Forum: Offtopic Der Putz bröckelt früer als erwartet.


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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von ..... (Gast)


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> Der Putz bröckelt früer als erwartet. ??

Was meinst du damit?

.. meine Glaskugel reib ..

von Uhu U. (uhu)


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> Der Putz bröckelt früer als erwartet.

Wirklich? Ich habe mit nichts anderem gerechnet... War eben nur 
Baumarkttünche.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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> Wirklich? Ich habe mit nichts anderem gerechnet... War eben nur
> Baumarkttünche.

Ich auch nicht, aber so schnell ... ein wenig Anstandsfrist hätte ich 
schon erwartet.

Frank

von Jörg S. (joerg-s)


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>Ich auch nicht, aber so schnell ... ein wenig Anstandsfrist hätte ich
>schon erwartet.
Warum? Ist doch eine Einlösung eines Wahlversprechens (Konzentation auf 
den Afghanistan Einsatz).

von Uhu U. (uhu)


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Es war ein Angriff auf Pakistan - nicht auf Afghanistan.

von ..... (Gast)


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Jörg S. (joerg-s) wrote:

> Warum? Ist doch eine Einlösung eines Wahlversprechens (Konzentation auf
> den Afghanistan Einsatz).

Da muss ich Jörg S. mal zustimmen. Deswegen auch meine Nachfrage. Obama 
hat immer wieder beteuert wie wichtig ihm die Bekämpfung derjenigen ist, 
die ursprünglich Auslöser für 9/11 waren. Im Gegensatz zu Busch der den 
Irak in diesen Konflikt hineingezogen hat, konzentriert sich Obama auf 
die Taliban. Diesen Kurs muss man dennoch nicht teilen und ungefährlich 
ist das Bombardieren im Pakistanischen Grenzgebiet wie sich jeder 
ausmalen kann auch nicht gerade. Dennoch überrascht mich diese Meldung 
nicht. Gleichzeitig hat sich Obama heute an die Muslimische Welt gewandt 
und bietet Versöhnung und Zusammenarbeit an.

von ..... (Gast)


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> Es war ein Angriff auf Pakistan - nicht auf Afghanistan.

Soweit mir bekannt halten sich viele Kämpfer im Grenzgebiet zwischen 
Afghanistan und Pakistan auf. Ich hoffe mal Pakistans Regierung behält 
einen kühlen Kopf wenn die Amis dort ihr Ding anziehen.

von Uhu U. (uhu)


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"...in Pakistan an der afghanischen Grenze". Ist also klar in Pakistan. 
Sie wollen also - wie Bush auch - den Krieg nach Pakistan ausweiten.

von ..... (Gast)


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> Sie wollen also - wie Bush auch - den Krieg nach Pakistan ausweiten.

Da wage ich lieber nicht daran zu denken. ;)

von ..... (Gast)


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Um noch mal auf die Überschrift des Threads einzugehen, wie sollten uns 
davor hüten, in Obama einen schwachen Präsidenten zu sehen, der quasi 
nur mit der "Heilsbotschaft für soziale Fragen" auf den Plan tritt. 
Ähnliches hat man auch mal von J.F.K. gedacht, bis dann die Cuba-Krise 
kam ..

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Um noch mal auf die Überschrift des Threads einzugehen, wie sollten uns
> davor hüten, in Obama einen schwachen Präsidenten zu sehen, der quasi
> nur mit der "Heilsbotschaft für soziale Fragen" auf den Plan tritt.

Es ist einfach nur eine geschickte Taktik, so zu agieren, nach dem 
Bush-Desaster. Merkel und ihr Haufen werden ihm zu Füßen liegen und dann 
das deutsche Kanaonenfutter rüber wachsen lassen - auf unser Kosten.

von ..... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
> Es ist einfach nur eine geschickte Taktik, so zu agieren, nach dem
> Bush-Desaster. Merkel und ihr Haufen werden ihm zu Füßen liegen und dann
> das deutsche Kanaonenfutter rüber wachsen lassen - auf unser Kosten.

