Forum: HF, Funk und Felder Radiostörsender


von Athlon N. (athlon)


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Hallo!,
im Rahmen eines Schulprojektes bin ich dabei einen Radiostörsender zu 
bauen.
Ich habe mir bereits eine Schaltung aufgebaut welche den Peak bei etwa 
94,5 MHz hat. Schaltung wurde mit Multisim simuliert und sollte laut 
Software auch funktionieren.
Diese Schaltung wurde aber mehr oder weniger aus anderen Schaltungen 
zusammengeflickt und ich weiß leider noch immer nicht genau wie diese 
Schaltung genau funktioniert. Ich weiß das es viel verlangt ist aber 
könnte mir bitte jemand erklären wie diese Schaltung Schritt für Schritt 
funktioniert?

Ich habe das Schaltungsbild mal angehängt.
Ich bitte euch um eure Hilfe.

mfg
Patrick

von Helmut L. (helmi1)


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Die Schaltung ist ein Colpits-Oszillator. Der Transistor ist in 
Basisschaltung geschaltet. Ein kleiner Teil der Ausgangsspannung wird 
über C3 an den Emitter zurückgekoppelt. Besonders Frequenzstabil ist die 
Schaltung allerdings nicht da die Schwingkreiskapazität mehr oder 
weniger über die parasitären Kapazitäten der Schaltung gebildet wird .
Überigens wenn es auch in der Simulation funktionieren sollte in 
wirklichkeit wird das so in den wenigsten Fällen funktionieren. Bei 
hohen Frequenzen stimmt die Simulation mit der Wirklichkeit meistens 
nicht mehr überein.

Gruss Helmi

von Athlon N. (athlon)


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Danke für deine Antwort.
Kannst du mir bitte sagen wie ich die Schaltung frequenzstabiler machen 
kann? Es würde auch reichen wenn du mir ein Stichwort geben könntest 
wonach ich suchen kann.

Danke für die Erklärung aber so genau weiß ich jetzt noch immer nicht 
wie die Schaltung funktioniert. In welcher Reihenfolge werden die 
Kondensatoren geladen? Wofür habe ich die 3 Widerstände? Wie verändern 
sich die Zustände der Bauteile nach dem Einschalten?
Ich hoffe mir kann jemand helfen die Schaltung zu verstehen.

Danke im Voraus

mfg
Patrick

von Helmut L. (helmi1)


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Frequenzstabiler: Stichworte Quarz , PLL

Die 3 Widerstände dienen der Arbeitspunkteinstellung des Transistors.

Einen Oszillator kannst du in 2 Teilen zerlegen. Einmal den Verstärker 
und zum anderen das Frequenzbestimmende Glied in Form des 
Schwingkreises.
So ganz genau kann man das bei deiner Schaltung allerdings nicht trennen 
da zum Teil die parasitären Kapazitäten des Transistors mit deinen 
Schwingkreis bilden. Um einen Oszillator zum schwingen zu bringen muss 
die Schltung 2 Bediengungen genügen.

1. Die Kreisverstärkung muss grösser gleich 1 sein.
2. Die Gesammtphasenverschiebung muss 0 werden.

Stimmt einer der beiden bedienungen nicht schwingt die Schaltung nicht.

Die Kreisverstärkung setzt sich aus der Verstärkung des Transistors und 
der Dämpfung des Schwingkreises zusammen.

Die Gesammtphasendrehung setzt sich aus der Phasendrehung des 
Transistors und der Phasendrehung des Frequenzbestimmenden 
Schwingkreises zusammen.

von Athlon N. (athlon)


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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich werde mir das morgen nochmals durchlesen. Bin wohl schon etwas zu 
müde dafür gg.

mfg

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nicht den Zeigefinger hebend, aber dennoch erstaunt: Welche Schule/ 
welcher Lehrer läst Schüler Störsender entwerfen, noch dazu mit dieser 
Frequenz ????

