Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bei 220V Kabel Schrumpfschlauch verwenden


von Yannic (Gast)


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Hi,

ich möchte nach langer Zeit nun mein Beamerkabel mit einem Kabelkanal an 
der Decke vernünftig verlegen.

Dazu muss das Kabel verlängert werden. Die Frage ist nun ob ich die 
Adern löten und dann mit Schrumpfschlauch isolieren kann, oder ob das 
nur bei "geringen Spannung" erlaubt ist.

Lüsterklemmen kommen leider nicht Infrage, da ich dann das Vga Kabel 
nicht mehr mit in den Schachte bekomme.

Ich hoffe mir kann da jemand helfen.

mfg Yannic

von Peter (Gast)


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Schrumpfen ist keine Problem, wird sogar recht häufig gemacht. Was man 
nicht mehr machen sollte ist Löten - dafür gibt es Presshülzen. (Beim 
Löten hat man Verschiende Materialien die sich gegenseite beeinflussen)

von Gast (Gast)


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mmhh, schwer zu sagen. Erlaubt ist das mit Sicherheit nicht. Das heißt 
aber nicht das man es nicht machen kann.

Ich würde einfach ein Längeres Kabel kaufen, denn Unterbrechungen im 
Kabel sind immer schlecht!
Wenn du da irgendwas lötest denk daran den Schutzleiter länger zu lassen 
so das er bei Zugbelastung als letztes reist!! Das solltest du aber nur 
machen wenn du dich damit auskennst!!!

von Peter (Gast)


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Gast (Gast)
>Erlaubt ist das mit Sicherheit nicht.

Wie kommt du darauf, suche doch mal nach Schrumpfmuffen bei google.

von Gast (Gast)


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Nur weil man was bei google finden kann, heißt das nicht das jeder weiß 
was für Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind.

Und wenn ein Einbrecher kommt und das Ding von der Decke reist und an 
einer nicht sachgemäßen Verbindung sich einen Schlag holt und tot im 
Raum liegt, ist man wegen Fahrlässigkeit dran! So ist das nun mal...

Wenn eine Fachmännische Installation vorliegt, ist das kein Thema.

von Andrew T. (marsufant)


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Auch bei einer nicht fachmännischen  Instalation ist das in Deutschland 
derzeit noch kein Thema.
In Amerika wäre Deine Aussage zum Thema Einbrecher dagegen durchaus 
stichhaltig.

von Andrew T. (marsufant)


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Yannic wrote:
> Hi,
>
> ich möchte nach langer Zeit nun mein Beamerkabel mit einem Kabelkanal an
> der Decke vernünftig verlegen.
>
> Dazu muss das Kabel verlängert werden. Die Frage ist nun ob ich die
> Adern löten und dann mit Schrumpfschlauch isolieren kann, oder ob das
> nur bei "geringen Spannung" erlaubt ist.

Ich vermute Du nutzt H03V oder H05V Kabel.

Adern verlöten, einzeln mit Schrumpfschlauch isolieren.

Dabei versetzt arbeiten, sonst gibt es einen dicken Knubbel.

Dies Gesamtwerk mit Schrumpfschlauch größeren Durchmessers der bis über 
die aüßere  (dicke) Isolierung des Kabels reicht.

Dabei Schrumpfschlauch mit Heißkleber-Innenbeschichtung nutzen, damit 
die Verbindung  mechanisch stärker belastbar wird.

Ist nicht wirklich schön, aber die ideal Lösung (neues langes Kabel aus 
einem Stück) geht ja scheinbar bei Dir nicht. Warum eigentlich ist das 
nicht möglich?




bye,
Andrew

von XYZ (Gast)


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Natürlich ist das erlaubt, das machen wir öfters bei der Arbeit.
Selbst bei größeren Querschnitten z.B. 120².

von Peter (Gast)


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Aber Löten ist nicht mehr zulässig, dafür gibt es Presshülsen!

von willi (Gast)


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>Ich vermute Du nutzt H03V oder H05V Kabel.

ich würde ja definitiv KEINE H03V Leitung nutzen. Die Isolierung ist nur 
bis 300V zugelassen, bei"normaler" 230V Netzspannung liegt der 
Spitzenwert aber bei ca. 325V.
Also mindestens H05V Leitung nutzen!

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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H03V ist auf jeden Fall zugelassen, da sich die Spannungsangabe schon 
auf Wechselspannung bezieht. Sehr viele Radio-, Tischlampen-, Haarföhn-, 
Rasiererkabel sind H03.
Und zum Schrumpfen, wie die Anderen schon sagten, ist problemlos 
erlaubt, ist heutzutage auch die gängige Methode (bin bei einem EVU) 
selbst bei 240² Erdkabeln. Wenn du keine Presszange für die unisolierten 
Pressverbinder hast, kannst du auch die isolierten (rot, blau) 
verwenden, schön weit versetzen und einen Schrumpfschlauch drüber, der 
ein paar Zentimeter über beide Aussenmäntel der Kabel reicht und gut 
ist.

von Hans H. (hanshans)


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von Yannic (Gast)


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Hi,

Kabel ist ein H05V Kabel. Einfach ein längeres kaufen geht schwer, da 
ich bisher noch keins in passender Länge gefunden habe.