Also bisher sind stehen seine innenpolitischen Entscheidungen im krassen 
Gegensatz zu denen von Bush und er ist gerade mal ins Amt gekommen. 
Obama kann sich das gar nicht leisten nur zu taktieren. Das hieße ja, er 
hätte die eigene Bevölkerung bewusst getäuscht über seinen Kurs in 
Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Gesundheitswesen, Jobs, Wachstum usw. 
Davon kann bis jetzt nicht die Rede sein. Außenpolitisch hat er 
ebenfalls Wort gehalten. Guantanamo wird geschlossen, die Soldaten 
werden binnen eines Jahres aus dem Irak abgezogen (John Mc. Cain hatte 
im Wahlkampf noch betont, unter seiner Führung könnten die US-Soldaten 
noch 100 Jahre im Irak stationiert bleiben ..) und der Kampf wird sich 
auf Afghanistan konzentrieren. Soweit OK, der Knackpunkt wird sein, wie 
sich das mit Afghanistan bzw. Pakistan entwickelt. Jetzt komme ich mal 
auf uns zu sprechen, da sich unsere Bundesregierung bis jetzt bemüht hat 
uns alle mit andauernder Nichtinformation über den Verlauf in 
Afghanistan dumm zu halten, habe ich persönlich so meine Probleme 
einzuschätzen, was dort eigentlich genau abläuft. Mutmaßungen helfen da 
nicht weiter. Wegen mir kann man die gesamte Bundeswehr sofort von dort 
abziehen, nur wird das die USA nicht zur Umkehr bewegen. Ich erwarte von 
Obama jedenfalls mehr Ehrlichkeit über die Sinnhaftigkeit dieses 
Einsatzes, als von Bush, dem man nichts mehr glauben konnte (ja ich 
weiß, mag naiv sein, aber was bleibt denn anderes?).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Naivität als letzte Option ????

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
>> Es ist einfach nur eine geschickte Taktik, so zu agieren, nach dem
>> Bush-Desaster. Merkel und ihr Haufen werden ihm zu Füßen liegen und dann
>> das deutsche Kanaonenfutter rüber wachsen lassen - auf unser Kosten.
>
> Also bisher sind stehen seine innenpolitischen Entscheidungen im krassen
> Gegensatz zu denen von Bush und er ist gerade mal ins Amt gekommen.

Bis jetzt sind es nur Sprüche, um genau zu sein. Im Übrigen gilt 
Matthäus 7,20

> Obama kann sich das gar nicht leisten nur zu taktieren.

"Taktieren" und "eine Taktik anwenden" sind - zumindest für meine 
Begriffe - zweierlei Paar Stiefel. Taktieren wird Obama nicht, aber eine 
geschickte Taktik anwenden, um die Vasallen-Regierungen um den Finger zu 
wickeln sehr wohl.

> Das hieße ja, er
> hätte die eigene Bevölkerung bewusst getäuscht über seinen Kurs in
> Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Gesundheitswesen, Jobs, Wachstum usw.

S.o.

> Davon kann bis jetzt nicht die Rede sein.

Das habe ich auch nie behauptet...

von ..... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
> Bis jetzt sind es nur Sprüche, ..

Es sind zum Teil bereits konkrete Gesetze außerdem was erwartest du von 
einem der noch nicht mal 100 Tage im Amt ist? Wunder gibt es in der 
Politik nicht ..

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
>> Bis jetzt sind es nur Sprüche, ..
>
> Es sind zum Teil bereits konkrete Gesetze außerdem was erwartest du von
> einem der noch nicht mal 100 Tage im Amt ist? Wunder gibt es in der
> Politik nicht ..

Die erwarte ich auch nicht. Nur jetzt schon zu schließen, daß er alles 
so meint, wie er es gesagt hat, ist doch etwas früh, findest du nicht?

Ich würde jedenfalls nichts weiter daraus schließen, daß er sich von 
Bush abgrenzt - das ist die billigste Art, die Loyalität der Leute zu 
gewinnen.