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die sitzen bestimmt im Faradayschen Käfig. :-)

von Helmut L. (helmi1)


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Agentenschule ?

von gast (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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gast wrote:
> http://www.darc.de/ausbildung/

Du meinst, erstmal auf 100 MHz arbeiten für die Ausbildung und dann
von dort auf 145 MHz skalieren? :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Störsender sind ein Mittel der Desinformationspolitik(Ätherkrieiges).
Ist es schon wieder so weit?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. wrote:
> Störsender sind ein Mittel der Desinformationspolitik(Ätherkrieiges).

Nein, Störsender sind erst einmal das, was ihr Name sagt: sie stören
irgendeine andere Aussendung.  Der von dir genannte Fall ist nur
eine mögliche (und in der Vergangenheit praktizierte) Anwendung.
Bekannt geworden sind auch Störsender für GSM-Frequenzen, die wohl
in manchen Ländern innerhalb eines Grundstücks oder Gebäudes (Theater,
Kino bspw.) benutzt werden.

Warum jemand in einer Schule einen Sender aufbauen will, der
ausdrücklich noch als Störsender tituliert ist, mag sich mir aber
auch nicht erschließen.

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Vielleicht sollte er besser beim Simulieren bleiben^^

@Athlon
Kauf dir besser en UKW-Prüfsender Bausatz funktioniert immer und stört 
alles (je nach Abstimmung) im Umkreis von 0,5km. Kannste den Nachbarn 
deiner Schule sogar noch den Unterricht mitsenden ;)

von Athlon (Gast)


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Danke für die Antworten.
Nun zur Aufklärung gg.
Ich besuche natürlich keine Agentenschule und wir sitzen auch nicht im 
Faradayschen Käfig, auch wenn wir uns manchmal von der Außenwelt 
abgeschnitten fühlen ^^.
Im Rahmen des Unterrichtes haben wir Projekte zu erarbeiten. Wir können 
Projekte selbst auswählen. Mein Kollege und ich haben eben das Projekt 
gewählt, einen Radiostörsender zu bauen. Wir wollen nicht die ganze 
Umgebung stören. Wir wollen lediglich eine geringe Fläche stören 
(Klassenzimmer usw.).
Die Sendeleistung wird also sehr gering gehalten.
Wir werden heute mal die Bauteile besorgen und mal versuchen annährend 
die simulierte Frequenz erreichen.

Danke für die Hilfe

von ich (Gast)


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un wie willst du rausfinden wie weit du sendest?

welche sendeleistung reicht denn für euer zimmer?

weßte wohl nich schlauberger hä?
also doch erstmal probieren..einfach laufen lassen..is ja egal wenn ich 
was störe........hoffentlich erwischen sie euch.......denn es ist nunmal 
ganz EINDEUTIG ILLEGAL!!!!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Athlon wrote:

> Die Sendeleistung wird also sehr gering gehalten.

Dann kannst du dir mal die 50 nW, die mittlerweile per Allgemeinzutei-
lung (*) für die Musikübertragung (bspw. für MP3-Player) zugelassen
sind, als Anhaltspunkt nehmen.  Die Berichte beschreiben dafür eine
Reichweite von wenigen Metern, was für deinen Zweck ja OK wäre.

Wenn du wesentlich mehr als das bereitstellst, bist du in der
Reichweite auch schon deutlich in einem Bereich, in dem du in der
Tat andere Mitmenschen stören kannst, und entsprechend auch u. U.
einen Messeinsatz der BNetzA bezahlen darfst, falls sich jemand bei
denen über die Störung beklagt.

(*) http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/5005.pdf

von Athlon (Gast)


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Fürs Klassenzimmer werden nW bis µW reichen glaub ich.
Ist mir schon klar das dann die Männer mit dem gelben Auto kommen ^^

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Athlon wrote:

> Ist mir schon klar das dann die Männer mit dem gelben Auto kommen ^^

Gelb sehen die schon lange nicht mehr aus.  Aber interessante
Antennen haben sie trotzdem auf dem Dach...

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