Kurze frage auf die ich mir nur halbwegs eine antwort bilden kann: Was passiert wenn man ein TFT bei höheren bzw. niedrigeren Temperaturen betreibt als im Datenblatt angegeben: Beispiel: Storage Temp: -20 - 70°C Oper. Temp: 0 - 50°C ein typisches TFT. Jetzt ist es -5°C,-10°C,-30°C oder auch mal 60°C. Was passiert? Wird das Modul zerstört oder gibt es anzeigeprobleme?
Beim Überschreiten werden irgendwann alle Transistoren aufsteuern und Du wirst nichts mehr erkennen. Beim Unterschreiten friert Dein Display ein.
Hersteller fragen oder probieren ;-)
Das interessiert mich aber auch. Ich meine schonmal beobachtet zu haben, dass die Reaktionszeit des Display merkbar nachlässt, wenn es zu kalt ist. Vielleicht werden die Kristalle träge... Bei zu hohen Temperaturen hab ich das noch nicht probiert. Im Extremfall verkochen die Kristalle :-D Ansonsten kann ich mir aber vorstellen, dass durch die thermische Aktivität die Polarisierung nicht mehr so gleichgerichtet gewehrleistet wird.. Ist aber nur dummes gefasel.. ich habe dafür keine beweise oder sonstiges Wissen.. ;-)
Das mit den "langsamen" LCDs kenne ich vom Skifahren, wenn man das Telefon in der Jackentasche hat. Der Akku geht schnell mal in die Knie und das Display ist recht träge.
geeeeenau :-D Beim Skifahren.. da hab ichs auch gesehen.
also kann man gut sagen Hitze >> Kälte (größer als schlimmer ;))?
ich mag mich noch erinnern, dass mein altes monochromdisplay-mobile mal "etwas" zu warm hatte. die folge war, dass das ganze display schwarz war, so dass man nichts mehr lesen konnte. je kühler dass es wieder wurde desto klarer wurde der kontrast.
Das stimmt auch. wenn du das grade sagst, fällts mir auch wieder ein: mein Vater hatte mal deine Modelflug-Fernsteuerung in der Sonne stehen lassen. Das Display war total unkenntlich geworden. Aber was steckt da physikalisch dahinter..? Wenn ein Mincromdisplay schwarz wird, heißt das ja, dass die Kristalle so polarisieren, dass sie all das Licht blocken.. sollten die sich nicht eher zufällig ausrichten anstatt einheitlich schwarz zu werden? ...ODER sie sind sozusagen hellschwarz. So genau schaut man da ja gar nicht hin. :-/ MFG
Hitze ist definitiv schlimmer für jeden Bildschirm! Bei Kälte friert dir das Ding höchstens komplett ein. Solange es liegen bleibt zerbricht es auch nicht. Aber bei zu großer Hitze schmilzt er dir irgendwann weg.
Ich hab mal ein altes Handydisplay im Betrieb mit nem Bunsenbrenner erhitzt, irgendwann ist alles miteinander verflossen und es hat knack gemacht. Gut war vielleicht zu extrem aber wers wissen will packt nen altes Handy (ohne Akku!) mit nem NT dran in den Backofen und steuert langsam hoch.
>(ohne Akku!)
Spielverderber!!!
Ohne Knalleffekt macht das doch nur halb soviel Spaß :-D
Wenn schon Mobiltelefon, dann Mikrowelle!
hmm naja das experiment sollte man in einem genauen sinterofen machen und thermoelementleitung zur stromversorgung nutzen damit nichts gestört wird. aber es ist interessant. ähnlich wie der kälte/wärme versuch mit dem parallax propeller: http://de.youtube.com/watch?v=EjkXokgcBZw
>Wenn schon Mobiltelefon, dann Mikrowelle!
ELEKTRONIK-SADIST! ;-))
MfG Paul
Hi "Was passiert? Wird das Modul zerstört oder gibt es anzeigeprobleme?" Hier ist die Technologie entscheidend. LCD's können hier irreversibel zerstört werden, TFT's (meines wissens) nicht. Gerhard
Gerhard wrote: > LCD's können hier irreversibel > zerstört werden, TFT's (meines wissens) nicht. TFTs sind auch nur LCDs die aber nicht gemultiplexed werden (bzw. nur die Daten werden gemultiplexed, die Anzeige selbst ist statisch). Kaputt bekommt man die aber auch, nur ist das prinzipbedingt etwas schwerer.
Hi ich bin jetzt nicht der grosse Displayexperte. Aber ich denke mal gelesen zu haben, dass TFT's aus Transistoren bestehen. Jeder Punkt des Displays ist ein Transistor. Damit sind diese "selbstleuchtend" im Gegensatz zu LCDs, die ein Backlight brauchen. Und Transistoren ertragen zumindest als Bauelement Temperaturen bis es dem Silizium weh tut. Gerhard
Gerhard wrote: > ich bin jetzt nicht der grosse Displayexperte. Merkt man (ist nicht böse gemeint, aber du liegst wirklich komplett daneben mit deiner Aussage). > Aber ich denke mal gelesen zu haben, dass TFT's aus Transistoren bestehen. Soweit einigermaßen OK. >Jeder Punkt des Displays ist ein Transistor. Besitzt statt ist wäre besser. >Damit sind diese "selbstleuchtend" im Gegensatz zu LCDs, >die ein Backlight brauchen. Komplett falsch. Jeder Pixel ein LCD das je nach Spannung mehr oder weniger dunkel wird. Im Gegensatz zu einem passiven LCD wird dieses LCD nicht Zeilenweise gescannt, sondern jeder Pixel besitzt einen Kondensator als Spannungsquelle. Dieser wird Zeilweise über den Transistor mit der Spaltenleitung verbunden und der Kondensator auf die gewünschte Spannung (=Helligkeit) geladen. Danach wird der Transistor wieder abgeschaltet und die nächste Zeile mit den Informationen versorgt usw.
Wenn die Temperatur zu hoch wird, wird der Flüssigkristall zu einer isotropen Flüssigkeit, die die Polarisationsebene des Lichts (fast *) nicht mehr dreht und das Display wird schwarz. Wenn die Temperatur zu niedrig wird, wird der Flüssigkristall zu einem festen Kristall, der sich nicht mehr schalten lässt. Ist es nicht ganz so kalt, steigt zunächst mit fallender Temperatur die Viskosität (der Flüssigkristall wird zähflüssiger) und das Schalten dauert etwas länger. (* Zum fast: LCs für Displays wird üblicherweise etwas optisch aktiver Verdriller beigemischt, um dem LC eine Vorzugsrichtung beim Verdrillen zu geben. Der dreht die Polarisation aber längst nicht um die z.B. bei einer einfachen TN-Zelle nötigen 90°)
Ich würde die Temperaturgrenzen am Anfang so interpretieren: innerhalb 0 bis 50 ist Funktion gegeben. Innerhalb -20...+70 wird die Lebensdauer nicht wesentlich verkürzt. Das Einfrieren kann das Display schädigen,indem die entstehenden Kristalle mechanische Schäden verursachen,z.B die Verklebung am Rand wird geöffnet. Zu hohe Temperatur führt schlimmstenfalls zur Verdampfung, aber auch chemische Vorgänge laufen wesentlich schneller ab, sodass dann die Flüssigkristallsubstanz schneller altert.
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