Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe bei Baustein Identifikation


von Sirr (Gast)


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Hallo ich bin gerade dabei die Funktion einer Baugruppe 
nachzuvollziehen.

Seit Stunden versuche ich aber vergeblich den eigentlichen Controller zu 
identifizieren.

Ich habe da mal schnell was raus gezeichnet. Vielleicht fällt euch ja 
ein, was das für einer sein könnte. Bin da noch nicht so erfahren.

Der MAX ist ein DA-Wandler und die Beschriftung auf dem Controller hilft 
leider auch nicht weiter.

von Avr N. (balze)


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von Avr N. (balze)


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Mal im Ernst,

Du kannst zu der Bezeichnung nichts finden obwohl Du die Schaltung auf 
dem Tisch liegen hast und fragst hier ob jemand mit diesem 
Schaltungsfragment herausfinden kann was das fuer ein Bauteil ist, zu 
dem Du NIX finden kannst?

Wie waere es mit etwas mehr Informationen?

Wozu diesnt die urspruengliche Schaltung?

Was haengt an J1 ?

Was haengt am MAX ?


Zumindest koennte (!) es sich um ein Bauteil mit SPI handeln (Da gibt es 
ja nicht soviele :)


Mit ein paar mehr Infos waere geholfen!

von Avr N. (balze)


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Mal zur ergaenzenden Info:

Der MAX 5258 ist nicht nur ein DA Wandler, sondern ein 8 Kanal DA 
Wandler mit 10MHz SPI !

von Pete K. (pete77)


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Schon interessant, dass an J1 zweimal GND hängt, aber kein Vcc.

von MaXXX (Gast)


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und der MAX 5258 hat DIN, aber wo ist jetzt DOUT ? Wo geht es hin?

(und wo kommt es her ^^)

gruss

von ich (Gast)


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>und die Beschriftung auf dem Controller hilft
>leider auch nicht weiter.
Dir nicht.

von Sirr (Gast)


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Das war de Plan ja :-)

Wie gesagt, bin recht neu auf dem Gebiet.

Es handelt sich um eine Verstärkerbaugruppe. Der MAX treibt 4 FETs an 
und am J1 hängt nichts -> es ist ein Stecker rausgeführt.

Ziel ist es die Spannung, die der MAX an die FETs abgibt zu 
verändern/anzupassen.

Meine Idee war, den unbekannten Baustein auszulesen, die Spannungswerte 
im Code finden/ anzupassen und Inhalt wieder einspielen.

Leider scheitere ich schon an der Bezeichnung. :-(

Hört sich schwer an.. ist es sicher auch. Aber wer nichts versucht....

von Klaus (Gast)


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>Meine Idee war, den unbekannten Baustein auszulesen, die Spannungswerte
>im Code finden/ anzupassen und Inhalt wieder einspielen.


Daran wirst Du erst recht scheitern! Bei mir geht kein µC raus
der sich auslesen lässt! :(

von Avr N. (balze)


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Du meinst die Werte sind fest verdrahtet in dem ominoesen Bauteil und 
werden nicht von aussen beeinflusst ?!

Dann wuerde ich die Spannungen an den FETs messen, mir einen MAX5258 
kaufen und einen ebenso fest verdrahteten AVR dranbamseln, fertig!

von holger (Gast)


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>>Meine Idee war, den unbekannten Baustein auszulesen, die Spannungswerte
>>im Code finden/ anzupassen und Inhalt wieder einspielen.

>Daran wirst Du erst recht scheitern! Bei mir geht kein µC raus
>der sich auslesen lässt! :(

He, he!

Das "?" könnte nach den Anschlüssen der Betriebsspannung
ein PIC12Fxxx sein. Muss aber nicht.

von Sirr (Gast)


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>Daran wirst Du erst recht scheitern! Bei mir geht kein µC raus
>der sich auslesen lässt! :(

Das kann schon sein, dass Du das so machst. Doch denke ich, dass die 
Leitung an J1 zum Abgleich der Spannungen genutzt wird, da die FETs mit 
der Zeit "weglaufen". Folglich sollte ein Beschreiben/Auslesen des 
Bausteins möglich sein.

Im Endeffekt will auch nur die Spannungen Abgleichen. Da mir aber 
jegliche Information über den Baustein und den Inhalt fehlt, muss ich 
das auf diesem Weg machen.

>Du meinst die Werte sind fest verdrahtet in dem ominoesen Bauteil und
>werden nicht von aussen beeinflusst ?!

Genau das Denke ich, da sonst nichts am Bauteil anliegt.

>Das "?" könnte nach den Anschlüssen der Betriebsspannung
>ein PIC12Fxxx sein. Muss aber nicht.