Sollte er z.B. diese ganze Verbrecherbande vor Gericht stellen, dann 
würde es wirklich ernst. Aber daß er das tut, ist doch eher 
unwahrscheinlich...

von ..... (Gast)


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> Die erwarte ich auch nicht. Nur jetzt schon zu schließen, daß er alles
> so meint, wie er es gesagt hat, ist doch etwas früh, findest du nicht?

Angesichts der Krise in USA kann Obama es sich nicht leisten, die Leute 
so zu verarschen, wie es unter Bush gang und gebe war. Schon mal 
mitbekommen, was Bush noch kurz vor seinem Abgang alles an 
Hinterlassenschaften erzeugt hat

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,601901,00.html

> Sollte er z.B. diese ganze Verbrecherbande vor Gericht stellen, dann
> würde es wirklich ernst. Aber daß er das tut, ist doch eher
> unwahrscheinlich...

Eher wird Oskar Lafontaine Vizekanzler unter Merkel.

von Morin (Gast)


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> Sollte er z.B. diese ganze Verbrecherbande vor Gericht stellen

Falls du damit die Bush-Regierung meinst: Das könnte er sicherlich tun, 
nur würde dann ziemlich sicher entschieden, dass sie als Regierung 
durchaus berechtigt war, ihre Entscheidungen allein zu treffen. 
Zumindest ist es in Deutschland so, siehe Artikel 46 GG - ich nehme mal 
an, in Amiland gibt es eine ähnliche Regelung.

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
>> Die erwarte ich auch nicht. Nur jetzt schon zu schließen, daß er alles
>> so meint, wie er es gesagt hat, ist doch etwas früh, findest du nicht?
>
> Angesichts der Krise in USA kann Obama es sich nicht leisten, die Leute
> so zu verarschen, wie es unter Bush gang und gebe war.

Wieso nicht? Nur mit denselben Methoden wird nicht funktionieren...

> Schon mal
> mitbekommen, was Bush noch kurz vor seinem Abgang alles an
> Hinterlassenschaften erzeugt hat
>
> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,601901,00.html

Ja klar habe ich das mitbekommen. Aber wenn er die gröbsten 
ideologischen Klöpse im Inneren zu beseitigen versucht, heiß das doch 
noch lange nicht, daß sich damit die außenpolitischen Ziele ändern - 
die sind es, die uns betreffen, nicht die US-Innenpolitik.

>> Sollte er z.B. diese ganze Verbrecherbande vor Gericht stellen, dann
>> würde es wirklich ernst. Aber daß er das tut, ist doch eher
>> unwahrscheinlich...
>
> Eher wird Oskar Lafontaine Vizekanzler unter Merkel.

Schön ausgedrückt.

von Uhu U. (uhu)


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Morin wrote:

> Zumindest ist es in Deutschland so, siehe Artikel 46 GG - ich nehme mal
> an, in Amiland gibt es eine ähnliche Regelung.

Korruption und systematischer Bruch der Menschenrechte - um nur zwei 
mögliche Delikte zu nennen - werden vom GG nicht sanktionsfrei gestellt 
und das wird in den USA hoffentlich nicht viel anders sein...

von ..... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Wieso nicht? Nur mit denselben Methoden wird nicht funktionieren...

Weil dieses Land derzeit wie mir scheint nur noch vom Prinzip Hoffnung 
lebt ..

> .. heiß das doch
> noch lange nicht, daß sich damit die außenpolitischen Ziele ändern -
> die sind es, die uns betreffen, nicht die US-Innenpolitik.

