Forum: Offtopic Amerikanischer Folterknast in Mannheim


von Uhu U. (uhu)


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Im Spätsommer 2006 wurden das BKA davon informiert, daß in einem 
Miltiärgefängnis in der US-Kaserne Coleman Barracks in Mannheim drei 
arabische Gefangene mit Elektroschocks an den Genitalien gefoltert 
wurden.

Zur selben Zeit erfuhr das BKA auch, daß bereits 2003 ein mannheimer 
Bürger beobachtet hatte, wie auf dem Gelände der Coleman Barracks drei 
Gefangene in orangefarbenen Overalls menschenunwürdig behandelt wurden.

Das BKA stellte die Ermittlungen mit der Begründung ein, "Die 
Frankfurter Müllabfuhr trägt auch orangefarbene Overalls".

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/politik/249/455922/text/

von oha (Gast)


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weshalb gibt es diese amerikanischen Basen denn noch ? Zu Schutz gegen 
Russland ?

von Blob! (Gast)


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>weshalb gibt es diese amerikanischen Basen denn noch ? Zu Schutz gegen
>Russland ?


Nee, zum Schutz gegen die Schurkenstaaten auf der Achse des Bösen!

Ich könnte mir vorstellen dass das BKA dieses handeln toleriert hat und 
dafür auch "irgendwie" entlohnt wurde! "Wenn Ihr uns nichts tut, tuen 
wir Euch nichts!"

von Uhu U. (uhu)


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Glaub ich nicht. Erinnere dich an Steinmeier, der hat nach einem ähnlich 
windigen Strickmuster vorsätzlich wenigstens zwei Personen - einer 
davon mit deutscher Staatsbürgerschaft - in amerikanischen Folterknästen 
schmoren lassen.

Es war also die deutsche Politik, so zu tun, als wüßte man von nichts, 
in Wirklichkeit aber mit den Amerikanern bedingungslos zu kolaborieren. 
Und das war beileibe nicht nur die Regierung Merkel, sondern 
Schröder/Fischer waren genauso an dem dreckigen Geschäft beteiligt.

Pfui Teufel.

von Thilo M. (Gast)


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>- einer davon mit deutscher Staatsbürgerschaft -

Die kann sich jeder möchtegern-Terrorist heutzutage aus dem Automaten 
ziehen.
Das sagt rein gar nix aus!

Ansonsten stimmt das schon, dem oberterroristen Amerika wird 
bedingungslos in den Tod gefolgt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>Die kann sich jeder möchtegern-Terrorist heutzutage aus dem Automaten ziehen.

ach was
.....

Das Gewaltmonopol liegt beim Staat

Das sagt doch alles!

Gewalt ist also das Mittel des Staates gegen seine Feinde. Wer "den 
Staat" beführtwortet, beführwortet auch dessen Gewalt, egal gegen wen 
sie gerichtet ist und egal mit welcher Begründung.

Besonders peinlich wird es aber wenn Menschenrechte "zum Schutz der 
Selben" verletzt werden. Dies hat das BGH dem Rolli als "no go" ins 
Stammbuch geschrieben und Obama den Amerikanern. Wie ich meine sein 
bisher wichtigster Dienst an der gesamten Menschheit. Ich habe Hoffnung 
das er diesbezüglich eine Trendwende einzuleiten vermag.


Ggruß, ein empörter Hoffender

von oha (Gast)


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>>weshalb gibt es diese amerikanischen Basen denn noch ? Zu Schutz gegen
>>Russland ?
>
>Nee, zum Schutz gegen die Schurkenstaaten auf der Achse des Bösen!


Aha, gegen die USA..., jetzt sind wir bei einer Rekursion angelangt.

von Henry (Gast)


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Das BKA kann da nichts machen.

Die USA haben mit allen Regierungen besetzter Länder, so auch 
Deutschland, einen Vertrag zum Schutz ihrer Soldaten. Danach können 
US-Soldat für im Dienst begangene Verbrechen nur vom US-Militär belangt 
werden. Als Angehöriger der Besatzungsmacht stehen sie also über dem 
Gesetz des Vasallenstaates.

