Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3V-Spannungsregler (LD1117AV30) an 12V Batterie-Netz


von Klaus K. (keili)


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Hallo zusammen,
ich möchte gerne den LD1117AV30 (3V Festspannungsregler) an einem 
12V-Batterienetz einsetzen.
Ich habe jetzt aber im Datenblatt gelesen, dass die maximal erlaubte 
Eingangsspannung 15V ist.
Die 15V werden normalerweise in dem 12V-Netz nicht erreicht, aber ich 
bin meistens eben immer nur wenig Volt unterhalb der maximalen 
Grenzspannung.
Hält das Bauteil trotzdem oder verabschiedet sich das Bautel rasch?

Was kann ich tun? Kann mir jemand einen Tipp geben?
Ich würde ungern das Bauteil wechseln.
Wie sieht es aus mit einer Diode in Reihe vor dem Stabi?

Bin für jeden Tipp dankbar.

von Alexander D. (alexander_d)


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Klaus Keilhofer wrote:

> 12V-Batterienetz

was meinst du damit genau? Wenn es ein Einsatz im KFZ werden soll, dann 
musst du mit Spannungsspitzen bis 100V rechnen, die deinen 
Spannungsregler umbringen werden. Schutzschaltungen für 
"Zigarettenanzünder-Versorgung" sind meist mehrstufig mit VDR, 
Suppressordioden, Drosseln und Kondensatoren aufgebaut.
Mehr dazu: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Gruß,
Alexander

von Klaus K. (keili)


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Hallo,

ich meine damit kein 12V-Fahrzeugbordnetz.
Es ist ein 12V-Solarnetz.

Gruß Klaus

von Alexander D. (alexander_d)


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Klaus Keilhofer wrote:

> Es ist ein 12V-Solarnetz.

dann ist die Sache nicht so kritisch. Trotzdem solltest du einen anderen 
Spannungsregler nehmen, denn die Ladeendspannung eines 12V-Akkus ist 
14.4V (temperatur- und typabhängig) und das ist gefährlich nahe an den 
15V. Wenn du noch irgendwelche Spannungswandler an deinem Solarnetz 
hast, können die auch Störspitzen erzeugen.

Nimm doch einfach einen LM317, den du mit externen Widerständen auf 3.3V 
einstellst.

Gruß,
Alexander

von Michael H* (Gast)


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Klaus Keilhofer wrote:
> ich meine damit kein 12V-Fahrzeugbordnetz.
> Es ist ein 12V-Solarnetz.
sind denn da die 12V immer genau 12V?
warum denn kein schaltregler?
du musst zusätzlich darauf achten, dass du die maximal zulässige 
leistungsaufnahme des IC nicht überschreitest.

Alexander Dörr worte:
> Nimm doch einfach einen LM317, den du mit externen Widerständen auf 3.3V
> einstellst.
diesen stromhungrigen dinosaurier sollte man gerade bei so 
energiesensiblen geschichten meiden wie der teufel das weihwasser

von Klaus K. (keili)


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Hi,
vielen Dank für die Antwort.
Könnt ihr mir noch mehr zum Thema Schaltregler sagen?
Ist das auch ein Bauteil mit wenig Aussenbeschaltung?

Dank an euch. Gruß

von Benedikt K. (benedikt)


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Linear: LF33: Der macht aus 4-18V 3,3V. Und selbst bei 40V geht er noch 
nicht kaputt (er schaltet sich >18V aber ab).

Schaltregler: Alt aber gut und einfach: LM2574-3,3 (oder alternativ 
LM2574-ADJ + Widerstände).
Neuere Regler können zunehmend seltener mehr als 10V Eingangsspannung. 
Schau dich aber mal bei TI, Maxim, LT usw. um, die haben sehr viele 
schöne ICs im Angebot.

von Alexander D. (alexander_d)


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Michael H* wrote:

>> Nimm doch einfach einen LM317, den du mit externen Widerständen auf 3.3V
>> einstellst.
> diesen stromhungrigen dinosaurier sollte man gerade bei so
> energiesensiblen geschichten meiden wie der teufel das weihwasser

es gibt natürlich auch bessere als den LM317. Da der LD1117 aber auch 
bis zu 800mA liefern kann und Klaus nicht verraten hat, wieviel Strom er 
braucht, könnte der Ruhestrom des LM317 nicht weiter ins Gewicht fallen. 
Ein Low-Drop Typ braucht es jedenfalls nicht zu sein.

Gruß,
Alexander

von Klaus K. (keili)


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Hi, was haltet ihr von dem Vorschlag von einer Diode in Reihe vor dem 
Spannungsregler um die Eingangsspannung zu senken.
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich eine Spannung von 3,0V benötige und 
nicht 3,3V.
Die Sapnnung wird zu Versorgung des AD-Wandlers für den 89C51CC03 
benötigt.
Da an dieser Spannung auch die Sensoren angeschlossen werden, fliesst 
schon etwas Strom. Der Wert dürfte so um 300mA.