Danke für deinen Beitrag Holger, ich werde mir den PIC genauer 
anschauen.

Sonst jemand einen Idee?

von Karl-heinz S. (cletus)


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Klaus wrote:
>>Meine Idee war, den unbekannten Baustein auszulesen, die Spannungswerte
>>im Code finden/ anzupassen und Inhalt wieder einspielen.
>
>
> Daran wirst Du erst recht scheitern! Bei mir geht kein µC raus
> der sich auslesen lässt! :(

Sag das mal den Herren von der DB mit ihren Fahrrädern...

von Avr N. (balze)


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Sirr wrote:
> Sonst jemand einen Idee?

Ja, ich ;-)

Sirr wrote:
>>Du meinst die Werte sind fest verdrahtet in dem ominoesen Bauteil und
>>werden nicht von aussen beeinflusst ?!
>
> Genau das Denke ich, da sonst nichts am Bauteil anliegt.
>

Dann wuerde ich die Spannungen an den FETs messen und einen ebenso fest 
verdrahteten PIC12Fxxx reinbraten, fertig!

Der PIC hat 6I/O Ports.
3 brauchst Du fuer Software SPI (gibt es hier Beispiele ohne Ende)
An die anderen  3 baumelst Du keine Pulldown Widerstaende, sondern drei 
(entprellte) Taster gegen Masse. Fuer diese drei I/O Ports aktivierts Du 
die (Controller internen) Pullup-Widerstaende und fuehrst die auf einen 
Stecker (J1, klemmst statt der einen Masse den 3 I/O Port an)

In der Software fragst Du beim Einschalten den Taster 1 ab. Ist dieser 
gedrueckt bist Du im Einricht-Modus.
Mit Taste 2 (+) und Taste 3 (-) (positive Flanke - natuerlich 
entprellt!) kannst Du den Wert fuer DAC1 veraendern.
(Langsam, die Controller sind fix bei sowas :)
Geaenderten Wert an MAX uebertragen.

Taster 1 druecken (positive Flanke - natuerlich entprellt) das gleiche 
fuer DAC2; nochmal druecken DAC3 ... ; nochmal druecken DAC8; nochmal 
druecken DAC1 .....

Werte nach jedem Druecken ins EEPROM schreiben (Nach letztem 
veraenderten Wert (wenigstens) einmal Taster 1 druecken)

Neustarten
-> Kein Taster 1 gedrueckt
-> Werte aus EEPROM lesen und (kontinuierlich (?)) an MAX uebertragen.

FERTICH !

Alles was Du dazu brauchst findest Du hier im Forum
- Tasten entprellen -> Peter Danneger
- EEPROM schreiben/lesen Datenblatt des PIC (fuer AVR im GCC Tutorial)
- Software SPI zig mal im Forum

MfG,

Balze

von Sirr (Gast)


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Das nenne ich mal eine Anleitung! Ich werde mir das noch genauer 
anschauen.

Danke dafür Avr Noob.

Kann es sein, dass der PIC nur 5 I/Os hat und der Pin 4 nur als Eingang 
belegt werden kann?

Laut meiner Schaltung liegt aber der Pin 4 am SCLK des MAX. Das kann 
dann so nicht richtig sein, oder?

von Avr N. (balze)


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Seite 1 des PIC12F683 Datenblattes:

>Peripheral Features:
>• 6 I/O pins with individual direction control:
>- High current .....

Das ist (meines Wissens nach) der "groesste" PIC12, den wuerde ich 
nehmen, um nicht allzu eingeschraenkt bei der Entwicklung zu sein.

http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/41211D_.pdf

von Avr N. (balze)


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RUDER, RUDER, RUDER,

und zwar zurueck!!!

Du hast Recht! GPIO3 (Pin4) ist tatsaechlich NUR Eingang bei den 
vermuteten PIC12Fxxx !!

Demnach ist es wohl kein PIC12Fxxx, macht aber NIX. Ich wuerde den 
trotzdem nehmen.

Dann musst Du wohl ein wenig umverdrahten, und einen der Taster 
drauflegen.
Flux Pin3 und Pin4 getauscht!

Und dann den Anhang mal ausprobiert.

Aber ACHTUNG Pin4 (GPIO3) hat keinen Pull-Up Widerstand. Den musst DU 
schaltungstechnisch (in Hardware) einbauen !

Das konnte ich natuerlich UEBERHAUPT NICHT testen und dient eher als 
Anregung.

Laesst sich mit dem HI-TECH\PICC-Lite\9.50 aber ohne Meldungen auf einem 
12F675 (den 12F683 kann der freie Compiler nicht) compilieren und hat 
noch reichlich Reserven. (Code 30.6% Data 57.8%)

Have fun!