Übrigens wohne ich nicht weit vom Hubschrauber Horst Coleman Barracks 
Mannheim. Der stand kurz vor seiner Schließung, wurde aber, weil er so 
klein und unauffällig ist, für die aktuellen Kriege der USA reaktiviert. 
Über lange Zeit flogen dort Nacht für Nacht die großen 
Transportmaschinen ein und aus.

von Weingut P. (weinbauer)


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hmmm Gewaltmonopol ...

da gibts dann noch das
Branntweinmonopol, das Zündholzmonopol

was für Monopole gibts denn noch beim Staat ?

von Uhu U. (uhu)


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Henry wrote:
> Das BKA kann da nichts machen.

So so. Dabei hätte es ausgereicht, der Presse entsprechende 
Informationen zu stecken: "Wie aus informierten Kreisen verlautbarte..."

> Die USA haben mit allen Regierungen besetzter Länder, so auch
> Deutschland, einen Vertrag zum Schutz ihrer Soldaten. Danach können
> US-Soldat für im Dienst begangene Verbrechen nur vom US-Militär belangt
> werden. Als Angehöriger der Besatzungsmacht stehen sie also über dem
> Gesetz des Vasallenstaates.

Das heißt aber nicht, daß sie nach Belieben die Gesetze des 
"Gast"-Landes und die Menschenrechte dazu brechen können.

von Thomas S. (tsalzer)


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Wir sind KEIN Gast-Land, und sie können, weil sie diesen Gesetzen nicht 
unterworfen sind.

guude
ts

von Uhu U. (uhu)


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Thomas S. wrote:
> Wir sind KEIN Gast-Land, und sie können, weil sie diesen Gesetzen nicht
> unterworfen sind.

Darum geht es doch garnicht.

Der Punkt ist, daß unsere Regierung jahrelang schwerste Verbrechen auf 
deutschem Boden wissentlich und vorsätzlich geduldet hat und damit zum 
Mittäter wurde.

Wie die Erfahrungen mir den Folterungen in Abu-Ghuraib zeigen, ist 
Öffentlichkeit das beste Mittel, solche Verbrechen einzudämmen.

Man hätte - wenn man schon nicht den Mut hat, öffentlich Stellung zu 
beziehen - durch gezielte Indiskretionen dem heimlichen Treiben ein Ende 
machen können, man wollte nur nicht...

von Thomas S. (tsalzer)


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@Uhu

>Man hätte - wenn man schon nicht den Mut hat, öffentlich Stellung zu
>beziehen - durch gezielte Indiskretionen dem heimlichen Treiben ein Ende
>machen können, man wollte nur nicht...

Ich erwarte von einer (dieser) Regierung den Mut alles Verwerfliche 
offen anzusprechen. Mit der angesprochenen, gezielten Indiskretion, 
kannst Du vllt.  einen ungeliebten Kollegen rausmobben, aber sowas als 
Möglichkeit einer politischen Intervention anzubieten ist schon happig.


guude
ts

von Uhu U. (uhu)


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Thomas S. wrote:

> Mit der angesprochenen, gezielten Indiskretion,
> kannst Du vllt.  einen ungeliebten Kollegen rausmobben, aber sowas als
> Möglichkeit einer politischen Intervention anzubieten ist schon happig.

Na ja, immerhin ist Nixon seinerzeit auf diese Tour zum Rücktritt 
gezwungen worden. Es war zwar nicht die Regierung, die Indiskretionen 
gestreut hat, einige wenige mit Unrechtsbewußtsein in entsprechenden 
Positionen haben völlig ausgereicht.

Letztlich waren die von den Folterknechten an die Öffentlichkeit 
durchgesickerten Fotos aus Abu-Ghuraib auch nichts anderes - und die 
haben verheerend gewirkt.

Gerade bei derart sensiblen Themen, wie systematische 
Menschenrechtsverletzungen durch die USA, die sich sonst immer und 
überall als Vorkämpfer für die Menschenrechte hervorgetan haben, wären 
die Chancen sehr gut gewesen, so viel öffentlichen Druck zu erzeugen, 
daß die Verbrechen aufhören.

von Siegfried (Gast)


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>>> weshalb gibt es diese amerikanischen Basen denn noch ? Zu Schutz gegen
>>> Russland ?

