Danke für Tips, Frank
> Einen RAS-Einwahlserver wollte ich nicht einrichten, dazu > habe ich Anleitungen im WEB gefunden, Das aber ist der Weg, den es zu beschreiten gilt. Wobei der "Rückruf bei Datenanruf", den Deine Telephonanlage bietet, hier gar nicht erforderlich ist, da Dein Schwager eine Flatrate hat und mit Dir soviel telephonieren kann, wie er will. Dein XP-Rechner braucht eine ISDN-Karte, die TK-Anlage an der seriellen Schnittstelle ist da wenig hilfreich, es sei denn, sie stellt über diese ein ISDN-"Modem" zur Verfügung, das für den RAS-Einwahlserver von XP verwendet werden kann. > aber einfach nur "durchleiten" ... Da ist nichts mit "durchleiten". Mir scheint, daß Du etwas falsche Vorstellungen davon hast, was ISDN ist. Das hat mit TCP/IP nichts zu tun. Im übrigen verwendet ISDN sogenannte "Dienstekennungen", um die Art der übertragenen Daten zu kennzeichnen. Das ist einerseits praktisch, weil dann dieselbe Rufnummer für unterschiedliche Zwecke verwendet werden kann, ohne daß es zu Problemen kommt (RAS-Einwahl und analoge Telephonie), andererseits aber auch das Einfalltor, über das der TK-Anbieter Deines Schwagers oder auch Deiner die Datenübertragung feststellen kann. Aus Kostenersparnisgründen werden nämlich oft ISDN-Verbindungen mit Dienstekennungen für analoge Telephonie/analoges FAX in VoIP-Verbindungen umgesetzt. Das geht mit Datenverbindungen nicht, die sind für den Netzbetreiber teurer und daher wird deren Nutzung zunehmend unterbunden. Allerdings ist zu untersuchen resp. zu klären, ob die Flatrate Deines Schwagers jedwede Datenübertragung ausschließt - dann wäre sie für sogenannte "Telecommuter" auch nutzlos, die sich per RAS in ihre Firma einwählen und von zu Hause aus arbeiten.
Ups ... es läuft. Nun muss ich dazu sagen, dass ich nicht wirklich der Windows-Freak bin. Der Fileserver unter XP ist quasi eine Altlast, ansonsten sind wir zuhause alle Mac-Nutzer. Ich habe noch ein wenig herumprobiert und plötzlich geht es, mein Schwager kann tatsächlich über mein Netz surfen. Ich komme mir vor, wie das berüchtigte blinde Huhn, dass zufällig über ein riesen Korn stolpert :-) 1. meine ISDN-Anlage Acer T40 verfügt über ein sog. ISDN-"Modem", als solches taucht es auch im Gerätemanager unter "Modems" auf 2. in der Konfiguration der Anlage habe ich "Multiprotokoll-Erkennung", "PPP" und "eingehende Verbindungen erlauben" eingestellt 3. XP: ich habe das Modem als DFÜ-Verbindung eingerichtet, aber nicht als Standard, das soll ja der LAN-Anschluss sein 4. XP: unter Verwaltung/Dienste habe ich "Routing und RAS" von "deaktiviert" auf "automatisch" gestellt, ebenso "RAS Verbindungsverwaltung". Und siehe da, in den "Netzwerkverbindungen" taucht plötzlich ein Eintrag "eingehende Verbindungen" auf, der vorher nicht da war 5. XP: eingehende Verbindungen, Eigenschaften: Unter Allgemein, Geräte: das ISDN-Modem ausgewählt, Eigenschaften: nachsehen, ob 115 kbit eingestellt sind, "Virtuelles privates Netzwerk" anhaken, Symbol auch anhaken. 6. Reiter "Benutzer": einen Usernamen und Passwort für die ganze Sache einrichten, soll ja nicht jeder, der zufällig die Nummer wählt, surfen dürfen. 7. Reiter "Netzwerk": TCP/IP-Eigenschaften: Anrufern den Zugriff auf das LAN gestatten: ein, Adresszuweisung: ich habe feste Adressen in meinem LAN, deshalb habe ich einen Bereich angegeben, Computer Angabe einer eigenen IP gestatten: an. Und das wars. Mein Schwager hat eine DFÜ-Verbindung mit meiner Rufnummer eingerichtet, Username und Passwort eingegeben und ... surft und mailt. Perfekt! Es sind keine zusätzliche Softwares, wie Softrouter oder Proxy, notwendig. Frank
Hehe, dann warte mal ab bis dein Schwager die nächste Rechnung bekommst. ISDN-Datenverbindungen fallen nämlich ausdrücklich nicht unter die Telefon-Flatrate. Ganz so dumm sind die Telefongesellschaften ja nun auch nicht oder hast du gedacht du wärst der erste der auf so eine Idee kommt?
Hmmm ... als er das noch selber direkt über spezielle Rufnummern gemacht hat, hat es immer ein par Wochen gedauert, bis diese "verbrannt" waren. Das deutet eher darauf hin, dass diese Nummern durch Indiskretion oder gezieltes Suchen seitens der Telekom in eine Blacklist gewandert sind und das Ganze nicht durch Diensteerkennung passiert. Wir sind uns des Restrisikos bewusst und werden mal prüfen, ob es auf der nächsten Rechnung auftaucht. Notfalls muss er eben sogar auf Modem um- bzw. absteigen ... das ist ja dann wohl nicht so ohne Weiteres feststellbar. Frank
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