Das hab ich auch nicht gesagt. Wir müssen da zwischen Innenpolitik und 
Außenpolitik trennen und bei der Außenpolitik müssen wie nochmals 
unterscheiden, zwischen den Entscheidungen, die den Irak betreffen und 
den K(r)ampf gegen den Terror in Afghanistan. Letzteres betrifft uns 
sehr stark. Da erwarte ich auch von Obama nichts, was uns gefallen 
würde. Obama hat seit langem angekündigt sich auf die Taliban zu 
konzentrieren. Vielleicht gibt es etwas mehr Offenheit über die 
Strategie der US-Soldaten und das weitere Vorgehen, aber auch das ist 
nichts weiter als eine Wunschvorstellung meinerseits. Aber bevor ich 
hier groß meine Kritik an der US-Strategie fortsetze möchte ich langsam 
lieber mal die Kritik auf uns lenken. Warum gibt es so wenig 
Informationen über das was die Bundeswehr dort anstellt? Im Irak gab es 
genug Journalisten. Es gibt Filmmaterial darüber, wie die US-Boys Türen 
der Iraker eintreten und Bewohner schikanieren. Es gibt sogar 
Filmaufnahmen über begangene Kriegsverbrechen. Wir haben Israel zurecht 
kritisiert, weil sie Journalisten abhielten den Gazastreifen zu 
betreten, um von dort zu berichten. Aber was haben wir in Afghanistan? 
Ein paar Bilder aus einem Bundeswehrkemp, das ist alles. Wo bleiben die 
Bilder über die Kampfeinsätze? Was findet dort wirklich statt? Was ist 
mit zivilen Opfern? Die Informationspolitik bez. Afghanistan ist unter 
aller Sau und das kann nicht daran liegen, dass es kein Journalist wagt 
dort hin zu gehen. Erstaunlicherweise wird über die völlige 
Nichtinformation kaum bis gar nicht öffentlich geredet (im Vergleich 
dazu waren Diskussionen über den Irak inflationär gegenwärtig).

von ..... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Korruption und systematischer Bruch der Menschenrechte - um nur zwei
> mögliche Delikte zu nennen - werden vom GG nicht sanktionsfrei gestellt
> und das wird in den USA hoffentlich nicht viel anders sein...

Wäre der größte Fehler den Obama machen könnte dieses Fass auf zu 
machen. Das würde den Kongress spalten (die Republikaner würden das nie 
mittragen) und womöglich die Hälfte der US-Bevölkerung in Rage bringen, 
in einem Land, wo Pathos und Nationalstolz so tief verankert ist. Damit 
wäre nichts zu gewinnen und alles aufs Spiel gesetzt. Deutschland 
schafft doch noch nicht mal prominente Wirtschaftsgrößen für ihre 
Straftaten angemessen zu betrafen. Da wird hinter den Türen ein Diel 
ausgehandelt, der dem Betroffenen nicht weh tut. Wer sollte da glauben, 
ein patriotisches Land wie die USA würde ihren ehemaligen Präsidenten 
aburteilen? Da könnte man auch gleich von Medwedew verlangen Putin wegen 
Kriegsverbrechen in Tschetschenien anzuklagen. Vergiss den Gedanken. ;)

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
>
>> Wieso nicht? Nur mit denselben Methoden wird nicht funktionieren...
>
> Weil dieses Land derzeit wie mir scheint nur noch vom Prinzip Hoffnung
> lebt ..

Das Land? Du meinst die kleinen Leute... Für die ganz Großen wird die 
Krise - wie immer - ein glänzendes Geschaft sein. Und denen ist Obama 
verpflichtet, nicht dem Volk.

Aber wir können uns gerne darauf einigen, daß Obama - nach dem, was man 
so über die Medien mitbekommt - ein sympathischer Mensch ist. Nur ob das 
auch für den Präsidenten Obama gilt, da habe ich zumindest so meine 
Zweifel.

> Warum gibt es so wenig Informationen über das was die Bundeswehr dort
> anstellt?

Ja rat mal. Ich würde sagen, weil es höchst unpopulär ist, daß deutsche 
Soldaten dort die Drecksarbeit für andere machen sollen und man 
öffentlichen Druck auf diese erbärmliche Verräterregierung vermeiden 
will.

von Uhu U. (uhu)


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..... wrote:
> Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
>
>> Korruption und systematischer Bruch der Menschenrechte - um nur zwei
>> mögliche Delikte zu nennen - werden vom GG nicht sanktionsfrei gestellt
>> und das wird in den USA hoffentlich nicht viel anders sein...
>
> Wäre der größte Fehler den Obama machen könnte dieses Fass auf zu
> machen. Das würde den Kongress spalten (die Republikaner würden das nie
> mittragen) und womöglich die Hälfte der US-Bevölkerung in Rage bringen,
> in einem Land, wo Pathos und Nationalstolz so tief verankert ist.