Falls die Deutschen mal wieder das rechte Ärmchen heben wollen.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Winfried J. wrote:

> Das Gewaltmonopol liegt beim Staat
>
> Das sagt doch alles!

Ja, aber nur, wenn man glaubt, dass Gewalt ausschließlich "Auf die 
Fresse" heißt.

von Tom (Gast)


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>>> weshalb gibt es diese amerikanischen Basen denn noch ? Zu Schutz gegen
>>> Russland ?

Wenn mal wieder irgendwo eingegriffen werden muss. Von Kalifornien in 
den Kosovo ist nicht so effektiv.

Um Soldaten, die im Nahen Osten verletzt wurden, schnell zu behandeln.

Um bei anderen zukünftigen Konflikten schnell da zu sein. Z.B. Gewässer 
vor Beirut oder Somalia.

Überwachung, Sateliitenkommunikation, Radar, was das Militär halt so 
macht.
Gefällt nicht jedem, geht aber nicht ohne.

von Anti-Deutscher (Gast)


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Können die Deutschen ihre Häftlinge nicht selbst quälen? Wozu werden da 
noch die Amerikaner gebraucht?

von Boy of the week (Gast)


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Damit die Bundesregierung sagen kann, dass Guantanamo ein großer Fehler 
ist, aber gleichzeitig froh sein kann dass sie sich nicht selbst um die 
Leute kümmern muss.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Karl-heinz Strunk wrote:
> Winfried J. wrote:
>
>> Das Gewaltmonopol liegt beim Staat
>>
>> Das sagt doch alles!
>
> Ja, aber nur, wenn man glaubt, dass Gewalt ausschließlich "Auf die
> Fresse" heißt.


Es ist vollkommen egal welche Form von Gewalt angewendet wird öK. pol. 
mil. phys. psych. und auch gegen wen, den Eeinzelnen, Gruppen, oder 
ganze Schichten.

Es bleibt in jedem Fall ein Übergriff gegen das Selbstbestimmungsrecht 
und das Recht auf die persönliche Integrität der Betroffenen. Mithin ist 
jeglicher Gebrauch jeglicher Form von Gewalt ein Verstoß gegen die, ach 
so gern zitierten, und zweifellos wichtigen Menschenrechte, besonders 
aber wenn er in deren Namen begangen wird.

Der gebrauch der Gewalt durch die Gewaltmächtigen birgt immer ein 
gefährliches Potential des Misbrauchs, da insbesondere der Schutz vor 
staatlicher Gewalt entweder nicht vorgesehen ist oder eine nicht/kaum 
umsetzbare Worthülse bleibt.

Grüße vom Optimisten mit Erfahrung

von Boy of the week (Gast)


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Ohne staatliche Gewalt gäb es aber viel mehr "bürgerliche" Gewalt, 
sozialer Unfrieden, etc. Die Leute schreckt nicht ihr Gewissen, sondern 
die Strafandrohung.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>Die Leute schreckt nicht ihr Gewissen, sondern die Strafandrohung.


Gequirlte Kacke: Nicht mal die Todesstrafe schreckt ab.

Strafen sind dazu da das Rachebedürfnis der Opfer krimineller Handlungen 
zu befriedigen und dem Stamtmisch genüge zu tun. Vorbeugen können sie so 
gut wie nicht. Das beweisen 5000 Jahre drakonischnsten Strafrechtes in 
allen Staaten und Imperien.

Im Gegenteil Strafen wirken nach dem Motto: "Was nicht tötet macht nur 
noch härter und besiegelt Feindschaften.

Auch zuvor nichtkriminelle zu Unrecht Bestrafte werden genau wie 
tatsächliche Kriminelle durch Strafe eher desozialisiert als das Letzere
sozialisiert werden.

Selbst von Tieren weiss man inzwischen das Strafe weit weniger effektiv 
ist als ein angemessenes Belohnungssystemwenn um ein gewünschtes 
Verhalten zu fördern.

Kriminalität ist das Versagen der Gesellschaft am Eeinzelnen und nicht 
umgekehrt!

Wenn jemand zu bestrafen wäre, dann diejenigen die es vermieden haben, 
den später Kriminellen rechtzeitig zu sozialisieren, indem sie im 
persönlich Chancen eröffneten sich zu entfallten ohne kriminell zu 
werden.

