Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eingangsimpedanz Verstärkerstufe messen


von Bernhard G. (bgwh)


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Hallo!

Ich muss die Eingangsimpedanz einer Verstärkerstufe messen. Habe mir das 
anfangs etwas leichter vorgestellt. :)

Das Ersatzschaltbild der Eingangsimpedanz sollte ein Widerstand parallel 
zu einer Kapazität sein.


Mein erster Versuch war folgender:

 - Einen 10MOhm Widerstand der Stufe vorschalten (Spannungsteiler)
 - Sinus einspeisen (z.B. 1200Hz 200mV)
 - Spannung an der Verstärkerstufe messen

 - Spannungsteilerregel anwenden -> Zin berechnen


Die berechneten Werte sehen aber nicht sehr vertrauenswürdig aus. :)


Hat da vielleicht irgendjemand etwas mehr Erfahrung und könnte mir dazu 
nützliche Tipps geben,
wie ich die Impedanz messen könnte?

Sollte anschließend auch auf den ohmschen bzw. kapazitiven Anteil 
rückschließen können. (also die
Eingangskapazität angeben)

Hoffe, dass mir der ein oder andere weiterhelfen kann!!


Schoene Grueße

von Andrew T. (marsufant)


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Kannst Du auch am Ausgang messen?

Wenn ja, Eingangssignal anlegen (ohne vorgeschaltetn Widerstand) und 
Ausgangsspannung messen (und notieren).

Nun Widerstand am Eingang vorschalten und diesen so lange erhöhen bis 
Deine Ausgangssignal halb so groß ist.


Freqeunz, etc. natürlich sinnvoll wählen, das es zum Verstärker paßt.


Für die Kapazität: Rechteck mit 1/10 der Maximalfrequenz der Verstärker- 
stufe anlegen, am Ausgang messen.
Widerstand (s.o.)  vorschalten und so lange Kapazität parallelschalten 
bis Du am Ausgang wieder ein Rechteck ohne verrundete Kanten und ohne 
Überschwinger hast.

Kannst Du auch googeln unter dem Stichwort "Input-Normalizer", gleiches 
Prinzip aber andere Nutzung (Scope-Eingangsteiler-Abgleich).


hth,
Andrew

von Bernhard G. (bgwh)


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Kannst Du auch am Ausgang messen?

Nicht so optimal.
Ich wollte es jetzt mal probieren mit Oszi zu messen. Ich meine am 
Tastkopf steht 1MOhm und 16pF. Muss ich diese beiden als Serienschaltung 
(R=1M und C=1pF) parallel zur Eingangsimpedanz des Verstärkers sehen??

Schoene Grueße

von Andrew T. (marsufant)


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Wenn Du Deinen Tastkopf am Eingang anschließt: Ja.

von Jens G. (jensig)


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also 1MOhm und 16pF sind nicht seriell, sondern parallel zueinander. Und 
diese Kombination liegt dann nochmal parallel zum Eingang. Und das alles 
liegt dann seriell zu deinem 10MOhm Vorwiderstand (und 
Generator-Innenwiderstand, falls relevant).
Das mal nur, um evtl. Fehlinterpretation der letzten Frage von 
vornherein zu vermeiden.

Warum ist das Messen am Ausgang nicht so optimal? Die Verstärkung 
brauchste ja dabei gar nicht zu kennen. Ich denke, durch die 
Tastkopf-Kapazität am Eingang halst Du Dir wahrscheinlich mehr 
Schwierigkeiten auf, als wenn Du es am Ausgang messen würdest nach der 
"Taylor'schen" Methode ;-)  (je nach dem, wie hoch die f ist)

von Andrew T. (marsufant)


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@ Jens: Ja, danke für die Verdeutlichung. Ich hatte nur das "Parallel 
zur Eingangsimpedanz" ggesehen.

Die "Serienschaltung" ist da völlig fehl.


Ich versteh auch nicht warum der TE nicht am Ausgang messen kann bzw. 
das nicht optimal ist. Das boen von mir beschriebene Verfahren ist 
eigentlich so gängig, das er es auch kennen müßte. Scope scheint er ja 
auch zu haben.

Na ja , schaun mer mal was noch so kommt.

Andrew

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