Glaub ich nicht. Die Bush/Cheney-Bande ist in weiten Kreisen so verhaßt, 
daß sich die große Mehrheit nicht in ihrem Nationalstolz verletzt fühlt, 
wenn die Kerle abgeurteilt würden.

Das Problem ist wohl eher, daß Bush und seine Gang für dieselben 
Hintermänner gearbeitet haben, die jetzt Obama gepusht haben.

von ..... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:
> Das Land? Du meinst die kleinen Leute... Für die ganz Großen wird die
> Krise - wie immer - ein glänzendes Geschaft sein. Und denen ist Obama
> verpflichtet, nicht dem Volk.

Natürlich die kleinen Leute, aber insgesamt gibt es eine tiefe schwere 
Wirtschaftskrise, die betrifft auch die Unternehmen.

> Aber wir können uns gerne darauf einigen, daß Obama - nach dem, was man
> so über die Medien mitbekommt - ein sympathischer Mensch ist. Nur ob das
> auch für den Präsidenten Obama gilt, da habe ich zumindest so meine
> Zweifel.

Uhu, der Zweifel begleitet auch mein Leben, aber bei dir hat er einen 
ständigen Wohnsitz. ;)

Der Mann hat Charisma wie kein anderer seit J.F.K.

(Nein, er ist kein Gott und deswegen wird auch er Fehler machen und dann 
gibt es auch noch den Kongress ..)

von ..... (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) wrote:

> Glaub ich nicht. Die Bush/Cheney-Bande ist in weiten Kreisen so verhaßt, ..

aber das Präsidentenamt ist heilig ;)

von Jörg S. (joerg-s)


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>"...in Pakistan an der afghanischen Grenze". Ist also klar in Pakistan.
>Sie wollen also - wie Bush auch - den Krieg nach Pakistan ausweiten.
Relativ unsinnige Aussage, da das ja nun nicht der erste Kampfeinsatz in 
Pakistan war. Die Neuigkeit besteht ja nur darin das Obama jetzt dafür 
"verantwortlich" ist.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Wo bleiben die Bilder über die Kampfeinsätze? Was findet dort wirklich
>statt? Was ist mit zivilen Opfern? Die Informationspolitik bez.
>Afghanistan ist unter aller Sau und das kann nicht daran liegen, dass es
>kein Journalist wagt dort hin zu gehen.
Infos über zivile Opfer gibt's doch (Beschuss des Autos an der 
Strassensperre). Nur kommt sowas halt selten bis überhaupt nicht vor. 
Auch über die restlichen Einsätze gibt es immer wieder Berichte. Nur 
langweiliges rumfahren und mit Bewohnern sprechen taugt für die 
alltägliche Sensations-Berichterstattung halt nicht. Wenn's knallt 
gibt's den Tagesschau Bericht.

von ..... (Gast)


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> Nur
> langweiliges rumfahren und mit Bewohnern sprechen taugt für die
> alltägliche Sensations-Berichterstattung halt nicht.

Überlege dir mal, warum etliche unserer Bundestagsabgeordneten vom 
"Kampfeinsatz" der Bundeswehr sprechen. Das liegt bestimmt nicht daran, 
dass unsere Soldaten nur mit den Autochen herumfahren und sich mit den 
Einwohnern über kulturelle Gepflogenheiten austauschen.

> Wenn's knallt
> gibt's den Tagesschau Bericht.

Genau den gibt es nicht, ist dir das noch nicht aufgefallen? Oder 
glaubst du die amerikanischen Soldaten fahren auch nur spazieren durch 
die Gegend, ohne zu kämpfen? Die Schlacht (so muss man es nennen) ist 
schon seit vielen, vielen Monaten im Gang. Zähl mal mit wie viele 
Meldungen es pro Woche im ÖR darüber gibt und vergleiche mal mit den 
Meldungen die aus dem Irak kamen. In der Hochphase des Irak Krieges gab 
es TÄGLICH eine Anschlagsmeldung MIT BILDERN, mit Angaben von OPFERN. In 
Afghanistan findet kein Kaffeekränzchen statt. Wir (die Öffentlichkeit) 
werden schlicht verarscht. Wir erfahren nix!