Grüße vom Optimisten mit Erfahrung

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. wrote:
>>Die Leute schreckt nicht ihr Gewissen, sondern die Strafandrohung.
>
>
> Gequirlte Kacke: Nicht mal die Todesstrafe schreckt ab.
>
> Strafen sind dazu da das Rachebedürfnis der Opfer krimineller Handlungen
> zu befriedigen und dem Stamtmisch genüge zu tun. Vorbeugen können sie so
> gut wie nicht. Das beweisen 5000 Jahre drakonischnsten Strafrechtes in
> allen Staaten und Imperien.

Das stimmt so nicht.

Ein ganz wesentlicher Punkt bei der Strafverhängung ist, daß sie der 
Delinquent nicht als grob ungerecht empfindet - dann wirkt sie nämlich 
nicht, sondern dient nur der Befriedigung von Rachegelüsten anderer.

> Kriminalität ist das Versagen der Gesellschaft am Eeinzelnen und nicht
> umgekehrt!

Das ist zu einfach. Nimm z.B. einen Vergewaltiger: Der mag von 
einzelnen Personen in seiner Kindheit schwer geschädigt worden sein, 
die Gesellschaft dafür verantwortlich zu machen, ist doch etwas weit her 
geholt.

> Wenn jemand zu bestrafen wäre, dann diejenigen die es vermieden haben,
> den später Kriminellen rechtzeitig zu sozialisieren, indem sie im
> persönlich Chancen eröffneten sich zu entfallten ohne kriminell zu
> werden.

Dem Gedanken kann ich durchaus was abgewinnen, aber man sollte nicht 
vergessen, daß nicht alle Prozesse reversibel sind - psychische 
Schädigungen eher nicht. Man kann durch Therapie einiges erreichen, aber 
das ist höchst mühsam und kann in früher Kindheit entstandene Defizite 
niemals voll kompensieren.

In der Entwicklung laufen gewisse Dinge in ziemlich engen Zeitfenstern 
ab. Wenn diese Zeitfenster vorbei sind, dann ist die Chance vertan.

Deswegen ist es Verbrechen, Kinder in Armut und psychischem Elend 
aufwachsen zu lassen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Uhu

ich bin mir durchaus im klaren das meine Aussagen radikal sind. Im Kern 
jedoch treffen sie zu 100% zu.

Ein Zeitfenster habe ich auch nicht genannt. Insofern darf das 
Verweigern von Entwicklungschancen ab der Geburt oder noch davor 
gerechnet werden.

Das Vorenthalten von Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche ist 
zweifellos ein Verbrechen das gerade der deutsche Staat seit Jahren an 
unseren Kindern und Enkeln verübt. Dies hat jetzt sogar das oberste 
Bundessozialgericht anerkannt und eine entsprechende Klage ans BVG 
weitergeleitet.

Es ist jedoch nur ein Aspekt des gesamten Komplexes Staat und 
Staatsgewalt
versus Individual- und Gemeinrecht.

Das zu Grunde liegende Problem aller staatlicher Gewalt ist die These: 
"Die große Gruppe hat mehr Rechte, als die kleinere Gruppe und diese hat 
mehr Rechte als der Einzelne."


Von da an ist es nur noch eine Grenzverschiebung und man landet defintiv 
und unweigerlich wieder im nationalsozialistischen Gedankengut. Wer das 
leugnet hat die Funktionsweise sozialer Systeme definitiv nicht 
begriffen, oder leugnet es um wie Bush  und alle Herrschenden dieses 
Wissen missbrauchen zu können. Anschließend tue man blond und wasche die 
Hände in Unschuld.

Hier ist Obamas Auassage "Man darf nicht alles tun, weil man es vermag." 
ein wahrer Lichtblick, traf er diese doch als Präsident der USA mit 
schwerstem Erbe. Mein nichtdumpfer Antiamerikanismus bekommt hier eine 
erste wohltuende Dämpfung.

Grüße vom Optimisten mit Erfahrung

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. wrote:
> ich bin mir durchaus im klaren das meine Aussagen radikal sind. Im Kern
> jedoch treffen sie zu 100% zu.

Für die Aussage: "Das Leben ist eine Krankheit, die immer tödlich endet" 
gilt das auch.