MfG,

Balze

von Sandman (Gast)


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Danke Balze für deinen Beitrag. Das was du vorschlägst ist sehr 
interessant für einen Anfänger wie mich.

Ich will aber ungern die bestehende Schaltung ändern und mich erstmal 
auf die Identifizierung des Controllers beschränken.

So langsam glaube ich dass es überhaupt kein PIC ist.

Denn:

- Pin4 ist hier definitiv ein Ausgang (Nach dem Einschalten wird ein 
Takt ausgegeben)
- Pin5 ist rausgeführt (was PIC-Typisch der ICSPDAT sein könnte)
- Pin6 gibt den CS aus (habs nachgemessen)
- Pin7 springt nach dem Einschalten auf +5V (Kann mir das echt nicht 
erklären)

Noch jemand eine Idee?

von Sandman (Gast)


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Nachtrag:

So rum ist richtig.

- Pin4 ist hier definitiv ein Ausgang (Nach dem Einschalten wird ein
Takt ausgegeben)
- Pin7 ist rausgeführt (was PIC-Typisch der ICSPDAT sein könnte)
- Pin6 gibt den CS aus (habs nachgemessen)
- Pin5 springt nach dem Einschalten auf +5V (Kann mir das echt nicht
erklären)

von Sirr (Gast)


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Sandman = Sirr

Sry ;)

von Avr N. (balze)


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Naja, mach wie Du meinst ....

Ich wuerde den rausbraten (Ist ein DIL Gehaeuse, oder), einen Sockel 
reinbraten, eine kleine Lochplatine nehmen, den PIC draufbraten und 
Stiftleisten (so daneben, dass sie in den Sockel passen) so beschalten 
wie vorher beschrieben.

Schon bist Du unabhaengig von dem (was auch immer das fuer einer ist) 
Controller !

Billigen PIC-Programmer besorgen, Code ausprobieren, Fehler beseitigen 
;-)
(Alternativ das ganze fuer einen TinyAVR falls Du hier einen Programmer 
hast, dann kanste nur meinen Code-Vorschlag entsorgen und nochmal von 
vorne anfangen)

FERTICH !

Was hilft es Dir, wenn Du rausfindest das es sich (natuerlich nur 
beispielsweise) um einen Scenix SX Microkontroller handelt ???
Das wuerde die Sache ja nicht unbedingt einfacher machen.

Die Pins 2, 4 und 6 (des Sockels :) sind wichtig.
Lass Pin 5 und 7 doch hinspringen wo sie sollen.
Oder hast Du vor an J1 jemals das dafuer vorgehene Geraet anzuschliessen 
?

MfG,

Balze

von Sirr (Gast)


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>Oder hast Du vor an J1 jemals das dafuer vorgehene Geraet anzuschliessen

Das war de Plan ja.

Da Pin 5 nach dem Einschalten auf +5V springt, dachte ich dies könnte 
auf die Art des Programmers und somit dann auf den Controller schließen.

Deine Lösung ist super, muss ich schon sagen. Ich würde das sicher auch 
hinbekommen. Nur geht es mir darum raus zu finden, wie es der Hersteller 
vorgesehen hat. Den J1 ist sicher nicht umsonst da und dient höchst 
wahrscheinlich zum Abgleich der entsprechenden Spannungen.

Fragen:
1. Gibt es PICs deren ICSPCLK auf Pin5 liegt?
2. Kann man ICSPCLK dahin legen wo man will (z.B. auf GP2)?
3. Ist es PIC-Typisch dass ICSPCLK nach dem Anlegen der VDD auf +5V 
springt?
4. Wenn 3. = JA, wird dann der Takt durch einfaches Runterziehen 
realisiert?
5. Wenn 4. = JA, kann ich Teil mit dem PIC Programmer für seriellen Port 
(PIC-PG2) aus dem Shop auslesen und beschreiben?

von Avr N. (balze)


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Wie Du ja schon selbst festgestellt hast, kann es sich nicht um eien PIC 
handeln. TinyAVR scheidet auch aus.
Dann bleibt nur einer von den zig anderen Herstellern von Contollern im 
8pin DIP Gehäuse.
Dann wuensche ich Dir viel Erfolg beim Suchen.

Wenn Du J1 mal irgendwann anschliessen willst, solltest Du ja eigentlich 
wissen, WAS da angeschlossen wird, oder !?
Das wäre nämlich SEHR hilfreich.

Ausserdem koennte es helfen, wenn Du ein paar Details über das Gerät 
preisgibst (Hersteller, Herstellungsdatum, ...)

MfG, balze

P.S.: Hol schon den Lötkolben raus ! Ich will wissen ob's funktioniert 
:)

von Avr N. (balze)


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Hat sich was getan ?

Ich bin neugierig !

MfG,

Balze

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