von Jörg S. (joerg-s)


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>Überlege dir mal, warum etliche unserer Bundestagsabgeordneten vom
>"Kampfeinsatz" der Bundeswehr sprechen.
Weil deutsche Soldaten angegriffen werden könnten und auch schon wurden. 
Hat ja auch seinen Grund warum man die Bundeswehr und nicht das THW oder 
sonst eine andere Organistation geschickt hat. Der Einsatz ist 
gefährlich und man muss sich im Notfall auch verteidigen können, Ergo: 
Bundeswehr.

>Genau den gibt es nicht, ist dir das noch nicht aufgefallen? Oder
>glaubst du die amerikanischen Soldaten fahren auch nur spazieren...
US Soldaten sind nicht deutsche Soldaten. Und US Soldaten sind auch in 
anderen Regionen stationiert.

>In der Hochphase des Irak Krieges gab es TÄGLICH eine Anschlagsmeldung
>MIT BILDERN, mit Angaben von OPFERN. In Afghanistan findet kein
>Kaffeekränzchen statt.
Da wo die Hauptkämpfe stattfinden ist keine Großstadt wo etliche 
Journalisten rumlungern. Im afghanischen Gebirge ist die Arbeit halt 
nicht so einfach wie z.B. in Bagdad. Daher gibt es halt weniger Berichte 
und Meldungen, aber es gibt welche.

von ..... (Gast)


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Jörg S. (joerg-s) wrote:
Datum: 28.01.2009 12:52

> Weil deutsche Soldaten angegriffen werden könnten und auch schon wurden.
> Hat ja auch seinen Grund warum man die Bundeswehr und nicht das THW oder
> sonst eine andere Organistation geschickt hat. Der Einsatz ist
> gefährlich und man muss sich im Notfall auch verteidigen können, Ergo:
> Bundeswehr.

Du vergisst völlig, dass sehr wohl zivile Hilfsorganisationen vor Ort 
sind, deren Anwesenheit nach eigenen Aussagen durch den Kampfeinsatz der 
US-Soldaten hochgradig gefährdet ist. Außerdem ist deine Aussage falsch. 
Der Bundeswehreinsatz wird nicht deswegen Kampfeinsatz genannt, weil man 
mit EINEN Angriff rechnen müsste (das muss Militär IMMER), sondern weil 
der Schwerpunkt nicht mehr bei der Aufbauarbeit und zivilen Hilfe liegt, 
sondern beim Kampf gegen den Terror.

> US Soldaten sind nicht deutsche Soldaten. Und US Soldaten sind auch in
> anderen Regionen stationiert.

Was hat das mit der Tatsache zu tun, dass wir in Deutschland nichts 
erfahren über die Kampfhandlungen in Afghanistan?

> Da wo die Hauptkämpfe stattfinden ist keine Großstadt wo etliche
> Journalisten rumlungern. Im afghanischen Gebirge ist die Arbeit halt
> nicht so einfach wie z.B. in Bagdad. Daher gibt es halt weniger Berichte
> und Meldungen, aber es gibt welche.

"rumlungern"??? Du solltest mal deine negative Einstellung gegenüber 
Journalisten überprüfen. Außerdem ist dein Argument nicht schlüssig. 
Widrige Umstände haben Journalisten noch nie von der Berichterstattung 
abgehalten. Peter Scholl-Latour hat zu Zeiten des Vietnam-Krieges unter 
schwierigsten Umständen, immer wieder auch direkt aus dem Dschungel von 
den Kampfhandlungen berichtet. Das Einzige was Journalisten wirklich 
fernhält hat gerade Israel demonstriert, indem sie internationale 
Journalisten einfach nicht ins Gebiet hinein ließen. Warum sie das getan 
haben steht auch fest, so konnte kein freier Berichterstatter die 
Kriegsverbrechen Israels mitfilmen und es gab nur Bilder die Israel als 
Propaganda diffamieren konnte. Das wir so wenig Bilder über die 
Kampfeinsätze in Afghanistan haben ist kein Zufall.

von ..... (Gast)


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Na, jetzt soll der Kreis der vorgeblichen Terroristen mal eben großzügig 
erweitert werden, wie es scheint:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,604137,00.html

" .. SPIEGEL-Informationen zufolge will Oberbefehlshaber Craddock alle 
Opiumhändler töten lassen - auch ohne Nachweis, dass sie etwas mit 
bewaffneten Aufständischen zu tun haben."