Sie ist aber weder nützlich, noch hilfreich. Ein weinig mehr 
Differenzierung wäre schon wünschenswert, wenn man nicht nur immer Recht 
haben, sondern auch was bewegen will.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>Sie ist aber weder nützlich, noch hilfreich. Ein weinig mehr
>Differenzierung wäre schon wünschenswert, wenn man nicht nur immer Recht
>haben, sondern auch was bewegen will.

Hier hast du zweifellos Recht, ich habe mich hinreißen lassen, weil ich 
diese gequirlte Stammtischsch...e so nicht stehen lassen wollte.

Schon witzig, dass du jetzt mal in die Gelegheit kommst den Staat als 
Institution zu verteidigen.

Mal sehen wann ich wieder auf diesem Gaul sitze. Ich hoffe nicht so 
bald.

;-)

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. wrote:
> Schon witzig, dass du jetzt mal in die Gelegheit kommst den Staat als
> Institution zu verteidigen.

Fragt sich nur welchen...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dazu hatte ich mich nicht festlegen wollen. ;-))

von Uhu U. (uhu)


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Winne, was hast du geraucht?

von Boy of the week (Gast)


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>Gequirlte Kacke: Nicht mal die Todesstrafe schreckt ab.
>
>Strafen sind dazu da das Rachebedürfnis der Opfer krimineller Handlungen
>zu befriedigen und dem Stamtmisch genüge zu tun. Vorbeugen können sie so
>gut wie nicht. Das beweisen 5000 Jahre drakonischnsten Strafrechtes in
>allen Staaten und Imperien.

Natürlich kann man durch Strafen die Kriminalität nicht ausrotten. Aber 
nehmen wir mal an, wir schaffen alle Strafen ab. Was glaubst du, wie 
viele Leute einfach mal schnell auf der Straße abgestochen werden, weil 
irgendjemand deren Nase nicht gepasst oder sie komisch angeguckt hat. 
Einfach aus einer Laune heraus.

>Kriminalität ist das Versagen der Gesellschaft am Eeinzelnen und nicht
>umgekehrt!

Ich finde es verwerflich, eigene Schandtaten auf die Gesellschaft zu 
schieben. Selbst wenn ich eine miese Kindheit hatte, über kein 
Selbstvertrauen verfüge und mir dieses womöglich durch Gewalt holen 
muss, weiß ich immer noch dass ich etwas falsch mache und habe die 
Möglichkeit, anders zu handeln. Du sprichst dich doch so für das 
Individuum aus, dann solltest du auch sehen, dass das Individuum trotz 
aller Probleme in seiner Entwicklung meistens die Möglichkeit hat, 
anders zu handeln (schwere psychische Erkrankungen mal außen vor 
gelassen).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Boy of the week wrote:
>>Gequirlte Kacke: Nicht mal die Todesstrafe schreckt ab.
>>
>>Strafen sind dazu da das Rachebedürfnis der Opfer krimineller Handlungen
>>zu befriedigen und dem Stamtmisch genüge zu tun. Vorbeugen können sie so
>>gut wie nicht. Das beweisen 5000 Jahre drakonischnsten Strafrechtes in
>>allen Staaten und Imperien.
>
> Natürlich kann man durch Strafen die Kriminalität nicht ausrotten. Aber
> nehmen wir mal an, wir schaffen alle Strafen ab. Was glaubst du, wie
> viele Leute einfach mal schnell auf der Straße abgestochen werden, weil
> irgendjemand deren Nase nicht gepasst oder sie komisch angeguckt hat.
> Einfach aus einer Laune heraus.

letzeres macht keiner nur aus einer Laune Herraus dahinter stehen 
entweder handfeste Intreessenskonflikte oder massive psych. Sstörungen, 
diese können akut oder oder latent sein. Oft ist es eine Kombi. aus 
Konflikt und Störung die zu einem gewaltausbruch führt. etas anders ist 
Gewalt infolge org. Kriminalität. Hier ist der Gewalttäter oft selbst 
akut ein Missbrauchsopfer.

>
>>Kriminalität ist das Versagen der Gesellschaft am Eeinzelnen und nicht
>>umgekehrt!
>
> Ich finde es verwerflich, eigene Schandtaten auf die Gesellschaft zu
> schieben.
zu kurz gehüpft.