Das ganze ist leider kein Kaltgerätestecker (den würde es in fast allen 
Längen geben), sondern ein Tri-Stecker.

Wegen der Stabilität und Zugentlastung sehe ich kein Problem, das ganze 
ist wie oben bereits beschrieben an der Decke in einem "Kabelkanal" mit 
Zugentlastung. Kommt also so schnell auch keiner dran.

Schade das Löten nicht geht, quetschverbinder habe ich momentan keine da 
vorausgesetzt solche sind gemeint:

http://www.luconda.com/artikeldetails/27/06/07/bilder/2284331-1-Cellpack-DR1-0-5-1mm2.jpg

Aber das mit dem versetzt verbinden brachte mich gerade auf eine Idee, 
mit der ich denke ich mal auch die gute alte Lüsterklemme wieder 
verwenden kann.

Danke schonmal für Hilfe und Tipps.

mfg Yannic

von jochen (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi,

ich würde es einfach verlöten. Im dritten Absatz isses erlaubt. Ich 
hoffe das der Text nicht allzu alt ist.

tschö jochen

von Sven P. (Gast)


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Warum sollte Löten nicht mehr erlaubt sein (VORSICHT, das ist eine Frage 
meinerseits!)?
Löten und dann schrauben, dass ist verboten, weil Lötzinn fließt usw., 
klar, aber warum bitte ist eine reine Lötverbindung verboten?

Ist sie nur in diesem Fall verboten? Schließlich verlöte ich in Geräten 
ja auch alles --

von Funkenschlosser K. (goalgetter)


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Guten Abend

Was haltet ihr von Giessharzmuffen?
Erst Adern verpressen dann Schrumpfschlauch drüber und zu 
giessen..........





mfg

von Yannic (Gast)


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Hi,

da ja nun ein kleiner Twist zusatande gekommen ist, ob löten nun erlaubt 
ist oder nicht, würde mich mal die aktuelle Rechtslage dafür 
interessieren. Weiß da jemand genaueres drüber ?

Ich hab zwar gerade blaue isolierte Quetschverbinder gefunden, empfinde 
eine Lötverbindung aber doch als "sicherer" weil da nichts rausrutschen 
kann.

mfg Yannic

von Christoph S. (mixer) Benutzerseite


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Hallo,

also schrumpfen ist auf jeden Fall erlaubt. Jede 0,4kV Verbindungsmuffe 
ist geschrumpft (zumindest im RWE-Gebiet). Und auch bei 20kV 
Verbindungsmuffen ist Schrumpftechnik im Einsatz - aber hald je nach 
Muffenhersteller eine andere.

zum löten:
Glaube nicht, dass das erlaubt ist, weis es aber nicht sicher. Bei uns 
in der Berufsschule war mal einer von W*go da der hat gesagt das sei 
nicht erlaubt(will natürlich auch seine Klemmen verkaufen).
Aber als Begründung hat er gesagt, dass das Lötzinn Festigkeit verliert 
wenn ein großer Strom fliest und es heiß wird. Hört sich eigentlich ganz 
schlüssig an!

MFG Mixer

von Sven P. (Gast)


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Mixer S. wrote:
> Aber als Begründung hat er gesagt, dass das Lötzinn Festigkeit verliert
> wenn ein großer Strom fliest und es heiß wird. Hört sich eigentlich ganz
> schlüssig an!
Wenn ein Aderende verzinnt ist und dann noch verschraubt wird, ja. Denn 
wird das Zinn weich und die Verbindung locker. Folge: höherer 
Übergangswiderstand -> mehr Wärme -> Zinn wird noch weicher ->...

Aber stinknormale Lötverbindungen?

von Yannic (Gast)


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So, dann melde ich mich mal zurück.

Da es mit dem löten nun ja doch nicht ganz klar ist, habe ich die 
Quetschverbinder Variante genommen. über die schon isolierten 
Guetschverbinder dann nochmal Schrumpfschlauch als zuentlastung und den 
Schutzleiter länger als die anderen Adern gemacht.

Danke für die Hilfe.

mfg Yannic

von Jerry (Gast)


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Hallo

ob löten erlaubt ist ? Ich weiß es auch nicht.

Aber wenn das Kabel zu kurz ist muß halt die Steckdose in Richtung 
Beamer wandern. Dann kann man NYM verlegen...

Gruß Jerry

von Arno H. (arno_h)


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Das ist dann nicht wirklich eine Zugentlastung, aber du hast damit die 
doppelte Isolierung wieder hergestellt.

Arno

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