Nennt man sowas nicht kaltblütigen Mord?

von Uhu U. (uhu)


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Und was ist der Unterschied zur bisherigen Vorgehensweise?

Da war jede Leiche die eines Terroristen. Erst schießen und dann nicht 
fragen. Offenbar will der Kerl etwas mehr Variationsbreite für die 
Lügengeschichten...

von Jörg S. (joerg-s)


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>Außerdem ist deine Aussage falsch.
>Der Bundeswehreinsatz wird nicht deswegen Kampfeinsatz genannt, weil man
>mit EINEN Angriff rechnen müsste (das muss Militär IMMER), sondern weil
>der Schwerpunkt nicht mehr bei der Aufbauarbeit und zivilen Hilfe liegt,
>sondern beim Kampf gegen den Terror.
Du verwechselst 2 unterschiedliche Einsätze:
a) ISAF (3500 Bundeswehr Soldaten) für den Schutz des Wiederaufbau
b) OEF  (100 Bundeswehr Soldaten (KSK)) Kampfmission

An der OEF Mission ist nur ein kleiner Bruchteil der Soldaten (100) 
beteiligt und das auch nicht ständig sondern im Notfall auf abruf.

>> US Soldaten sind nicht deutsche Soldaten. Und US Soldaten sind auch in
>> anderen Regionen stationiert.
>Was hat das mit der Tatsache zu tun, dass wir in Deutschland nichts
>erfahren über die Kampfhandlungen in Afghanistan?
Überhaupt nichts. Es ging ja nur darum zu zeigen das die deutschen 
Soldaten eine ganz andere Aufgabe als die amerikanischen haben.

>"rumlungern"??? Du solltest mal deine negative Einstellung gegenüber
>Journalisten überprüfen.
Das was nicht negativ gemeint.

>Außerdem ist dein Argument nicht schlüssig. Widrige Umstände haben
>Journalisten noch nie von der Berichterstattung abgehalten.
Richtig, deshalb gibt es ja auch Berichte aus Afghanistan (und Gaza).

von ..... (Gast)


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Jörg S. (joerg-s) wrote:

> Du verwechselst 2 unterschiedliche Einsätze: ..
> An der OEF Mission ist nur ein kleiner Bruchteil der Soldaten (100)
> beteiligt und das auch nicht ständig sondern im Notfall auf abruf.

Du bist einfach nicht informiert oder verbreitest wieder besseres Wissen 
die Unwahrheit.

http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1213

"Nato-ISAF übernimmt in Afghanistan Kampfeinsätze der US-Armee"

"ds. Bis Anfang August fanden in Afghanistan gewissermassen zwei 
militärische Operationen statt: Zum einen die von den USA geführte 
Operation «Enduring Freedom». Zum anderen die von der Nato geführte 
Operation der International Security Assistance Force (ISAF). Während 
die USA mit Hilfe einer Koalition der «Willigen» mit mehr als 20 000 
Soldaten vor allem in den östlichen und südöstlichen Landesteilen ohne 
Uno-Mandat nach eigenem Gutdünken ihren «Krieg gegen den Terror» führen, 
hat die ISAF mit ihren 19 000 Mann aus 37 Ländern ein Schutz- und 
Wiederaufbaumandat der Uno.
Anfang Mai 2006 wurde das ISAF-Kommando dem ARRC, Allied Command 
European Rapid Reaction Corps (Alliiertes Kommando der europäischen 
schnellen Eingreiftruppe) unter Führung des britischen Generals David 
Richards übertragen. Damit wurde ein Strategiewechsel vollzogen. Seither 
gehören aggressive Kampfeinsätze offiziell zum Aufgabenbereich der ISAF. 
Die ISAF und die weiter bestehende US-geführte Operation «Enduring 
Freedom» sollen sich er-gänzen, weshalb der Kommandant der US-Operation 
als Stellvertreter in die Führungsstruktur der ISAF integriert wurde.
Am 31. Juli übernahm die ISAF von den US-Truppen den Süden Afghanistans. 
Durch die Übernahme des Südens «ist die Nato erstmals in der Situation, 
das Kommando einer aggressiven Aufstandsbekämpfungsoperation zu führen.» 
(David Richards, siehe ­Kasten)"