> Selbst wenn ich eine miese Kindheit hatte, über kein
> Selbstvertrauen verfüge und mir dieses womöglich durch Gewalt holen
> muss, weiß ich immer noch dass ich etwas falsch mache

Ja

> und habe die  Möglichkeit, anders zu handeln.

Jein, das hängt von meiner Psychichen Verfassung ab und die ist 
determiniert....,

Und da Psychologie der Masse etwas Imaginäres ist und Kindern meist gar 
nicht vermittelt wird, ist die Mehrheit der Gesellschaft auch 
diesbezüglich ein Opfer der Staatlichen Bildungsmisäre.

> Du sprichst dich doch so für das Individuum aus, dann solltest du auch
> sehen, dass das Individuum trotz aller Probleme in seiner Entwicklung
> meistens die Möglichkeit hat, anders zu handeln (schwere psychische
> Erkrankungen mal außen vor  gelassen).

Erstens Letzere, zweitens auch akute Störungen.

Drittens eher seltenst. Das setzt nämlich das Erkennen der eigenen 
Position im allgemeinen psychologischen Versteckspiel vorraus, und 
Dieses ist aus obigen Gründen eher selten gegeben, geschweigeden das 
Vermögen dieses Wissen positv einzusetzen. Erfahrenen Menschen gelingt 
das eher, aber nicht zwangsläufig. Das beweisen die Stammtischparolen.

@ uhu,
ich rauche schon lange nichtmal tabak mehr, Drögele noch nie. Und außer 
Parazetamol(selten gegen Kopfweh) nehme ich auch keine Drogen.

Nur gesellschaftwissenschaftliches und psychologisches Intresse in 
Kombination mit eigenem Erleben gibt dummerweise gelegentlich die 
Möglichkeit hinter den Vorhang des opportunen Horizontes zu schauen, wie 
bei dir auch.

Grüße vom Optimisten mit Erfahrung

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. wrote:

> Nur gesellschaftwissenschaftliches und psychologisches Intresse in
> Kombination mit eigenem Erleben gibt dummerweise gelegentlich die
> Möglichkeit hinter den Vorhang des opportunen Horizontes zu schauen, wie
> bei dir auch.

Ja klar. Aber man sollte dabei nicht auch das Kind mit dem Bade 
ausschütten, wie es die Mainstream-Nichtdenker-und-Nichtschauer den 
ganzen Tag tun.

Wenn man davon ausgeht, daß der Mensch im Rahmen seines Horizontes einen 
einigermaßen freien Willen hat, dann kann man nicht die Schuld für 
alles, was schief ging, auf die Gesellschaft schieben - retrospektiv 
schon gar nicht -  und für seine eigenen Macken §21 StGB in Anspruch 
nehmen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Doch, man kann und besonders auf Diese. Ist doch der Mensch das Produkt 
seiner Umwelt. Und der Rahmen der eigenen Handlungsfähigkeit wesentlich 
beschränkter als der eigene Horizont.

Selbst Schuld sagen immer die wahren Schuldigen.

Grüße vom Optimisten mit Erfahrung

von JetztAber (Gast)


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Schon Lao-Tse hat vor 3000 Jahren rausgefunden, dass es Raeuber und 
Diebe gibt, sobald es ein Gesetz gibt.

von Bewunderer (Gast)


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@Winnie,

"Selbst Schuld sagen immer die wahren Schuldigen."

"Anderen an seinem Unglück die Schuld geben, ist ein Zeichen von 
Dummheit, sich selbst die Schuld geben, ist der erste Schritt zur 
Einsicht; weder anderen noch sich selbst die Schuld geben, ist ein 
Zeichen von Weisheit"

Epiktet, (um 50 n. Chr. - 138), griechisch: Epiktetos, griechischer 
Stoiker und Philosoph,

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich gebe niemanden Schuld und lasse mir auch Keine mehr geben, sondern 
mache mein Ding ohne nach Schuld zu fragen.