Danke

von (prx) A. K. (prx)


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15V rein 3V raus * 300mA = ca. 4W. Da wäre der Kühlung und des 
Stromverbrauchs halber der Gedanke an einen Schaltregler nicht verkehrt, 
wenn das die Sensorik nicht durcheinander bringt.

von Michael H* (Gast)


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oder zumindest ein schaltregler bis auf 4V, dann der 1117 als ldo

von Benedikt K. (benedikt)


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Michael H* wrote:
> oder zumindest ein schaltregler bis auf 4V, dann der 1117 als ldo

Auch wenn es der Hersteller angibt, aber ich würde den 1117 nicht als 
LDO bezeichnen: Bei 500mA verbraucht er 1,25V. 5V sollte man ihm daher 
schon anbieten, damit er sauber arbeiten kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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>> Es ist ein 12V-Solarnetz.
> sind denn da die 12V immer genau 12V?
Oder sind das ganz ordinäre Bleiakkus mit einer Ladeschlusspannung von 
13,8V in dem Solarnetz?

von Klaus K. (keili)


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Es ist eine ordinäre Bleibatterie.
Somit liegt die Ladespnnung auch immer 15V.
Da die Ladespannung aber nur ca. 1V unter dem max. Wert liegt habe ich 
eben bedenken bezüglich dem Bauteil.
Eine Diode würde ca. 0,5V die Eigangsspannung senken.

Was meint ihr dazu?

von Andreas L. (andreasl)


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Klaus Keilhofer wrote:
> Es ist eine ordinäre Bleibatterie.
> Somit liegt die Ladespnnung auch immer 15V.
> Da die Ladespannung aber nur ca. 1V unter dem max. Wert liegt habe ich
> eben bedenken bezüglich dem Bauteil.
> Eine Diode würde ca. 0,5V die Eigangsspannung senken.
>
> Was meint ihr dazu?

nimm 2  (Dioden).

von Benedikt K. (benedikt)


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Klaus Keilhofer wrote:

> Was meint ihr dazu?

Nimm ein Schaltregler z.B. auf 5V und dahinter den Regler auf 3V. Das 
reduziert die Stromaufnahme auch erheblich: Statt 300mA werden dann nur 
etwa 150mA benötigt.

von Sven K. (Gast)


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Hi,

kannst Du das mal näher erläutern ?
Was hast Du denn genau vor ?

> Die Sapnnung wird zu Versorgung des AD-Wandlers für den 89C51CC03
> benötigt.
> Da an dieser Spannung auch die Sensoren angeschlossen werden, fliesst
> schon etwas Strom. Der Wert dürfte so um 300mA.

Es macht normalerweise Null Sinn, eine Referenzspannung für einen
AD-Wandler mit 300 mA zu belasten.
Wenn Du wirklich eine 3V Referenz für einen AD-Wandler Eingang
benötigtst, teilt man normalerweise diese Funktionen auf.

1. Spannungswandler für Referenzspannung 3V (zum Messen)
2. Spannungsregler für Digitalelektronik, etc.

Gruß Sven

P.S.: Geize mal nicht mit Informationen dann kann man schneller und 
besser
helfen.....

von Klaus K. (keili)


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Ich verwende den Mikrocontroller 89C51CC03 den Controller ich mit 5V
über einen Festspannungsregler versorge.
Die maximale Spannung an den AD- Wandlereingängen ist laut Datenblatt
3V.
Die externe Referenzspannung des AD- Wandlers hat einen gültigen Bereich
von 2,4V bis 3,0V.
Mit dem AD- Wandler möchte ich Temperaturen (mit NTCs), und Poti-
Stellungen messen.
Wie sieht hierzu die richtige Verschaltung aus?
Konkret interessiert mich, ob ich mit einem Festspannungsregler (3Volt)
sowohl die Referenzspannung des AD- Wandlers als auch die
Versorgungsspannung der Sensoren realisieren (beides an einem
Festspannungsregler) kann?

von Sven K. (Gast)


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Tja, Du nimmst den

1. Spannungsregler Deiner Wahl ob jetzt Schalt- oder Linearregler und 
erhälst Deine 5V Digital Spannung.

2. zB. LM4128 http://www.national.com dann hast Du 3V Referenz bei max 
20mA. (diesen Regler hängst Du an die 5V
und filterst das noch ein wenig...)
Dann schaust Du ob im entsprechenden Temperaturbereich bei der 
Maxmimalen
Anzahl der Fühler die Belastung auf gar keinen Fall 20mA übersteigt.


Ich habe nur keine Erfahrung mit NTCs im Abstand von mehreren Metern und
deren Störeinfluss.

Aber Pt100 zB. kannst Du auch mehrere Meter von der Schaltung wegführen.
Ein User des Forums hat hier eine pfiffige Schaltung gepostet,
die ziemlich genau ist:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/31159/PT100BOX.zip

Beitrag "Temperaturmessschaltung möglichst genau?"

Vielleicht solltest Du Dir das mal anschauen.

Gruß Sven

von Klaus K. (keili)


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Hallo, ich bin begeistert.
Habe gefunden was ich gesucht habe.
Vielen Dank

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