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,527869,00.html

"Hinter der Art und Weise, wie die Abgeordneten über den deutschen 
Isaf-Beitrag informiert werden, vermutet Stinner mittlerweile Methode. 
"Die Bundesregierung beschönigt in ihren Berichten an die Abgeordneten 
die militärische Seite der Operationen in Afghanistan und informiert uns 
somit völlig unzureichend""

Rainer Stinner ist ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss des 
Bundestags und FDP-Verteidigungsexperte.


> Das was nicht negativ gemeint.

Doch war es. Journalisten "lungern" nicht rum, sie sind ein wichtiges 
Organ eines jeden demokratischen Rechtsstaates. Wer sie an der Arbeit 
hindert handelt gegen die freiheitlich-rechtliche Grundordnung und macht 
sich mit Diktaturen gemein.

> Richtig, deshalb gibt es ja auch Berichte aus Afghanistan (und Gaza).

Du bist ein Freund der wiederholten Unwahrheiten, nicht wahr? Es gab und 
gibt keine freie Berichterstattung der Auslandspresse in Gaza. Die 
Journalisten wurden von Israel während der Kampfhandlungen bewusst 
ausgesperrt, das ist eine Tatsache. Dagegen haben sogar die Vereinten 
Nationen protestiert.

Was Afghanistan anbetrifft verhält es sich recht ähnlich. Auch dort 
bekommen Journalisten keinen Zugang, nur läuft die Sache dort wohl etwas 
subtiler ab und nicht so offensichtlich wie beim Angriffskrieg der 
Israeli.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Du bist einfach nicht informiert oder verbreitest wieder besseres Wissen
>die Unwahrheit.
Ich gebe zu da war ich nicht informiert.
Allerdings halte ich es für etwas vermessen das die Bundeswehr deshalb 
gleich alles über den Haufen wirft und auf Terroristen jagt geht. Dazu 
müsste man ja auch erst mal in eine Region kommen wo die unterwegs sind.

>Doch war es.
Genau, du weisst natürlich besser was ich gemeint habe... Is klar..

Um es noch mal klar zu stellen: Das "lungern" sollte nur überspitz 
darstellen das im Irak (speziell in den Städten) halt viele Jornalisten 
"unterwegs sind" und auch schnell an jeden Punkt der Stadt gelangen 
können. Im Afghanischen Gebirge ist das was vollkommen anderes. Da kann 
man nicht "mal schnell" zum Ort des Geschehens gelangen. Vielleicht per 
Hubschrauber, aber wer bezahlt seinen Journalisten schon 365 Tage im 
Jahr einen Hubschrauber??

>Journalisten "lungern" nicht rum, sie sind ein wichtiges Organ eines
>jeden demokratischen Rechtsstaates.
Richtig.

>Wer sie an der Arbeit hindert handelt gegen die freiheitlich-rechtliche
>Grundordnung
Richtig.

>Es gab und gibt keine freie Berichterstattung der Auslandspresse in
>Gaza.
Hab ich auch nicht behauptet.

>Was Afghanistan anbetrifft verhält es sich recht ähnlich. Auch dort
>bekommen Journalisten keinen Zugang, nur läuft die Sache dort wohl etwas
>subtiler ab und nicht so offensichtlich wie beim Angriffskrieg der
>Israeli
Wenn du Beweise für die Behinderung von Journalisten in A. hast solltest 
du sie hier einfach posten. Dann kann sich jeder ein Bild machen.

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