Meine Erfahrung sagt mir nur, wenn Einer zu einem Anderen sagt, Jener 
sei selbst schuld an seinem Unglück, dann ist es meist Einer der seinen 
nicht unerheblchen Teil zu dessen Unglück beigetragen hat.

von yaq (Gast)


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> Das BKA kann da nichts machen.
>
> Die USA haben mit allen Regierungen besetzter Länder, so auch
> Deutschland, einen Vertrag zum Schutz ihrer Soldaten. Danach können
> US-Soldat für im Dienst begangene Verbrechen nur vom US-Militär belangt
> werden. Als Angehöriger der Besatzungsmacht stehen sie also über dem
> Gesetz des Vasallenstaates.

Es ist erstens zu fragen, ob sich Deutschland als "besetztes" Land 
versteht, oder als Land, das Militärbasen im inneren duldet.

> Danach können US-Soldat für im Dienst begangene Verbrechen nur vom US-  > 
Militär belangt werden.

Möglicherweise, dass ist dennoch eine sehr einfache Darstellung des 
Sachverhaltes. Zunächst ist einmal zu prüfen, ob das Verbrechen im 
Dienst begangen wurde, bzw. für welche Verbrechen "nur" das US-Militär 
belangt wird.

Da ich aus einem nicht "besetztem" Staat komme, verstehe ich eure 
Gleichgültigkeit(!) bezüglich dieses Thems nicht! Für mich würde es 
keinen Unterschied machen, ob die amerikanische Regierung, die Mafia 
oder irgendein Weltkonzern Menschen ihrer Freiheit (geschweige denn: 
foltern) berauben würde. Das würde in unserem Staat unter Eigenjustitz 
fallen und wäre somit illegal.

Natürlich weiß ich nicht, welche Verträge die Deutsche Regierung mit der
amerikanischen Regierung abgeschlossen hat. Die Gretchenfrage, oder des 
Pudels Kern (um es mit Goethe zu halten) ist jedoch, ob es sich bei 
diesen Militärbasen um exterritorales Gebiet (!= Deutschland) oder nicht 
handelt. Handelt es sich nicht um exterritorales Gebiet, fällt die 
Gesetzgebung immerhin in die Kompetenz der deutschen Gesetzgebung; es 
ist natürlich eure Entscheidung, inwieweit ihr bereit seid, eine 
Ignoranz derselben hinzunehmen.

Da ist es natürlich verständlich, das da BKA damit kein öffentliches 
Aufsehen erregen will.

Gäbe es einen öffentlichen Protest gegen diese 
Menschenrechtsverletzungen,
wäre dieser "Folteterknast" bei euch sehr bald abgestellt. Deutschland 
ist immer noch ein demokratisches Land und die Machthaber sind sehr 
bedacht auch eure Meinungen (ihr glaubt gar nicht WIE sehr)! Wenn jeder 
von euch eine e-mail an die jeweiligen Parteien schickt, bzw. an die 
öffentlichen Medien, so bin ich mir sicher, dass sich etwas ändern wird! 
Sagt allen euren Freunden und Bekannten, dass sie sich auch daran 
beteiligen solten und glaubt mir: wenn jeder, der diesen Thread liest, 
wird der Effekt garantiert nicht ausbleiben!
Auch die Amerikaner werden darauf reagieren müssen, auch wenn sie 
gesetzlich nicht gebunden sind. Sie sind sehr darauf angewiesen, keinen 
Imageverlust zu erhalten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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>Gäbe es einen öffentlichen Protest gegen diese Menschenrechtsverletzungen,
>wäre dieser "Folteterknast" bei euch sehr bald abgestellt. Deutschland
>ist immer noch ein demokratisches Land und die Machthaber sind sehr
>bedacht auch eure Meinungen (ihr glaubt gar nicht WIE sehr)! Wenn jeder
>von euch eine e-mail an die jeweiligen Parteien schickt, bzw. an die
>öffentlichen Medien, so bin ich mir sicher, dass sich etwas ändern wird!
>Sagt allen euren Freunden und Bekannten, dass sie sich auch daran
>beteiligen solten und glaubt mir: wenn jeder, der diesen Thread liest,
>wird der Effekt garantiert nicht ausbleiben!Auch die Amerikaner werden
>darauf reagieren müssen, auch wenn sie gesetzlich nicht gebunden sind.
>Sie sind sehr darauf angewiesen, keinen Imageverlust zu erhalten.

ist der Ruf erst ...

Grüße vom Optimisten mit Erfahrung

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