Forum: Platinen platinen bei hohen frequenz


von anton (Gast)


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Hallo,

ich entwickle Platinen die in dem Frequenzbereich von 1,6Mhz bis 32 
Mhertz eingesetzt werden kann. meine Überlegungen ist die ganze bottom 
layer mit GND realisieren . der frei bereich von  Top layer auch mit GND 
realisieren. aber ich weiss nich ob ich es richtig tun. hat jemand 
erfahrung über sowas in forum?

Danke

von Michael H* (Gast)


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Wichtiger als eine Fläche zur Verhinderung von Abstrahlung ist eine 
GND-Linie zwischen 2 Leiterbahnen, um Nebensprechen zu unterdrücken. 
Eine Massefläche kann aber auch nicht schaden.

Generell: 32MHz ist keine hohe Frequenz, da sind Antennen noch recht 
lang.

von yag (Gast)


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hallo,

wichtig ist eine Durchkontaktierung der beiten Gnd-Flächen auf der 
ober-bzw
unterseite der Platine, da es sonst durch die kapazität zwischen den
Flächen zu Resonanzerscheinungen kommen kann.

von Hannes (Gast)


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>wichtig ist eine Durchkontaktierung der beiten Gnd-Flächen auf der
>ober-bzw
>unterseite der Platine, da es sonst durch die kapazität zwischen den
>Flächen zu Resonanzerscheinungen kommen kann.

Ach was. Bei 30 MHz doch nicht. Da langen die normalen Verbindungen 
durch die Bauteilbeinchen.

von Michael L. (Gast)


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Hallo Anton,

> ich entwickle Platinen die in dem Frequenzbereich von 1,6Mhz bis 32
> Mhertz eingesetzt werden kann. meine Überlegungen ist die ganze bottom
> layer mit GND realisieren . der frei bereich von  Top layer auch mit GND
> realisieren. aber ich weiss nich ob ich es richtig tun. hat jemand
> erfahrung über sowas in forum?

Ja, das ist so in Ordnung. Ich arbeite gelegentlich mit 30MHz 
Ultraschall. Da ergeben sich noch keine besonders schweren Probleme.

Die gängigsten Probleme bei 30 MHz kommen:
- durch die Induktivitäten der Leitungen (daher hast Du eine 
Massefläche)
- wenn die Leitungslängen > lambda/20...lambda/10 sind (daher werden 
Kabel
  bei 30 MHz mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen)
- schlechte Entstörung der Versorgungsspannungen (daher 100nF an jedes
  Bauteil)
- durch die Oberwellen der Digitalsignale (daher Versorgungsspannung 
ggf.
  auch mit anderen Kondensatoren entstören, evtl. Ferritperlen 
verwenden)
- durch elektrische Felder (daher jedes Signalkabel in der Nähe seines
  "Rückleiters" führen, d. h. Masse [Single Ended] oder das andere Kabel
   [Differenzausgänge]).


Gruß,
  Michael

von Michael L. (Gast)


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Michael H* wrote:
> Wichtiger als eine Fläche zur Verhinderung von Abstrahlung ist eine
> GND-Linie zwischen 2 Leiterbahnen, um Nebensprechen zu unterdrücken.
> Eine Massefläche kann aber auch nicht schaden.
>
> Generell: 32MHz ist keine hohe Frequenz, da sind Antennen noch recht
> lang.
Die Massefläche ist wichtig, um ein Bezugspotential zu haben. Die 
Massefläche hat den Vorteil, daß sie eine sehr niedrige Impedanz 
(Induktivität) hat.

Eine Leiterbahn hat etwa 1nH/mm. Das macht bei einem cm Leiterlänge und 
30MHz:

|Z| = |jwL| = |6,28*30E6*10E-9| = 1.88 Ohm

Bei 60MHz sind es 4 Ohm
Bei 120MHz sind es schon 8 Ohm.

Diese Frequenzen sind auf jedem normalen Rechtecksignal sicher 
vorhanden.


Gruß,
  Michael

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