Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit Hameg HM 705


von Daniel G. (Gast)


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Hallo zusammen,

irgendwie ist diese Woche der Wurm drin. Nach einem eher banalen Problem 
mit einem µC Programm macht mein gebrauchtes Hameg HM 705 komische 
Mätzchen. Das Signal ist (wie man sieht) auf beiden Kanälen (leicht 
unterschiedlich stark) vorhanden. Es ist unabhängig von der eingestellen 
Abschwächung immer gleich groß. Man kann jedoch darauf triggern. Auch 
wenn ein Signal anliegt ist die Störung vorhanden. Sie wird dann quasi 
auf das Signal aufmoduliert. Eine Umschaltung zwischen alternierender 
und chopper Darstellung hat keinen Einfluss auf das Störsignal.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind es genau 50 Hz. Ich tippe mal 
auf einen abgerauchten Elko irgendwo im Eingangsteil oder Netzteil.

Kennt sich hier vielleicht jemand mit den Dingern aus? Mein Wissen mit 
solch komplexer Analogelektronik ist leider <=0.

Ein neues Oszi wird wohl das Bastelbudget für 2009 in einem Rutsch 
aufbrauchen. Daher wäre ich für Reperaturtips echt dankbar...

von Olaf (Gast)


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Anhand deiner Beschreibung wuerde ich auch vermuten das eine
Betriebsspannung unsauber ist. Und da liegt natuerlich ein
tauber Elko nahe.

> Mein Wissen mit solch komplexer Analogelektronik ist leider <=0.

Du sollst das Teil reparieren und nicht neu entwickeln. :-)
Ich wuerde mir da nicht zu viel Sorgen machen. Die Kisten sind
eigentlich einfach und uebersichtlich aufgebaut.
Schau mal das du irgendwo am Netzteil die Betriebsspannungen findest
und loete da mal noch einen anderen Elko drueber um zu kucken ob
der Fehlr erstmal weg ist.

Hameg war uebrigens immer recht freigibig mit seinen Schaltplaenen
falls er nicht sowieso dem Geraet beilag.

Olaf

von Roland (Gast)


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Hatte mein HM512 (BJ1981) auch schon mal.
War der Brückengleichrichter im Netzteil.
Normalerweise hat man am Ausgang 100Hz Brumm.
Im Fehlerfall traten 50Hz auf. Da reicht der Elko nicht mehr.

von Robin T. (rotoe) Benutzerseite


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Ich hatte genau das selbe Problem mit meine HM605 (auch hier im Forum 
gepostet). Letzendlich war es wie bei meinem Vorredner ein 
Brückengleichrichter und bei mir noch ein Elko dazu.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ja, solltest du selbst hinbekommen.
Falls du dir das ganz und gar nicht zutraust, kannst du es mir auch 
schicken.
Reparier ich dir für kleines Geld.

von Daniel G. (Gast)


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Zuerst mal Danke für die netten Antworten. Ich werd das Ding am 
Wochenende mal zerlegen und die Betriebsspannungen ausmessen. Der Tip 
mit dem Gleichrichter ist super. Evtl. schreib ich Hameg mal wegen eines 
Schaltplanes an.

Wenn ich nicht mehr weiter komme, meld' ich mich nochmal.

Schönen Abend noch.

Gruß

Daniel

von Andrew T. (marsufant)


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Du kannst versuchen Rainer Zwirner zu kontakten (siehe dazu google, 
Diskussion zwischen Jorgen Lund Nielsen und Rainer zum Thema "Hameg 705 
Schaltplan".

Dein Gleichrichter sieht mit den 20ms angeschlagen aus. s owie Roland es 
richtig deutet.

Ideal wäre ein zweites, (geliehenes ?) scope sowie Trenntrafo.
Elko ebenfalls auf Kapazitätsverlust prüfen (Taubjhheit).

Förtig hat das hm705-Service-Manual ebenfalls, ca. 10 Euro sagt yahoo.

Ansonsten: PN mit aussagekräftigem Betreff, falls Du weitere Hilfe 
brauchst.


hth,
Andrew

von Daniel G. (Gast)


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Hallo Zusammen,

der Schaltplan ist letze Woche eingetroffen und heute bin ich endlich 
mal dazu gekommen das Oszi zu zerlegen und durchzumessen:

Der -12V-Testpunkt zeigt eine von der Bildhelligkeit abhängige Störung 
(ca. fünf 50Hz Impulse, dann eine kurze Pause). Da die -12V auch für die 
Hochspannungserzeugung verwendet werden sieht's wohl nach einem taubem 
Elko aus. Also hab ich am Gleichrichter und am Regler (BR492/IC492 - für 
alle mit Schaltplan) gemessen. Die Restwelligkeit vor dem Regler liegt 
weit über der von +12V und +5V. -12V hat eine Welligkeit von ca. 1Vss 
(das Display von meinem Ersatzoszi ist einfach zu klein...). Also tipp 
ich mal auf den Glättungselko und werde diesen einmal auslöten und an 
das C-Meter hängen.

Am Ausgang des Längsreglers sieht man die helligkeitsabhängige Störung 
ebenfalls (ca. 1mVss). Da die -12V den Eingangsverstärker versorgen, 
würde ich sagen, dass ich mein Problem gefunden habe. Warscheinlich 
werde ich auch gleich den Glättungselko nach dem Regler austauschen, um 
auf Nummer sicher zu gehen.

Macht es eigentlich Sinn, die beiden anderen Elkos (+12V- und +5V-Zweig) 
gleich mit zu tauschen? Sind die gleichen Typen und wenn ich eh schon am 
löten bin...

Gruß

Daniel

von HildeK (Gast)


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>Macht es eigentlich Sinn, die beiden anderen Elkos (+12V- und +5V-Zweig)
>gleich mit zu tauschen?
Die sind sicher dann auch aus der gleichen Charge. Wenn einer kaputt 
geht, kann das am Alter (wie alt ist das Gerät?) aber auch an einer zu 
knappen Auslegung liegen. Im zweiten Fall können die anderen, falls 
besser betrieben, noch jahrelang ihren Dienst tun.
Wenn es dir auf die paar Euro nicht ankommt, dann tausche die anderen 
mit aus.

von Daniel G. (Gast)


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Hallo zusammen,

auch wenn's schon ein wenig her ist, möchte ich noch schnell Erfolg 
vermelden. Nur für alle mit einem ähnlichen Problem welche diesen Thread 
beim Suchen finden. Das tauschen der Elkos hat das Problem beseitigt.

Danke an alle für die Hilfe.

Gruß
Daniel

von Rudi D. (rulixa)


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Wenn das 50 Hz Impulse sind ist der Grätz kaputt, sonst müsste es 100 Hz 
sein. Dann ist auch die Dropout Spannung schon kritisch.

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